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broeschies
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Die wichtigen Vorgänge die Twang für mich beinhaltet sind wie schon gesagt eine Verengung des letzten Stück Ansatzrohres, die Adduktion der Stimmlippen und das leichte Steigen des Kehlkopfes. Der physiologische Vorgang ist natürlich ungleich komplexer. Da sind noch die Stellknorpel im Spiel, die Stellknorpelzwischenmuskulatur und und und... Das kann man ja beliebig weit aufdröseln. Aber die drei genannten Punkte haben für mich gesangliche Relevanz.@ broeschies: Jetzt ist halt die Frage, was ist Twang für dich? Eine komplette Einstellung samt entstehendem "Quäksound" oder ein isolierter physiologischer Vorgang?
Die Besonderheit der AES-Verengung ist halt, dass sie charakteristisch für Twang ist, d.h. WENN der AES verengt ist, DANN ist auf jeden Fall Twang im Spiel. Im Gegensatz dazu kann z.B. ein erhöhter Kehlkopf auch aus anderen Gründen entstehen. Zudem kann dem steigenden Kehlkopf durch das aktive Absenken desselbigen entgegengewirkt werden, was bedeutet, dass ein insgesamt tiefer Kehlkopf (z.B. in der Klassik) kein Zeichen dafür ist, dass NICHT getwangt wird. Genau genommen würde die AES-Verengung also für die Definition von Twang ausreichen, was aber noch lange nicht heißt, das nicht noch andere gesanglich relevante Vorgänge damit einhergehen.
Zudem ist Twang für mich kein AN/AUS Zustand, sondern ein Kontinuum. Im oberen Bereich des Kontinuums entsteht der "Twang-Sound". Zudem steigt im oberen Bereich des Kontinuums der Kehlkopf so stark, dass es nicht mehr möglich ist, dem durch "Larynx Control", also dem aktiven Absenken des Kehlkopfes entgegenzuwirken. In diesem Fall verkleinert sich dann das Instrument.