Bugera V55 Gitarren-Combo

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Bugera V55 Gitarren-Combo​


Hallo,
hier mein Review zum neuen Bugera V55 Combo.

Verarbeitung außen​

Bei Auspacken waren alle Regler nett auf 8-Uhr-Position gedreht. ;)

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Das sauber bedruckte Frontpanel wirkt aufgeräumt, man findet sich sofort zurecht. Die Klinkenbuchsen sind aus Plastik. Zugegeben ist das auch beim Fender Blues Deluxe so, hier aber am V55 wirken sie billig und vor allem: die Normal-Buchse ist noch halberwegs ok, in die Bright-Buchse bekommt man aber einen Klinkenstecker nur mit Mühe bzw. Gewalt eingesteckt und irgendwie so, als ob die Buchse den Stecker gleich wieder "ausspucken" will - das wirkt nicht vertrauenerweckend.
Die Reglerknöpfe wirken billiger als vergleichsweise erhältliche Originale an einem höherpreisigen Verstärker. Sie sind nur auf die Achsen der Potentiometer aufgesteckt und lassen sich leicht abziehen (gut wiederum für Service-Zwecke).
Die optische Verarbeitung generell ist makellos. Das Tolex (Kunstleder?) ist sauber geschnitten, ebenso das Kedering. Hinsichtlich der Verklebung hoben sich bei mir nur verwundert die Augenbrauen, als sich beim Herausziehen einer der Chassisschrauben oben das Tolex samt Rosette anhob...
Das Gehäuse besteht aus 18 mm starkem MDF. Ob die Gehäuseteile in den Ecken miteinander verzahnt sind, kann ich nicht sehen, ich vermute lediglich eine einfache Verleimung der Seitenkanten. Die unteren Ecken sind innen zur Verstärkung mit jeweils einem Holzklotz verleimt. Innen ist alles sauber und ordentlich geschwärzt.
Der Lautsprecher ist ebenso wie der hübsche Tragegriff und die Verstärkerfüße mit Schrauben befestigt, die in Einschlaghülsen sitzen. Übrigens auch die Rückwand des Amps (!).
Das Gehäuseinnere ist oben mit Abschirmfolie beklebt (gut!).
Der Bezugsstoff des Lautsprechers ist unten ganz leicht wellig.


Verarbeitung innen​

Das Chassis ist sauber beschriftet und besteht aus 1,3 mm starkem Stahlblech. Es ist innen an der Oberseite zusätzlich mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt. Die Transformatoren wirken vergleichsweise riesig, wie für die Ewigkeit gebaut. Das läßt grob auf viel cleanen Headroom schließen und läßt Hoffnung aufkeimen, dass sie sich nicht so siedend heiß erwärmen, wie vergleichsweise andere Fabrikate. Die Kabel zu den Transformatoren sind korrekt durch Gummidurchführungen geführt.

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Auf der Chassisunterseite findet sich ein BIAS-Meß- und Einstellpunkt, der mit transparentem Plastik abgedeckt ist. Die "Premium selected" und Bugera-gelabelten 6L6 GC - Endröhren sowie die drei 12AX7 werden durch einen Käfig gesichert. Sie haben jede einen Plastikschutzring zum Chassis hin. Ansonsten gibt es keine weiteren Halterungen.
Es ist sehr umständlich - ja, ich denke, unmöglich, ohne Ausbau des Chassis die Röhren zu wechseln. Die Röhren sitzen sehr weit frontseitig regelrecht "versteckt" im Verstärker zum einen und zum anderen eben auch sehr tief im Chassis - die Fassungen sind auf der Platine direkt verlötet. Sicherlich mag dies einer optimalen Signalführung geschuldet sein - Service- und Benutzerfreundlich ist das nicht.
Die Kabelverbindungen zeigen sich mit Steckverbindungen, die zusätzlich mit einem Klebepunkt gesichert sind. Nicht gut - die Platine ist "kopfüber" bestückt. Will sagen, durch die tief sitzenden Röhren wird ihre abgestrahlte Wärme auf die Bauelementeseite der Platine geleitet und nicht auf eine unbestückte Rückseite. Das könnte eine Langlebensdauer ungünstiger beeinflussen. Ebenso ungünstig sind auch die Sicherungen platziert - im Servicefalle muss nämlich, um die Sicherungen zu erreichen, die gesamte Platine komplett ausgebaut werden. OK, zumindest eine Sicherung ist bequem von der Chassisrückseite aus zu erreichen (hoffentlich die Hauptsicherung...).

Ansonsten sind die Verkabelungen zugentlastet ausgeführt, das macht einen guten Eindruck. Gelbgrün ist vorschriftsmäßig gesichert mit Scheibe und Federring an einer eigenen Schraube und mit einem Tropfen Farbe.

Wertig wirken die Potis m.E. nicht. Die Achsen haben 6 mm Durchmesser und sind aus Plastik. Will man also den Amp mit anderen Knöpfen tunen, so geht das zumindest mit üblichen, für 6,45 mm Durchmesser ausgelegten Knöpfen nicht.


Nach dem Einschalten...​

...leuchtet erst einmal die sehr helle blaue LED hinter dem "Jewel" auf. OK, alle Regler auf 4- bzw. 10-Uhr-Position gedreht und ich lausche: keine Nebengeräusche, kein Rauschen, sehr gut. Drückt man die Boost-Taste, so kommt leichtes Rauschen.
Ab 1-Uhr-Stellung des Clean Reglers tritt leichtes Rauschen auf (Master auf 12 Uhr), welches sich dann bei weiterem Aufdrehen verstärkt, ohne jedoch allzu sehr stören. Klar, drehe ich den Master-Regler weiter auf, so kommt mehr Rauschen.
Zur Einstellung der Lautstärke dienen im Clean-Channel nur der Clean- und der Master-Regler.

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Schaltet man in den Lead-Channel, so geschieht das über ein Relais im Verstärkerinnern. Man hört die Schaltkontakte leise klacken, ansonsten ist im Amp Ruhe - nichts zu hören - sehr gut. Der Rauschpegel ist nun erhöht - das ist prinzipbedingt so und geht völlig in Ordnung.
Die Lautstärke des Lead-Channels wird bedient mit der Kombination aus Gain-, Volume- und Master-Regler.
Der Sinn der Bright-Klinkenbuchse konnte sich mir nicht erschließen. Die Gitarre (Stratocaster oder Les Paul) in der Normal-Buchse klingt fetter. Steckt man sie mit etwas Ach und Krach (siehe oben) in die Bright-Buchse, so wird das Signal lediglich etwas leiser und ausgedünnt und es fehlen (noch mehr) Mitten. Eine erwartete Anhebung des Höhenbereiches ist nicht feststellbar.


Reglerwirkungen und Qualität​

Eine gute, hörbare Beeinflussung der jeweiligen Frequenzbereiche ist vorhanden. Der Reverb ist von ausgezeichneter Qualität, das hätte ich niemals vermutet. Erst ab 1-Uhr-Stellung des Reverb-Reglers tritt leichtes Rauschen auf. Surf oder endloser Badewannen-Hall á la Fender-Feder ist nicht drin, dennoch kann man durchaus von einem geschmackvollen, nicht allzu vordergründigen, störend steril-digitalen Reverb sprechen. Sehr gut!
NB: Hat seinen Vorteil, wenn man den Amp transportiert - man muss nicht mehr darauf achten, dass die Federhall-Spirale womöglich ständig im Amp herumscheppert oder gar noch kaputt geht….
Nicht erfreulich: Kippt man den Verstärker im Betrieb leicht an oder klopft auf die Frontseite, so tritt ein störendes tieffrequentes, mehr oder weniger kurzes "Knurren" aus dem Lautsprecher auf. Selbsterregung oder Mikrofonie? Die Ursache konnte ich noch nicht ermitteln. Dieses "Knurren" kommt leider auch ab und an von allein...


Sound Clean-Channel​

Jau, wie ist er??? Allein schon bedingt durch die Gehäusegröße - "uff - watt n' Möbel!" - ist er großvolumig, voll und voluminös, dabei jedoch analytisch klar und kalt. So könnte man den Cleansound mit wenigen Worten beschreiben. Ein zum Vergleich herangezogener Princeton Reverb und ein 5E8A aka 57' Twin klingen wärmer und cremiger. Dem Bugera fehlt diese "Dreidimensionalität", die der 5E8A zeigt, der V55 wirkt zunächst noch sehr bedeckt.

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Die hinzu geschalteter Boost-Taste fügt clean als auch im Lead-Channel eine gehörige Schippe mehr "Fettigkeit", sprich Mitten, im Sound hinzu: für mich ein Grund, die Taste im Betrieb gedrückt zu lassen.

Geht eine Stratocaster ans Werk, so bleibt es bis um Anschlag des Clean-Reglers tatsächlich clean - Headroom und je nach Stellung des Master-Reglers dann mit Lautstärke + Druck ohne Ende! Eine an die Normal-Buchse angeschlossene Les Paul zeigt ebenfalls einen lange clean bleibenden Ton mit sehr viel Headroom. Ab 1-Uhr-Stellung des Clean-Reglers fängt die Les Paul an zu crunchen.

Es fehlt dem Amp dennoch irgendwie ein Tick Mitten bzw. diese Fettig- oder Cremigkeit oder das "Süßliche", "Sahnige" eines richtigen Vintagetones. Dieser durchaus moderne Sound aus dem V55 zeigt Stärken und Schwächen des jeweils angeschlossenen Instrumentes gnadenlos auf und verfärbt den Grundsound des Instrumentes nicht. Letztendlich muss die angeschlossene Gitarre von guter Qualität sein, ansonsten bringt der V55 ziemlich deutlich die Schwächen des Instruments zu Gehör.

Es kann durchaus sein, dass sich sowohl der sehr hart wirkende Lautsprecher zunächst erst einmal einspielen muss als auch durch eine Veränderung der BIAS-Einstellung der Endröhren eine Verbesserung des Sounds erzielbar ist!


Sound gezerrt / Lead-Channel​

Das beginnt mit einer Stratocaster zunächst mit recht kratziger Zerre, die sich dann je nach Stellung des Gain- und Volume-Reglers zu Bluesigem bis hin zu recht rockig Zerrendem steigert. Hier fehlt dem V55 das Analytische, hier lassen sich mit einer Strat z.B. sehr schön bluesig angezerrte Sounds gestalten.
Legt die Les Paul los, so ist ein typischer, rockiger Zerrsound zu hören. Ohne jedes Wenn und Aber.

Es fehlen jedoch deutlich die klangbestimmenden Formanten (?) mit einer Strat, die z.B. ein Celestion in einem Marshall erzeugt. Hier agiert der V55 absolut nicht als Klangverfremder oder Effektgerät. Ebenso fehlt dem Zerrton ein Abkippen in die Obertöne.

Es klingt insgesamt, hm, relativ harsch und kratzig. Eigen, aber dennoch nicht unangenehm. Das kann möglicherweise am Lautsprecher liegen, der sich ggf. noch einspielt (schrieb ich schon), das kann ich aber nicht beurteilen. Dieser Lautsprecher - offenbar eine Jensen-Kopie mit überdimensioniertem Keramikmagneten - hat eine sehr harte Membran. Ich halte ihn übrigens angesichts meiner Höreindrücke nicht für sehr wirkungsgradstark. Brüllen kann er dennoch. Er wirkt jedoch behäbig; ich vermute auch, dass dieser Amp nicht 55 Watt an Sinusleistung bringt, sondern eher um die 40 Watt. Das muss eine genauere Messung klären, die ich denn auch (mit Gehörschutz) in meiner Werkstatt machen möchte.

Allerdings muss man sagen, dass man mit der Kombination Gain - Volume - Master und insbesondere der Hinzunahme des hier sehr wirkungsvollen Presence-Reglers sehr viele Klangmöglichkeiten, sprich Zerrvariationen aus dem Amp zaubern kann! Es ist keinesfalls damit getan, dem Amp nur ruck zuck einen einzigen Zerrsound zuzuweisen, der Verstärker kann derer viele! Schon allein die Hinzunahme der Boost-Taste dickt den Sound nochmals an oder umgekehrt - höhlt ihn mittig aus, lässt den Zerrsound somit "metalliger" erscheinen. Erstaunlich, wie viele Klangvariationen in Crunch- und Zerrsounds dadurch möglich sind. Antesten empfohlen, dabei viel Zeit mitbringen und nicht vorschnell weghören!

So richtig "losrasen", wie z.B. die beiden Original-AlNiCo-Jensen des 57'-Twin kann der einzelne Lautsprecher des Bugera nicht. Gibt man Kanne, so kann der V55 natürlich gewaltig losbrüllen, ohne, dass es im Amp rappelt, schwingt oder klirrt. Dem Zerrton wird dann üblicherweise das Harsche und Kratzige genommen.

Schön: das Zerren ist (dann natürlich mit Abstrichen) eben auch bei Zimmerlautstärke möglich; anders als z.B. bei einem Kustom Defender, dessen Zerrvermögen eigentlich nur bei sehr hoher Lautstärke ausspielbar ist. Der V55 kann das alles; dank seines Mastervolume-Reglers ist das "Möbel" auch im heimischen Wohnzimmer schon sehr gut z.B. als Übungsamp zu verwenden - wer denn das Ambiente dieses hübschen Eye-Catchers mag. Nochmals: Zerre = Zerre, lautstärkebedingt dann mit Abstrichen, aus der Vorstufe.

Endstufenzerre ist bei niedrigem Pegel nicht drin, dazu hat die Endstufe viel zuviel Headroom.


Umschalten auf Triode-Modus​

Hoppla - der Sound nimmt clean und gezerrt in der Lautstärke etwas ab - da herrscht plötzlich weniger dieser Analytik und Kälte - er wird tatsächlich weicher und cremiger - gut! Keine zusätzlichen Nebengeräusche! Das klingt jetzt mit entsprechendem Nachstellen an den Reglern wirklich sehr angenehm! :)


Fußschalter​

Er hat ein ca. 4,90 m langes Kabel. Blechgehäuse, stabil; lediglich die Taster wirken einen Tick wackelig. Das Umschalten der Kanäle geschieht völlig geräuschlos, "Reverb" wird mit einer hellen, blauen, "Channel" mit einer roten LED angezeigt.


Send / Return​

Das habe ich mit meinem Boss ME-70 getestet. Die Buchsen funktionieren, jedoch scheint die Pegelanpassung nicht optimal gelungen: das Multi wird komischerweise mehr verstärkt (etwas mehr Rauschen), als wenn ich es an den Eingang des V55 schalte... :confused:
Modulationseffekte lassen den V55 regelrecht aufblühen; schon durch die schiere Größe des Gehäuses klingt das voll und glockig klar. Und vollkommen rausch- und nebengeräuschfrei.
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Zerrer vorgeschaltet (ME-70)​

Woahnsinn, sehr gute Zerrsounds sind zu hören; die sich sehr gut mit Clean, Master und Presence in ihrer Intensität und im Sound dosieren lassen. Boost legt wieder eine schöne Schippe Mitten hinzu. Dennoch muss man aufpassen, nicht zuviel Harshness hinzudosieren: der Presence-Regler greift hier massiv und korrogierend ins Klanggeschehen ein; fast mehr als die Regler des Tonestacks.
Der V55 weiß sehr gut mit dem ME-70 umzugehen und erweckt Gefallen.


Mein Fazit​

Angesichts des Preises präsentiert sich ein durchaus vielseitiges Produkt, welches optisch tadellos verarbeitet ist. Der Eindruck wird getrübt durch die billig wirkenden Klinkenbuchsen; schade, dass man hier so gespart hat. In wieweit der V55 aufbaubedingt hinsichtlich Zuverlässigkeit Punkte sammeln kann, ist offen.

Der Sound des V55 ist von einer Art Grund-Harshness geprägt - cremiges Vintage ist nicht so ohne weiteres drin (Es sei denn, man schaltet gleich von Pentode- auf Triode-Modus). Der Lead-Channel klingt dabei insgesamt etwas angenehmer und weniger analytisch kalt als der Clean-Channel. Diese Kälte und Harshness kann - muss aber nicht - am noch einzuspielenden Lautsprecher liegen, kann an der BIAS-Einstellung liegen oder an den Röhren selbst. Schneller Röhrenwechsel zum Ändern oder Ausprobieren des Grundsounds ist ohne mühsames Gefummel nicht drin, hierzu muss das Chassis komplett ausgebaut werden - schlecht!
Zum Testen sollte man sich viel Zeit nehmen. Aufgrund der möglichen Regler-Kombinationen sind insbesondere bei den Zerrsounds sehr vielfältige Sounds einstellbar!
Es gibt offenbar ziemlich heftige Schwankungen in der Verarbeitungsqualität, wie ich selbst feststellen musste (bei einem probeweise gelieferten Bugera V55 funktionierten der Tonestack und die Boost-Taste auf Anhieb nicht)…
NB: Die Bedienungsanleitung ist angesichts ihrer gemischten Spracheinteilung pro Seite eine Katastrophe. Weitere Fotos vom Verstärker, insbesondere Front- und Rückansicht sind im www zu finden (z.B. Musik-Schmidt).

Gruß Michael
 
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Ich weiss, dass es keine Bugeras auf dem Foto sind. Mir ging es es lediglich um's Prinzip.

Vielleicht noch als kurze, zusätzliche Anregung für Nachahmer:

Gestern habe ich beide Bugeras agesichts ihres Preises wieder als neutrale Klangquelle schätzen gelernt in Verbindung mit einem "Stereo-Vorschaltgerät".

Seit einiger Zeit experimentiere ich neben dem BOSS ME-70 mit dem VOX ToneLab LE. Momentan geben ich letzterem den Vorrang; nicht zuletzt allein daher, weil dessen Modulations- und Echoeffekte stereo - und in diesem Falle eben mit dene beiden Bugeras mit ihrem großen Headroom - clean mit einer Strat einfach ausgezeichnet rüberkommen.

Gruß Michael
 
kann ich nachvollziehen

mit einem Multi davor ergibt eine große Combo mit großen Speaker und genügend Headroom Sinn. Da passen die Bugeras sicher hervorragend als Trümmer und 2 6L6 sind sicher ausreichend. Dann spielt auch die eingeschränkte Klangregelung keine große Rolle.

Das ist working musicians setup
Vielleicht verliere ich da als boutique addicted living room rocker den Blick für's praktische

(Am stereo bin auch dran, aber mit zwei unterschiedlichen Amps :))
 
Hallo Leute,

ich muss mir für Auftritte in kleineren Locations und für den Proberuam einen neuen Amp zu legen.

Ich kann mich da nicht zwischen dem Bugera V22 und dem Fender Blues Junior III entscheiden.

Durch rum"googlen" bin ich ehrlich gesagt nicht schlauer geworden, da ich mir sehr unsicher bin was die Bugera Amps angeht, wenn ich das hier so lese ist es meiner Meinung nach eher Glück wenn einer von 10 verschickten Amps funktioniert.

Ich wäre über eure ehrliche Meinung, dankbar, ob die Bugera Amps wirklich zu empfehlen sind.

Ich besitze bisher einen 40 Jahre alten Fender 57'er Champ Tweed Amp und der fängt langsam an zu rauschen, was ziemlich schade ist denn so einen Amp zu besitzen ist schon ein irres Gefühl.

Danke für eure Antwort,

André
 
Da bei Deiner Frage der Fokus ja eher auf das "Durchhaltevermögen" eines V22 im Vergleich zu anderen "Markenamp's" (7ender) liegt und Du nicht auf die tonalen Unterschiede eingehst, welche selbstverständlich vorhanden sind, kann ich nur feststellen:

Das 2. Gerät, welches ich zugeschickt bekommen habe läuft einwandfrei, ohne Probleme und ist fast täglich in Betrieb.

Voraussetzung für die ungetrübte Spielfreude könnte allerdings sein, einen kompletten Röhrenwechsel vorzunehmen, denn diese haben jedenfalls bis letztes Jahr nur Ärger gemacht. Wie sich die augenblickliche Situation darstellt ist mir unbekannt, vielleicht hat Bugera das QM mittlerweile besser im Griff.

Ansonsten bin ich mit diesem Amp bezüglich Sound, Qualität & Preis immer noch überaus glücklich und zufrieden.
Ich hoffe, ich konnte zur Entscheidungfindung beitragen.

rock on... der chris
 
leider ist der Kauf eine F Amps auch keine Garantie mehr für lange Haltbarkeith
 
Naja...Bugera allerdings noch nie, oder? :)
 
Naja...Bugera allerdings noch nie, oder? :)

Mein lieber Freund Hier-Sinnfrei-Herumblubberer, auch für Dich habe ich etwas:

Die meisten Fürsten, die etwas auf sie hielten, wie z.B. August der Starke (Name sagt Dir möglicherweise etwas?) hatten Vasen aus feinstem chinesischen Porzellan.

Ich besitze gleich zwei Verstärker aus feinster chinesischer Verarbeitung.

Ich nehme an, Du hast so etwas nicht.

;) :)

Gruß Michael
 
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Ich habe mich dann doch für den Blues Junior entschieden, da ich mir einfach den eventuell entstehenden Stress mit dem Bugera ersparen möchte (Röhren wechseln, defekte Regler).

Ich muss den Amp nämlich per Ratenzahlung bezahlen und deshalb wollt ich schon was "sicheres".

Klar kann auch der Fender direkt im Arsch sein wenn ich ihn bekomme, aber ich glaub die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gering das dies passiert ;-).

Gruß,

André
 
:D Wenns gelappt hat, ist es doch erfreulich für dich :great:
 
Moin André,

gestern ist mein Posting verschwunden, hier also noch einmal.

Wat n' Zufall :D

Den Blues Junior habe ich mir gebraucht geordert. Neu wäre er mir - mit Verlaub - zu teuer angesichts seines Inhaltes und seines Könnens. Ich werde meinen BJ, so er denn da ist und ausgiebig getestet wurde, möglicherweise umbauen auf (6V6 oder eher) 5881; der Amp bietet alles dazu und da lacht natürlich das Bastlerherz.

Ich wünsche Dir einen allzeit fiedelbreiten Amp :) ohne Macken und Ausfälle und ansonsten (ich gehe von einem Neukauf aus) hast Du ja Garantie drauf.

Gruß Michael
 
Moinsen, hab den Bugera V55 nun über ein Jahr und bin immer noch sehr begeistert von dem Teil. Wenn ich an meinen Vypyr 75 denk, oh mann...
Tirec könnte mich auch noch Reizen.
Gruß
Hardy
 
abgesehen von den originalen Endröhren (sind längst getauscht) laufen meine beiden V55 nach wie vor problemlos.

CU MM
 
Offtopic... ;)
Meinen V22 habe ich vor kurzem einem 4 wöchigen Dauertest unterzogen. Der Amp war immer eingeschaltet und wurde fast tägliich gespielt. Alles Bestens.
Röhrentausch s.o.

Gruss, der chris
 
Hallo,

eigentlich ist es ja eine klitzekleine Mod, aber ich lass' es mal hier im Review. Ist ja ohnehin DER Thread zum V55... ;)

Mich störte diese grellblaue Power-LED des Amps. Diese LED und dann auch noch hinter einem (auch noch blauen) 'Jewel Light' passte m.E. gar nicht zum eher stilvollen Ambiente des Amps.

Auf meine Anfrage hin war man bei Behringer / Bugera so nett und schickte mir zwei orangefarbene Jewels. Blieben also nur noch zwei weiße LED zu besorgen - Kleinigkeit.

Das Entfernen des blauen Jewels und der LED und der Einbau der neuen Teile gestalteten sich problemlos; in einer guten dreiviertel Stunde Arbeit pro Amp ist das alles getan. Man muss nach dem Ausbau des Chassis sämtliche Reglerknöpfe abziehen, alle Poti- und Klinkenbuchsenverschraubungen lösen. Dann gehört der Röhrenkäfig abgeschraubt, die Röhren sind zu ziehen. Zwecks leichterer Arbeit sollte der Röhrenkäfig wieder mit zwei Schrauben montiert werden, so lässt sich das Chassis bequem und wackelfrei auf seiner Oberseite ablegen.

Bei dieser Gelegenheit entdeckte ich, dass in einem meiner beiden V55 - der zufällig auf Lager steht und grad' nicht gefiedelt wird - eine der beiden 'Premium Selected 6L6' ohne mein Zutun einen Luftzieher bekommen hatte. :gruebel:

Das silbrig schimmernde Gettermetall war weiss geworden... OK, neue Röhre rein, ausmessen und einstellen und gut ist...

Das Mainboard des V55 ist mit 'zig Schrauben auf dem Chassis bombensicher befestigt; bis auf drei Schrauben (müssen verbleiben!) sind alle zu entfernen, dann lässt sich die Platine vorsichtig herauskippen. So kommt man gut an die Verschraubung des Jewels und an die gleich seitlich liegende LED ran.

Diese sitzt in einem kleinen Plastikböckchen, welches mit der Platine verklebt ist. Ein herzhafter seitlicher Ruck bei gleichzeitigem (!) Auslöten der LED-Beinchen und der Kleber ist mitsamt des Böckchens und der LED ab und raus. Die Anschlußlöcher auf der Platine sollten mit einem dünnen Bohrer vorsichtig aufgebohrt werden, wenn wie bei mir keine Entlötpumpe zur Hand ist. Neue LED ins Böckchen schieben, dabei auf richtige Polung der Anschlüsse achten (!), wieder rauf auf die Platine, vorher die LED-Beinchen wieder schön abwinkeln, sauber verlöten. Das Böckchen hat mittig eine winzige Führungsnase, die bleibt auch nach dem Ruck dran und beim Wiederaufsetzen auf die Platine passt das alles problemlos. Ggf. das Böckchen wieder mit einem Tropfen Heisskleber sichern - fertig.

Die nach dem Vorwiderstand anliegende Betriebsspannung für die LED ist 3 Volt. Hellweiß genügt, warmweiß muss nicht sein. Durchmesser 3 ... 5mm.

Ein- und Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.

Hier noch drei Bildchen.

Gruß Michael
 

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Hey super Review. Und vor allem ist es schön, dass man immer wieder was neues lesen kann. Hab den Amp noch nie gespielt oder gehört, aber bekomme nächste Woche das topteil. Habe es zum Schnäppchenpreis bekommen und hab imr gedacht, ich werde es mal ausprobieren. Bin da aber ziemlich positiv dazu eingestellt ;)

Gruß

Basti
 
Moin,

Hey super Review. Und vor allem ist es schön, dass man immer wieder was neues lesen kann....bekomme nächste Woche das topteil...., ich werde es mal ausprobieren. Bin da aber ziemlich positiv dazu eingestellt...

danke. :)

Naja, so ein Review lebt ja auch davon, dass es ab und an Neuigkeiten dazu gibt. Hier habe ich gerade vorhin was dazu geschrieben:

https://www.musiker-board.de/verstaerker-boxen-e-git/487914-bugera-v55hd-head.html

Ansonsten ist zumindest für meine Strats der V55 nach wie vor DER Amp - auch oder gerade für's Wohnzimmer, eben wegen seiner Tonfülle. Für (m)eine Les Paul ist die Kiste fürs Wohnzimmer hingegen zu laut. Da muss ich ihn runterdrehen und dann geht zuviel an Ton verloren - zu dünn.

Laß' mal von Deinem V55 hören!

LG MM
 
Jah ich bin gespannt. Ich warte schon sehnsüchtig darauf. War leider Wochenende dazwischen, was das ganze wieder rauszögert ;)

Aber ich werde berichten, wie zufrieden ich bin. Leider muss ich für die ersten Tests auf die "box" von meinem combo zurückgreifen, da ich im Moment kein anderes Cabinet habe. ABer für einen ersten Eindruck muss das ausreichen.

Ich spiel im Moment noch meine pacifica 112V, damit sollte das kein Problem sein. Auch der HB hat da nicht so einen krassen Output. Aber ich kann mir vorstellen was du meinst, hatte mal ne Zeit lang ne Les Paul die hat auch geschoben ohne Erbarmen ;)

Gruß

Basti
 
Hey, habe meinen v55hd jetzt. Bis jetzt gefällt er mir sau gut. Werde aber noch genauer berichten, wenn ich mal mehr Zeit hatte zum testen.
Hab aber eine Frage. Mein Verkäufer hat leider den Footswitch noch nicht wieder gefunden. Wisst ihr wo ich so einen herbekomme oder welchen ich stattdessen verwenden kann, falls er ihn wirklich nicht mehr findet ?
Hoffe es stört nicht, dass ich dir Frage hier rein schreibe, aber eigener Thread fand ich übertrieben und hier sieht es wenigstens jeder der sich für den Amp interessiert und viellecith das gleiche Problem hat :D

Gruß
 
Moin,

es gibt tatsächlich mal etwas neues zu verkünden, denn die "Gitarre & Bass" hat in ihrer neuesten Ausgabe den V22-Combo und das V55-Top getestet.

Vielleicht nur soviel vorneweg:

ich habe selten einen so dermassen hingeschluderten Testbericht gelesen, wie diesen. Er strotzt von Nachlässigkeiten und Fehlern, so dass ich mich frage, ob hier ein Praktikant diesen Bericht abgefasst hat, der dann im Namen der Tester veröffentlicht wurde, oder ob die Tester diese Amps tatsächlich jemals vor sich hatten.

Nur ein paar Kleinigkeiten:

Es wird vom V55 als 2x 12"-Amp berichtet, desweiteren von einem Federhall, der drin wäre - angeblich im V22, von einer angeblichen 250- oder 270-Watt-Aufschrift auf dem Speaker (Ausgabe grad' nicht zur Hand).

Auch wenn die Amps im Test sogar ganz gut wegkommen, aber für ein sogenanntes Fachblatt kann ich nur kopfschüttelnd konstatieren - Hausaufgaben nicht wirklich gemacht.

Gruß Michael
 
Moin,

es gibt tatsächlich mal etwas neues zu verkünden, denn die "Gitarre & Bass" hat in ihrer neuesten Ausgabe den V22-Combo und das V55-Top getestet............

Also von einem Federhall ist doch nichts in dieser Ausgabe zu lesen? Es wird immer von einem "digitalen Hall" oder "Reverb/Hall digital" gesprochen.
Und leider stimmt auch die Aussage zur Leistungsangabe in Watt des Speakers, zumindest lt. Bugera Herstellerangaben direkt auf der Rückseite des Speakers (siehe beigefügtes Foto). Ich habe den Speaker erst verkauft und auf die Herstellerangaben zurückgegriffen:

  • Type: 12" Bugera, 12G70J8
  • Impedance: 8 Ohms
  • Continous Power: 70 Watts
  • Peak Power: 280 Watts
Natürlich ist es Quatsch von einem V55 2 x 12 Combo zu reden. Aber die Leute müssen doch auch ihr Geld verdienen und Fehler schleichen sich schnell ein. Im Zweifel war es die Sekretärin.:)
Bugera_3.jpg
 
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