Fender Princeton - Reissue oder Alternativen?

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Moin,

Auch ein sehr schöner Amp! Hatte ich mal leihweise hier. Werde ich mir sicherlich irgendwann auch nochmal kaufen bzw. als TAD-Bausatz selber bauen.

ich möchte, da der Thread doch ziemlich vor sich hinplätschert, noch eines zum Thema Umbau / andere Röhren / Bausatz bemerken.

Mich überrascht es doch, zu lesen, das offenbar viele ihre PR umrüsten und mit anderen Röhren experimentieren. Einige geben an, dass der Amp matscht.

Natürlich ist es sinnvoll, zu angemessenen Preisen ('angemessen' ist aber schon subjektiv) zu modden. Wenn dann aber andere Speaker kommen, dann sollte man u.U. sich die Frage stellen, sich nicht gleich einen anderen Amp zuzulegen?

Lt. Stephan vom TAD wird - und ich denke, ich verrate hier kein Geheimnis, sondern es spricht m.E. für TAD - im PR-Bausatz u.a. nicht der Ausgangsübertrager eines PR verwendet, sondern der eines Deluxe Reverb, um angeblich die furzigen Übersteuerungen zu beheben.

Vielleicht ist der PR nicht wirklich ein sooolcher Allrounder; immer natürlich abhängig davon, wofür man ihn benutzen möchte (clean ja, gezerrt u.U. grenzwertig?).

Nur ganz nebenbei: mein PR-Clone hat ebenfalls den Ausgangsübertrager eines DR drin und ich kann hinsichtlich satter Zerre (natürlich nur Vorschaltpedale) bei hoher Lautstärke nicht klagen.

Vielleicht sind Röhrenmods möglich hinsichtlich Clean; bringen aber u.U. wenig hinsichtlich Zerre?

Nur so als Anmerkungen.

Gruß Michael
 
Also mit anderen Röhren zu experimentieren finde ich eine ganz normale Angelegenheit.

Meine TAD 7025er z.B. klingen in den Fender Eingangsstufen einfach besser als die Werks-12AX7 von Fender. Vielleicht auch nur in meinen Ohren, aber das ist ja egal ;)

Ich lege mir sowieso gerne einen kleinen Vorrat (mindestens einen Satz) Backup-Endstufenröhren an, damit man im Falle des Falles schnell wieder einen funktionierenden Amp hat. Bei meinem Princeton sind die Werksröhren in ihrem Ruhestromverhalten (Symmetrie der beiden Röhren) nur gaaaanz knapp innerhalb der Fender-Toleranz. Somit wird der demnächst zu kaufende Satz 6V6er ein gematchtes Paar, was mit Sicherheit die ohnehin schon marginalen Nebengräusche (gaaaaanz leichtes Brummen) noch weiter verringern wird. Versuch macht kluch.

Einen Speaker dagegen habe ich noch nie gewechselt. Meine Meinung ist immer: Die werden sich schon IRGENDWAS dabei gedacht haben mit dem jeweiligen verbauten Speaker. Ok, das Thema Kosten kommt natürlich hierbei ins Spiel, aber das ist ja überall so.

Ich finde es allerdings auch befremdlich, wenn sich Leute schon VOR dem Kauf eines Amps erkundigen, wie der denn mit demunddem Speaker, denundden Röhren, demunddem anderen Ausgangsübertrager, anderen Elkos, anderem Chassis, anderem Gehäuse und schließlich freier Verdrahtung statt Platine klingt (= komplett anderer Amp :D). Ist natürlich übertrieben, das ist klar.

Aber es gibt schon Leute, die einen Amp solange verbiegen, dass im Nachhinein der Kauf eines ganz anderen Modells viel besser und dann auch günstiger gewesen wäre. Es lebe das Bastel-Fieber!

Gruß
Maddin
 
naja :rolleyes: den Basteltrieb haben wir doch alle
und den Wunsch nach dem PrincetonDRTweedBlackfaceTwinBoogieJTM45 mit Ausgangsübertragern aus der TresorKlasse und zwei 12" LS bei 5kg Kampfgewicht auch.

Der PR ist eben schon sehr ein One Trick Pony
Meine Erfahrung ist aber auch die dass an solchen Amps irgendwann alle Mods wieder zruückgebaut werden, weil dann doch nicht so toll oder nur dem Zeitgeschmack geschuldet (was haben wir in den 80er unsere Marshalls verschlimmbessert...).

eine bescheidene Erfahrung: Der Amp klingt oder erklingt nicht. Ich bekomme ihn im Nachhinein nicht so verbogen dass er mir gefällt.
Ok, eine Röhre ist ma schnell getauscht, aber auch hier bin ich mir manchmal nicht sicher ob die Psychoakustik da deutlicher wirkt als die Röhre
Daher brauche ich zwei Amps, aber nur eine Strat :D (Einer davon sollte ein Princeton sein, der andere wohl ein Boogie und fertig :rolleyes:)
 
Hallo, zusammen,

die Mullard ist von TAD. Hat glaube ich 25 EU gekostet. Ich wollte auf Nummer Sicher gehen.;) Teuer = gut. Jeder weiß, daß das Quatsch ist, aber ich kenne mich mit Röhrentypen praktisch wenig aus. Und da nimmt man halt das Produkt, was ganz oben steht.
Da der Amp nur bedingt einen guten Crunch bietet, vergnüge ich mich im Cleansektor, der jetzt fantastisch klingt.
Bis Vol 7 ist der Princeton auch relativ clean und das reicht mir für Funk, RnB, Neo Soul und Alternate Country Gedöns.

Funk Riffs mit der Tele oder stratähnlicher Gitarre kommen einfach göttlich über den Amp.
Für mein Empfinden macht sich der Amp in dem Genre besser als auf der Countryschiene a la Brad Paisley.
Da fehlt im das gewisse etwas_also mir ist der Sound dafür zu neutral und hat nicht genug Headroom.
Für Surf reicht reicht der Headroom leider auch nicht.

Ich bin jetzt zufrieden mit dem, was da rauskommt. Hab mich damit abgefunden.
Der Speaker ist in Ordnung und bleibt drin.
Das komplette Röhrenupdate bringt enorm viel, kann ich nur jedem empfehlen.

@aloitoc: Mir ist jetzt klar, daß es für derartige Crunchsounds einen völlig anderen Amp braucht. Allerdings habe ich auf YouTube schon Clips gehört, wo ein Original Princeton einen wirklich tollen und harmonischen Crunch hatte.

LG, Joachim
 
@aloitoc: Mir ist jetzt klar, daß es für derartige Crunchsounds einen völlig anderen Amp braucht. Allerdings habe ich auf YouTube schon Clips gehört, wo ein Original Princeton einen wirklich tollen und harmonischen Crunch hatte.

LG, Joachim

lass mal rüber die links :)
bläst Du den PR auch an? Wenn ja mit was? Boss BD-2 ist mir (wie alle Boss) zu "nüchtern"
 
Die Mullard Reissues sowie die Tung-Sol Reissues sind aus dem New Sensor Werk aus Russland. Habe eine Tung-Sol in meinem Astroverb ausprobiert.

Die klang mir zu unrund und grob im Vergleich zur ab Werk eingebauten JJ 12AX7. Die JJ selbst komprimiert und glättet mir zu sehr. Der persönliche Geschmack spielt da natürlich auch mit rein.

Auch sind 25 € für eine Vorstufenröhre aus neuzeitiger Produktion schon ne Ansage und da zahlt man wohl auch ordentlich für die Investition in die Namensrechte mit.

Komischerweise bin ich jetzt im Astroverb bei einer JAN Philips 5751 NOS gelandet, die zwar ordentlich Gain aus dem Amp rausnimmt, ihm aber eine interessante Note gibt.

Für manche Fender-Amps würde ich es glatt empfehlen, mal ne 5751 auszuprobieren, die es als NOS-Röhren noch recht häufig zu relativ humanen Preisen gibt und auch bei den gängigen Röhrenhändlern gibt. Der Gain-Level liegt bei 70 zu 100 ("normale 12AX7).
 
http://www.youtube.com/watch?v=wdYy8s71tD8
http://www.youtube.com/watch?v=Lj0JODYe8xI&feature=related
ein Reissue geboostet.

http://www.youtube.com/watch?v=KWkWd1sJqSg
Ein 72er, weiß nicht wieviel er mit dem 65er technisch zu tun hat.

Und der 64er mit Butler Drive zählt auch nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=Q54gm8JyUqA&feature=related

Noch ein 72er.
http://www.youtube.com/watch?v=m7ldgLWraqA&feature=related

Hier ein Overdrivepedal vor einem RI.
http://www.youtube.com/watch?v=1RiO-JNtHZs&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=wZYiO6dMaok&feature=related
Da hast Du schonmal 2 Optionen fürs Anblasen.:D


Hatte mal nen BD2, den fand ich auch nicht so gigantisch.
Vorerst brauche ich keinen Overdrive, tobe mich mit übersteuernden Humbuckern aus.:D

LG, Joachim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hmm, mal ne kurze Frage zum Thema Röhrenamps "anpusten", ich will deswegen nicht extra einen neuen Thread aufmachen und hier ging es auch kurz mal wieder drum: Worin besteht der Unterschied, ob ich den Amp lauter drehe und dadurch in die Verzerrung gehe oder den gleichen Lautstärkeschub mit einem Booster erreiche? Klar, beim Booster ist die Eingangslautstärke höher, aber wie äußert sich das? Komme ich beim sog. "Anpusten" bei insgesamt niedrigerer Lautstärke in einen Crunch, als wenn ich diesen Verzerrungsgrad durch die höhere Lautstärke am Amp erreiche? Danke für die Aufklärung..

Ich stelle es mir seeeeehr schwer vor, tatsächliche Unterschiede (d.h. auch physikalisch gegebene oder prinzipiell messbare) beim Tauschen von Vorstufenröhren rauszuhören. Also bei dem sog. Amptechniker neulich (ich berichtete an anderer Stelle) hat der ein bischen getauscht, für mich war das alles gleich. Ich glaube, die Psychologie spielte mir da auch so manches mal einen Streich, denn wenn er vorher sagte, was klanglich passieren würde, tendierte ich eher dazu, etwas zu hören, als wenn ich selbst einfach so meine Eindrücke schildern sollte. Vielleicht sind meine Ohren zu schlecht, vielleicht ich zu blöd, keine Ahnung. Aber sobald es um EINEN Amp geht, der also zwischendurch kurz nicht gespielt wird, und dann wieder gespielt wird, wäre es für mich sehr schwer. In einem A-B Vergleich ist vielleicht eher möglich, vorausgesetzt, dass beide Amps bei gleicher Ausstattung identisch klingen, was so leicht nicht zu finden sein wird.

Außerdem ist es sehr schwer, kleine Unterschiede zu versprachlichen und auch zu bewerten. Ich habe neulich mal einen Anlagen Vergleich daheim gemacht, die Top Anlage gegen die alte Alleinunterhalterware. Es war immer gleich ein Unterschied zu hören, aber worin der genau bestand, und was einem nun wirklich besser gefallen sollte, war echt schwer. Vor allem nach einer halben Stunde. Da kamen wir zu ganz anderen Ergebnissen, trotz gleichgebliebener Einstellung. Man hört irgendwann alles anders - ich wusste am Ende gar nicht mehr, was ich wovon halten soll. Und außerdem kommt - wie oft im Leben - so ein Effekt der Gewöhnung hinzu. Nach ein paar Minuten mit der billigsten Anlage denkt man sich auf einmal, dass doch eigentlich alles ganz "normal" so sei - wie sollte es denn besser gehen und wozu überhaupt? Also, ich bleib erst mal bei Werksröhren, bis mich irgendwas stört, dann kann ich immer noch zusehen, wie sich das angehen lässt. :)

Beste Grüße!
 
bitte keine Diskussion über "hör ich nicht - ich aber schon" ;)

Alle A/B Vergleiche die ich gemacht habe zwischen Amps, clean noReverb nofx, würde ich im Blindtest nocht bestehen.
Da haben Speaker und Gehäuse einen so großen Anteil...
 
Es gibt definitiv hörbare Unterschiede zwischen Röhren, manchmal sogar von derselben Marke!
Das betrifft meiner Erfahrung nach vor allem die Frequenzabstimmung, den Gain und Anfälligkeit für Mikrophonie & Nebengeräusche.

Das heißt aber bei weitem nicht, dass bestimmte Röhren besser sind als Andere bzw. dass man dadurch den Grundcharakter des Amps verändern kann. Man kann aber sehr wohl die klangliche Abstimmung bzw. Headroom des Amps beeinflussen.
Aber das ist halt schon das Feintuning....aber gerade die letzten 10% an Potential auszuschöpfen ist die grösste Herausforderung. ;)
Also: Am besten Ausprobieren. Man brauch halt eine kleine Sammlung Röhren. Einfach mal verschiedene Röhren in V1 geben und darauf achten, wie sich das Ferquenzbild, der Gain usw. verändert. :cool:

Macht Spass.
 
Moin,

....Worin besteht der Unterschied, ob ich den Amp lauter drehe und dadurch in die Verzerrung gehe oder den gleichen Lautstärkeschub mit einem Booster erreiche? Klar, beim Booster ist die Eingangslautstärke höher, aber wie äußert sich das? Komme ich beim sog. "Anpusten" bei insgesamt niedrigerer Lautstärke in einen Crunch, als wenn ich diesen Verzerrungsgrad durch die höhere Lautstärke am Amp erreiche?...

oha, mit so einer Frage stichst Du in ein Wespennest. Es gibt zuviele Möglichkeiten. Im einfachsten Falle (!) besteht der Unterschied darin, dass Du mit einem Booster schon die Eingangsstufe mit einem höheren Input versiehst - ähnlich, wenn Du z.B. eine Strat mit outputschwachen und eine Strat mit outputstarken Pickups anschliesst, oder eine Gitare mit Humbuckern UND die Eingangsstufe so dimensioniert ist, dass sie nur relativ geringe Eingangsspannungen übersteurungsfrei verarbeiten kann. Somit übersteuerst Du schon die Eingangsstufe.

Drehst Du "nur" lauter, so gibts Du i.d.R. eine höhere Signalspannung auf eine Folgestufe nach der Eingangsstufe. D.h. die Eingangsstufe verstärkt noch sauber und ja nach Dimensionierung der Folgestufe übersteurst Du diese nun mehr oder weniger oder auch nicht.

Da spielen zuviele Parameter mit rein. Lage des Volume-Reglers, Arbeitsweise/Dimensionierung der Stufen... Übersteuerst Du z.B. soweit, dass die Stufe "zu macht", also nur noch komprimiert und Du hörst keinen Zuwachs mehr an Volume... soll so ein Am überhaupt Crunch können, usw. usf.

Du kannst mit einer Röhre, die von sich aus eine geringere Verstärkung macht, schon die Arbeitsweise einer Eingangsstufe z.B. so "verbiegen", dass sie z.B. eher übersteuert. Die Röhre selbst klingt ja nie als solche, sondern Du setzt ja eine Röhre in eine für sie dimensionierte Schaltungsumgebung ein, für die sie i.d.R. arbeiten soll in ihren Parametern. Tauscht Du jetzt beispielsweise eine ECC83 gegen eine niedriger verstärkende ECC81 aus, so änderst Du ja nicht die Schaltung, sondern nur den Röhrentyp, setzt strenggenommen eine Röhre in eine Schaltung ein, für die diese gar nicht ausgelegt ist.

Das "tut" zwar irgendwie (sähe bei Halbleitern schon ganz anders aus und offenbar ist das der einzige Grund, warum die Röhrenmodder überhaupt modden können - ginge das nämlich so wie bei vielen Halbleitern - nämlich gar nicht - so gäbe es diesen ganzen Unsinn erst gar ned :D ) und es kommt ein Signal durch und wenn man Glück hat, cruncht das ganze oder eben auch nicht. Aber unter'm Strich besch***st man sich nur selbst, denn es hat schon einen Grund, warum eine Schaltungsperipherie z.B. für eine 12AX7 ausgelegt ist oder eben für eine 12AU7.

Gruß Michael
 
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Erlaubt ist, was gefällt.

Im Prinzip wird man mit dem Austausch der V1 Inputröhre den größten Einfluss auf das Signal nehmen, weil das halt die erste Stellschraube ist. Gerade der Wechsel einer dichten High-Gain-Vorstufenröhre wie die JJs auf ne Raytheon 12AX7 nimmt schon mal gefühlte 20% Gain raus. Vom Pseudoeffekt kann man da nicht mehr reden, dem Amp fehlt definitiv Gain, was sich schonmal dadurch bemerkbar macht, daß aus einem Soldano Astroverb, der eigentlich nur von Crunch aufwärts kann, plötzlich schon fast cleane Sounds rauskommen.

Amphersteller, und da zähl ich selbst gehobene wie Soldano dazu, wählen ihre Röhren auch zum größten Teil nach ökonomischen Aspekten (Mike Soldano sagt selbst: weil sie günstig, unkompliziert und leicht verfügbar sind) aus.
Gleiches gilt anscheinend auch für die Lautsprecher. Andernfalls kann ich mir die Schwemme an verbauten Eminence Lautsprechern bei US-Herstellern nicht erklären. Gute Verarbeitungsqualität, aber mir hat noch kein Eminence Speaker gefallen. Vielleicht ist's auch nur Geschmackssache. Sie sind halt auch (für einen US-Hersteller) günstig, unkompliziert und leicht verfügbar. Ein Praxisvorteil, wenn man damit auf Tour geht, weil man schnell Ersatz herbekommt.

Was ich damit sagen will: ich denke, daß die Bestückung mit Bauteil A, Röhre B und Lautsprecher C im Allgemeinen in den seltensten Fällen darauf zurückzuführen ist, daß die Kombi so geplant ist und die Beste der Besten war, sondern einfach ein Kompromiss aus Taschenrechner und möglichst geringen qualitativen Einbußen ist.
 
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hi!

eine kurze anmerkung zu stratspielers letztem post:

"Du kannst mit einer Röhre, die von sich aus eine geringere Verstärkung macht, schon die Arbeitsweise einer Eingangsstufe z.B. so "verbiegen", dass sie z.B. eher übersteuert..."

da hast du dich wohl verschrieben - es müsste wohl "...eine röhre, die von sich aus HÖHERE verstärkung macht...".
nicht dass das nachher noch jemand glaubt ;)


und hier:

...Der PR ist eben schon sehr ein One Trick Pony...

möchte ich widersprechen.
der princeton reverb ist - genau wie fast alle "klassischen" fender-amps so vielseitig wie der gitarrist der ihn benutzt. wenn man für stärkere verzerrungen noch ein/zwei pedale benutzt kann man damit (fast) alles spielen.

ich verweise da immer wieder gerne auf das jim campilongeo-video bei youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=gHVG4kDurtY

und das ist alles OHNE pedale und mit einem reissue-amp "von der stange" :great:


hier dagegen:

...eine bescheidene Erfahrung: Der Amp klingt oder erklingt nicht. Ich bekomme ihn im Nachhinein nicht so verbogen dass er mir gefällt...

möchte ich dir recht geben.

man kann mit röhren/speakern etc. experimentieren, und es ist z.b. ziemlich wichtig mal den arbeitspunkt der endstufenröhren zu überprüfen bevor man sagt "der amp klingt sch...e", aber ob ein amp einem gefällt oder nicht merkt man eigentlich ziemlich schnell.

das war übrigens auch die antowrt eines recht bekannten amp-technikers auf meine frage ob es sich "lohnen" würde einen silverface-amp den ich zu der zeit hatte zu "blackfacen":

"ach weisste - entweder der amp klingt - oder eben nich´" ;)

cheers - 68.
 
und hier:
möchte ich widersprechen.
der princeton reverb ist - genau wie fast alle "klassischen" fender-amps so vielseitig wie der gitarrist der ihn benutzt. wenn man für stärkere verzerrungen noch ein/zwei pedale benutzt kann man damit (fast) alles spielen.

ich verweise da immer wieder gerne auf das jim campilongeo-video bei youtube:

http://www.youtube.com/watch?v=gHVG4kDurtY

und das ist alles OHNE pedale und mit einem reissue-amp "von der stange" :great:

nunjaaaa, mir persönlich fehlen da schon noch ein paar sounds ;)
dafür ist, gerade beim PR, die Klangeregulung nicht effektiv genug.
Und ein Mittendrücker ist er ja auch nie. Siehe bei Herrn Frisell, der, wenn er keinen Princeton spielt, auf das genaue Gegentum zum PR zurückgreift: den Mesa Boogie Subway Blues.
Als flexibel sehe ich eben echte Mehrkanaler mit Klangereglung für jeden Kanal, siehe Mesa Boogie MK V ;)

Fender Amps klingen eben nach Fender Amps und das ist auch gut so

Aber abgesehen davon bin ich für gute Pedaltips dankbar.
Ein Grund dass ich immer Zweikanal (oder mehr) Amps haben will, ist dass ich noch keine Tretmine mit schöner Zerre gefunden habe. Ich bin da aber auch nicht auf dem neuesten Stand
 
Moin,

da hast du dich wohl verschrieben - es müsste wohl "...eine röhre, die von sich aus HÖHERE verstärkung macht...".

huch, eigentlich war meine Überlegung folgendermassen: Eingangsspannung bleibt gleich, Verstärkung(sfaktor) der Stufe sinkt. Die Stufe bekommt die Eingangsspannung nicht mehr verstärkt - sie verzerrt oder komprimiert. Da ist wohl dann ein Denkfehler drin, da ich in Gedanken eine sinusangesteuerte -Ug / Ia - Kennlinie vor Augen habe, wo der Arbeitspunkt nach unten rutscht.

Gruß Michael
 
moin michael!

theoretisch magst du recht haben - aus erfahrung kann ich dir aber sagen, dass eine eingangsröhre mit geringerer verstärkung zu geringerer verstärkung, geringerer lautstärke und weniger verzerrung führt.


@aloitoc:

natürlich hast du recht, dass ein 2 oder 4-kanaler mit fx-loop und diversen boost-schaltern, allesamt per floorboard abrufbar, "flexibler" ist als ein princeton reverb - aber darüber haben wir ja eigentlich auch nicht geredet ;)

ich hab´nur gerade gestern noch meinen princeton gespielt und war - wieder aufs neue - überrascht wie viele verschiedene sounds man aus ihm rausholen kann nur mit einer strat und den paar knöppen an amp und gitarre...


mh, pedaltips holst du dir am besten bei www.guitartest.de - tolle seite :great:


ich persönlich besitze 3 (4) zerr-pedale:

- banzai fireball 2
- ibanez tubescreamer ts9 (2x)
- fulltone fulldrive 2 (backup)


ich komme damit gut zurecht.
meist benutze ich nur das fireball 2 und gelegentlich noch den ts wenn´s GANZ wüst werden soll ;)

für zuhause hab´ich den zweiten ts9 - oder den fulldrive 2 wenn er nicht im p´raum ist.


cheers - 68.
 
Wird zwar hier etwas leicht "off topic", aber auch von mir noch ein paar Pedaltipps (für Pedale, die mit meinem PR-Klon gut funktionieren):

Mein absoluter Favorit: Barber LTD (bzw. die zweikanalige Version 1/2 Gainer) - ein echtes low gain-OD-Pedal, mit Betonung auf "low"; das Pedal erzeugt perfekt Klänge an der Grenze zwischen clean und angezerrt, klingt da wie ein Amp, sehr natürlich, ohne die bei anderen Pedalen in dieser Einstellung nervigen brizzligen Höhen; das LTD hat zwar noch mehr Gain auf ABruf (ungefähr wie ein Tubescreamer), aber es klingt eindeutig am besten bei ganz niedrigen, leicht angezerrten Einstellungen, da klingt es besser als alle andern ODs, die ich bisher hatte. Vom Grundcharakter ist das LTD allerdings immer "schön", "sweet" - ein rotzig-rockiges Rauhbein ist es nicht...

Nobels ODR-1 (meins ist ein Klon, kein Original): das Gegenteil vom LTD - sehr rotzig, bissig, "in your face"; wenn ein OD-Pedal "Twang" haben kann, dann ist das ODR-1 das mit dem meisten Twang - ich komm ja aus der Country-Rock-Ecke, und gepaart mit einer Tele und dem PR ist das ODR-1 perfekt für knackig-bissige Country-/Southern-Rock-Sachen (Kennt hier wer noch die Georgia Satellites aus den 1980ern? Den Sound von deren Gitarristen Dan Baird bekommt man mit dem ODR-1 perfekt hin.) Natürlich kann das ODR-1 noch viel mehr, AC/DC-Crunch ist z.B: auch perfekt machbar - was es eher nicht kann, ist alles schönfärberische, singende, dazu ist es einfach zu rotzig...

Subdecay Liquid Sunshine - in der Einstellung etwas gewöhnungsbedürftig - neben internen Trim-Potis zu Anpassung an den eigenen Amp und die eigene Gitarre gibt es nur einen Lautstärke- und zwei Gain-Regler - der eine davon für sozusagen die Gesamtverzerrung, der ander für die Verzerrung der Höhenanteile (so kann man den Sound bissiger oder wärmer machen, braucht aber etwas Übung); das LS kann zwar auch low gain, ist da aber zeitweise etwas brizzelig in den Höhen; was es super macht, sind so leicht komprimierte, singende Blues-Solo-Sounds, alles von BB King bis Santana; da reagiert es auch sehr dynamisch auf den Anschlag, sehr fein!
 
@aloitoc:

natürlich hast du recht, dass ein 2 oder 4-kanaler mit fx-loop und diversen boost-schaltern, allesamt per floorboard abrufbar, "flexibler" ist als ein princeton reverb - aber darüber haben wir ja eigentlich auch nicht geredet ;)

ich hab´nur gerade gestern noch meinen princeton gespielt und war - wieder aufs neue - überrascht wie viele verschiedene sounds man aus ihm rausholen kann nur mit einer strat und den paar knöppen an amp und gitarre...

FullACK :) Ein Grund für einen Princeton ist, dass mich viele Knöpfe überfordern. Ich sitze stundenlang vor den Dreikanalern und drehe an reglern, finde meinen Sound nicht und vergesse zu spielen (is echt so).
Mit dem Kleinen konzentriere ich mich wieder darauf was ich machen kann mit den Händen und nicht der Amp.
I Love it :D

Danke für die Pedaltips, mal sehen ob youtube was rüberbringt davon
 
...dass eine eingangsröhre mit geringerer verstärkung zu geringerer verstärkung, geringerer lautstärke und weniger verzerrung führt.

jepp, denn sonst mächte ja auch z.B. eine 5751 keinen Sinn im Eingang. Denkfehler schon erkannt. Der Arbeitspunkt rutscht nicht, sondern der Verstärkungsfaktor ist einfach geringer = andere Lage der Kennlinie. Und das hat nichts mit Übersteuern zu tun. :)

Gruß Michael
 
@ Roman: Danke für die Pedaltips!!!

Ich habe sehr gute Erfolge mit dem Fulltone OCD und Boss OD3. Und witzigerweise klingt mit dem PRRI sogar mein Boss DS1 gut, das hatt ich noch mit keinem Amp geschafft. :D
Ha tjemand von Euch mal das Mad Professor Sweet Honey Overdrive probiert? Da sind offensoichtlich viele begeistert.

Inzwischen (seit Ende Jänner) hat sich auch der Speaker eingeschwungen und der Amp klingt nochmal feiner.
Die "Matschprobleme" von denen Roman berichtet, habe ich nicht, allerdings ist der "Arbeitspunkt" bei mir wohl wesentlich tiefer, über 5 hab ich ihn noch nie aufgedrecht, da mir ein Tinitus links reicht....

Gruß,
Der Referent
 

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