Zukunft der Röhrentechnik

Das war vielleichte etwas falsch ausgedrückt ich meinte damit das eine Röhre für sich alleine noch keinen guten Ton produziert erst das Zusammenspiel mit den anderen Bauteilen ergibt dann den Klang.
entschuldige, aber dadurch wird deine Aussage nicht sinnvoller. Natürlich spielen da immer auch die anderen Bauteile eine Rolle, sonst wird die Schaltung nicht funktionieren. Das ist bei Transistorverstärkern nicht anders..
 
Cellisten die mit echten Darm unterwegs sind.
<,,,> Da wirken Röhrenamps nicht mehr so eine abwegige Nische. Sicher Nische aber gibt es nicht noch kleinere Nische die immer noch aktiv bedient werden?
Klar, es gibt häufig kleinere Nischen. Es gibt hier im Norden eine Firma, die weltweit Beschläge für historische Yachten liefert. Die brauchen noch nicht mal 'ne Mailadresse (kommunizieren sie jedenfalls nicht), eine Webseite schon gar nicht. Die verkörpert aber nicht die Zukunft des Yachtbaus, sondern ist eigentlich Ausrüster für schwimmende "Museen". Und irgendwer wird auch noch in 100 Jahren die Einspritzpumpe für den Flügeltüren-300SL reparieren oder nachbauen. Wenn der Alltagsverkehr längst elektrisch oder wie auch immer läuft.

Ich weiß nicht, wie es bei Cellisten ist, aber bei Gitarristen liefert Aquila mittlerweile Saiten, die dem Klang von Darmsaiten schon recht nahe kommen. Und ich kenne nur wenige Musiker, die jenseits der "historisch informierten Aufführungspraxis" regelmäßig mit Darmsaiten spielen. Das ist dann eher "Restaurationshandwerk" als die "Zukunft der Saitentechnik". Und mir fallen spontan auch keine Komponist*innen ein, die in ihren neuen Werken Darmsaiten vorschreiben.
 
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entschuldige, aber dadurch wird deine Aussage nicht sinnvoller...

Klick mal.

Und inzwischen kann ich auch die Quelle nachreichen: Dr. Adolf Renardy: "Rimlock- und Picoröhren und ihre Schaltungen", Heft 2 der Radio-Praktiker-Bücherei, Franzis-Verlag München, 1951.

Der Mann wusste, wovon er schreibt. ;)
 
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Hast du auch immer die MC gelesen? 😊

Ich denke, dass es Röhrenverstärker noch längere Zeit geben wird, ganz einfach weil es Leute gibt, die sie kaufen. Eine massenweise Abkehr zugunsten der elektronischen Optionen sehe ich nicht, auch wenn ich selbst mit meinem Modeller sehr zufrieden bin.
 
Zu meiner Überraschung gibt es offenbar Cellisten die mit echten Darm unterwegs sind.
Das ist doch ne komplett andere Baustelle, da gehts um Haptik am Istrument 😉
 
Ich frotzel mal ganz frech...
Die Röhrenamps haben doch schon die rein analogen Transen überlebt. Ebenso die Racks der 80er. Mal von Quilter, dem reinkarnierten Jazz Chorus und dem Super Crush gibt es z.B. kaum noch wirklich professionelle große SS-Amps. Daher denke ich, dass es sie stets auch parallel zur Computerlösung geben wird.
 
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Ich denke, dass es Röhrenverstärker noch längere Zeit geben wird, ganz einfach weil es Leute gibt, die sie kaufen.
Wenn ich da mich so anschaue (mit 12 Röhrenamps von insgesamt 15 Amps im Haus), befürchte ich halt, dass Du den Aspekt "aussterben" nicht berücksichtigst ;) .
 
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Da würde natürlich schon ein erheblicher Marktanteil wegbrechen. 😜
 
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Ich glaube auch nicht, dass Röhrenamps so schnell von den Bühnen verschwinden werden und Aussterben auch nicht.

Von meiner bisherigen Erfahrung ist die aktuelle Tendenz (im klassischen/traditionellen Metal) so 70% zu 30% geschätzt für klassische Halfstacks (Röhrentops + Cab).

Das "junge" Gemüse schleppt aktuell immernoch ihre eigenen Heads (meistens Marshalls, Peaveys 5150, 6505 bzw. EVHs, Engls FB,PB) zu den Gigs. Wenn, dann sind es auch eher Gitarristen "mittleren" Alters oder die großen Bands, die viel touren, die die vorzüge leichterer Hardware bevorzugen.

Könnte schon auch ein bisschen ein "Zeigen-was-man-hat" sein, wenn aufstrebende Musiker ihrer "dicken" Röhrenkisten aufstellen und der ältere, "erfahrene" braucht das nicht mehr.

Mag allerdings von Genre zu Genre durchaus unterschiedlich sein.

Aber auch für Zuhause sind Röhrenamps so attraktiv wie nie, mit den ganzen Mini Versionen von den großen Klassikern, den Leistungsreduktionsschaltungen usw. Da findet sich für jeden Spielertyp und Anwendungsfall, das passende Equipment.

Wie einige schon geschrieben haben, ist das so ein bisschen mit Vinyl vergleichbar. Die Röhre hat schon nochmal ein kleines Revival bekommen.

Und Trends gehen, aber kommen auch wieder.
 
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Die Röhre hat schon nochmal ein kleines Revival bekommen.

Und Trends gehen, aber kommen auch wieder.
Und Hörgewohnheiten ändern sich nunmal auch, sicher sehr langsam, aber sie tun es.
Als ich in diesem Jahr mit Family auf der Travemünde Woche im „Wir lassen die Sau raus“ - Feierbereich war, hatte ich Angst um die Transistorendstufen der PA und die Boxen waren wohl deutlich unterdimensioniert, es hörte sich einfach nur noch grausam an. An Lautstärke bin ich schlimmeres gewohnt😉, aber der „DJ“ hatte einfach alles, incl. EQ, bis zum Anschlag aufgerissen.Aber meine Tochter fand es einfach nur „geil“.
Und trotzdem „will“ ICH einen kleinen Röhrenbrüller für nur mich alleine.
 
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Auch im Modelling-Amp Bereich wird immer noch neues auf den Markt gebracht, wo echte Röhren mit verbaut werden. Diesen zusätzlichen und durchaus kostenintensiven Mehraufwand würden die Hersteller sicher nicht betreiben, wenn es nicht nachgefragt würde. Röhren haben, wie schon einige geschrieben haben, eine besondere Charakteristik im Ansprechverhalten und erst recht beim Übersteuern.

Aber vielleicht ist es ja sogar die Energiepolitik, die der Röhre beim Überleben hilft.
Ich denke gerade an eine Aussage aus einem anderen Thread, wo die Energieverschwendung von Röhrenamps verteufelt wurde. Ich habe den Verfasser dieses Posts höflich gebeten mal die Leistungsaufnahme seines PCs + Monitor + Aktivboxen zu addieren und mit dem Stromverbrauch eines 100W Marshall zu vergleichen.
Entweder konnte er nicht rechnen, oder er hat sich geschämt. Ich bekam jedenfalls keine Antwort.
 
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Nicht dass es für die Kaufentscheidung eines Musikers relevant wäre 😉 aber PC und Monitor dürften in dem Marktsegment noch obsoleter sein als Röhrenverstärker 😜 (ist nur als Sapß gemeint).

Ich denke, über den Stromverbrauchsaspekt kann man sich diesem Thema generell nicht annähern, den die errechneten Stromverbräuche schwanken doch sehr je nach Einsatzart und benötigtem Gerätepark.

Seien wir froh, dass wir noch nicht mit dem Watt rechnen müssen bei diesem Hobby...
 
Auch im Modelling-Amp Bereich wird immer noch neues auf den Markt gebracht, wo echte Röhren mit verbaut werden
Welche?
Seit diesem vox dingens von 2003? Ist mir nix bekannt und das war ein MultiFX.

Zudem war da die röhre wohl auch als eyecatcher eingebaut.
 
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Die Röhre dient nur als Verkaufsargument ohne wirklichen Vorteile.
 
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Zudem war da die röhre wohl auch als eyecatcher eingebaut.
Wie kommst du zu der Aussage? Zumal man die ja gar nicht sieht :unsure:.
Also wenn schon, dann eher ein Mindcatcher, bzw. ein Earcatcher, weil man sie doch deutlich hört.

Falls sich das auf die Vox Tonelab und aktuell auf die Vox Nutube-Verstärker bezieht so hat hier die Röhre schon was mit dem Klang zu tun, auf die Vox Valve Reactor Technology gibt es sogar ein Patent.
Genau das ist es. Das Zumischen der Röhre wirkt sich deutlich hörbar auf den Klang aus. Ich habe unter anderem einen VOX VT40+ und nutze die Röhre darin sehr gerne

das war ein MultiFX.
Laut Hersteller:
Die VOX Valvetronix+ Serie ist die perfekte Kombination aus Innovation und Tradition und verbindet fortschrittliches Modeling mit Vintage Know-how.

So wie ich ihn habe, wurde er 2010 auf den Markt gebracht, er wurde aber später nochmal etwas überarbeitet. Ob nur optisch, oder auch technisch, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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Kann sein, dass es das tonelab war.

Klar hat die röhre da drin ne Funktion. Mit eyecatcher war eher gemeint, dass das auch anderweitig realisierbar gewesen wäre.

Mir gehts auch nicht darum Röhren schlecht zu reden, denn ungefähr alles was man an Soundvorstellungen hat basiert ja auf hörgewohnheiten von Röhrenamps.

Ich schätze aber trotzdem ein, dass die röhren kontinuierlich an Markt abnehmen, tonex one für 180€ in kombi mit einer gpa 100 für 80€ machen 260€, passen fast in die Hosentasche je nach impedanz hat man bis zu 180 Watt und live merkt keine Sau, obs jetzt ein 5150 oder ne emulation ist, zudem kann man am Tonex one als clean nen JCM und als lead nen 5150 nehmen.

Aus rein pragmatische Sicht ist also ein Röhrenamp live sowie auf Probe eher ungünstig
 
... live merkt keine Sau, obs jetzt ein 5150 oder ne emulation ist, zudem kann man am Tonex one als clean nen JCM und als lead nen 5150 nehmen.

Aus rein pragmatische Sicht ist also ein Röhrenamp live sowie auf Probe eher ungünstig

Da geb ich dir vollkommen Recht. Im Live-Kontext und auch auf einem Album, wird man den Unterschied nicht merken. Aber die Sicht ist sehr einseitig.

Es gibt viele Musiker, die spielen auch für sich alleine und da kann das mitunter schon einen Unterschied vom Spielgefühl machen, ob man über die Röhre spielt oder nur über eine Simulation.

Ich hab beides und just gestern, ist mir bei der Abstimmung meiner Settings für unseren Gig nächste Woche von meinem Rack mit meinem Tonex Backup aufgefallen, dass der Sound über den JMP voller klingt, als über mein selbst erstelltes Tonex-Capture (kann natürlich auch an der Quali des Captures liegen, will ich nicht ausschließen), aber es ist ein Unterschied da. Die Signalkette ist sonst absolut identisch. Hab mir gestern auch zig Tutorials zum Input-Trim des Tonex durchgeschaut und auch in der Software, meines Focusrite geschaut, dass die Pegel beider "Preamps" exakt gleich sind. No way. Der JMP klingt einfach voller bei gleicher Lautstärke. Nicht viel und im Bandkontext auf keinen Fall hörbar. Daher reicht mir das für Live als Backup und ist besser, als alle anderen Pedale, die ich vorher als JMP-1 Backups hatte. Aber wenn ich spiele, dann lieber über den JMP und das Tonex nur als Backup.

Lange Rede kurzer Sinn. Solange es Leute gibt, die kaufen weil Röhren für sie einen Unterschied machen, wird es auch Röhrenverstärker geben.

Sorgen würde ich mir erst machen, wenn die etablierten Hersteller ihre Modellpalette wieder auf die Klassiker zurückfahren, wie es zur Zeit bei den Automobilherstellern teilweise der Fall ist.

Aber momentan hab ich nicht das Gefühl, dass es soweit ist. Es kommen immer mehr interessante Modelle auf den Markt und auch kleinere neue Hersteller wie zB Lichtlaerm mit dem Prometheus oder Driftwood mit dem Nightmare. Oder die ganzen Victory Amps und Röhrenpres. Unfassbar geiles Zeug. Wenn man nur die Kohle hätte. 😅
 
Röhre ist für Musiker, weniger für Zuhörer …

Röhre funktioniert für mich am Besten, wenn auch das VOL und TONE an der Gitarre im Einsatz sind.

Ich mache es für mich also von der Entwicklung bestimmter Genre in der Hörergunst abhängig, wie gut sie überleben wird.

Ich vermute eine Rückbesinnung auf klassische Formen, also in Kombination mit Point to Point, womit der Röhrenverstärker zum Luxusgut wird.

Es gibt tolle Alternativen … Ich selbst denke noch in Röhrentechnik für meine musikalische „Karriere“. Also hoffen wir mal, dass es noch so 30 Jahre gut geht.

Fakt aber auch für mich … ein guter Röhrenverstärker von Heute, wird ein Helix, Amp1, Kemper und Co. überleben!

Nebenkriegsschauplatz Röhre - die Takamine CTP - Cool Tube - Systeme in der Akustik Gitarre sind mein absoluter Favorit. Gleiches im Bereich Mikro PreAmp für Gesang. Soll es „organisch“ sein, gewinnt bei mir die Röhre …

Gruß
Martin
 
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