Stratspieler
Helpful & Friendly User
Meiner einer ist zu der Erkenntnis gekommen, dass oftmals weniger mehr ist. Immer wieder komme ich zurück zu Verstärkern, deren Signalweg einfach und unkompliziert aufgebaut ist, wie zum Beispiel alte JCM800, alte Vox AC30 uvm. Wenn Röhrenverstärker zu viel können sollen besteht, meiner bescheidenen Meinung nach, die Gefahr, dass man solche Verstärker „überzüchtet“....
Ist zwar etwas OT, aber ja, wenn ich das bestätigen bzw. kurz erklären darf: Man muss immer sehen, dass das ganze "Drumherum" um eine Röhrenstufe, also deren Bauelemente, nichts weiter als Zeug ist, um das Arbeiten einer Röhre zu ermöglichen. Ob datenblattgemäß oder jenseits von Gut und Böse, sei einfach mal außen vor. Und jedes (!) Bauelement um so einen Glaskolben drumherum verändert das Signal, welches durch so eine Röhre hindurch geht. Das ist als Erkenntnisstand nichts Neues. Insbesondere die HiFi-Puristen wissen das und verabscheuen daher jegliche Klangsteller, weil sie das Signal "verändern und verbiegen". Frequenzgänge werden verbogen, Phasenbeziehungen werden u.U. verschoben (Laufzeit!), usw. usf.
Bei unseren Gitarrenamps als klangverändernde Effektgeräte ist das im Gegensatz zu Hifi völlig in Ordnung, wenn das alles mit unserem Gitarrensignal passiert. Aber auch hier gilt: "Weniger IST mehr".
(Was ein Grund ist, dass ich Amps bevorzuge - und das auch immer so schreibe - wo möglichst "Nichts" drin ist zwischen den Röhren. Nur ein Beispiel: Pawnshop Excelsior, u.a. wegen nur seiner Tonblende statt einer aufwändigeren Klangregelschaltung.)