Downsizing war das große Stichwort. Nach einem einjährigen Ausflug in ein bis ins kleinste Detail programmierte Switching-Looping-Relai-Rack mit Voodoo Lab GCX und Ground Control und den riesigen Pedalboards in den Jahren davor, wollte ich ein kleines, kompaktes und rückenfreundliches Pedalboard, das sowohl programmierbar, aber auch spontan flexibel nutzbar ist.
Hier ist das Ergebnis:
Basis ist ein Pedaltrain 3, für das ich mir bei Thomann ein passgenaues Case habe bauen lassen. Das Dämmmaterial ist im Case so zugeschnitten, dass das Board beim Transport absolut festsitzt und nicht wackelt. Großes Lob, haben die bei Thomann super gemacht.
Auf dem Pedalboard geht das Signal zuerst in einen Suhr Koko Boost (mit intern aktiviertem Buffer). Von da aus gehts (aus platzgründen erst an zweiter Position) in ein TC Polytune Mini Noir. Es folgt eine Patchbox von DS Custom, die unterm Board montiert ist. Über ein Multicore (ebenfalls von DS Custom) geht das Signal zum Input des Bogner Shivas. Vom Loop Send gehts zurück zur Patchbox, durch ein Eventide Timefactor und ein Eventide Space und dann wieder durch die Patchbox zum Return des Amps zurück.
Externe Schaltfunktionen des Timefactor können durch einen AUX Switch von DS Custom ausgeführt werden. Herzstück des Boards ist ein Musicom Lab 6M. Ich nutze jedoch keinen der Loops, sondern lediglich die Relai-Funktion für die Kanalumschaltung am Bogner (läuft ebenfalls über die Patchbox) und die Midi-Funktionen zum Schalten und Verwalten der Eventide-Pedale. Die Eventide-Pedale laufen im Bypass so gut, dass es nicht nötig ist, sie bei Nichtgebrauch aus der Kette zu nehmen.
Mit Strom wird das ganze Board über ein Cioks DC-10 versorgt, welches ebenfalls unter dem Board angebracht ist. Alle Kabel sind mit Neutrik-Steckern versehen. Für die Ordnung unterm Board sorgen die schönen Klebesockel.
Das Musicom Lab ist so programmiert, dass ich einige Basic-Sounds habe, die aber mit dem Koko Boost und dem Direktzugriff auf die Eventide-Pedale flexibel geändert werden können. Des Weiteren kann ich alle benötigten Sounds für die einzelnen Songs meiner Band nacheinander abrufen. Da das Musicom-Lab kein Display hat, habe ich das Eventide Space so programmiert, dass dort jeweils der Name des Programms angezeigt wird. Toll
Im Proberaum gehe ich mit der Gitarre direkt ins Pedalboard. Bei größeren Live-Konzerten geht das Signal drahtlos von der Gitarre zuerst in ein Line6 G90 und dann über Kabel in das Pedalboard.
Der Amp ist seit 5 Jahren mein geliebter Bogner Shiva mit einer 2x12er Oversized Box. In dem kleinen SKB X-Rack befindet sich zusätzlich ein Furman Power-Conditioner, der das Wireless, den Amp und über ein langes Kabel bei Bedarf auch das Pedalboard mit Strom versorgen kann.
Viele Grüße
WüPi