Nene, das sehen wir schon vermutlich alle gleich (alle, die was zu schrieben jedenfalls). Erlösen ist sowas wie Pflicht des Menschen. Es macht keinen Spaß, mit nach und nach versagenden Organen oder den Folgen davon herumzuexistieren, bis der Organismus kollabiert - das sollte man niemandem zumuten.
Aber ... man geht dann nicht weg! Man geht nicht aus dem Raum, mindestens solange nicht, wie das Hautier und Familienmitglied noch bei Bewußtsein ist (i.A. gibs erst eine Dröhnung, die schnell zum Einschlafen führt, ein Barbiturat oder Ähnliches, was Gründliches eben, und erst danach die tödliche Injektion). Das ist das Letzte, das er oder sie erlebt, meistens schon nicht zuhause, in einer fremden Umgebung - und auch da gehen welche raus, weil sie meinen, sie könnten es nicht ertragen (die lebend rauskommen und meist einige Jahre hatten, sich Gedanken darüber zu machen, wie sowas laufen solle).
Ich hab aber auch schonmal gesehen, daß sie einen alten Mann mit dem Rettungswagen aus der Tierarztpraxis ageholt haben, der genau dabei zusammengebrochen ist - der hätte vielleicht nicht dabei bleiben sollen (obwohl ... macht es wirklich so einen Unterschied, wenn man weiß, wie das läuft, ob man sich den Anblick erspart oder nicht?). Manchmal gibt es auch einfach keine schöne Lösung.
Ich hab auch eine Ewigkeit lang damit gerechnet, daß er an seinem Herzklappenfehler sterben würde - da fallen sie einfach ohne Vorwarnung um und sind tot. Man muß nichts entscheiden, zu kurz oder zu lang warten, an sich ist das optimal. Wurd aber anders.