max1
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Wenn man die Länge des Stückes einschränken würde, könnte man es zählen, da Werke aber unbegrenzt lang sein können gibt es unendlich viele Möglichkeiten.
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Wenn man die Länge des Stückes einschränken würde, könnte man es zählen, da Werke aber unbegrenzt lang sein können gibt es unendlich viele Möglichkeiten.
Nun, wie auch immer, Ich habs die Anzahl möglicher Kompositionen mal Rechnen lassen auf dem Main-Frame 1 an der Uni hier:
Was waren denn die Ausgangsparameter für diese Berechnung?
Für die Harmonik ein Klavier mit 88 Tasten. Das ist relativ einfach, hier gibt es 2 hoch 88 Möglichkeiten eine Kombination von Tönen zu spielen, plus die Eine Möglichkeit gar nichts zu spielen, also die Pause.
Das Resultat der harmonischen Möglichkeiten wird mit Kombinatorik fakultiert (n!), das eventuell mit auf wieviele verschiedene Arten aus n Elementen k ausgewählt werden kann (Binomialkoeffizient). Berüchsichtigend die Anzahl möglicher rhythmischer Klassen (Permutationen) jeder in die Berechnung einbezogene Anordnung unterscheidbarer, und nicht unterscheidbarer rhythmischer und gruppierter Elemente, und unter Beachtung von Reihenfolgen, zum Beispiel Haltebögen zwischen gleichen und ungleichen Klassen, inklusive Variation mit Zurücklegen.
Es gibt deshalb unendlich viele Möglichkeiten, weil die Länge einer Komposition nicht festgelegt ist.
Diese Frage generiert ein Paradoxon, und eine etwaige Antwort ist eigentlich schon zum vorherein Nutzlos für den Aussenstehenden. Als Mensch der komponiert gehe ich davon aus, dass das Unendliche unvorstellbar ist, und somit als nicht existent bezeichnet werden darf, da das Unendliche, grenzenlose Nicht-Endende der menschlichen Erfahrung unzugänglich ist.
Leider ein weitverbreitetes irriges Argument, denn nicht jede Wortkombination macht Sinn! Und der Sinn der Sprache ist die Kommunikation, das ist bei Musik auch nicht anders, auch wenn sie mehr auf der Gefühlsebene abläuft.Wenn man Musik als Sprache betrachten würde, dann könnte eine analoge Frage folgendermassen lauten: Haben Menschen seit es Menschen gibt alle Wörter, und Wortkombinationen ausgesprochen?" oder "Ist die Aussprechmenge endlich, oder unendlich gross?
Musik hat zwar verborgene Dimensionen, diese haben aber nur sehr bedingt einen Zusammenhang mit Lichtgeschwindigkeit, oder mit der als kleinste Distanz definierte Länge - Musik bewegt sich normalerweise in den Naturkonstanten weit oberhalb der Planck-Zeit, oder Planck-Länge.
Zur Definition einer musikalischen Unendlichkeit genügt es nicht Musikobjekte zu definieren. Musik als Objekt ist durch ihre Endlichkeit und Beschränktheit definiert. Mathematik und Musik ist menschlich, nicht göttlich.
Nein, sie ist nicht nutzlos. Weil nicht jeder Ton beliebig gesetzt wird, sondern immer gewissen Regeln - vielleicht auch unbekannten - folgt, ergibt sich die Tatsache der Ä h n l i c h k e i t, auch eine interessante mathematische Frage...
Davon spreche ich nicht. Es gibt aber Regeln in der Musik, die wie Naturgesetze funktionieren. Ob du willst oder nicht, sie lassen sich so einfach nicht außer Kraft setzen.Ich kann mir nicht Vorstellen wieso man Musik nach vorgegeben Regeln erstellen soll.
Es steht ja auch nicht außer Frage, daß es nicht möglich ist, ohne eine gute Idee ein gutes Stück zu schreiben. Doch sobald du anfängst, daraus ein Stück zu machen, wirst du handwerkliche Fähigkeiten nutzen müssen. Und die folgen eben bekannten Regeln.Ich weiss ja nicht mal was die nächste Idee ist, und die Regeln für dieses Werk könnte ich auch erst erstellen nachdem die Idee realisiert ist. Meines erachtens genügt die Idee als solche vollkommmen zur Realisierung, es ist ja die Idee die mir das Werk diktiert.
Da muß ich Widersprechen. Oft gehen Idee und Arbeit Hand in Hand. Das eine nützt nichts ohne das andere. Zudem ist es auch eine Sache des Persönlichkeitstypes. Der eine arbeitet mehr, um eine Idee zu haben, dem anderen fliegt das Melodiechen eben so zu, doch beide können Großartiges schaffen - und das meine ich, ohne irgendeine der beiden polarisierten Arbeitsweisen präferieren zu wollen.Es ist ja nicht mal so das irgendeine Idee in Regeln daherkommt, sondern eine Idee wird einfach aufgeschrieben, ähnlich wie Michelangelo Buonarotti einen Löwen sieht in einem Marmorblock, mit dem Unterscheid das ich nichts wegmeisseln muss bis der Löwe dasteht. Die kreation von Musik ist nichts anderes als das niederschreiben einer Idee, ein ganz direkter Prozess, vergleichbar mit einem Schiftsteller der die Story die er denkt in eine Schreibmachine hackt.
Auau, laß das mal nicht die GEMA hören, ich glaube, die sind von dieser Ansicht weniger begeistert...Die Frage einer Ähnlichkeit stellt sich nur für den wenig originellen Komponisten.
Selbst wenn es für dich irrelevant sein mag, doch die Mehrheit (ich halte nicht viel von Mehrheiten, diesmal aber trotzdem...) der Hörer wird versuchen, jede Musik in eine Schublade zu stecken. Das wird man auch mit deiner Musik tun, selbst wenn du nicht in Kategorien denken magst.Ähnlichkeit ist für mich völlig irrelevant, ausser ich würde bewusst etwas komponieren, also ein Werk nach vorbestimmten Gesetzen aufbauen in der Absicht einer Ähnlichkeit zu etwas bestehendem. Ausserdem kann man die Kopie zum Original zurückverfolgen, und dieses Original übertrifft in der Regel die Kopie bei weitem.
Ich sage dazu immer: Besser gut geklaut als schlecht selbst komponiert...Sind eigentlich armseelige Langweiler diese Kopisten.
Ich sage dazu immer: Besser gut geklaut als schlecht selbst komponiert...
Es gibt aber Regeln in der Musik, die wie Naturgesetze funktionieren. Ob du willst oder nicht, sie lassen sich so einfach nicht außer Kraft setzen.
Das ist wie mit der Schwerkraft. Läßt du das Glas los, fällt es zu Boden. Ein Naturgesetz. Sicher hast du auch da eine Idee, die dieses Phänomen außer Kraft setzt.
Ich würde wohl eher sagen: Es ist besser in Originalität zu versagen, als erfolgreich sein in Imitation...
... oder wie Dali mal gesagt haben soll: Der erste Mann der die Wangen einer jungen Frau mit einer Rose verglich was offensichtlich ein Poet; der erste der das wiederholt hat möglicherweise ein Idiot
Ich brauch gar keine Idee wie man dieses Phänomen ausser Kraft setzt kann, weil Musik kaum was mit Schwerkraft zu tun hat. Das musste auch der Architekt erfahren als er mir sagte, dass Musik wie Architektur ist, und ich ihm darauf antwortete, dass wenn ich eine fehlerhafte Musik schreibe kaum jemand getötet wird.
Es macht auch keinen Sinn, sich um´s Verrecken jedesmal selbst neu zu erfinden.
Das verlangt weder die Kunst noch die Musik an sich. Sonst müßte jeder Komponist sein.
Wer wollte dann fremde Stücke spielen?
Es geht um musikalische Naturgesetze, da nenne ich mal die Schlußwirkung von gewissen Intervallen. Oder daß es halt tiefe und hohe Töne gibt - sicher, man kann auch nur perkussive Musik schreiben...
... das Tempo an sich ist auch so eine Naturerscheinung, so wie die Zeit auch...
Wenn ich alle Melodien mit ingesamt 20 Tönen betrachte, die mit dem mittleren C anfangen und über 3 Oktaven gehen mit dem mittleren C in der Mitte, dann komme ich so auf 3.7 * 10 ^29 Möglichkeiten. (36^19)
Wenn man also pro Sekunde eine Milliarde dieser Melodien anhört, braucht man ungefähr so lange, wie das Universum existiert.
Und das ist noch ohne Bindbögen, Tempi, Artikulation, Phrasierung und so.
Genug Material, würde ich sagen ...
Grüße
Roland
möchtegernbach;4236688 schrieb:wieso insgesamt 20 ??? wir haben nur 12 dachte ich..