Yamaha Reface CP/YC/DX/CS

Danke für die Videos.
Beim DX gib es wohl ein Parallele zwischen Größenunterschied und Klangunterschied.
Sorry Yamaha, aber da kann der Kleine dem Großen nicht mal annähernd das Wasser reichen ...
 
Wie denn auch, wenn einer 4 OP's hat und der andere 6. ein Vergleich mit einem dx11 würde noch am ehesten Sinn ergeben.

Gruß
Sebastian
 
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Das war auch mein Gedanke. Zwischen dem DX und dem DX7 liegen Welten. Sagte sogar gerade meine bessere Hälfte, die mit Synths mal so gar nichts am Hut hat. Da haben selbst Budget-Rompler oft besser klingende "DX-Piano"-Samples an Bord.

Bei dem CP finde ich das Wurly tatsächlich sehr schön, und das Rhodes ist auch nicht schlecht - wobei ich da nicht vor Begeisterung vom Stuhl falle. Was ich viel interessanter finde: Rhodes- und Wurly-Emulationen gibt es wie Sand am Meer - und umgerechnet auf die Preiskategorie "Sounds pro €" auch wirklich amtliche.
Das besondere Merkmal (deutet der Name ja auch an) des CP sollte doch eigentlich der CP70/80-Sound sein - den gibt es nicht an jeder Ecke. Warum zum Geier werden die CP70-Sounds in den Produktvideos und allen Tests, die ich bis jetzt gesehen habe, nur mal so ganz verschämt am Rande angespielt? Da wird minutenlang Rhodes und Wurly geklimpert und dann mal "and this one, of course" 3 Töne CP lustlos angeschlagen. Sollte Yamaha nicht gerade DIE featuren? Oder sind die nicht so doll geraten?
Wenn das so sein sollte, frage ich, warum dann für Rhodes und Wurly gerade ein reface und nicht ein NE2 Rack, ein gepimpter XV2020 oder ein RP-X?
Die CP-Sounds wären ja ein Argument, aber wo kann man die mal vernünftig hören?
 
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Vorläufges Fazit:
- die Orgel klingt etwas merkwürdig und schafft definitiv keinen halbwegs glaubhaften B3-Ersatz. Sie hört sich auch eher Sample-basiert an als nach Orgel-Modelling und bietet auch keine Leslie-Emulation: insgesamt wenig Grund, sich mit dieser Tastatur und diesen Fummel-Controllern für den praktischen Einsatz anzufreunden.

- das DX hört sich nicht entfernt an wie die berühmten Originale: es klingt im Vergleich muffig und dumpf: eine Reminiszenz, die nicht überzeugen kann. Beidhändiges EPiano oder anderes auf der Tastatur zu spielen kann man weitgehend vergessen.

- der CS hat einen ganz ansprechenden Grundsound. Aber wer will einen VA programmieren, der nur eine einzige ADSR Hüllkurve hat und sich den sogenannten "Mixer", also einen bloßen Überblendregler zwischen der Wirkung auf OsC und Filter, von Yamaha allen Ernstes als "Innovation" verkaufen lassen? Oder wer möchte (bei limitierter Stimmenzahl) mit nur einem Oszillator und einem FX auskommen, um auf dieser Basis Sounds zu bauen? Klar geht das, aber wer will das schon???

- das CP hat einen prima Wurly-Sound und auch ganz gut nutzbare Rhodes- und CP-Sounds an Bord. Aber man kann weder Presets mit eigenen Effekt-Kombinationen schnell giffbereit ablegen noch auf dieser Tastatur sinnvoll EP spielen.

Für Preset-Wechsel soll man dann sein iPad (oder iPhone) benutzden: dort finden sich aber schon viele gleichwertige und bessere Sounds (von wenigen Ausnahmen abgesehen): die sind alle als Preset speicherbar und abrufbar. Dazu gehören auch zusätzliche Synthese-Formen wie Wavetables, und dazu Drumboxen, ausgewachsene Sequencer etc.

Ein Controller-Keyboard, das man genau den eigenen Bedürfnissen anpassen kann, von ganz klein bis ganz groß, mit wenig oder viel programmierbaren Controllern, und ein camera connection kit reichen aus, um dann vier Reface-Geräte in ihrer Gesamtheit und einem Gesamtpresi von 1600€ neben dem iPad ganz alt aussehen zu lassen.

Oder man darf mit der Reface-Variante seine Presets in der Cloud verwalten, was auch ganz innovativ sein soll. Aber sähe es im Alltag nicht eher wie Realsatire aus, beim Spielen regelmäßig online zu gehen, um an das nächste Preset zu kommen?

Muss ich das verstehen, dass Yamaha, die größte der Firmen, mit dem größten möglichen Entwicklungsbudget, nach ca. 30 Jahren ohne einen einzigen Analogsyth im Angebot und nach über 10 Jahren ohne VA, uns allen Ernstes DAS anbietet?????
 
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Hör dir das DX9-Demo an. Auch mit 4OP kann man sehr schöne und typische DX-Rhodes machen, die um Welten besser klingen als der Reface. Es gibt haufenweise 4OP-Demos der alten DXe (9,11,21,...) auf YT - das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wurden beim dx7 im video wirklich auch nur 4 op verwendet?;)
Irgendwie lesen viele offensichtlich in den letzten Tagen nicht genau...
Das Video, was ich gepostet habe, ist ein DX9, der hat nur 4. Steht auch dabei. Und der klingt trotzdem eher nach DX7 als der Reface.

In dem Vergleichsvideo weiter oben klingt das sehr nach Werkspresets des DX7, also wohl nicht zwingend auf 4 Operatoren eingeschränkt. Allerdings wurden bei weitem nicht immer alle OPs verwendet.
Wenn man sich für den Vergleich extra Patches ausgesucht hat, die sich auf dem reface 1:1 nachbauen lassen, ist der Vergleich umso erschreckender...
 
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Ich beziehe mich doch gar nicht auf dein video, Ich sag ja dx7 und nicht 9
 
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Ok. Dann schau nochmal weiter oben - ich habe noch was in meine letzte Antwort reingeschrieben inzwischen...
 
@.Jens
ok, danke. Habs vorher nicht gesehen.
Ich glaube, dass wir ein bisschen aneinander vorbei geredet haben, denn du beziehst dich ja auf den Grundklang, der sehr verschieden ist, ich nur auf die Tatsache, dass beim polnischen video ein Vergleich mit Dx 11, 9 und co. "eher" Sinn ergeben würde.(wobei auch hier der reface deutlich schlechter abschneiden würde).


Gruß;)
Sebastian
 
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Das besondere Merkmal (deutet der Name ja auch an) des CP sollte doch eigentlich der CP70/80-Sound sein - den gibt es nicht an jeder Ecke. Warum zum Geier werden die CP70-Sounds in den Produktvideos und allen Tests, die ich bis jetzt gesehen habe, nur mal so ganz verschämt am Rande angespielt?

Das habe ich mich auch gefragt... - vielleicht, weil der CP-Sound gerade nicht mehr so en Vogue ist, wie diverse Rhodes und Wurly-Derivate?


- die Orgel klingt etwas merkwürdig und schafft definitiv keinen halbwegs glaubhaften B3-Ersatz. Sie hört sich auch eher Sample-basiert an

Ist sie auch... :)
YC und CP basieren auf AWM2 Samples. ;)

...und der YC hat doch eine Rotary-Speaker-Sim? ...Schalter ganz links aussen...


HTH
 
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Das habe ich mich auch gefragt... - vielleicht, weil der CP-Sound gerade nicht mehr so en Vogue ist, wie diverse Rhodes und Wurly-Derivate?
Wenn man das Ding als eine Art "Reissue" der CP-Pianos bewirbt - es sollen ja bei der reface-Serie quasi "Legenden wiedergeboren" werden - dann mutet es schon seltsam an, wenn dann eher die E-Pianos der damaligen Konkurrenz gefeatured werden statt des namensgebenden(!) CP. Genauso wie es nicht nachvollziehbar ist, warum man beim DX nur 4 Operatoren verbaut. Bei "DX" denkt auch jeder an den DX7. Die 9/11/21/27er waren ja nun nie "legendär" - sondern eher die Budget-Versionen des 7ers mit abgespeckten Features.
 
Wenn man das Ding als eine Art "Reissue" der CP-Pianos bewirbt


Ich mag Yamaha einfach mal unterstellen, dass da 'Methodik' dahinter stecken könnte:

- Beim "YC" wird ja hauptsächlich auch nicht gerade die YC-Orgel gefeatured (sondern, mal wieder, das B3-Derivat).

- Welches "Reissue" soll "CS" darstellen? AN-1X? CS-1X? ...alles, nur bestimmt nicht den (eindrücklich zu Illustrationszwecken herangezogenen) CS-80... [:rolleyes1:] :D


...bei Gitarren und Verstärkern sind "Reissues" doch auch originalgetreue (mehr oder weniger...) Instrumente! ...keine Gibson Les Paul dürfte sich sonst "Reissue" nennen...

:nix: ;)
 
bei der angepeilten Zielgruppe dürften die 4OPs (als 'Kult' aus manchen Dance-Produktionen) deutlich präsenter sein, als der Klassiker DX-7
beim CP-70 ist es schon ok nur dem Namen eine historische Referenz zu erweisen...
einer der wenigen Sounds, die bei mir direkt Brechreiz erzeugen
(selbst Rolands berüchtigtes Draht-Derivat erscheint mir wohlklingender...) :D

cheers, Tom
 
einer der wenigen Sounds, die bei mir direkt Brechreiz erzeugen



:weird:
danoh_ranting_zps03610e47.gif



...komm' du mir mal vor die Tür! :D [
danoh_hammering_Smash_zps90fb5931.gif
]



.
 
Also ich finde die Refaces vorläufig klasse.
Nicht klasse genug, daß ich mir eins kaufen wollen würde. Aber da laut Foren-Expertenmeinung schon jetzt klar ist, was für ein gigantischer Flop das wird, hole ich mir dann vielleicht den DX zum Abverkaufspreis ;)
Mal abwarten, wie sie "in echt" sind.




===

Die Diskussion oben mit dem DX7-Vergleich kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen; hier werden aufgeregt Orangen mit Zitronen verglichen und die Behauptung eines deutlichen Qualitätsunterschieds aufgestellt.
Ich glaube, daß man das so pauschal nicht sagen sollte. Die Klangunterschiede resultieren doch nicht aus einer unterschiedlichen Audioqualität der Tonerzeugung, sondern einfach darin, daß unterschiedliche Dinge nebeneinander gezeigt werden und der Eindruck erweckt wird, daß beides mehr oder weniger identisch sei. Das behauptet aber weder Yamaha, noch legen es die unterschiedlichen technischen Features nahe.

Wer hier "Welten dazwischen liegen sieht", sollte bedenken,

  • daß in der Tat 4 gegen 6 OPs antreten
  • nur ähnliche, aber keinesfalls in den auf beiden Geräten verfügbaren Einstellungen identische Patches verglichen werden
  • die Lautstärken unterschiedlich sind (der k.o.-Punkt bei A/B-Vergleichen schlechthin)
  • eine 6OP-DX7-Architektur mit Sinuswellen und einer einzigen Feedbackschleife nicht das gleiche ist wie 4 OPs mit mehreren Wellen, mehreren Feedbackschleifen und Effektprozessor. Beides hat Vor- und Nachteile, vor allem was die Zugänglichkeit betrifft. Es ist aber nicht so, daß der Reface einfach nur ein DX7 minus 2 Operatoren ist.

Was das FullTines-Patch - trotz 200% Schmalzfaktor einer meiner Lieblingsklänge - angeht, so höre ich hier
  • jeweils unterschiedliche Ratios beim Modulator-OP des Anschlags-"Pling"
  • beim Reface das Fehlen des dritten Operator-Stranges, der beim DX7 die Operatoren 3+4 doppelt und eine komplexe Schwebung erzeugt.
  • verschiedene Lautstärken
  • Effekteinsatz vs. Monosumme. Logisch, daß das unterschiedlich fett klingt.
Klangunterschiede also, die ihren Grund in unterschiedlicher Programmierung und unterschiedlicher Ausstattung haben, jedoch nicht zwingend in unterschiedlicher Klangqualität im Sinne von Druck, Brillianz etc. des Tongenerators.
Insgesamt höre ich da aber ganz eindeutig ein typisches, authentisches, dynamisches DX-Piano, halt nur ohne die Schwebung. Ich bin gespannt, welcher LowBudget-Rompler das sein soll, der das mit Samples besser hinbekommt.
...Um dem Reface dumpfen oder schlappen Grundklang zu bescheinigen, müsste man schon vergleichbare Patches unter identischen Bedingungen vergleichen.




Und noch zu dem verlinkten DX9-Video:
Ausgerechnet der anschlagdynamiklose (!!! Anschlagdynamik - das Killerfeature der DX7-FM) DX9 wird als Positivbeispiel gegen den RefaceDX präsentiert? Und dann mit einer Auswahl an Zahnarztbohrer-Klängen, wie sie ganz ohne Feingefühl und Erfahrung mit jedem FM-Gerät umsetzbar sind? Das geht mit dem Reface garantiert genau so gut - bloß einfacher und übersichtlicher.
Im gegensatz zum DX9 hat der dann besagte zusätzlichen Wellenformen, Feedbackschleifen, eine vermutlich zugänglichere Bedienung sowie Anschlagdynamik.
 
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Ich habe noch einen funktionstüchtigen DX 11. Vielleicht sollte ich den mal re-face-book-en.
 
Das besondere Merkmal (deutet der Name ja auch an) des CP sollte doch eigentlich der CP70/80-Sound sein - den gibt es nicht an jeder Ecke. Warum zum Geier werden die CP70-Sounds in den Produktvideos und allen Tests, die ich bis jetzt gesehen habe, nur mal so ganz verschämt am Rande angespielt? Da wird minutenlang Rhodes und Wurly geklimpert und dann mal "and this one, of course" 3 Töne CP lustlos angeschlagen. Sollte Yamaha nicht gerade DIE featuren? Oder sind die nicht so doll geraten?
Wenn das so sein sollte, frage ich, warum dann für Rhodes und Wurly gerade ein reface und nicht ein NE2 Rack, ein gepimpter XV2020 oder ein RP-X?
Die CP-Sounds wären ja ein Argument, aber wo kann man die mal vernünftig hören?
CP70-Sounds interessieren doch keine Sau. Also, ausgenommen diejenigen, die sie interessieren.

Diejenigen, deren Augenmerk mal auf einer E-Piano-Emulation liegt, spielen meistens nur AP/EP/B3, wobei EP = wuchtiges Rhodes oder Wurly, und Musik aus den 60er und frühen 70er Jahren. Die Musik ab 1978, als das CP70 auf den Markt kam, haben die gar nicht mehr auf dem Radar und folglich auch nicht die Gebrüder CP70. Da können die tausendmal bei Supertramp, Post-And Then There Were Three-Genesis oder ABBA verwendet worden sein (case in point: ABBA, '79er Tour, wo zwei von den Viechern auf der Bühne standen). Aber Supertramp sind zu modern – die gab's 1971 noch nicht –, Genesis hörten 1975 mit dem Ausstieg von Peter Gabriel auf zu existieren, und ABBA sind keine Rockband.

Bei den gezeigten Sounds machen die 2 fehlenden Operatoren den Kohl aber nicht fett. So klingt 4OP-FM auf einem DX9: www.youtube.com/watch?v=Z2M3z_K_RI8

Und jetzt nochmal den reface anhören bitte. ;)
Vielleicht sollte man den Reface gegen eine SoundBlaster 16 antreten lassen. Das wäre fairer.

Oder man darf mit der Reface-Variante seine Presets in der Cloud verwalten, was auch ganz innovativ sein soll. Aber sähe es im Alltag nicht eher wie Realsatire aus, beim Spielen regelmäßig online zu gehen, um an das nächste Preset zu kommen?
Jetzt stelle man sich eine Festivalbühne in der tiefsten Wallapampa oder eine Dorffestbühne vor (open air, Landgasthof, Scheunenfest). Kein LTE, kein UMTS, Nachladen über die brüchige 2G-Leitung dauert ewig, und im ganzen Dorf (sofern es die Dorffestbühne ist) ist niemand so modern, daß er WLAN hätte, weil die Bevölkerung völlig überaltert ist. Wat nu?

- Welches "Reissue" soll "CS" darstellen? AN-1X? CS-1X? ...alles, nur bestimmt nicht den (eindrücklich zu Illustrationszwecken herangezogenen) CS-80... [:rolleyes1:] :D
Den CS1x jedenfalls nicht. Nicht genug Samples drin.


Martman
 
Du solltest dringend mal deine Schubladen im Kopf aufräumen. Es gibt nicht nur "den einen" stereotypen Keyboarder (außer dir), der mit Rompler oder einer 08/15-Ausstattung Brot-und-Butter-Cover spielt.

Dass man heutzutage CP70-Sounds so selten hört, kann auch daran liegen, dass es bislang kaum gute Emulationen gibt und die Originale keiner schleppen mag...
 
Die Sounds sind in der App gespeichert und werden ans reface übertragen. Die Cloud dient dazu, sich mit anderen reface-Nutzern auszutauschen. Macht das Sinn, angesichts des Speicherplatzes, den das benötigt? Oh, ich glaub ja. Ich glaub sogar, dass man das falsch verstehen wollen muss, um es falsch zu verstehen...
 

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