YAMAHA MX 49/61 – klein, kompakt, stark?

  • Ersteller Korgelmann
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Ich bin vor vielen Jahren (ca. 10? Evtl. auch etwas später) mal über einen MX49 gestolpert, als ich mal wieder in der Keyboardanteilung meines Musikgeschäfts am stöbern war. Ich dachte klein uns schnuckelig, vielleicht genau das richtige Teil für spontane Sessions, weil kompakt und leicht, alles an Sounds verfügbar, was man mal eben so spontan braucht, also quasi die etwas bessere Presetschleuder als ein PSR und ohne den Schnickschnak einer Begleitautomatik, dafür mit irgendwas um die 500EUR deutlich günstiger als die größeren Workstations, und mal zur Abwechslung ein Yamaha. Sounds fand ich erstaunlich gut, die Tastatur war allerdings das absolute Nogo und Ausschlusskriterium, genau wie der größere Bruder MX61. Anscheinend gibt es jetzt mit dem V2 eine neue Auflage, nur scheint es, dass sie an der Tastatur immer noch sparen. Lieber Herr Yamaha, so kommen wir nie zusammen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte den MX49 2-3 Jahre lang und der diente mir als Brot-und-Buttersound-Lieferant als Ergänzung zu meinem damaligen Nord Electro 3 HP. Die 49er Tastatur fand ich als zweites Manual für Orgel, Streicher, Bläser etc. ok. Die 61er Tastatur wurde aber mehr kritisiert als die 49er wenn ich mich recht erinnere.
Die Sounds stammen soweit ich mich erinnern kann aus dem Motif XS und ich fand die absolut ausreichend.
Den MX kann man auch schön per USB/Midi ansteuern und sogar 16fach im Multi-Mode. Die Presets für jeden „Slot“ kann man individuell per Midi wählen.
Die V2 Version hat soweit ich weiß sogar eine USB-Audiokarte eingebaut, sodass man nicht nur direkt das iPad dranhängen kann sondern auch über den MX Apps auf dem iPad spielen kann, die Soundausgabe aber eben dann über den MX erfolgt.

Da der Electro 3 ja nur einen Sound gleichzeitig spielen kann habe ich damals den Electro und MX49 im local off Modus gespielt und das Midi-Routing über iMidiPatchbay auf dem iPad gesteuert, sodass ich auf beiden Tastatur jeweils Sounds aus dem Nord (natürlich trotzdem nur 1 gleichzeitig) oder eben dem MX49 spielen konnte.

Mit der Kiste geht schon ziemlich viel. Kauf dir z.B. noch ein Masterkeyboard mit gewichteten Tasten dazu, wie z.B. ein Studiologic SL88/73 und du hast ein ziemlich gut klingendes und spielbares Setup.
 
Die 61er Tastatur wurde aber mehr kritisiert als die 49er wenn ich mich recht erinnere.
Jop. 49er hatten sie damals keine rumliegen, da haben sie die aus den damaligen KX-Masterkeyboards genommen, die actually echt brauchbar ist (keine Fatar, aber jedes Billomidikeyboard <150 ist übler). Beim 61 haben sie ins Tischhupenregal gegriffen, ist schliesslich Billiglinie, muss man sparen...
 
Kauf dir z.B. noch ein Masterkeyboard mit gewichteten Tasten dazu, wie z.B. ein Studiologic SL88/73 und du hast ein ziemlich gut klingendes und spielbares Setup.
Natürlich habe ich das im Hinterkopf (und sogar dein angesprochenes SL88 ist vorhanden).
Meine Frage ist, ob ich den übers SL88 gespielten Part in Sound oder Lautstärke ändern kann. Also ohne Rechner / ohne viel Aufwand.

@Archivicious der MX ist jetzt aber gekauft 😜 Der MODX hatte mich zwar stark angelächelt, ist fast schon überdimensioniert und schade für das, was ich brauche. Ausserdem habe ich noch genug anderes Keyboardgerödel, was alles das auch abdecken könnte, nur dass ich diese nicht auf irgendeine Dorfbühne stellen will...

Und natürlich ist noch die Frage offen, wie ihr Setlisten verwaltet habt. Jeden Song als einzelne Performance? Reihenfolge/Setlist über eine SheetApp und PC-Send an den MX oder hattet ihr andere Workarounds?
 
Ja klar kannst du Part und Volume im MX ändern ohne Rechner/Soundkarte, nämlich einfach per Midi. Entweder z.B. indem du ein Expressionpedal am SL88 anschließt oder aber z.B. hiermit:
https://www.thomann.de/de/studiologic_sl_mixface.htm?ref=search_prv_mixface_2_3

Das wäre die ideale Ergänzung. Dann kannst du für jeden Part einer Performance mit den Slidern die Lautstärke ändern, einzelne Parts muten etc. Ist auch recht komfortabel über den Editor vom Mixface am Rechner ändern.

Zum Thema Setlisten und Organisation von Performances:
Ich hatte mir eine Performance erstellt und dann nicht per Midi aus dem Bandhelper/Setlistmaker die Performances im MX geändert, sondern direkt die Sound im jeweiligen Part. Sag Bescheid wenn du dazu weiter Fragen hast.

Viele Grüße
HD
 
Wie kann ich denn bei nem Gebrauchtkauf V1 und V2 unterscheiden ?
Ich glaub nur V2 ist iOS class compliant....
 
Der Schriftzug auf der Seite ist bei V2 ziemlich knallig. Wenn er eher dunkler/matter ist; V1.

Oder du nimmst einfach nen weissen oder blauen... die sind immer V2.
 
Die Sounds stammen soweit ich mich erinnern kann aus dem Motif XS und ich fand die absolut ausreichend.
Ja, allerdings in einer abgespeckten Variante.

Die Sounds im MX enthalten weniger Dynamik-Layer als die Original-Motif-Sounds. Bei den Natursounds macht sich das z.B. bei den Klavieren, E-Pianos und Gitarren bemerkbar. Die Sounds sind einfach nicht so dynamisch spielbar wie im Motif/MoXF/Montage/MOX.

Der MoXF hat diese Einschränkung übrigens nicht.
 
Ach, die Sounds sind für ne Coverband live schon völlig in Ordnung, da kommt’s auf die Velocity Layer nicht wirklich an.
Wenn der TE mit den Einschränkungen bzgl. Tastatur, Display, Bedienungskomfort etc. gut leben kann, dann kann er mit dem MX schon glücklich werden.
 
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Ich hatte mir eine Performance erstellt und dann nicht per Midi aus dem Bandhelper/Setlistmaker die Performances im MX geändert, sondern direkt die Sound im jeweiligen Part
Damit wären aber am Gerät nur simple Layer/Split Sounds möglich (max2 gleichzeitig), oder?

Weitere Frage: Ein Expressionspedal könnte ich frei belegen? (zB Part 1 Cutoff, Part 2 Volume) oder geht das nur pro Performance?

Ich frage, weil ich mir die beste arbeitsweise/Workaround im Vorfeld finden und aneigenen will. Wenig Interesse sonst Zeit fürs Umprogrammieren zu verschwenden...
 
Zu deiner ersten Frage: den MX kannst du gleichzeitig auf 16 Midi-Kanälen ansteuern, also 16 Sounds innerhalb einer Performance gleichzeitig spielen.

Zu deiner zweiten und dritten Frage: wie organisiert man das am besten?
- am MX selbst hast du einen Foot Controller Eingang, den du frei belegen kannst.
- an deinem SL88 hast du aber weitere 2 weitere Taster- sowie 2 weitere Continous-Pedalanschlüsse
- zudem hast du am SL88 die Möglichkeit 4 Zonen zu definieren, also 4 Sounds, die du gleichzeitig (Split/Layer) im MX ansteuern kannst. Die Pedale kannst du pro Zone konfigurieren.

Jetzt kannst du z.B. 2 Zonen im MX programmieren + 4 weitere im SL88, die alle Sounds im MX ansteuern.
Wenn du aber sowieso ein iPad benutzt kannst du das alles auch deutlich bequemer in AudioBus oder AUM konfigurieren.
Und so mache ich das mit meinem MOXF. Im MOXF selbst wähle ich im MultiMode lediglich ein voreingestelltes Template aus mit
- Midi Ch 1 für Piano/E-Piano Sounds; meist das, was ich auf meinem SL73 im MOXF anspiele
- Midi Ch 2+3 mute für die BX3, die aus dem iPad kommt, aber über die Tastatur des MOXF gespielt wird
- Midi Ch 4-8 mit den Sounds die man so ab und braucht, Brass, Strings, Synth

Und die Auswahl der Sounds auf Ch1 und Ch 4-8 per Song stellt der Bandhelper/Setlistmaker über Midi Program Changes pro Song ein.
Und AudioBus übernimmt das Midi-Routing zwischen SL73, MOXF und internen iPad Apps wie der BX3 oder dem Minimoog Model D, Sunrizer etc.

Ich muss mir am MOXF dann nur noch merken, auf welchem Part (Channel) welcher Sound gerade liegt.

Viele Grüße
HD
 
wollte aber fragen, ob jemand noch den VycroMX Editor für Mac irgendwo hat?
Ich hab den sicher noch irgendwo, aber gegen den von John Melas kannst den vergessen, zumal der Vycro sicher nimmer weiterentwickelt wird, der Melas schon (weil gemeinsame Codebase mit den anderen Yamaha Editoren). Ist ja gerade wegen Übergang zu Apple Silicon nicht ganz unwichtig, und ich bin mir nicht sicher, ob der Vycro überhaupt schon 64bit Clean ist.

Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte ich noch ein weiteres Masterkeyboard anschließen und über den weitere Sounds/Layer spielen, korrekt? Hat man im Eifer des Gefechts die Möglichkeit, Lautstärke o.Ä. dieser Parts am MX zu ändern oder gilt das nur für die internen Parts (Midi Channel 1+2) ? Wenn nein, muss ich wahrscheinlich einen Controller vom Masterkeyboard mit dem passenden CC Wert belegen, oder?
Kannst Du, mußt halt die entsprechenden Schalter für den Empfang dieser Controller pro Part setzen bzw ausschalten und dann die passenden Controller senden.


Kann man gesamte Setlisten (bzw. Performances) von USB-Sticks laden oder braucht man dafür auch einen Rechner? Oder wie handhabt ihr verschiedene Setlisten (oder spontane Änderungen) bei Gigs?
Wenn Du die Sets als Performances vorher auf den Stick gespeichert hast, geht das, aber das ist recht langsam, da Yamaha bis zum Montage/MODX einfach nicht mit Massenspeicher umgehen konnte.

Ich habe mir spezielle Setups für alle Gelegenheiten gebaut, hat ja genug Speicher, und die Performances sind alle ersetzbar, sprich: gibt keine fest eingebauten.
Man kann sogar mit einer Tastenkombi linke und rechte hälfte beim Split vertauschen, nur ist das so dämlich gemacht, daß es die Oktaven nicht anpaßt, daher quasi unbrauchbar.
 
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Ich hänge mich mal hier rein, weil ich eine soundmäßige Ergänzung zum Nord Stage 3 suche. Mir fehlen insbesondere Pad-, Natur- und Strings-/Brass-Sounds. Piano, E-Piano, Orgeln und diverse Synthsounds bleiben Aufgabe des Stage.

Etliche YT-Videos fand ich schon sehr überzeugend. Leider sind Yamaha-Geräte aber derzeit fast überall ausverkauft, so dass ein Anspielen in der Praxis kaum möglich ist.

Alternativ könnte es auch ein gebrauchter MOX oder MOXF sein, der zumindest mehr Velocitystufen haben soll.

Wie ist Eure Meinung dazu? Welche Geräte sind in meinem Falle zu empfehlen?
 
Prophet REV2 (abgesehen von den Natursounds, hat er doch alles an Bord...)
 
Strings und Brass aus einem REV2? :nix:
 
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Also dann melde ich mich auch mal zu Wort, weil ich genau die gleiche Entwicklung durch hab, nur mit einem Nord Electro und später einem Stage 2 EX mit der Suche nach einem zweiten Board mit “Brot und Butter Sounds”.
Zunächst hatte ich den MX49 (noch V1 ohne eingebaute Soundkarte). Der war gerade in Bezug auf den Nord Electro eine super Erweiterung. Was ich nicht so dolle fand:
- nur 49 Tasten und die 61er Version hatte einen schlechten Ruf in Bezug auf die Taste
- keine Sample-Möglichkeit
- keine eingebaute Soundkarte, was die Wiedergabe von Sounds vom iPad erschwerte bzw. eine weitere externe Soundkarte notwendig machte.

Dann habe ich mir den MOXF6 zugelegt. Die 61er Tastatur ist super, eingebaute Soundkarte ist auch dabei und ebenfalls ein eingebauter Samplingspeicher, der allerdings nicht so komfortabel zu bestücken ist wie im Nord mit dem Sample Manager. Aber: die Sounds sind erstens nochmal deutlich reichhaltiger und von der Qualität auch nochmal eine Spur besser als im MX. Ich verwende den MOXF6 z.B. als alleinigen Soundlieferant in Proben zusammen mit einem Masterkeyboard (Studiologic SL73). Die Rhodes- und Piano-Sounds sind wirklich gut und eben alles vorhanden was man sonst noch braucht. Auch gut: man kann eine weitere Soundquelle/weiteres Keyboard mittels der Line-In Eingänge durchschleifen und auch vom Level her anpassen. Wie z.B. mein kürzlich erworbener Minilogue XD.
D.h. in Proben sieht das Setup so aus: Studiologic SL73 per USB-Midi->MOXF6 sowie Minilogue XD Audio out-> MOXF6 Audio-in.
Zuhause und live: Minilogue XD->MOXF6->Yamaha CP88 (alles Audio) sowie Midi-Routing über iPad und AUM.

Einziger Nachteil: den MOXF gibt es nicht mehr. Da ist jetzt der MODX am Start, der noch mehr Möglichkeiten bietet, die ich persönlich aber nicht brauche. Allerdings bin ich jetzt schon am überlegen, ob ich den MOXF6 nicht wieder abgebe, da ich mit den Sounds aus CP88 und Minilogue eigentlich alles habe was ich so brauche.

Viele Grüße
HD
 
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Alternativ könnte es auch ein gebrauchter MOX oder MOXF sein, der zumindest mehr Velocitystufen haben soll.

Hätten die nicht dieses vermurkste Speicherproblem, könnte man die Dinger wirklich empfehlen. Zumindest der MOXF hat mich an dieser Stelle in den Wahnsinn getrieben, weil er einerseits beim Setzen eines Favoriten das komplette Gerät für einen viel zu langen Moment sperrt und für das Beladen des optionalen 512MB Sampleboards eine geschlagene Stunde braucht. Ok, das mit dem Sampleboard macht man nicht ständig, es nervt aber trotzdem, das mit den Favos oder überhaupt jeder Speichervorgang ist trotzdem jedesmal extrem nervig. Ich hatte gedacht, mir den MOXF als Upgrade vom MX61 zuzulegen, nach dieser Erfahrung aber ganz schnell wieder verkauft und wieder einen MX61 geholt, der dieses Problem nicht hat.
 
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Hätten die nicht dieses vermurkste Speicherproblem, könnte man die Dinger wirklich empfehlen. Zumindest der MOXF hat mich an dieser Stelle in den Wahnsinn getrieben, weil er einerseits beim Setzen eines Favoriten das komplette Gerät für einen viel zu langen Moment sperrt und für das Beladen des optionalen 512MB Sampleboards eine geschlagene Stunde braucht.
Ich muss mich mal näher mit dem MOXF befassen. Das Zusatzboard brauche ich wahrscheinlich eh nicht, der Stage soll ja nicht arbeitslos werden!

Wie lang ist denn "ein viel zu langer Moment" genau?
 
Da würde ich definitiv gleich zum Modx6 greifen. ;) Ich habs getan und bin zufrieden.
 
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