Tja... als jemand, der die beiden Maschinen wohl (bald) zusammen im Bandsetup fährt, erdreiste ich mich mal, Ahnung zu haben. Zumindest was den Di angeht, hab ich die ja schon ne Weile, die Ahnung...
Für den MX spricht sicher sein verdammt leichtes Gewicht, die direkt out-of-the-box spielbaren Yamahasounds inkl. fertig gemappter Controller, und die einfache Bedienung abseits von den üblichen Yamaha-Mode-Sinnfreiheiten mit dediziertem Pattern-, Perfomance- und bringmichmitknarreum - Modus. Als Presetschleuder ist das Gerät ideal, allerdings sollte man nicht auf die Idee kommen, irgendwas fernab von 1xLayer und 1xSplit ohne Editor machen zu wollen. Das Gerät ist eine reine Abspielmaschine. Obwohl man sogar mit 16fachem Multimode was tricksen kann und n Audiointerface drin steckt, würde ich sagen, wenn du am Gerät was schrauben willst, kauf n MoX. Kostet nicht ganz das Doppelte, kann aber deutlich mehr - nicht unbedingt soundtechnisch (da tönt er ME genau wie der Motif - und damit mein ich GENAU (sogar die Einstellungen sind da noch drin, u.a. für die AF-Taster (gibts aber nicht hier)...), aber patternmässig wohl eher ein Motif und auch deutlich leichter zu editieren.
(Der komplette Anspielbericht kommt irgendwann gegen Ende Woche, wenn fertig).
Der Juno Di patzt meiner Meinung nach an einigen Stellen, wo der Yamaha soundmässig vorne liegt. Piano, E.Piano, Orgel, Natursounds... nicht so die Stärke des Roland. Dafür geht die Kategorie "abgefuckt krank" so richtig ab. Viel mehr Soundauswahl als beim MX, allerdings wesentlich mehr Gurken darunter. Die grösste Stärke des Rolands ist, dass er (Editor vorausgesetzt) editormässig richtig gut ist. Da lässt sich bis tief in die Waveforms eingreifen - like Fantom X. Nicht ganz so toll isser dann wieder, wenns drum geht, out of the Box zu spielen. Splits und Layers im Unkomplexbereich (einmal layern oder einmal splitten, bitte) gehen ruckzuck von der Hand, ebenso die Unisono-Superlayer-Funktion (die ist wirklich gut) später wird es ätzend - das ist beim MX zwar auch nicht anders, aber dort immerhin noch am Gerät möglich, hier muss man den Editor dafür bemühen. Dafür ist genug Speicher vorhanden für eigene Voices und Perfomances (beim MX könnt's knapp werden), die Favorite-Bank ist praktisch (10x10 Favorites), die USB-Stick-Player-Funktion rockt (nutze ich auch für Playbacks, ist aber beim Juno-Stage besser gelöst mit dem Clickausgang und so...), und lastbutnotleast ist auch der Juno recht klein, wenn auch nicht ganz so wie der MX, hat ausserdem Batteriebetrieb (8 Mignonzellen) und sieht schön retro aus. Ach ja, der hat einen Vocoder drin. Auch nett.
Ist am Ende Geschmackssache. Hängt etwas von der Ausrichtung ab, Presetschleuder (MX) vs. Schrauberrompler (Juno)... Ich würd einfach beide kaufen...