Yamaha Motif XF (Keyboard/Workstation)

  • Ersteller Matt_28
  • Erstellt am
Entspannt Euch, ich wollte keinen Streit provozieren, sondern bloß eine konkrete Auskunft über (nicht erst selbst zu samplende) erstklassige Rhodes-Sounds auf dem oder für den XS/XF.

Witzigerweise kriege ich ständig allgemeine Auskünfte über wahrscheinlich terabyteweise vorhandenes Zeug, aber in seltsamem Gegensatz dazu noch keinen einzigen Hinweis auf ein qualitativ hochwertiges Rhodes (und Wurly). ;-)

Also ist relaxen angesagt: ich werde mich einfach weiter in Ruhe umsehen und mir im September mal einen XF anhören.


P.S.
Das Erstellen von Multisamples muss bei geeignetem Werkzeug keine Ewigkeiten dauern. Für den Fantom G gibt es ein geniales Software-Paket von Nexoe, das jedes Midi-fähige Keyboard oder VSTi auf Wunsch zu einem mehrfach gelayerten und zonen-einstellbaren Patch runtersamplet - mit automatisch erstellten und bei Bedarf nachkorrigierbaren Crossfades. Ich habe gehört, Chickensys arbeitet zumindest an einem Konverter für den XF aus anderen Formaten.
Kurz: ich nehme diese Möglichkeit schon ernst, Jacky, aber erwarte von einem 700+Mb ROM eigentlich erstklassige, dynamisch spielbare Multilayer-EPianos (8 Layer sollten es schon sein).

Ein Scarbee-Wurly hat immerhin einen Umfang von ca. 400-500 Mb, und man sollte das Flash Memory NICHT mit elementarsten Brot- und Butter sounds füllen müssen, sondern eher mit eigenen Lieblings-Sounds, die dann noch fehlen.
 
Wenn man von Jackys Ansatz ausgeht und 'nur' ein Board auf der Bühne haben will, kann man glaube ich damit leben, dass die Saitenresonanz und die Pedal-Down-Samples nicht dabei sind, so lange der Grundsound stimmt.

Hab eben beim Musik Service die Preise für den Motif XF gefunden, zumindest die vorläufigen ... und dabei ist mir mal eben die Luft weg geblieben.

Grüße vom HammondToby
 
Hab eben beim Musik Service die Preise für den Motif XF gefunden, zumindest die vorläufigen ... und dabei ist mir mal eben die Luft weg geblieben.
Also wenn das wirklich die Straßenpreise sein sollten, wird wohl nicht nur dir die Luft wegbleiben, sondern irgendwann auch Yamaha. Insofern denke ich mal, dass MSA die Geräte einfach schonmal in den Shop aufgenommen und die UVP als Preis eingegeben hat. Rechnet man dort mal 16% runter (wie es beim XS8 momentan der Fall ist) kommen etwa die gleichen Preise raus wie für die XS im Augenblick...
 
Kurz: ich nehme diese Möglichkeit schon ernst, Jacky, aber erwarte von einem 700+Mb ROM eigentlich erstklassige, dynamisch spielbare Multilayer-EPianos (8 Layer sollten es schon sein

Die wirst du sicher auch vorfinden. Allerdings..., nicht wahr..., viele Dinge sind eben auch eine Geschmacksfrage..., dass sollte man nicht vergessen.
Ich will ja nur sagen das, selbst wenn die internen Pianos nicht zu 100% deinen Geschmack treffen und deinen Anspruch erfüllen sollten, es immer noch den Sampler gibt, mit dem man nicht auf die internen Waveforms angewiesen ist und somit unendliche Möglichkeiten hat.
 
Die wirst du sicher auch vorfinden.
Hm, wie wörtlich hast du bei dieser Aussage die "8 Layer" genommen? Ich gehe ja mal davon aus, dass defrigge damit Samples in 8 Velocitystufen meinte, und das wäre für ein Hardwaregerät momentan ja schon fast eine Sensation!
 
Hm, wie wörtlich hast du bei dieser Aussage die "8 Layer" genommen? Ich gehe ja mal davon aus, dass defrigge damit Samples in 8 Velocitystufen meinte, und das wäre für ein Hardwaregerät momentan ja schon fast eine Sensation!

Hm... ich bin von bis zu 8 gelayerten Elementen ausgegangen.
 
Ihr habt beide recht.

Theoretisch kann der XF 8 Velocity-Stufen schaffen, wie meine Neulings-Nachrage bei Motifator ergeben hat. Und es ist auch klasse, dass das Gerät in der Lage ist, Release-Samples richtig zu verarbeiten.
Ich wäre also schon glücklich, wenn jemand bei Yamaha gute Rhodes-Samples in das größere ROM getan hätte und sie anschließend auf 7 Velocity-Stufen mit einem zusätzlichen Layer Release-Samples verteilt hätte.
Die Chancen, dass ein solches Rhodes Patch gut spielbar wäre, wären groß.

In der Praxis sind auf Workstations zur Zeit aber nur maximal 4 velocity-Stufen üblich. Für Instrumente mit großem Dynamik-Umfang wie Rhodes und Wurly ist das nicht so toll, wie ich vom Roland G weiß: der hat gute Rhodes Waveforms an Bord (soweit ich das beurteilen kann bessere als der XS), aber Du spürst und hörst beim Spielen die Velocity-Sprünge zwischen den verschiedenen Layern: die sind einfach zu grob.

Richtig flüssig lässt sich unter Kontakt das Scarbee-Rhodes mit 16 Layern spielen: die spürst und hörst Du nicht mehr. Und selbst die ECO-Varianten mit 8 Layern sind noch erträglich. Alles darunter ist in der Praxis zweitklassig. Und ich bin keiner von der Super-HiFi Goldkabel-Fraktion, sondern will einfach nur ein brauchbares Rhodes-Feeling beim Spieln und Hören.

Daher kam meine Frage nach den XS-Rhodes. Ich wundere mich immer, wenn ich Leute wie Matt Cooper (Incognito) oder George Duke auf einem Yamaha XS erlebe und die Rhodes sounds viel besser klingen als die mir bekannten Factory-Sounds. Und frage mich: ob's da Quellen für das bessere Zeug gibt? Bisher ohne Ergebnis.

Die genannten Preise würden mich von jedem Kauf abhalten, auch wenn das Geld da ist.
da müssen mindestens zwei bis drei hundert Euro von der 7er Version runter, damit daraus überhaupt je ein deal werden kann. Denn dann kommen ja noch 250-500€ für das Flash Memory drauf. Also so wie oben angegeben geht das gar nicht: dann warte ich einfach länger auf Alternativen.
 
Beim Fantom könnte man das über ein Liveset lösen, das Velocityabhängig einen 4-fachen Sound für low und einen 4-fachen für high hat ... damit könntest du z.B. das Scarbee-Rhodes sampeln und gut is.

Was Incognito angeht: im letzten Keyboards-Interview mit Matt Cooper erzählte er, dass er von einem Preset ausgegangen ist und eigentlich 'nur' EQing und Effekte verändert hat, der Rest kommt aus den Fingern.

An sich muss man aber sagen: eine Workstation ist eine Allroundwaffe und kein Speziallist. Deshalb wird es wohl immer eine Gruppe Leute geben, denen das eine oder andere Sample nicht gefällt. Seien es die Rhodes, die Pianos, die Streicher, die Bläser oder sonst etwas ... dafür muss dann halt der Sampler herhalten oder eben die vorhin erwähnten Speziallisten gekauft werden. Der Vorteil beim XF ist dann einfach, dass man kein externes Medium oder eine interne Platte mitnehmen muss und dass alles nach dem Bootvorgang geladen ist.

Grüße vom HammondToby
 
Richtig flüssig lässt sich unter Kontakt das Scarbee-Rhodes mit 16 Layern spielen: die spürst und hörst Du nicht mehr. Und selbst die ECO-Varianten mit 8 Layern sind noch erträglich. Alles darunter ist in der Praxis zweitklassig.

Das sehe ich erfahrungsgemäß nicht so. Von den 16 Layern beim Scarbee-Rhodes, kannst du mindestens die unteren 10 live auf einer Bühne gleich vergesehen. Je nach dem was für Musik du spielst. Meistens taucht man im Bandkontext sofort unter, wenn man nicht richtig in die Tasten haut. Es sei den, man spielt eine Balade in einem Trio oder Solo wo ein größerer Dymanikumfang überhaupt zur Geltung kommen kann.
Da du einen Fantom G besitzt und dir Rhodes so wichtig ist, wäre die ARX02 Erweiterungskarte eine Überlegung wert. Wenn nicht, kannst du immer noch die Scarbee-Rhodes mit all den 16 Layern oder zumindest den 8 Layern im Fantom G verwenden. Wenn du bedenken bezüglich der Ladezeiten hast, dann musst du ja nicht für jede Taste ein Sample nehmen. Es reicht auch jede dritte Taste, damit das Multisample kleiner wird und schneller geladen werden kann.
Lösungen gibt es schon jetzt. Aber wie schon vor mir erwähnt, eine Workstation soll einen möglichst großen Kundenkreis befriedigen. Acht Multisamples für ein Rhodes auf der einen Seite bedeutet 4 Multisamples weniger für andere Sounds die irgend jemandem auch wichtig - wenn nicht noch wichtiger - sind.
 
Aber wie schon vor mir erwähnt, eine Workstation soll einen möglichst großen Kundenkreis befriedigen.
Nicht nur das, es geht ja auch darum, eine große Auswahl verschiedener Sounds zu liefern. Workstations sind nunmal Alleskönner, und genau deshalb kaufen wir sie ja auch.
In dem Zusammenhang ist es aber auch klar, dass die Qualität der einzelnen Samplesets gegenüber einem Spezialisten nicht mithalten kann. Allerfeinste Qualität, große Auswahl und erträglicher Preis - pick any two. So ist das nunmal. Und da niemand von uns bereit ist, für ein Keyboard so viel Geld zu bezahlen wie andere für einen neuen Sportwagen, wird am Ende eben doch wieder eine Workstation gekauft, die dann halbwegs bezahlbar ist und eine große Auswahl bietet.
Glücklicherweise gibts aber auch Alternativen. Es gibt ja schließlich das Scarbee Rhodes, genauso wie unzählige weitere Samplesets oder VSTi, die man nutzen kann, wenn man wirklich hohe Ansprüche hat. All das kann man nutzen, wenn man will. Inwiefern man davon dann wirklich profitiert, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage. Wahrscheinlich die wichtigere.
 
Ich habe das Scarbee-Rhodes und das Scarbee-Wurly in verschiedenen Velocity-Versuchen für den G resamplet, übrigens nicht ohne Einverständnis von Thomas Skarbye.

Die Ladezeiten sind für beides zusammen sind erheblich, und die Samples füllen einen Großteil meiner 1 Gb RAM und machen den Projektplatz eng. Auf dem Fantom G sind keine Release-Samples möglich (jedenfalls habe ich keine Möglichkeit gefunden).
Genau diese Erfahrungen haben mich zurückgebracht zu der Frage, wieso nicht Hersteller und ihre Drittanbieter solche Probleme an unserer Stelle lösen können.

Was die Verteilung von Sounds in Workstations betrifft: soweit ich sehe, sind ca. 2/3 in den worstations recycleter Restbestand aus den 90ern (kleine, eng geloopte samples), der für meinen Geschmack bedenkenlos entsorgt werden könnte oder als Nostalgie-Library umgekehrt platzsparend bei Bedarf in den Sample-Speicher geladen werden könnte. Das Sample-ROM sollte zwar alle Bereiche abdecken, aber statt z.B. - wie beim Fantom G - mit Massen von Billigssamples für Piano und anderes, mit wenigen hochwertigen Samples. Ich hätte statt der angebotenen 1000-2000 sounds zehnmal lieber 300 hochwertige und den Rest als Option im Flash-Speicher (wie bei Clavia und jetzt Yamaha möglich). Die Zeiten der Mickymaus-sounds sind in Kontakt-Software Zeiten vorbei, außer für gezielte Zwecke wie manche alten Commodore-64-sounds ;-)

Durchsetzngsfähigkeit in der Band: meist hilft mir eine EQ-Anpassung und eine gezielte soundwahl mehr als das in-die-Tasten-hauen. Aber es stimmt natürlich, dass die unteren Layer beim lauten Bandspiel nicht so eine Rolle spielen. Dennoch kennt ihr sicher alle das Vergnügen, die Dynamik eines richtigen Rhodes über einen klassichen Röhrenkoffer zu spielen. Da merkt man die Spieldynamik auch bei gehobenen Lautsärken sehr gut: nicht nur an der Lautstärke, sondern auch am Klang. Warum soll das nicht auch mit einer modernen workstation annäherungsweise möglich sein?
 
Auf dem Fantom G sind keine Release-Samples möglich (jedenfalls habe ich keine Möglichkeit gefunden).

Doch, das ist bei Roland Instrumenten schon seit mindestens 15 Jahren möglich. Such mal im Handbuch.
 
Ich will's ja gerne glauben und es würde mich freuen.

Aber im Fantom G steht der Begriff weder im Stichwortverzeichnis der Druckausgabe, noch ergibt die pdf-Ausgabe einen Treffer bei der Suche nach "release sample" oder "release samples". Und im knappen Sampling-Kapitel habe ich auch keine Hinweise entdeckt.
 
Rein technisch sicher kein Problem, für den Anwender sicher auch absolut genial, aber....., wärst du auch bereit den Mehrpreis dafür zu bezahlen und wärst du auch bereit, mögliche Defekte (siehe häufig defekte Motorfader bei Digitalpulte) und damit am Ende auch recht hohe Reparaturkosten dafür in Kauf zu nehmen?

An einem Digitalpult sehe ich die Integration von Motorfadern ein, aber bei einem Keyboard kann man darauf (wie bei einem Analog-Pult) gut und gerne verzichten.
Dabei hat ausgerechnet Yamaha schon früher elektronische Klangerzeuger mit Motorfadern gebaut. Die großen FS-Orgeln nämlich. Aber gut, was Yamaha früher gebaut hat (Motorfader, FM, VL, polyphonen Aftertouch etc.), davon wollen sie heute nix mehr wissen.

also ich find's geil dass die n neuen motif rausbringen... dann kauf ich mir den XS8 als Schnäppchen
So kann man's natürlich auch sehen. Meine erste Reaktion auf den C-Virus war ja auch: "Geil, der B wird billig abschießbar!" Leisten konnte ich ihn mir trotzdem erst, als der TI das Preisgefüge noch einmal verschoben hatte.

Ach, mit den Sounds ist es immer dasselbe:
Der Motif klingt zu perfekt, und daher kalt und steril.
Der Fantom klingt nüchtern.
Der M3/Triton klingt zu komprimiert und zu sehr mit Effekten versetzt.
Siehe auch damals Akai vs. E-mu. Was heißt damals, das ist ja immer noch nicht vorbei.

Zumindest live können 85% der Zuhörer einen Motif XS nicht von einem Casio-Keyboard unterscheiden.
Gibt's für die XS wirklich fertige Casio-VL-1-Samples? Jacky?

Zur Not stell ich meins zum Samplen zur Verfügung.

Das würde ich nur zu gerne, Frage ist nur, woher ich 'nen Nord Stage bekomme. ;)
Mit'm Netbook ins Geschäft, und wenn die Verkäufer nicht gucken, den SampleRobot über das Teil laufen lassen. :D


Martman
 
Ich will's ja gerne glauben und es würde mich freuen.

Aber im Fantom G steht der Begriff weder im Stichwortverzeichnis der Druckausgabe, noch ergibt die pdf-Ausgabe einen Treffer bei der Suche nach "release sample" oder "release samples". Und im knappen Sampling-Kapitel habe ich auch keine Hinweise entdeckt.

Release Samples im Fantom G:
1. englisches PDF Handbuch, S. 107 ( nennt sich Tone Delay Mode)
Ich nehme an, du meinst Samples die erklingen wenn man die Taste loslässt.
 
das könnten dann auch Key-Off-Befehle/Events etc. (wie beim Motif) sein.
Findet man über den Index der Motif-BA unter dem Stichwort XA-Control.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mojkarma

Danke für den Hinweis!
Ich dachte, ich kenn meinen Fantom G schon so ziemlich in- und auswendig, und finde hier was wichtiges, was ich immer übersehen, weil unter diesem Stichwort dort nie gesucht habe.
Das ist ein sehr nützlicher Hinweis für mich, da ich gern sounds mit Yase/Resampler auf den Fantom G hole.
 
Nicht nur das, es geht ja auch darum, eine große Auswahl verschiedener Sounds zu liefern. Workstations sind nunmal Alleskönner, und genau deshalb kaufen wir sie ja auch.
In dem Zusammenhang ist es aber auch klar, dass die Qualität der einzelnen Samplesets gegenüber einem Spezialisten nicht mithalten kann. Allerfeinste Qualität, große Auswahl und erträglicher Preis - pick any two. So ist das nunmal. Und da niemand von uns bereit ist, für ein Keyboard so viel Geld zu bezahlen wie andere für einen neuen Sportwagen, wird am Ende eben doch wieder eine Workstation gekauft, die dann halbwegs bezahlbar ist und eine große Auswahl bietet.
Glücklicherweise gibts aber auch Alternativen. Es gibt ja schließlich das Scarbee Rhodes, genauso wie unzählige weitere Samplesets oder VSTi, die man nutzen kann, wenn man wirklich hohe Ansprüche hat. All das kann man nutzen, wenn man will. Inwiefern man davon dann wirklich profitiert, ist natürlich wieder eine ganz andere Frage. Wahrscheinlich die wichtigere.


ich will mir den motif eigentlich hauptsächlich wegen der guten sounds kaufen, und halt damit ich nicht mehr unbedingt auf einen computer angewiesen bin.

hab mit reason angefangen zu produzieren, irgendwann hat mir die soundqualität und auswahl nicht mehr gerreicht, dann hab ich mir cubase besorgt und vst's wie ni komplete, motu ethno, ... aber bin damit auch nicht zufrieden.
über das scarbee rhodes von ni hab ich nur gutes gelesen aber selbst noch nicht getestet, wo bzw. welche vst's gibt es die mit der soundqualität vom motif mithalten können bzw. besser sind?
 

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