Yamaha Montage (Keyboard/Workstation)

Mich sprechen die gesampleten Synth-Sounds überhaupt nicht an: in meinen Ohren sind das weichgespülte, mittenlastige Ohrenschmeichler, die ich mir zwar in Fahrstuhl-Pop gut vorstellen kann, aber die für meinen Geschmack definitiv nicht genug Charakter für lebendigere Formen von Musik haben. Klingt wie eine flachere Variante von Roland-Synth-Sounds (JP 80 light) für mich.

Ein OB6 obedrauf würde das übrigens m.E. geradezu erschreckend deutlich werden lassen.

Die Montage-Sounds, die mich bisher am meisten überzeugen, sind einige FM-Sounds - und eine begrenzte Zahl an Natursounds. Vielleicht sollte Yamaha nach einigem Nachdenken wirklich mal die Option ins Auge fassen, den FM-X Synth getrennt als Rack zu bringen.

Aber Geschmäcker sind verschieden, und die Zukunft wird schlicht zeigen, wen und wie viele der Synth in Konzept und Sound genügend anspricht, um ihn für seinen Preis zu kaufen.

Ich glaube, dass vieles hier gar nicht gesampelt ist, sondern FMX. Gleich der erste zb.
 
Ist mir schon klar, dass Yamaha schon Racks im Angebot hatte. :)

Ich spreche von einem FM-X Rack mit den neuen FM-Specs und ein paar netten Modulationsmöglichkeiten.

@Duplobaustein:
Ich hab keine Ahnung, wie gut die neue FM-Variante als VA einsetzbar ist oder wie hoch der Anteil an gesampleten Synths im Montage im Vergleich zu den FM basierten ist. Aber die Sounds in dem letzten Demo-Video sind einfach "nicht meine Tasse Tee".
Einige FM-Sounds in anderen Demos haben mir sehr gut gefallen.
 
Ist mir schon klar, dass Yamaha schon Racks im Angebot hatte. :)

Ich spreche von einem FM-X Rack mit den neuen FM-Specs und ein paar netten Modulationsmöglichkeiten.
Schaue dir den FS1R genauer an. Wahrscheinlich identische Engine. Zwar wird es beim Montage einige Änderungen in der Parametrisierung geben (und 4-fache Polyphonie?), aber schaue dir erst den FS1R an, bevor du wieder (fast) das Gleiche verlangst. ;)
 
Der Vergleich mit dem FS1R ist doch schon an verschiedenen Stellen durch's Netz gegeistert - und dabei wurde in Diskussionen ausdrücklich hervorgehoben, dass FM-X nicht identisch (wenn auch verwandt) ist. Außerdem soll FM-X leichter programmierbar sein. Beurteilen kann ich das nicht.

Wenn die Nähe des FM-X zum FS1R größer sein sollte als bisher diskutiert, und FM-X als Weiterentwicklung kaum der Rede wert wäre, würde dann nicht der letzte wirklich innovative Punkt am Yamaha Montage entfallen? Müsste man dann nicht wirklich allmählich fragen, was die Yamaha-Entwickler viele Jahre lang gemacht haben? Vom Super-Knob geträumt???
 
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würde dann nicht der letzte wirklich innovative Punkt am Yamaha Montage entfallen?
Wieso? Erstmals 8-OP-FM mit AWM2 kombiniert! :D
Davor gab es 8-OP-FM nur einzeln im FS1R, und FM kombiniert mit AWM2 war "nur" 6-OP möglich. ;)
 
Es befremdet mich ein wenig, dass es offenbar Leute gibt, die ein Instrument beurteilen, indem sie sich ein paar Youtube-Vorführ-Videos über Kopfhörer anhören. Spielen und testen brauchen solche fachkompetenten Leute nicht mehr, nein sie setzen sich einfach vor den PC und teilen dem Forum anschließend wiederholt ihre Meinung mit!

Leute, der Montage steht nicht einmal im Laden. Kaum jemand hat ihn unter den Fingern gehabt, nicht mal die Werkspresets durchgehört...
Wenn man ihn schon nach ein paar Videos nicht mag - gut, soll man sich eben verabschieden und ein anderes Gerät kaufen...
Aber es passt irgendwie in unsere Zeit, dass man mittlerweile die Ingenieurleistungen eines Weltmarktführers im Musikinstrumentenbereich schon nach dem Genuss einiger Youtube-Videos gleichsam aus dem Fernsehsessel heraus beurteilen zu können glaubt.
 
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Das sehe ich natürlich ganz anders. :)

1. ist ein Forum dazu da, um Meinungen auszutauschen. Und dazu gehören auch Meinungen im Austausch über erste Eindrücke von neuen Geräten, wie seit vielen Jahren. Ich kann nicht das geringste Besondere oder Befremdende darin sehen. Und wenn ich auf vergangene Diskussionen zurücksehe, dann haben sie eigentlich alle eine Tendenz gehabt (aus allen Pros und Cons), die sich später eher in derselben Richtung vervollständigt hat, als nach dem Erscheinen eines Gerätes im Laden plötzlich ganz anders zu werden.

Könnte das "Befremdende" womöglich einfach in der Tatsache liegen, dass Meinungen auseinandergehen? ;)
Dann müsste man aber in der Sache diskutieren, und keine Meta-Diskussion beginnen.

2. ist es überhaupt kein Problem, nach dem Vorliegen von Specs und einem Handbuch das Konzept eines neuen Instrumentes weitgehend erkennen zu können. Und dann kann man schlicht sagen, was einem daran mehr gefällt und was weniger.

3. habe ich schon einige Jahre den grundlegenden Klangcharakter neuer Instrumente mühelos aus gut aufgenommenen (möglichst Direktabnahme) Youtube Videos erkennen können, zuletzt vor dem Kauf eine Prophet 6. Selbstverständlich erweitert und vertieft man diesen Eindruck durch gründliches Spielen im Laden vor einem Kauf, um sicher zu gehen - aber ich habe nie erlebt, dass ein Gerät im Laden dann plötzlich völlig anders oder um Klassen besser oder schlechter klang als nach umfangreichen Ersteindrücken erwartet.

4. das Weltmarktführer-Argument: das ist ja gerade das, was viele irritiert: wenn ein Weltmarktführer so entwickelt und nach langer Entwicklungszeit etwas auf den Markt bringt, das einige kritische Fragen provozieren muss, vom Konzept, über Maße und Gewichte und praktische Fragen bis hin zur Weiterentwicklung im Bereich Sounds.

Mein Vorschlag: einfach in Ruhe in der Sache weiterdiskutieren, auch vor dem Antesten im Laden. Eins schließt ja nicht das andere aus, und bei allen Meinungsunterschieden hat auch bis jetzt keiner ein abschließendes Urteil - übrigens auch nicht nach dem gründlichen Test im Laden. So richtig rund wird das Bild erst nach Dauereinsatz derer, die ein Gerät kaufen.

P.S. noch was Grundsätzliches:
die meisten von uns leben ja nicht auf einer Hersteller-Insel, bloss weil sie sich in Diskussionen kritisch oder erfreut über neue Geräte äußern. Bei mir existieren friedlich nebeneinander: eine Workstation von Korg, Abhörmonitore von Yamaha sowie eine Soundkarte und ein Sequencerprogramm von Yamaha/Steinberg, EDrums von Roland, ein VA von Access, analoge Synths von Moog und Sequential, etc - und ich hätte auch kein Problem mit der Verwendung von Nord- oder Kurzweil-Geräten. Bei den meisten Musikern sieht's trotz klarer Vorlieben und Abneigungen ähnlich bunt aus - also alles viel lockerer, als es manchmal mitten in einer Debatte scheint.
 
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Was ist denn mit Ted Raven passiert?! :weird:
 
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hier wäre mal noch einiges in Sachen Orchester für`s Ohr.

 
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Einige der Natursounds klingen m.E. sehr gut einsetzbar. :great:
 
Meinen Kommentar dazu findet man hier

Zusammengefasst: Alles sehr gut, aber nicht unbedingt spektakulär. Die Verwandtschaft zum Motif finde ich gerade bei den Seattle Strings frappierend, sie klingen für mich wie ein erweitertes Sample der Motif Orchestral Strings.
 
Die Verwandtschaft zum Motif finde ich gerade bei den Seattle Strings frappierend,...
Jetzt mal ehrlich - überrascht dich das? Weder Yamaha noch die Mitbewerber erfinden sampleseitig das Rad jedesmal neu, wenn es ein neues Instrument gibt. Wenn nicht gerade ein riesiger Sprung im zur Verfügung stehenden Speicher passiert, dann sind 90% der Samples dieselben wie vorher. Vielleicht wird mal ein neues, großes Klavier und ein paar andere Goodies eingebaut. Und ansonsten werden auch eher die bereits existierenden Rohsamples etwas länger geloopt und es werden mehr Velocity-Layer oder Basissamples verwendet, als dass man jedes Mal neu samplet.
Es ist also durchaus denkbar, dass man aus dem selben Rohmaterial wie früher jetzt einfach etwas größere Multisamples gebaut hat.
 
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die bereits existierenden Rohsamples etwas länger geloopt und es werden mehr Velocity-Layer oder Basissamples verwendet, als dass man jedes Mal neu samplet.

...würde mich ja mal interessieren, wieviele Velocity-Layer Yamaha ursprünglich abgesampelt hat, um auch Jahre später noch die Velocity-Zahl erhöhen zu können! ;)
 
Der Aufwand beim Samplen ist nicht die Anzahl der Töne oder Velocity-Stufen. Teuer ist das Einrichten der ganzen Aufnahme, und nachher das Aufbereiten der Samples, gerade wenn man eine fixe Vorgabe für die Größe hat. Es ist durchaus denkbar, dass man da schonmal Rohmaterial auf Vorrat generiert, wenn man schonmal dabei ist. Ganz abgesehen davon, dass vielfach solche Samples zugekauft werden von spezialisierten Firmen, die auch auf mehreren Plattformen landen. Die haben dann u.U. auch mehr aufgenommen, als später in der Maschine landet.

Wenn ich das auf die Schnelle richtig sehe, sind die Motif Strings von Digitalsoundfactory (Überraschung!) in der Benaroya Hall in Seattle aufgenommen worden. ;)
 
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Wenn ich das auf die Schnelle richtig sehe, sind die Motif Strings von Digitalsoundfactory (Überraschung!) in der Benaroya Hall in Seattle aufgenommen worden. ;)

Ja, ich hatte auch sofort an DSF gedacht, als auf der NAMM beim Montage die "Seattle Strings" erwähnt wurden...
 


Hier gibt es auch noch ein weiteres Video. Unter anderem finden sich dort 1-2 Orgelsounds, wobei man wohl feststellen muss, dass an diesen seit dem Motif äußerst wenig optimiert wurde.
 
Orgeln dürften in der Umfrage wohl auch nicht soo die Gewichtung gehabt haben.
 
Orgeln dürften in der Umfrage wohl auch nicht soo die Gewichtung gehabt haben.
Für mich wären die Orgeln einer der wichtigsten Optimierungspunkte gewesen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier keinen exotischen Geschmack habe....
 
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