Workshop Röhren-Overdrive ("Bass Amuser")

... und ich hoffe, das sich mit Ulrich noch eine zweite Meinung im direkten Klangvergleich dazu gesellt.
Jaja, ich bin selbst schon ganz ungeduldig, aber erst waren noch andere Verpflichtungen und liegengebliebene Projekte dran (kleiner Bodeneffekt für den Gitarristen aus meiner Band zum Geburtstag, so ähnlich wie unten im Bild - die blöde Gehäusebearbeitung hält mich immer am meisten auf :( ). - Es liegt noch genug Anderes halbfertig in Lauerstellung.

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wäre ein true bypass denn wirklich so aufwendig und kostspielig bzw was macht ihn denn so schwierig?
weil wenn ich mir so etwas nachbauen würde fänd ich einen true-bypass echt praktisch.
aber das projekt sieht echt geil aus, vielen dank dafür dass sich hier soviele leute die arbeit machen.
 
anders gefragt: was wäre so unglaublich toll an einem true bypass....
 
wäre ein true bypass denn wirklich so aufwendig und kostspielig bzw was macht ihn denn so schwierig?
weil wenn ich mir so etwas nachbauen würde fänd ich einen true-bypass echt praktisch.
aber das projekt sieht echt geil aus, vielen dank dafür dass sich hier soviele leute die arbeit machen.

Ein True Bypass ist nicht so ganz billig, da die Schalter relativ teuer sind.
Dazu stellt sich die Frage, wozu man den brauchen sollte. Im Clean-Modus hat man nur eine Röhre als Impedanzwandler, die sich ergebene Soundveränderung wird sich wenn wahrnehmbar eher positiv auswirken.
Ich wollte in meinen Gerät expliziet keinen True Bypass drin haben, da ich einen passiven Bass besitze und da eine Impedanzwanldung nie verkehrt ist.
 
Ein True Bypass ist nicht so ganz billig, da die Schalter relativ teuer sind.
Dazu stellt sich die Frage, wozu man den brauchen sollte. Im Clean-Modus hat man nur eine Röhre als Impedanzwandler, die sich ergebene Soundveränderung wird sich wenn wahrnehmbar eher positiv auswirken.
Ich wollte in meinen Gerät expliziet keinen True Bypass drin haben, da ich einen passiven Bass besitze und da eine Impedanzwanldung nie verkehrt ist.

vor allem wenn man das gerät (so wie ich) eher als preamp versteht...
 
Dazu stellt sich die Frage, wozu man den brauchen sollte
Den fänd ich interessant weil mein markbass und mein leicht umgebauter fame mm400 (häussel-pu/noll 3band-eq) eigentlich einen sehr schönen sound habe, auf den ich nicht unbedingt missen möchte, nur manchmal eine kleine zerre luxus wäre. ähnlich wie zb bei dem h&k tubefactor.
 
aber wenn kein true bypass dran ist heisst das doch nicht dass man das ding nicht dazu und wegschalten kann?!?

und ob dein sound dadurch merklich an substanz verliert wage ich zu bezweifeln...
 
dem möchte ich mich anschließen - zumal der leichte warme röhrensound das eher noch unterstützt
 
es sei denn man mag den mythischen warmen röhrensound nicht
 
Noch eine kleine Zwischeninfo - gerade vorher habe ich die erwähnte Version mit einer reinen 12V-Versorgung verworfen - d.h. Ulrich Du hast die Kaskade nicht umsonst gebaut:D

Auch die 12AU7 läuft für meine Begriffe nicht zufriedenstellend mit dieser niedrigen Spannung, anfangs war ich ja kurz geneigt der Sache eine Chance zu geben - um das Projekt zu vereinfachen.
Klanglich ist das aber echt nix - das reicht für reine Brachialzerren sicher aus - aber dann klingt es auch nicht viel anders als clippende Dioden...

Also geben wir den Röhren wieder was richtiges zu fressen...
 
wäre ein true bypass denn wirklich so aufwendig und kostspielig bzw was macht ihn denn so schwierig?...
Ein True Bypass ist nicht so ganz billig, da die Schalter relativ teuer sind. ...
Ein 3-poliger Umschalter (3pdt) kostet tatsächlich min. 6-7€. Wenn man alllerdings einen 2pdt und eine Millenium-Bypass-Schaltung für die LED verwendet, wird es deutlich billiger.

Davon abgesehen soll sowieso eine Umschaltung für Clean vs. OD rein, ein Schalter (2pdt oder 3pdt) wird also in jedem Fall notwendig.
 
ok vielen danke für die hilfe.
nachbauen werd ich es auf alle fälle trotzdem ;)
 
Nun ein kleines Update zum Tube-Overdrive...
So sieht der erste funktionsfähige Prototyp aus:
...
Im Anhang ist die erste Version der Schaltung, allerdings sind noch diverse Feinabstimmungen notwendig.
Jetzt habe ich die Schaltung zum Testen erstmal nachgebaut. Die Störsignale halten sich auch bei offenem Gehäuse erfreulicherweise in Grenzen.

Nun ist mir folgendes aufgefallen:

1. Nach der ersten Röhrenstufe ist das Signal an Kathode wie auch Anode etwa gleich laut, jedoch an der Anode deutlich ärmer an relativ hohen Frequenzen gegen über der Kathode, die von den Frequenzen ähnlich dem Bypasssignal klingt. (Habe sowohl mit ein JJ ECC83 als auch mit einer JJ ECC803S getestet, es sollte also nicht an der Röhre liegen.)
Ist das normal?
Mit meinem passiven Fender Performer (ähnlich einem Jazz Bass; mit zwei Split Coil PUs) fällt das nicht so sehr auf; mit einer Bandaufnahme getestet ist es bei den Schlagzeugbecken aber deutlich zu merken.

2. Mit dem passiven Bass erreiche ich im OD-Kanal bei voll aufgedrehtem Gain nach der zweiten Röhrenstufe noch keine heftigeren Verzerrungen wie in Deinem Soundfile, Achim.

Wenn ich für R18 in Deinem Proto-Schema einen 100k nehme, klappt es dann auch damit bei voll aufgedrehtem Gain.

Als nächstes mach ich mit dem aktiven EQ weiter und probiere den an verschiedenen Stellen im Signalweg aus.
 
Jetzt habe ich die Schaltung zum Testen erstmal nachgebaut. Die Störsignale halten sich auch bei offenem Gehäuse erfreulicherweise in Grenzen.

Nun ist mir folgendes aufgefallen:

1. Nach der ersten Röhrenstufe ist das Signal an Kathode wie auch Anode etwa gleich laut, jedoch an der Anode deutlich ärmer an relativ hohen Frequenzen gegen über der Kathode, die von den Frequenzen ähnlich dem Bypasssignal klingt. (Habe sowohl mit ein JJ ECC83 als auch mit einer JJ ECC803S getestet, es sollte also nicht an der Röhre liegen.)
Ist das normal?
Mit meinem passiven Fender Performer (ähnlich einem Jazz Bass; mit zwei Split Coil PUs) fällt das nicht so sehr auf; mit einer Bandaufnahme getestet ist es bei den Schlagzeugbecken aber deutlich zu merken.

2. Mit dem passiven Bass erreiche ich im OD-Kanal bei voll aufgedrehtem Gain nach der zweiten Röhrenstufe noch keine heftigeren Verzerrungen wie in Deinem Soundfile, Achim.

Wenn ich für R18 in Deinem Proto-Schema einen 100k nehme, klappt es dann auch damit bei voll aufgedrehtem Gain.

Als nächstes mach ich mit dem aktiven EQ weiter und probiere den an verschiedenen Stellen im Signalweg aus.

Zu 1. das ist schon richtig , das liegt an dem gekoppelten Widerstand zum Gate - sollte mit Bass nicht zu extrem sein

Zu 2. Das habe ich schon vermutet - deshalb war auch im ersten Block-Diagramm eine aktiv-passiv Anpassung drin - allerdings dürfte der Regelweg mit angepasstem R18 für beide Bass-Varianten ok sein.

Den Röhren-EQ baue ich auch gerade nach - wie gesagt in der Simulation ist er vielversprechend. Über's Wochenende werde ich aber zunächst meiner Custom-Blue-Head Amp fertigstellen, das ist der mit dem Hypex Endstufenmodul.

Wie findest Du ansonsten den übersteuerten Sound?
 
Zu 1. das ist schon richtig , das liegt an dem gekoppelten Widerstand zum Gate - sollte mit Bass nicht zu extrem sein

Ok

Zu 2. Das habe ich schon vermutet - deshalb war auch im ersten Block-Diagramm eine aktiv-passiv Anpassung drin - allerdings dürfte der Regelweg mit angepasstem R18 für beide Bass-Varianten ok sein.

Ja. Es spräche doch aber auch nichts dagegen, für sehr hochpegelige aktive Bässe R19 kleiner zu wählen oder ganz wegzulassen und dann R18 nochmals anzupassen.

... Blue-Head ...
Was mag das wohl für einer sein :D;)

Wie findest Du ansonsten den übersteuerten Sound?
Das dumme ist, dass ich bisher noch ohne Amp/Box, nur mit Kopfhörer getestet habe, da kommen die hohen verzerrten Frequenzen nicht so gut.
Der leicht angezerrte Sound dagegen klingt sehr gut.
 
Zum aktiven EQ (ich habe ihn ohne den "Notch"-Schalter aufgebaut):

Die Regelmöglichkeiten sind effektiv, damit sollten hinsichtlich Bass- und Trebleregler wirklich schon für die meisten ausreichend Klangveränderungen drin sein.
Der Mittenregler ist auch effektiv, aber eine Semi-Parametrik wäre hier natürlich noch das Sahnehäubchen. Irgendwo muss aber auch mal Schluss sein, evtl. könnte man aber die Centerfrequenz umschaltbar machen (macht das der Notchschalter? - vom Betrachten der Schaltung blick ich da momentan nicht durch).

Was mir derzeit noch am meisten Sorgen macht (außer dass mir noch ein dritter Röhrensockel fehlt, ich also momentan nie das ganz große Kino habe :mad:;)), ist das doch seeeeehr moderate Angezerre mit meinem passiven Bass; der aktive ist im Proberaum (ok, blöde Ausrede, ein kleiner Booster wäre natürlich in 0,nix aufgebaut).
Aber auch mit passivem Bass sollte bei vollem Gain auf die Glocke mehr als nur leeeeiiiicht angezerrt drin sein; gut dann muss eben R18 noch kleiner werden.
Oder was kann ich da sonst noch machen,um mehr Gain zu bekommen (Mist, dass ich von Röhren noch so wenig Ahnung hab :()??


Zu dem etwas dumpferen Klang an der Anode der ersten Röhrenstufe noch was Neues:

Heute habe ich dort eine 12AX7 von Electro Harmonix verwendet und die klang wesentlich brillianter als die JJ 12AX7/ECC83S. - Vllt kann man daraus eine Empfehlung für die Röhrenbestückung ableiten. - Beides übrigens V1-gemessene; der Vergleich zu nicht-V1-Röhren wäre auch mal interessant. Oh Mann was ne Tüftelei. :)
 
Zum aktiven EQ (ich habe ihn ohne den "Notch"-Schalter aufgebaut):

Die Regelmöglichkeiten sind effektiv, damit sollten hinsichtlich Bass- und Trebleregler wirklich schon für die meisten ausreichend Klangveränderungen drin sein.
Der Mittenregler ist auch effektiv, aber eine Semi-Parametrik wäre hier natürlich noch das Sahnehäubchen. Irgendwo muss aber auch mal Schluss sein, evtl. könnte man aber die Centerfrequenz umschaltbar machen (macht das der Notchschalter? - vom Betrachten der Schaltung blick ich da momentan nicht durch).

Was mir derzeit noch am meisten Sorgen macht (außer dass mir noch ein dritter Röhrensockel fehlt, ich also momentan nie das ganz große Kino habe :mad:;)), ist das doch seeeeehr moderate Angezerre mit meinem passiven Bass; der aktive ist im Proberaum (ok, blöde Ausrede, ein kleiner Booster wäre natürlich in 0,nix aufgebaut).
Aber auch mit passivem Bass sollte bei vollem Gain auf die Glocke mehr als nur leeeeiiiicht angezerrt drin sein; gut dann muss eben R18 noch kleiner werden.
Oder was kann ich da sonst noch machen,um mehr Gain zu bekommen (Mist, dass ich von Röhren noch so wenig Ahnung hab :()??


Zu dem etwas dumpferen Klang an der Anode der ersten Röhrenstufe noch was Neues:

Heute habe ich dort eine 12AX7 von Electro Harmonix verwendet und die klang wesentlich brillianter als die JJ 12AX7/ECC83S. - Vllt kann man daraus eine Empfehlung für die Röhrenbestückung ableiten. - Beides übrigens V1-gemessene; der Vergleich zu nicht-V1-Röhren wäre auch mal interessant. Oh Mann was ne Tüftelei. :)

Notfalls funktionieren wir die erste Stufe zum Verstärker um - dann reicht das auch locker mit passivem Bass.
Ich hatte die erste Stufe nur als Impedanzwandler vor allem wegen der mitgelieferten Phasendrehung für den Cleananteil ausgelegt. Bei den tiefen Frequenzen ist eine Addition der Signale auch ohne Drehung eher unproblematisch. Es ist sowieso eine Phasengemotze:D.
Wenn der Röhren EQ noch dazu kommt wäre es sowieso egal.

Und zu den verschiedenen Klangfarben der Röhren - willkommen in der Röhrenwelt. Das ist genau der Reiz, das kannst Du bei OPs völlig vergessen.
Sehr schöne Färbung machen auch TADs - wenn Du willst lass ich Dir eine zum Testen zukommen.
 
Notfalls funktionieren wir die erste Stufe zum Verstärker um - dann reicht das auch locker mit passivem Bass.
Ich hatte die erste Stufe nur als Impedanzwandler vor allem wegen der mitgelieferten Phasendrehung für den Cleananteil ausgelegt.

Die Cleanzumischung würde ich noch nicht endgültig fallen lassen - kommt drauf an, wieviel Zerre (=Matsch) möglich sein soll.

... eine Phasengemotze:D.
Wenn der Röhren EQ noch dazu kommt wäre es sowieso egal.
Du meinst wegen der Phasenschweinereien? Ich muss mir unbedingt mal den Phasenverlauf anschauen - morgen/gähn - sry.
 
R18 noch kleiner wählen bringt nicht genug Gain.

Also muss die erste Röhrenstufe doch als Verstärker aufgebaut werden oder nach dem Buffer eine zusätzliche Stufe in den OD-Weg (eagle-Schema zum Bild im Anhang).

(Jetzt sollen sich diejenigen bitte nicht aufregen, die das zu Recht für diy-Anfänger hypertroph finden. Das ist weder die endgültige Schaltung noch der Prototyp, nur eine Testschaltung ... ich mach mal noch ein Bild von meinem Breadboard, sieht nett aus ;))

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Seit ich den EQ dazugebaut habe, war Abschirmung übrigens dringend erforderlich, z. B. habe ich die umgedrehten Röhrenhalterungen in meinem Testaufbau geerdet.
Allerdings habe ich auch einen elektromagnetisch "versauten" Arbeitsplatz: 2 Halogenlampen mit Trafonetzteilen und zeitweise noch der Schlepptop mit Netzteil direkt hinter den Röhren.

@AK:
Verstehe ich richtig, dass an VT1A und VT2B die Gegenkoppelung mittels der Elkos an den Kathoden aufgehoben wurde, um mehr Gain zu erzielen, an VT2A aber nicht, um dort gerade eben nicht so viel Verstärkung zu bekommen? (VT2 habe ich bisher nicht aufgebaut, da mir immer noch ein Röhrensockel fehlt - schon länger bestellt :(.)
Dein Angebot, mir eine TAD-Röhre zu schicken - hab es eben erst richtig registriert -, ist sehr nett. Ich nehme es auch gerne an, wenn ich sie Dir abkaufen darf - zurückschicken lohnt ja nicht, sonst kostet der Transport bald mehr als die Röhre.
Am Ende der Greinacherkaskade habe ich jetzt übrigens nur noch knapp 57V; die Leerlaufspannung meines 1000mA-Netzteils bricht von 12,6V mit zwei Röhren usw. doch ein wenig ein auf 12,3V
 

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@AK:
Verstehe ich richtig, dass an VT1A und VT2B die Gegenkoppelung mittels der Elkos an den Kathoden aufgehoben wurde, um mehr Gain zu erzielen, an VT2A aber nicht, um dort gerade eben nicht so viel Verstärkung zu bekommen? (VT2 habe ich bisher nicht aufgebaut, da mir immer noch ein Röhrensockel fehlt - schon länger bestellt :(.)
Dein Angebot, mir eine TAD-Röhre zu schicken - hab es eben erst richtig registriert -, ist sehr nett. Ich nehme es auch gerne an, wenn ich sie Dir abkaufen darf - zurückschicken lohnt ja nicht, sonst kostet der Transport bald mehr als die Röhre.
Am Ende der Greinacherkaskade habe ich jetzt übrigens nur noch knapp 57V; die Leerlaufspannung meines 1000mA-Netzteils bricht von 12,6V mit zwei Röhren usw. doch ein wenig ein auf 12,3V

Hast Du richtig verstanden - an VT2A hatte ich es nur nicht vorgesehen, weil mein aktiver Bass tatsächlich eher zuviel Signal bringt. D.h. hier könnt man noch etwas Gain herausholen - wobei ich wie schon erwähnt eher dazu tendiere die erste Stufe auch verstärkend zu machen. In diesem Fall halt mit der zusätzlichen Abschwächung für aktive Bässe.

P.S. rein phasentechnisch ist die 180 Grad-Drehung des Clean-Signals mit der Einbau frt zusätzlichen EQ-Stufe sowieso nicht notwendig.
 

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