WORKSHOP BLUES 2: Blues You Can Use - das Bluesbetty-Project - BLUES ROCK TUNE

  • Ersteller Akquarius
  • Erstellt am
EDIT: noch was an Alle: selbst, wenn man denkt, Lesson 1 "kann" ich, jetzt versuch ich mal Lesson 2 und wenn die halbwegs klappt, fang ich Lesson 3 an.
Das ist die Natur des Menschen,... immer was neues,... neue Herausforderungen... hier beim Gitarrespielen aber mMn völlig falsch.
Man sollte sich einer vermeintlich leichten Übung/Lesson so lange widmen, bis sie tatsächlich sitzt. Wenn sich hier Fehler einschleichen und die Übungen immer schwerer werden, hat man das Nachsehen und kann manches evtl. gar nicht mehr aufholen. Also immer schön eins nach dem andern.

Ja, schon.... aber so wird es auch etwas langweilig, und dann sinkt die Motivation! Ich denke, man kann durchaus mal mit der nächsten Lektion anfangen, auch wenn die vorherige noch nicht 100 % sitzt. Das heisst aber nicht, dass man dann die vorherige abhaken und ad acta legen soll!

Ich finde es spannender, z. B. die neuen Akkorde, neue Pentatonik-Patterns etc. schon ins tägliche Übungsprogramm einzubauen, während ich weiterhin noch am alten Übungsstück arbeite. Manchmal hänge ich auch an einer Stelle, die auch bei der 50. Wiederholung nicht richtig gelingen will. Dann ist es besser, mit etwas anderem weiterzumachen und später wieder darauf zurückzukommen. Hängt auch von der Tagesverfassung ab...
 
Also ich für meinen Teil habe am "Blues Rock Tune" auch ganz schön zu knacken da ich die Akkordwechsel als schwierig empfinde. Ich mache aber auch schon die nächsten Übungen da ich z.B.: nicht 1 Stunde nur an einer arbeiten will. Ich spiele dann lieber schonmal "True Blue" und "Swinging the Blues" da es mir leichter von der Hand geht. So habe ich Abwechselung und kann immer wieder unverkrampft an den "Blues Rock Tune" herangehen.
 
Da der Texas Rock bei mir schon ganz gut sitzt, habe ich gestern schon mal damit angefangen die verschiebbare Moll Pentatonik zu üben. Aber ich bin mir noch nicht so ganz sicher wie ich das angehen soll:(

Ist es besser hier erst mal nur in einer Lage zu üben bis die gut sitzt oder von F (erster Bund, tiefe E-Saite) anzufangen und bis E (zwölfter Bund) in einem Rutsch durchzuspielen ?

Ich wollte für diesen Track jetzt erstmal die Pentatonik üben und nebenbei den Texas Rock abzurunden. Die Akkorde für diese Lektion kommen dran wenn die Pentatonik leicher von der Hand geht.

Verbesserungen/Vorschläge ?
 
@Timster kommen mir spontan folgende Ideen:

Neu bei der verschiebbaren Pentatonik ist ja, dass Du alle Töne greifen musst und keine leeren Saiten mehr benutzen kannst. Falls Du Mühe damit hast, würde ich sie auf alle Fälle zuerst nur in einer Lage spielen, bis Dir das gleich flüssig von der Hand geht wie mit den leeren Saiten.

Für mich ist z. B. die 5. oder die 7. Lage sehr bequem von der Handhaltung her, während ich die tieferen Lagen (1. oder 2.) nach wie vor sehr unbequem finde.

Wenn das in der 5. Lage gut geht, kannst Du dich zunächst in "unbequemere" Lagen vorarbeiten und danach mit der Zeit von unten bis oben alles durchspielen.

Viel Spass bei der Eroberung des Griffbretts! :)
 
eine frage: wie greift ihr den ersten A-Dur Akkord? Ich hätt mir gedacht hohe e- und h-saite mit zeigefinger g-saite mit mittelfinger und d seite mit ringfinger. problem: ich hab angst mir beim umgreifen die hand zu brechen und komm nicht so schnell auf den jeweiligen Akkord. Bin schon in versuchung gekommen ganz normalen A-Dur da zu spielen. :redface:
 
Ich greife den Akkord genau so, wie Du es beschrieben hast:

Ich greife das C auf der 3. Saite (letzter Ton des vorherigen Takts) mit dem Zeigefinger bereits als Barré über 1.-3. Saite, dann brauche ich nur noch den Ringfinger für das A auf der 3. Saite und anschliessend noch den Mittelfinger auf der 2. Saite für den Akkord zu positionieren.

So hast du also fast einen halben Takt lang Zeit, um Dir die Finger für den Akkord "zurechtzubüscheln" (das ist jetzt wohl ein Helvetismus :D)

EDIT: Habe jetzt Deine Frage nochmals genau gelesen - also der Unterschied ist wohl, dass ich das Barré mit dem Zeigefinger über drei Saiten mache anstatt nur über zwei
 
Ich habe gestern eine interessante Erfahrung gemacht die ich recht erstaunlich finde. Ich spiele seit ca. einem Jahr Gitarre und hatte den kleinen Finger bisher nicht so oft benutzen müssen. Daher will der immer nicht so wie ich will und als ich die verschiebbare Moll Pentatonik das erste Mal gespielt habe dachte ich nur "Boah, wastt'n Scheiß da wirste aber sehr lange dran zu kauen haben".

Als ich gestern meine Übungen gemacht habe konnte ich diese Pentatonik aber schon nahezu flüssig spielen und das in fast allen Lagen. Klar hab ich immer noch Probleme mit dem kleinen Finger, aber der Sprung war schon gewaltig :) Hoffentlich gehen die Barré Akkorde auch so schnell von der Hand...
 
Sauber timster!

die pentatoniken sind glaub ich auch nicht das größte problem. das problem ist eher, dass man denkt, das sei das standart-pattern - geht immer. also nicht drüber nachdenkt was man das überhaupt spielt, sondern sich nur ans muster hält. ich kann die jetzt schon nahezu flüssig in allen lagen spielen und sach zum beispiel immer wenn die "Root"-Note kommt den jeweiligen ton in mich rein. Dabei verinnerliche ich das besser ;)

und was auch im buch steht: nicht das ganze pattern durch, sondern auch mal früher wieder zurück an den anfang etc.

viel erfolg weiterhin:great:
 
und was auch im buch steht: nicht das ganze pattern durch, sondern auch mal früher wieder zurück an den anfang etc.
Nur für den Fall, dass das falsch rübergekommen ist. Ich spiel die erste Lage von der E-Saite bis zur e-Saite und dann wieder zurück, dann in der zweiten Lage von der E-Saite bis zur e-Saite und wieder zurück usw.
 
Dann wäre mE der nächste Schritt, das auch horizontal zu verbinden.
Soll heißen Du spielst von der leeren E Saite (6. Saite) bis zum hohen e im 12. Bund (1. Saite) und zurück.

Außerdem kannst Du mit Mustern Anfangen, also z.B. einen Ton hoch, zwei runter, einen hoch, zwei runter usw. Das ganze in Triolen, in Vierergruppen usw.

Da kann man viel Spass damit haben ;).
 
Das lässt sich aber mit Google oder einem guten Buch ganz leicht herausfinden ;).
Es geht dabei — einfach gesagt — um den Rhythmus in dem die Töne gespielt werden.
Nur selten wird man die Töne wie eine Ameisenkette alle mit der gleichen Betonung und in der Reihenfolge, wie sie in der Tonleiter vorkommen, hintereinander spielen. Du hast einen Takt (sehr oft 4/4) und innerhalb des Taktes kannst Du die Töne noch einmal in Gruppen zusammenfassen z. B. etwa so:

| A-c-d_C-d-e_D-e-g_E-g-a | G-a-c_A-c-d_C-d-e_D-e-g | E-g-a_G-a-c_A-c-d_C-d-e | D-e-g_E-g-a_G-a-c_A-c-d |

Die groß geschrieben Notennamen stehe hier für eine Betonung, die | für die Takte, die - verbinden die Gruppen und die _ trennen die Gruppen voneinander.
In diesem Fall sind es Triolen (=Dreiergruppen) man kann aber auch Vierergruppen (oder noch was anderes) bilden. Man kann natürlich auch andere Muster bilden, als die, die ich hier aufgeschrieben habe.

Probiers einfach mal aus ;)
 
Vielen Dank für die Erklärung, sobald ich die Tonleiter flüssig spielen kann probier ich das mal aus.
 
Außerdem kannst Du mit Mustern Anfangen, also z.B. einen Ton hoch, zwei runter, einen hoch, zwei runter usw. Das ganze in Triolen, in Vierergruppen usw.

Da kann man viel Spass damit haben ;).

Danke für den Tipp, den nehme ich auch gleich mit! :D Einfach nur hoch und runter geht bei mir mittlerweile ganz gut, aber wenn ich später mal ein Solo improvisieren möchte, kann ich ja auch nicht einfach nur eine Tonleiter spielen, also "früh übt sich"....! :cool:


und sach zum beispiel immer wenn die "Root"-Note kommt den jeweiligen ton in mich rein. Dabei verinnerliche ich das besser ;)

Auch eine gute Idee! :great: Ich kann meist nicht auf Anhieb sagen, was das jetzt gerade für ein Ton ist, den ich da spiele. Bis zur 7. Lage etwa kann ich mich noch orientieren, aber darüber hört's dann auf...


Bluesige Grüsse an die ganze Blues-Gemeinde,
Peregrino
 
Auch eine gute Idee! :great: Ich kann meist nicht auf Anhieb sagen, was das jetzt gerade für ein Ton ist, den ich da spiele. Bis zur 7. Lage etwa kann ich mich noch orientieren, aber darüber hört's dann auf...

Wirklich wichtig ist natürlich, dass du weißt, wo in jedem Pattern die Prime liegt. Die ist nämlich sozusagen dein (Heimat) Hafen, von wo aus dein Spiel ausgeht und wohin es immer wieder zurückkehren muss. Darüber hinaus solltest du dir merken, wo jeweils die Terz und Quarte und vielleicht noch die Septime liegt, die brauchst du nämlich für die Bluenotes. Das ist erst mal fundamental, dann kann man weitersehen.
 
Aus diesem Ansinnen heraus habe ich ein Bild gezeichnet, in dem ich alle Infos in einem Bild gebündelt habe ... wen es interessiert, der findet diese eierlegende Wollmilchsau - genannt "Big Picture" hier! Ausgehend von der Penta, über die 7 Modi der Kirchentonleiter bis zur Bluestonleiter mit Blue Note ist da alles in einem Bild verpackt. Außerdem sind einige Überlegungen dabei, wie man sich das Bild nach und nach erarbeiten kann.

Viel Spass, relact
 
Ich begreife nun immer mehr, dass es beim Blues-Lernen offenbar nicht nur darum geht, die Feinmotorik der linken und rechten Hand zu trainieren (neue Anschlagstechniken etc.), sondern das mit der Pentatonik entwickelt sich ja regelrecht zur intellektuellen Herausforderung!
Ich habe mich bei der klassischen Gitarre nie gross mit Harmonielehre und ähnlichem auseinandergesetzt, sondern einfach das gespielt, was auf dem Notenblatt stand. Das Feld, das sich nun mit dem Blues und der Pentatonik vor mir öffnet, wird immer breiter, und das finde ich unheimlich spannend!!

@relact: Danke für das "Big Picture"! :hail:
Jetzt muss ich nur noch jemanden finden, der mir das in Farbe und möglichst A3-Format ausdruckt, und dann hänge ich mir das übers Bett und aufs WC und überall hin, wo ich darüber meditieren kann! :D

Ich habe heute von Amazon auch noch das Akkordbuch von BYCU bekommen, da ist auch nochmals viel Stoff zum Verarbeiten drin...

http://www.amazon.de/Blues-You-Book-Guitar-Chords/dp/0793565154/ref=sr_1_4?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1244234662&sr=8-4
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich begreife nun immer mehr, dass es beim Blues-Lernen offenbar nicht nur darum geht, die Feinmotorik der linken und rechten Hand zu trainieren (neue Anschlagstechniken etc.), sondern das mit der Pentatonik entwickelt sich ja regelrecht zur intellektuellen Herausforderung!
Ich habe mich bei der klassischen Gitarre nie gross mit Harmonielehre und ähnlichem auseinandergesetzt, sondern einfach das gespielt, was auf dem Notenblatt stand. Das Feld, das sich nun mit dem Blues und der Pentatonik vor mir öffnet, wird immer breiter, und das finde ich unheimlich spannend!!

Das hört sich wirklich gut - immer weiter so! :great: BTW: Das ist natürlich nicht nur beim Blues so, sondern ganz generell. Musik erschöpft sich nicht allein in ihrer Ausfürung und Wahrnehmung, sondern hat ein beachtliches, komplexes theoretisches Fundament.
 

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