Wie gut dass ich in so vielen musikalischen Richtungen mehr oder weniger bewandert bin, dass ich vor so einem krassen Musikfaschismus wie er hier im Board praktiziert wird verschont bleibe - wieder mal ein absolut sinnloser profilierungs-Thred.
Das kotzt mich hier echt dermaßen an, was manche für nen Bullshit ablassen, null Ahnung von den Genres und meinen sie könnten mitreden.
Sorry Leute, aber Leben und Leben lassen. Mich werden hier wahrscheinlich gleich tausend Leute auseinander nehmen wollen - hier herrscht ja tatsächlich eine komische Friedfertigkeit im Thread - denkt mal nach wieso.
Schade, dass ich den Thread jetzt erst entdeckt habe, ich werd jetzt nicht jeden geistigen Dünnpfiff hier kommentieren, aber um mal ein paar generell sehr beliebten Vorurteile (von denen dieser Thread ja lebt) zu nennen:
- Metal (besonders das von euch so genannte "gekloppe") ist ja deswegen so beliebt, weil man es leichter erlernen kann.
=> Das will ich sehen meine Herrn, wie ein paar von euch Nicht-über-den-Tellerrand-schauen-Wollenden mal was vernünftiges von der Sorte spielen, man nehme einfach Periphery. Wo ich auch bei Punkt zwei wäre: Wo zum Geier ist Periphery geknüppel? Geknüppel kann man doch wenn überhaupt mit Blastbeat lastigen amateur Death Metal verbinden.
- Tiefe Stimmungen sind ein "Trend". => aha.
- Moderner Metall = Nur noch volles/fettes Brett. => Da können wohl einige echt nicht differenzieren. Wo ihr von "Fettes Brett" spricht, erkenne ich 100 verschiedene Klangfarben. Nebenbei benutze ich sogar Crunch
- Lady Gaga etc. haben alle noch nie ein richtiges Instrument gesehen. Falsch! Ich oute mich jetzt als Lady Gaga Fan, ich find die Musik klasse. Und das Mädl kann ihren Kram spielen, z.B. auf so nem Instrument was sich "Klavier" nennt. Komisch ne?
- Pupärtierende Jungs/Mädels wollen tatsächlich gerne rebellieren, aber diese Generation Gap Sache wie die Amis zu sagen pflegen ist musikalisch mMn Schwachsinn. Ich höre sehr wohl auch die Mukke die Mama und Papa hören, und das betrifft meinen gesamten Bekanntenkreis. Ich hör sogar gerne Mukke die mein Großvater gehört hat, also jetzt mal halblang, von der Sorte gibts genug. Diese ganzen Verallgemeinerungen hier sind so dermaßen Willkürlich.
- Es gibt auch andere Gründe um extreme Musik zu machen, als auffallen wollen oder sich abgrenzen. Da wäre zum Beispiel Gefallen an dieser Musik, hat darüber schonmal jemand nachgedacht?
- Auch Blues war mal ein "Trend". Bedenkt bitte, dass selbst Komponisten die heute große Klassiker sind mit extremen Vorurteilen konfrontiert waren. Manchmal wurde ihr Genie sogar erst nach dem Tod entdeckt, also bitte ein wenig vorsichtiger mit übereifrigen abwertenden Aussagen.
- Es ist NICHT einfacher nen guten Shouter zu finden der sich nicht nach 20 Minuten die Stimmbänder unwiederruflich zerstört. Das wird immer wieder unterschätzt. Es gehört mehr dazu als einfach nur "rumschreien". Wo manche Menschen ohne große Übung einfach gut singen können, kann keiner ohne Übung gut Shouten.
So und für mehr reicht grade mein Nervenkostüm nicht. Ich werd noch wahnsinnig....