He, bin ich jetzt wirklich ein verstockter alter Arsch oder gibt es jemanden der Fans dieser Musikrichtung, der die Texte akustisch versteht ...
Zum verstocktem a... A.... sage ich aus Höflichkeit lieber nix.
Und zu dem Pseudoargument "Texte verstehen": das brachten schon meine Eltern, nur halt in Zusammenhang mit Elvis, den Beatles oder Boney M.
Im 18ten Jahrhundert waren Opern oft in Italienisch, hat hierzulande auch kaum jemand verstanden.
Und mal ehrlich: versteht jemand die Texte bei deutschen Opern? Also ich nicht...
Aber nee, Oper ist ja Hochkultiur, was die dürfen, dürfen ein paar junge, Langhaarige nioch lange nicht, wa?
Nicht vergessen, egal ob Oper, Grönemeyer oder Death Metal: es geht um Musik.
Texte sind die nicht die Hauptsache. Sie sind, sofern sie gut sind, eine nette Nebensache. Und wenn sie Banane sind wie z.B. auf Metallicas Erster, dann sind sie schlichtweg egal.
Wem es erstrangig um Texte geht, besucht besser Lyrikvorträge als Pop/Rock/Metalkonzerte oder Opern.
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-> Man will handgemachte Musik machen, daher darf es nicht wie Radioweichspüler und nicht wie Elternmusik klingen.
Man muss daher revoltieren. Und zwar heftig.
Da mag etwas dran sein. Die Wahrheit hat aber mindestens immer zwei Gesichter, meistens sogar mehr.
Als jemand der bereits über 40 ist, also das rebellieren gegen die Eltern hinter sich hat, habe ich vor Kurzem entdeck, wie geil sich eine meiner Fat-Strats anhört, wenn man 012er-Saiten draufmacht und dann alles einen Ton tiefer stimmt. Clean klingt das gut. Ungewohnt, aber gut.
Verzerrt geht dann aber so richtig die Luzi ab!
Obwohl ich kein Nü-Metaller bin, drangen da plötzlich Sounds aus meiner Box, die schon ziemlich heftig klangen und so gar nicht nach meinen Vorbildern Blackmore, Iommy und Co..
Ergo die einfache Antwort auf die Frage "wieso Metal und tiefergestimmt" ist:
weils tierisch Spaß macht!
Einfach mal ausprobieren, ganz vorurteilsfrei.
Man ist übrigens so alt wie man sich macht. Wer natürlich immer nur Opamusik hört und alles, was nach 1980 kam, als neumodisches Teufelszeug abtut, der darf sich (unabhängig vom realen Alter) nicht wundern, wenn er geistig vergreist.
Seinen eigenen Geschmack haben ist gut, gut ist aber auch, für Neues offen zu sein.
Große Musiker wie z.B. Miles Davis waren das auch noch jenseits der 50 ...
Man muss ja auch bedenken, dass Metal (bzw die extremen Formen davon) meiner Meinung/Erfahrung nach vor allem unter den doch gebildeteren Schichten, vor allem unter Abiturienten, Studenten etc.. vertreten ist ...
Deckt sich mit meiner Erfahrung.