Woher kommt der Trend zum tiefergestimmten Metalgeknüppel?

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Es ist einfach so, dass bestimmte Intervalle mit Drop Tuning generell leichter zu spielen sind, da diese sonst mehr Spreizungen erfordern.
Naja, tieferstimmen ist ja nicht gleich Drop Tuning.

So, mein erster Post auf Seite 1 ist jetzt btw endlich fertig^^.


Und die Thesen über Revolte und so weiter kann ich nicht nachvollziehen, warum spielen denn junge Leute heutzutage Blues?

Das ist doch genau dasselbe, eine Abgrenzung wenn man so darüber denken mag.
Abgrenzung ist son hartes Wort. Sagen wir doch man möchte einfach was eigenes/ungewöhnliches machen was nicht unbedingt jeder andere macht.
Auch finde ich es extrem eingebildet , den Schwierigkeitsgrad zu vergleichen.

Meine Musik ist schwerer , deine scheiße, kann doch jeder...
Seh ich auch so. Aber war ja auch mit ner Theorie verknüpft warum derlei Musik beliebt ist. War, denke ich, nicht böse gemeint.
 
Alles hat seine Daseinsberechtigung, ich finde es gibt in vielen Musikrichtungen
talentierte Künstler, aber ich hasse diese versnobte, bonierte Art, die in
manchen Richtungen häufig vorkommt, ist leider auch im Metal Bereich nicht immer anders.

Ich glaube, die versnobte Art ist wirklich Musikstil unabhängig. Sie kommt bei Snobs aber recht häufig vor.
 
Weil schon öfter das Wort "böse" vorkam: Böse ist vielleicht das subjektive Empfinden des Sounds, aufgrund der Frequenzen. Die Metalfans sind doch immer mit Abstand die nettesten Typen. Das war schon zur Goth und Gruftie Szene der 80er so. Furchtbar schwarze Kleidung, schreckliche Schminke. Aber alles gebildete, höfliche junge Menschen.
Die "Assis" und "Messerstecher" hören was anderes. Was, weiß ich aber nicht.

EDIT: Mein persönlicher Stereotyp des Metallfans: Jung, blass, leicht schwammig, Linux und Rollenspiel Fan, Biertrinker.

Kurz gegoogelt, in etwa so:

04_Metalfan_dpa.jpg
 
Hoss, es fehlt aber noch der Rocker

bart,rocker.jpg


und der Blueser

111661_bluesHarp_big.jpg


Ein tolles Trio :D
 
EDIT: Mein persönlicher Stereotyp des Metallfans: Jung, blass, leicht schwammig, Linux und Rollenspiel Fan, Biertrinker.

Ich alt (42) ;) ,farbig, schlank und kräftig, Schachspieler, Whiskeykenner. :eek:

Immer die Klisches, seid ihr so fantasielos. :D
 
@Hoss: hahaha großartiges Bild *g* So in etwa seh ich den Stereotypen des zeitgenössischen Metallers auch. Amon am-Arsch Shirt, Bierbauch, Fussel-Vollbart und aufgequollenes Gesicht. Sorry, möchte niemandem auf die Füße treten, aber ich seh echt viele des beschriebenen Typs.
 
Ich alt (42) ;) ,farbig, schlank und kräftig, Schachspieler, Whiskeykenner. :eek:

Immer die Klisches, seid ihr so fantasielos. :D
Es kann nun mal nicht jeder so sein wie du :p Klischees entspringen leider nicht der Phantasie, sondern drängen sich in dem meisten Fällen auf :)
 
Es kann nun mal nicht jeder so sein wie du :p Klischees entspringen leider nicht der Phantasie, sondern drängen sich in dem meisten Fällen auf :)

Das sehe ich anderst, von 10 Metalern hat einer ne extreme optische Erscheinung und genau das fällt einem dann auf.
Wenn dann mal viele von den 1/10 Metallern auf nem Haufen ist und Patry macht, sind ja folgerichtig alle so, oder zumindest die die man mal gesehen hat. ;)
 
Naja, ich würde schon sagen , dass es Einfluß auf ein Klischee hat, wenn man etwas mag oder nicht.

Man sucht sich ja ein passendes Klischee mit dem man dann das jenige verbindet, mag man das nicht, sieht das Klischee auch in der Richtung aus.

Findet man etwas toll, dann sucht man ein Klischee das man auch toll findet.

Naja, ich finde alle 3 Klischeebilder haben etwas wahres und doch satirisches an sich. :D


Und es sollte ja klar sein dass nicht jeder der Blues,Metal usw hört, zwangsläufig so aussehen muss oder es tut.

Das ist wohl ein verschwindend geringer Anteil.
 
Ja, eben, das Klischee bedienen 2 oder 3 von zehn, die aus der Reihe fallen und sich im Gedächtnis einprägen. Repräsentativ ist das nicht unbedingt, klar. Das meinte ich auch nur mit dem "aufdrängen".

Behaupte trotzdem, dass es im Schnitt mehr als 2 oder 3 von zehn sind :p

Edit: Ist aber wohl schon etwas off topic
 
Startposting von Hoss


Interessante Überlegungen.

Nun, ich glaube gar nicht, dass wirklich der Großteil aller Hobbymusiker im "Knüppel Bereich" ;) vertreten ist.
Man muss ja auch bedenken, dass Metal (bzw die extremen Formen davon) meiner Meinung/Erfahrung nach vor allem unter den doch gebildeteren Schichten, vor allem unter Abiturienten, Studenten etc.. vertreten ist, die sich einfach vom Mainstream abheben wollen. Ich kenne viele Leute die auf extrem harte Musik stehen, und fast alle studieren irgendetwas technisches.
Kein Wunder, dass dann gerade die auch in den Foren unterwegs sind und somit der Eindruck entsteht, dass 90% aller Leute nur noch ein richtig fettes Brett wollen.

Desweiteren sind die Extrem Formen meiner Meinung nach auch ein aktueller Trend, der sich auch wieder weiter Entwickeln wird - in welche Richtung auch immer.


Ich kann dir aber auch sagen, dass ich viele Leute kenne die selber Musik machen und von "hartem Brett" meilenweit entfernt sind und von denen hat noch keiner das 25 Lebensjahr erreicht ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eben zu der tieferstimmen Diskussion:

Meiner Meinung nach bekommt man mit einer Tieferstimmung einen völlig anderen Grundsound. Und da nunmal seit Jahrzehnten mit derselben Stimmung rumgedüdelt wurde, klingt ein neuer Grundsound (krasses Beispiel damals mit Korn usw.) völlig anders und frisch.

Momentan geht der Trend halt wieder eher ins Gegenteil. Bands wie AILD etc. stimmen wieder höher. Man beobachtet auch, dass sofern ein Sänger an Board ist, die Bands eher höher spielen (sofern der Sänger in einer hohen Tonlage singt).

Auch ein wichtiger Faktor ... aktuelle "Bolzbands" haben Shouter und Growler ... das ist grundsätzlich schon tiefer Gesang, also macht es auch Sinn instrumental tief zu gehen. Wir haben in unserer Band Drop B gefahren, nun haben wir einen Sänger mit hoher Tonlage und gehen auch hoch.

Da gibt es sehr viele Faktoren ...
 
He, bin ich jetzt wirklich ein verstockter alter Arsch oder gibt es jemanden der Fans dieser Musikrichtung, der die Texte akustisch versteht ...

Zum verstocktem a... A.... sage ich aus Höflichkeit lieber nix.
Und zu dem Pseudoargument "Texte verstehen": das brachten schon meine Eltern, nur halt in Zusammenhang mit Elvis, den Beatles oder Boney M.
Im 18ten Jahrhundert waren Opern oft in Italienisch, hat hierzulande auch kaum jemand verstanden.
Und mal ehrlich: versteht jemand die Texte bei deutschen Opern? Also ich nicht...

Aber nee, Oper ist ja Hochkultiur, was die dürfen, dürfen ein paar junge, Langhaarige nioch lange nicht, wa?

Nicht vergessen, egal ob Oper, Grönemeyer oder Death Metal: es geht um Musik.
Texte sind die nicht die Hauptsache. Sie sind, sofern sie gut sind, eine nette Nebensache. Und wenn sie Banane sind wie z.B. auf Metallicas Erster, dann sind sie schlichtweg egal.
Wem es erstrangig um Texte geht, besucht besser Lyrikvorträge als Pop/Rock/Metalkonzerte oder Opern. :)

....
-> Man will handgemachte Musik machen, daher darf es nicht wie Radioweichspüler und nicht wie Elternmusik klingen.
Man muss daher revoltieren. Und zwar heftig.

Da mag etwas dran sein. Die Wahrheit hat aber mindestens immer zwei Gesichter, meistens sogar mehr.
Als jemand der bereits über 40 ist, also das rebellieren gegen die Eltern hinter sich hat, habe ich vor Kurzem entdeck, wie geil sich eine meiner Fat-Strats anhört, wenn man 012er-Saiten draufmacht und dann alles einen Ton tiefer stimmt. Clean klingt das gut. Ungewohnt, aber gut.
Verzerrt geht dann aber so richtig die Luzi ab!:great:
Obwohl ich kein Nü-Metaller bin, drangen da plötzlich Sounds aus meiner Box, die schon ziemlich heftig klangen und so gar nicht nach meinen Vorbildern Blackmore, Iommy und Co..

Ergo die einfache Antwort auf die Frage "wieso Metal und tiefergestimmt" ist:
weils tierisch Spaß macht!
Einfach mal ausprobieren, ganz vorurteilsfrei.

Man ist übrigens so alt wie man sich macht. Wer natürlich immer nur Opamusik hört und alles, was nach 1980 kam, als neumodisches Teufelszeug abtut, der darf sich (unabhängig vom realen Alter) nicht wundern, wenn er geistig vergreist.

Seinen eigenen Geschmack haben ist gut, gut ist aber auch, für Neues offen zu sein.
Große Musiker wie z.B. Miles Davis waren das auch noch jenseits der 50 ...

Man muss ja auch bedenken, dass Metal (bzw die extremen Formen davon) meiner Meinung/Erfahrung nach vor allem unter den doch gebildeteren Schichten, vor allem unter Abiturienten, Studenten etc.. vertreten ist ...

Deckt sich mit meiner Erfahrung. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würd das ganze nicht so eng sehen. Ich bin 16, meine Lieblingsmusik ist vor allem Progressive Rock und Metal, ich liebe Pink Floyd, aber zu Gojira oder Periphery sag ich nicht nein, auch wenn die tiefe Bolzmusik spielen. Abwechslung ist angesagt..wenn mir gestern nach Jimi Hendrix war, ist mir heute nach Devin Townsend und morgen Kreator und übermorgen Meshuggah oder was weiß ich. Der Trend mit den tiefer gestimmten Gitarren und Bässen liegt einfach im Sound, siehe Korn, Strapping Young Lad oder extremes Gegenbeispiel zu dem Gebolze: Devin Townsend. Der ist auf seinem bis dato ruhigsten Album tiefer unterwegs, als auf seinen harten Alben: http://www.youtube.com/watch?v=M06vB9YeIjw&fmt=18 Open B spielt der auf dem Album afaik größtenteils.
Ich stimm meine Framus auch gern mal auf D oder Open C und spiel dann in der 10ten Lage, einfach weil die Gitarre dadurch ein ganz anderes Voicing hat, welches mir manchmal besser gefällt als das der Standard-Stimmung.
Fazit: Offen sein, die Qualität der Musik (welche ohnehin subjektiv ist) hängt nicht von der Stimmung der Gitarren ab. ;)
PS: Wer meint, Musik mit tiefergestimmten Gitarren sei einfach zu spielen als Classic Rock oder Blues, der hat keine Ahnung. Die Anforderungen bei diesen Musikstilen liegen in völlig anderen Bereichen, ein durchschnittlicher Blues Gitarrist wird mir nie und nimmer einen Periphery Song vortragen können.

Edit: Achso, warum ich und viele andere wohl gern Bands hören, die tiefer unterwegs sind: Es rockt und groovt einfach!
 
Ich würd das ganze nicht so eng sehen. Ich bin 16, meine Lieblingsmusik ist vor allem Progressive Rock und Metal, ich liebe Pink Floyd, aber zu Gojira oder Periphery sag ich nicht nein, auch wenn die tiefe Bolzmusik spielen. Abwechslung ist angesagt..wenn mir gestern nach Jimi Hendrix war, ist mir heute nach Devin Townsend und morgen Kreator und übermorgen Meshuggah oder was weiß ich. Der Trend mit den tiefer gestimmten Gitarren und Bässen liegt einfach im Sound, siehe Korn, Strapping Young Lad oder extremes Gegenbeispiel zu dem Gebolze: Devin Townsend. Der ist auf seinem bis dato ruhigsten Album tiefer unterwegs, als auf seinen harten Alben: http://www.youtube.com/watch?v=M06vB9YeIjw&fmt=18 Open B spielt der auf dem Album afaik größtenteils.
Ich stimm meine Framus auch gern mal auf D oder Open C und spiel dann in der 10ten Lage, einfach weil die Gitarre dadurch ein ganz anderes Voicing hat, welches mir manchmal besser gefällt als das der Standard-Stimmung.
Fazit: Offen sein, die Qualität der Musik (welche ohnehin subjektiv ist) hängt nicht von der Stimmung der Gitarren ab. ;)
PS: Wer meint, Musik mit tiefergestimmten Gitarren sei einfach zu spielen als Classic Rock oder Blues, der hat keine Ahnung. Die Anforderungen bei diesen Musikstilen liegen in völlig anderen Bereichen, ein durchschnittlicher Blues Gitarrist wird mir nie und nimmer einen Periphery Song vortragen können.

Edit: Achso, warum ich und viele andere wohl gern Bands hören, die tiefer unterwegs sind: Es rockt und groovt einfach!

:great::great::great::rock::rock::rock:

Wenn ich sowas cleveres von einem 16-jähigen lese, :gruebel:

Da kann sich jetzt manch Alter ein bischen schämen, gell. :D
 
EDIT: Mein persönlicher Stereotyp des Metallfans: Jung, blass, leicht schwammig, Linux und Rollenspiel Fan, Biertrinker.

Das triffts aber echt gut aus meiner persönlichen Erfahrung. Die Korrelation Metal - Rollenspiel ist besonders stark, ebenso wie die "Bierkorrelation". Meistens dann noch Student einer eher technischen/naturwissenschaftlichen Ausrichtung, auf jeden Fall aus dem eher gebildeten Umfeld.

Wäre mal eine interessante Idee für eine wissenschaftliche Arbeit. :D
 
*gelöscht*
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nicht zu vergessen, schon die alten Blueser in den 40 und 50ern spielten teilweise ihre Gitarren bis auf A-open und A-Standard runtergestimmt.
 
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