pharos schrieb:
Was mich nur wundert ist dass sehr oft wenn es um den Recto geht, der ja mehr oder weniger synonym fuer volles Brett sein duerfte, Aussagen fallen wie "der verzeiht nichts", "der gibt jede nuance wieder". Ist dass dann eher in dem Bereich der Wahrnehmungstäuschung anzusiedeln, oder wird der Recto hier mehrheitlich fuer Blues benutzt? Wuerde mich mal interessieren.
Hallo,
der Rectifier wird oft im Metal eingesetzt, das ist richtig. Wenn man sich allerdings ein bisschen umsieht, merkt man, dass der Amp auch in anderen Bereichen vertreten ist. In der Guitar war mal ein Bericht über einen Blueser, der einen dreikanaligen Rectifier spielt. Ich spreche hier übrigens vom Solo-Head, es gibt ja von Mesa noch andere Amps mit der Bezeichnung Rectifier.
Ich glaube, dass viele hier, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, altersbedingt noch nicht so viel Erfahrung haben und noch kein so ausagekräftiges Urteil abgeben können. Ich konnte das mit 16 auch nicht!
Wer einen Rectifier vollgas spielt, also Gain voll rein und Badewanne, der versaut meiner Meinung nach die Fähigkeiten des Amps total! Man kann im 3. Kanal im Modern Mode mit Gain auf etwa 50% sehr heavy spielen. Da kommen auch noch Faktoren wie Gitarre, PU, Anschlag dazu. Und ich vertrete ganz entschlossen, dass der Rectifier sehr anschlagsdynamisch ist. Selbst bei der genannten Einstellung kann man mit dem Anschlag den Zerrgrad variieren. Ganz deutlich wird es, wenn man noch etwas weniger Gain nimmt, da ist dann von fast Clean bis knalliger Crunch alles drin. Nur mit Anschlag oder bei Bedarf etwas Volumepoti der Gitarre.
Ich benutze den Amp in einer Band, die ein recht breitgefächertes Programm spielt. Da ist von Alpenrock über Schlager bis Rock alles drin.
Der Rectifier gibt, bei "normalen, vernünftigen" Einstellung, wirklich jede Nuance des Spiels wieder und man muss deutlich sauberer spielen um ein gutes Ergebnis zu erzielen. In den Bereich der Wahrnehmungstäuschung würde ich das also nicht legen.
Grüße,
Matze