Hallo Leute!
ich habe ein kleines Problem....ich habe vor, mir ein neues Stack zuzulegen...Orange komplettset....OBC 410 und OBC 115 dazu das passende Topteil!
und genau da liegt das Problem!!!!!!! ich weiss cniht, ob ich den Terrorbass 500 (500Watt) oder Terrorbass 1000 (1000Watt) benötige.....
Ich habe derzeit einen 500Watt Transistor Topteil und das reicht vorn und hinten nicht...ich muss in einem ziemlich riesigen Proberaum gegen 2 "100Watt Röhren gitarren AMPs ankommen" einen Marshall Plexi und einen Fender Super Sonic.....dagegen stinkt miene leppige anlage echt ab....zusätzlich auch noch ein Schlagzeug und eine PA (worüber nur Gesang läuft).
Der besagte Orange Terrorbass ist ein Transistor verstärker und besitzt daher also eine Röhrenvorstufe und eine Class D endstufe....!
Ich persöhnlich tendiere ja zum 1000 watter, allerdings habe ich bedenken das ich das zusätzliche geld zum fester rauswerfe....bitte um Hilfe...
Zum Genre: wir spielen Stoner/Psychedelic Rock
Dankeschön...
maexxle!
Hallo,
ich glaube, ein Wort Deines Beitrages sagt alles: Terror!
Was hast Du eigentlich mit Deiner Anlage vor? Willst Du die Berliner Mauer zum Einsturz bringen? Nicht nötig, die ist schon weg.
Mal im Ernst:
1. lass Dich nicht verarschen
2. überdenke das Verhalten in Deiner Band
zu 1.: Digitalamps protzen gerne mit extrem hohen Wattzahlen, wirken aber nach meiner aktuellen Erfahrung im Vergleich mit einem Röhrenamp wie einem Fender Super-Bassman (mit ca. halber Wattzahl) nicht wirklich stärker.
Ich beobachte das nun seit geraumer Zeit, wie sich in den Diskussionen in Foren die Wattzahlen immer höher schaukeln.
Sicher, eine gewisse Reserve ist immer gut, der Amp sollte nie angestrengt klingen. Gerade für die B-Saite ist eine stabile, satte Endstufe von Vorteil.
Aber 1.000 Watt?
Gehts noch?
Ich habe da eher den Eindruck, dass hier der "wer hat den Längsten"-Effekt greift.
Nicht lachen: ich habe ein MusicMan HD150 Topteil (mit 2 EV B-Stacks) und habe mit den 150 Halbröhre-Watt keinerlei Probleme (dr, 2 x git, b, key, 3 bläser, 4 stimmen), das richtige Fundament zu legen.
Der Grund dafür, dass ein Bassamp angeblich nicht leistungsstark genug wäre, liegt in etwas anderem begründet, nämlich in der Lautstärke der Band insgesamt!
Punkt 2: beim Proben sollte man die Geräte richtig aufstellen, und die Lautstärke runterfahren, dann gibt es auch keinen "NATO-Doppelbeschluss" der Amps und auch keine Hörschäden. Ein großer Raum ist da eher von Vorteil.
Dass man z. B. Metal nicht in Zimmerlautstärke spielen kann, ist mir klar, aber was ich teilweise aus anderen Übungsräumen nebenan an Lautstärke zu hören bekomme, ist nicht nur eine unverschämte Belästigung der Leute in den anderen Proberäumen, sondern in sich betrachtet geradezu schwachsinnig. Schon die Formulierung, Du müsstest GEGEN 2 Gitarrenamps ankommen, zeigt, dass die beiden Gitarreros ihre Einstellung überdenken sollten. In einer Band spielt man MITEINANDER, nicht gegeneinander.
Die Lösung:
erstmal die Kameraden der Band im Raum richtig aufstellen.
Regel 1: jeder steht gegenüber (!) seines Amps. Das bedeutet z. B. dass der Bassamp eben nicht NEBEN dem Schlagzeug steht, wie man in 90 % der Ü-Räume sieht, sondern genau gegenüber. Und der Bassist steht wiederum gegenüber seiner Anlage, also neben den Drums.
Die Gitarristen stehen ebenfalls gegenüber ihren Amps.
Denn Verstärker entwickeln ihren Sound erst nach ein paar Metern, steht man vorm eigenen Amp, pustet der Sound um die Knie rum, man hört sich nicht und dreht immer lauter.
Das schaukelt sich hoch, und schon meint der Bassist, 1.000 Watt zu benötigen.
Regel 2:
Gitarrenamps vom Boden entkoppeln.
Heißt: die Amps schräg stellen, so kommt der Sound noch besser ins Ohr, matschende Tiefmitten werden vermieden. Sorgt nochmals für eine niedrigere nötige Lautstärke.
Dafür gibts für kleines Geld Stative. Die Burschen düfen auch ruhig kleinere Boxen benutzen (1 x 12" reicht für ne Probe völlig, 4 x12 wurde vor Jahrzehnten entwickelt, als man bei großen Gigs noch ohne PA spielte)).
Regel 3: achtet auf Eure Frequenzen! Sag mal den Gitarristen, sie sollen die Bässe ein ganzes Stück rausddrehen. Die Band klingt sofort besser! Gitarristen müssen, wenn sie in der Band spielen, nicht den optimierten Sound fahren, den sie zuhause alleine ausgetüftelt haben - sondern den Sound, der in der Band am besten klingt. Und das heißt: Bässe raus! Keyboarder: lasst die eigene Bassbegleitung mit der linken Hand sein, oder Ihr fliegt raus. Ganz einfach. Dafür gibts nen Bassisten.
Gitarristen, die meinen, in einer Band mit 2 Gitarristen ihren 4 x 12 Stack oder gar 2 x (4 x 12) Turm ausfahren zu müssen, und alles mit einer Tiefmittenwand zuzudröhnen, gehören überall hin, aber nicht in eine Band.
Regel 4: Auswahl der Instrumente der Gitarristen. Spielen zwei Gitarristen in einer Band, gibt es Kombis, die funktionieren und welche, die nicht so gut klappen.
1 Tele mit 1 Strat: ok
1 Tele mit 1 Les Paul: ok
1 Strat mit 1 Les Paul: ok
1 Les Paul mit 1 Les Paul: kann zu Matsch führen.
D. h. die Instrumente sollte sich ergänzen, nicht gegeneinander ankämpfen müssen. Erfahrungsgemäß wird es gerne dröhnig, wenn beide Gitarristen Humbuckergitarren benutzen.
Regel 5: das schwächste Glied in der Band ist der Drummer, da er meistens akustisch spielt, ohne Verstärkung.
D. h. er spielt, und die anderen passen sich der Lautstärke an. Spielt er bei der Probe verstärkt über PA oder dergleichen - PA abstellen. Das ist ne Probe, kein Konzert.
Nach solch einem Tipp kommt immer "unser Drummer ist aber sehr laut usw." - was in Wahrheit nichts anderes heißt als: er ist ein Klopper. Dann soll er lernen, dass man nicht tierisch laut spielen muss, um dynamisch zu klingen. Das steigert eh die musikalische Qualität der Band.
Will er das nicht: neuen Drummer suchen.
Regel 6: Gitarristen, die meinen, sie müssten bei der Probe für den "optimalen Sound" ihre 100 W Marshalls voll aufdrehen: suche Dir ne andere Band oder andere Gitarristen.
Fazit: beherzigt man all diese Regeln, benötigt man nicht mehr als 300 Watt für eine Bassanlage, was auch auf allen Bühnen der Welt reicht, denn ab einer bestimmten Größe arbeitet man eh mit PA und (in ear) Monitoring.
Alles andere ist Schwanzvergleich und ggfs eine Lautstärkebelästigung für die Leute im Ü-Raum nebenan.
Probier es mal aus, Du wirst viel Geld sparen, mehr und besser hören, was Ihr da spielt - und hast nach der Probe auch nicht mehr dieses seltsame Summen im Ohr...
Klingt jetzt alles sehr hart, ist aber meine persönliche Erfahrung aus (mit Unterbrechungen) 15 Jahren Bass und 27 Jahren Gitarre spielen in diversen Bands und auf etlichen Sessions.
Greetz
PS: eine 4 x 10" und eine 1 x 15" Box kombinieren? Nö, mach das nicht.
Ich habe kürzlich in einem Musikladen den Test machen können: diese Kombi taugt nix.
Entweder 8 x 10" oder 2 x (4 x 10"), oder 1 x 15 plus 2 x 10"!
Warum?
Weil 4 x 10" mehr als das doppelte der Membranfläche von 1 x15" darstellen.
Die Membranfläche bewirkt aber die höhere Lautstärke.
D. h. die 4 x 10" Box ist derart viel lauter als die 1 x 15 - dass Du letztere nicht mehr hörst.
Dann kannst Du die 1 x 15 besser weglassen, und lieber nur eine sehr hochwertige 4 x 10 benutzen.
Ich persönlich finde ein Stack mit 1 x 15" und 2 x 10" am besten, aber richtig hochwertiges Zeugs.
Kompakt, transportfreundlich, leistungsstark, ausgewogen im Sound.