Wie viel darf eine Gitarre kosten?

  • Ersteller Martin Hofmann
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Dragon nennt sich das … und nein, ich habe keine und denke auch nicht drüber nach mir eine zuzulegen. (Bei einem New York Griffbrett würde das vielleicht anders klingen)

Den Dragon gab es zum Geburtstag (ach ja, nächstes Jahr wird PRS 30 Jahre) und ist in Sammlerhände gegangen. Diesen Hals habe ich letztes Jahr beim Besuch in der Factory aufgenommen. Da war im Private Stock gerade eine in der "Mache".

Ansonsten mag ich es schlichter …

Gruß
Martin
 
Diese Zelinsky Hälse allerdings , sind intressant ..hört man in letzter zeit öfters davon , ich kann mir auch ungefähr vorstellen wie sich das anfühlen muss , Nett ! :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich weiß nicht .... für mich besteht da (nicht nur bei den Beispielen hier im Thread) irgendwie ein direkt proportionaler Zusammenhang zwischen Preis und Geschmacksverirrungen. Oder vielleicht liegts ja nur an meinem unausgebildeten ästhetischen Empfinden. Hab auch bloß popelig Technik studiert und nicht Kunstgeschichte :rolleyes:, das wirds sein.

;)
 
Ich finde es kitschig.
Oft sieht man ja auch asiatische Billig-Gitarren (meistens keine bekannten Marken), die extrem aufgestylt daherkommen
um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen..
Meistens mit Photoflame und Plastik-Inlays.
Ich finde eine dezentere Optik besser, solange es nicht ins andere Extrem geht und zu minimalistisch ist.
 
Die Frage des Fadens ist zu offen gestellt. Man müsste sie weiter eingrenzen: ab welchem Preis lassen sich die klanglichen Eigenschaften einer Gitarre des Modells X nicht mehr verbessern? Für Schmuck und Status gibt es nie ein Limit. Ich glaube z.B. nicht, dass sich eine sauber verarbeitete Strat ab 1500€ noch großartig verbessern kann.
 
Ich glaube z.B. nicht, dass sich eine sauber verarbeitete Strat ab 1500€ noch großartig verbessern kann.

Da sind wir wieder an dem angesprochenem Punkt:
Die Verarbeitung als Hauptkriterium. Wenn es danach geht, dann bekommst Du auch für 300€ eine perfekt verarbeitete Gitarre.
Die Leute kaufen eine makellose Squier Strat und meinen sie wäre genauso gut wie ein USA Modell, bloß weil sie fehlerlos verarbeitet ist.
Es ist viel wichtiger WAS da an Materialien verarbeitet wurde und ob man es bei einer 1500€ Strat noch verbessern könnte.
 
Man müsste sie weiter eingrenzen: ab welchem Preis lassen sich die klanglichen Eigenschaften einer Gitarre des Modells X nicht mehr verbessern?
Das ist ebenfalls zum Scheitern verurteilt. Der Begriff "Klangliche Eigenschaften" ist sowas von überhaupt nicht definiert, da geht es dann nur mehr um subjektive Eindrücke die in keiner Weise objektiv in irgendeinem Zusammhang mit dem Verkaufspreis stehen. Fertigungsqualität kann man zur Not BQS mäßig abhandeln, Klangeigenschaften niemals.
 
Das man für 300,- Euro eine perfekte Gitarre bekommt, ist Wunschdenken und hat nichts mit Perfektionismus zu tun.
Slide mal ganz schnell bei einer "perfekt" verarbeiteten Gitarre auf den Bundkanten rauf und runter. Dann sprechen wir uns noch mal bezüglich "300,- Euro perfekt verarbeiteten Gitarre".

Von der Einstellung ganz zu schweigen. Hat die Gitarre für 300,- Euro einen Knochensattel? Perfekt eingestellt natürlich. Und die Saitenhöhe ist auch perfekt eingestellt. Soso...:rolleyes:

In welchem Universum leben hier manche? Leistung wird bezahlt, ist ein ganz einfaches marktwirtschaftlisches Prinzip. Und da solche Einstellungen sowie Feinarbeiten generell länger andauern und Zeit nun mal Geld ist, fällt das einfach mal weg.

Selbst Gitarren für 1500-2000,- Euro sind teilweise gar nicht gut eingestellt. Top Hardware ebenso wenig.
 
Naja, was perfekt ist, da gibt es natürlich unterschiedliche Ansichten, insbesondere bei der Frage der Einstellung.

Da gibt es doch ziemliche Unterschiede der persönlichen Präferenzen. Für den einen muss die Saitenlage unter 1 mm lieger, der andere mag es "etwas" höher.
Deshalb wählen ja auch die Hersteller teurer Gitarren meistens eine mittlere Einstellung, die dann jeder nach Lust und Laune "personalisieren" kann.

Und das alles kriegt man natürlich auch bei einer 300€ - Gitarre.

Nur mit einem Unterschied: Bei einer 4.000 € Gitarre ist das ein Zeichen von Individualität. Bei einer 300 € Klampfe dem Spardiktat geschuldet.;)

Man muss allerdings etwas mehr suchen und vergleichen. Was übrigens immer wieder für den Gitarrenladen spricht, weil man solche Sachen da gleich vor Ort erledigen kann. Es ist doch völlig klar: wenn ich - also ich ja sowieso nicht! - eine Gitarre für 4.000 € kaufe, erwarte ich tatsächlich eine für mich perfekte Einstellung.

Bei einer Gitarre für 300,- gehe ich von vornherein davon aus, dass ich selbst Hand anlegen muss!

Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Gitarre völlig grundlos wegen schlechter Einstellung wieder zurückgeschickt werden. Naja, da freut sich wenigstens die Post..... .

Und ob nun Knochen tatsächlich, immer und überall das beste ist, darüber kann man natürlich gut streiten.... . Es gibt genauso viele Leute, die heutzutage auf TUSQ schwören.

Man sieht also: jedem das seine.
 
Das man für 300,- Euro eine perfekte Gitarre bekommt, ist Wunschdenken und hat nichts mit Perfektionismus zu tun.
Slide mal ganz schnell bei einer "perfekt" verarbeiteten Gitarre auf den Bundkanten rauf und runter. Dann sprechen wir uns noch mal bezüglich "300,- Euro perfekt verarbeiteten Gitarre".

Ich möchte Dich bitten, meine Postings in Zukunft aufmerksamer zu lesen.
Ich schrieb, dass eine perfekte Verarbeitung nicht unbedingt auf eine gute Gitarre schließen lässt,
da mittlerweile auch sehr günstige Gitarren lupenrein verarbeitet sind, sie aber durch die Material- und Komponentenauswahl
nicht an Spitzeninstrumente heranreichen.

Von der Einstellung ganz zu schweigen. Hat die Gitarre für 300,- Euro einen Knochensattel? Perfekt eingestellt natürlich. Und die Saitenhöhe ist auch perfekt eingestellt. Soso...:rolleyes:

In welchem Universum leben hier manche? .

Nochmal: Lies bitte meine Beiträge aufmerksamer.
Ich glaube, Du verstehst den Unterschied zwischen Einstellung, Verarbeitung und Materialauswahl nicht.
Eine super verarbeitete Gitarre kann aus minderwertigen Materialien bestehen oder schlecht eingestellt sein - oder beides.
Genauso kann eine Gitarre aus 1a Materialien, nicht perfekt verarbeitet oder schlecht eingestellt sein - trotzdem (!) ist sie dann
immer noch besser als eine Billigklampfe.

Du wirst beispielsweise an den besseren Epiphones und Squiers 'Made in China' oft keinen Makel finden, selbst wenn Du mit der Lupe suchst - aber TROTZDEM reichen sie nicht an die USA Gitarren heran, weil die gute Verarbeitung die Materialauswahl (schnellgetrocknetes Holz, minderwertige Hardware etc.) nicht wett macht.
Nichtsdestotrotz ist die Verarbeitung ein Kaufargument, was man an den zahlreichen "QC-Stickern" und Kontrollkärtchen sieht, die Asia-Gitarren beiliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte Dich bitten, meine Postings in Zukunft aufmerksamer zu lesen.
Ich schrieb, dass eine perfekte Verarbeitung nicht unbedingt auf eine gute Gitarre schließen lässt,
da mittlerweile auch sehr günstige Gitarren lupenrein verarbeitet sind, sie aber durch die Material- und Komponentenauswahl
nicht an Spitzeninstrumente heranreichen.

Lies du doch mal durch was ich geschrieben hab.
Ich formulier es mal als Frage um:
Ist es eine lupenreine Verarbeitung, wenn die Bundkanten nicht abgeschliffen sind und man sich die Hand wund reißt?

Nochmal: Lies bitte meine Beiträge aufmerksamer.
Ich glaube, Du verstehst den Unterschied zwischen Einstellung, Verarbeitung und Materialauswahl nicht.
Eine super verarbeitete Gitarre kann aus minderwertigen Materialien bestehen oder schlecht eingestellt sein - oder beides.
Genauso kann eine Gitarre aus 1a Materialien, nicht perfekt verarbeitet oder schlecht eingestellt sein - trotzdem (!) ist sie dann
immer noch besser als eine Billigklampfe.

Ich weiß, manche Sachen reißt man aus dem Kontext raus und liest nicht richtig. Ich schrieb "...ganz zu schweigen von...", das ist ein Zusatz(!). Das eine Einstellung nichts mit Verarbeitung zu tun hat, weiß ich auch, trotzdem zahle ich dafür.
Ich zahle auch dafür, dass ich bei einer 2-3000,- Euro Gitarre übers Griffbrett huschen kann, weil die Bünde geil abgerichtet sind. Das sieht man nicht. Das hat für mich auch mit Verarbeitung zu tun.
Haptik, Balance, "Anschmiegsamkeit". Dafür zahle ich, das sind alles Dinge, die sieht man nicht... bei 300,- Euro Klampfen und bei 3000,- Euro Klampfen. Bei der zweiten Kategorie muss dass alles top sein.
 
Eigentlich schreit das nach einem dritten Thread zum Thema.

Angenommen man hat 1000 EUR, wie würdet ihr die auf Materialien, Transport und Arbeitszeit verteilen? Die Arbeit darf dabei an mehreren Stellen auf der Welt stattfinden.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Eigentlich schreit das nach einem dritten Thread zum Thema.

Angenommen man hat 1000 EUR, wie würdet ihr die auf Materialien, Transport und Arbeitszeit verteilen? Die Arbeit darf dabei an mehreren Stellen auf der Welt stattfinden.
:gruebel: :)
Was wird das jetzt, BWL für Musizierende?

Nicht nur aus ökologischer Sicht wäre möglichst geringer Transportanteil für uns alle wünschenswert. Nur, pro Einzelstück im 40ft Container (da, geht schon Einiges rein) kostet der Transport von meinetwegen Shanghai nach Rotterdam einen Popel, wenn ich mit PKW 3x zum Gitarrenbauer in der nächsten Großstadt fahre, ein zigfaches für das Einzelstück. Das ist so nicht besonders sinnig.
 
Lies du doch mal durch was ich geschrieben hab.
Ich formulier es mal als Frage um:
Ist es eine lupenreine Verarbeitung, wenn die Bundkanten nicht abgeschliffen sind und man sich die Hand wund reißt?
.

Ja klar, aber das wirst Du heute bei billigen Gitarren kaum noch finden, weil die Hersteller gelernt haben, dass dies eines der Kriterien ist,
auf das selbst schon Neulinge mittlerweile beim Kauf achten. Gerade Epiphone und Squier sind wirklich extrem gut von der Verarbeitung her - daher lassen sich manche verleiten zu glauben, diese Gitarren wären den großen Vorbildern aus den USA ebenbürtig, was sie aber nicht sind - weil eben das Material (Holz, Hardware usw.) minderwertiger ist.

Der von Dir genannte Knochensattel ist ein gutes Beispiel:
Die Entscheidung einen Kochen- anstatt eines Plastiksattels zu verwenden ist Teil der Materialauswahl.
Das anschließende Kerben ist Teil der Verarbeitung.
Die Amerikaner bieten einen perfekt gekerbten Knochensattel, die Chinesen einen perfekt gekerbten aus Plastik.
Beide Sattel sind perfekt verabeitet, trotzdem ist der aus USA besser.
 
Die Amerikaner bieten einen perfekt gekerbten Knochensattel, die Chinesen einen perfekt gekerbten aus Plastik.
Beide Sattel sind perfekt verabeitet, trotzdem ist der aus USA besser.
Kommt darauf an was man so alles mit "Plastik" umschreibt. Ich behaupte dass das hochpolymere und verdichtete "TUSQ" z.B. dem Naturstoff "Bein" (wo mir sowieso graust ... :eek: ) überlegen oder mindestens gleichwertig ist. Ist aber auch "Plastik".

P,S.: Vielleicht passts ja besser zusammen, mit den Vollröhren und den Knochen, wäre der näxte Marketinggag: "Vollröhrenknochen" :D, garantiert ohne "Sand"
 
Die Amerikaner bieten einen perfekt gekerbten Knochensattel, die Chinesen einen perfekt gekerbten aus Plastik.
Beide Sattel sind perfekt verabeitet, trotzdem ist der aus USA besser.

Aber wie sieht das denn mit einem perfekt gekerbten Knochensattel aus China aus?

Das sind doch alles so Verallgemeinerungen, die im Endeffekt nichts, aber auch gar nicht, bringen!

Genauso wie dieses alte Klischee "Gitarren aus USA sind das Maß aller Dinge", oder so. Ich hatte eine Fender Strat, die einfach schlecht war - wie ich jetzt weiss. Jetzt habe ich eine ProTone Squier aus Korea, die hervorragend verarbeitet ist, zum Teil mit "Original Fender Teilen". Und die mir besser gefällt.

Ich habe eine USA Hamer Sunburst, die - völlig zu Recht - einen legendären Ruf hat, aber wenn man es genau nimmt, weiss Gott nicht "perfekt" verarbeitet ist. Trotzdem lasse ich für diese Gitarre jede das 5 bis 6fache kostende Custom Shop Les Paul oder 10.000 PRS liegen. Und das nicht (nur), weil es eben "meine" ist, sondern weil ich der festen Überzeugung bin, dass es nichts gibt, was eine solche PRS kann, und diese Hamer nicht!

Irgendwie driftet das hier auch ab in die alte "China - Gitarren" - Diskussion, bei der es immer schon weit weniger um Fakten als viel mehr um eine Weltanschaung ging.

Ich kaufe mir eine Gitarre aber nicht gemäß gelebten Vorurteilen ("China Gitarren sind Mist, haben kein Voodoo" oder "Ein gute Gitarre muss aus USA kommen")!
Sondern schlicht und ergreifend danach, was mir gefällt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Da wir nun schon eine ganze Weile gen OT driften, noch eine kleine Anmerkung zu den Sattelmaterialien, nach meinen persönlichen Erfahrungen ist bei den meisten hochwertigen Markengitarren aus den USA mittlerweile der Sattel aus dem hochwertigen white Tusq und lediglich die Stegeinlage "meistens" aus Knochen. Allein diese Tatsache dürfte auch für die hervorragenden Eigenschaften dieses Kunststoffs sprechen, ähnliches gilt für z.B. Griffbretter aus Black Richlite als Alternative zu z.B. Ebenholz, was nun besser gefällt ist dann wieder eine Frage des persönlichen Geschmacks.
 
Irgendwie driftet das hier auch ab in die alte "China - Gitarren" - Diskussion, bei der es immer schon weit weniger um Fakten als viel mehr um eine Weltanschaung ging.
Naja, vielleich nicht direkt "Weltanschauung" aber, auch auf die Gefahr hin dass ich jetzt Prügel beziehe: M.M.n gibt es ja kaum ein ähnliches (Sach)gebiet welches mehr mit emotionalen Umtrieben gesegnet ist, als der Erwerb und "Betrieb" von Musikinstrumenten, zumal der Gitarre. Und, auch ich als (leicht fortgeschrittener) Anfänger, finde das gut und richtig so. Oder? Sicher wird der professionelle Musiker anders rechnen und denken "Was kostet es - Was bringt es ein", aber davon sind ja hier, glaube ich, die überwiegende Anzahl weit weit weg. Jetzt wo ich mich (wieder) Musik zu "machen" anschicke, sehe ich, dass dieses "machen" noch weit mehr mit Emotionen besetzt ist als beim, auch engagierten und intensiven, "hören" als Publikum sozusagen. Wen wundert es da, dass die diversen Debatten bis zum Jüngsten Gericht auf keinen Grünen Zweig kommen?


Sondern schlicht und ergreifend danach, was mir gefällt.
Na, das versöhnt ja wieder, "Weltanschauung" in anderen Worten .... :p
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben