Wie kann ich selber hören ob ein Ton gut klingt?

Diese Stelle zeigt eine Atemübung zur Aktivierung einer schnellen und fokussierten Ausatmung.
Es geht vor allem um die Idee, ein Blatt vom Notenständer zu blasen und wenn das klappt, den Abstand weiter zu vergößern.
Kannst Du das? Wenn ja, dann denke beim dem ersten Ton auf dem Instrument an dieses Körpergefühl.

Der Hinweis deiner Lehrerin zum "Brust anheben" bezieht sich (höchstwahrscheinlich) auf etwas anders.
Nämlich darauf, dass es eine verbreitete "Teilatmung" gibt, bei man gut das Anheben der Brust sieht, während die Atemhilfsmuskulatur des Rumpfes passiv oder verspannt bleibt und sich daher im Bauch- und Flankenbereich nichts tut. Die sich daraus ergebende "Flachatmung" ist für das Trompete spielen unbrauchbar.

Wie schon gesagt, wenn Du dein Wissen systematischer auffüllen oder sortieren willst, ist ene gute Trompetenschule oder der kleine Ratgeber von Rüdiger Baldauf recht nützlich.

Gruß Claus
 
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Ich habe eine Erklärung für mich gefunden, wie es gewesen sein könnte!
:) (ich brauch das, sonst würde ich immer um das "warum-geht-es-jetzt" kreisen)
Und zwar:

Meine Lehrerin hat mir immer gesagt (wie auch hier schon öfter erwähnt), ich soll einatmen und sofort ausatmen.

Jetzt hab ich gelesen, dass Anfänger oft den Fehler machen, zwischen Ein- und Ausatmung die Luft anzuhalten. Und wenn das auch nur ganz kurz ist, kann das die Tonqualität immens beeinflussen.

So, und jetzt meine Schlussfolgerung, ich hab vermutlich so gedacht:
"Auf's einatmen konzentrieren, schön oooooo offener Mund, schön oooooooo tief einatmen. So, jetzt hab ich schön eingeatmet, jetzt genauso schön wieder ausatmen, durch den Bauch, in die Breite, gleichmäßig ausatmen"
Und bei der ganzen Denkerei ist vermutlich das Luft-Anhalten passiert.

Und dann war ich so gefrustet, hab gar nicht mehr gedacht, sondern einfach gemacht, und schon hat's funktioniert!
;-)

Aber man muss doch denken! Also ich bin ein großer Kopf-Mensch. Ich muss mich doch auf das "wie-geht-es-richtig" konzentrieren. Wenn ich ohne zu Denken Luft geholt hätte, hätte ich es doch nicht automatisch richtig gemacht.

So, und jetzt kann ich die ganzen Links anschauen, und Übungen machen
:)
 
..."Auf's einatmen konzentrieren, schön oooooo offener Mund, schön oooooooo tief einatmen.
Das ist leider genau die falsche Anweisung. Als "Anfänger" sollte man überhaupt nicht übers Einatmen nachdenken oder gar "tief einatmen".
posting.php

Es ist viel nützlicher "fokussiert auszuatmen" (= Stütze) und dann loszulassen, damit die Luft aufgrund des nun entstandenen Unterdrucks in der Lunge von allein einströmen kann.

Der Grund ist vereinfacht gesagt folgender:
"bewusste" Einatmung führt oft zur Anspannung, wenn man nicht so erfahren ist. Für die folgende Ausatmung bleibt jetzt nur die Gegenreaktion der Anspannung, also Entspannung. Damit fehlt der Ausatmung die Unterstützung des Körpers für die Luftführung, die man für das Trompete spielen braucht.

Als ich mich vor ein paar Jahren daran machte, meine Problemen systematisch zu analysieren und selbst zu lösen, wurde ich zu unserem Thema erstmals bei James Morrison fündig. Vielleicht kennst Du jemand, der dir seine Worte übersetzen kann, sie sind hochinteressant und sehr stimmig.
James Morrison on Breathing: https://www.youtube.com/watch?v=oGm1MAT-ttQ
Er ist ein fantastischer Trompeter, der bei der Eröffnungsfeier der olympischen Spiele in Sydney vor zigtausenden im Stadion und Milliarden am TV gespielt hat.
Auftritt Olympic Fanfare in Sydney 2000: https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=b7oOFaLkuVc#t=236

Ein unbefriedigender Klang hat praktisch immer sehr viel mit einer fehlerhaften Atemtechnik zu tun, durch die Anweisung "tief einatmen" erreichen Lehrer aber regelmäßig genau das Gegenteil ihrer guten Absicht. Erstaunlicherweise bemerken sie das meist nicht, obwohl die ungünstige Konsequenz sofort sichtbar und hörbar ist.
Viel besser ist die Anweisung und Übung: "fokussiert ausatmen, dann loslassen". Das kann man z.B. dadurch üben, Papier vom Notenständer zu blasen oder einen kleinen Zettel nur mit dem Atemstrom an der Wand festzuhalten.

Funktioniert die Atemtechnik erst einmal zuverlässig (=schöner Klang), kann man damit experimentieren und bekommt dadurch weitere Optionen.

Was macht die Übung zum "offenen Hals"? Der unbemerkte Verschluss der Stimmritze ist genauso wie das falsche Atmen ein ganz typisches Problem vieler Trompeter/innen.

Gruß Claus
 
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Z.B.: wie geht das denn bei dir, wenn Du die folgende Übung in der zweiten Hälfte des Clips nachmachst?
http://www.youtube.com/watch?v=EG-bM25GBps

Also, die Höhe geht gar nicht! Schon der Ton ab 1:31 ist mir zu hoch! Das rauf und runterbinden und so klappt meiner Meinung nach schon, ich kann auch chromatisch rauf und runter, aber nicht in dieser Höhe! Bitte eine Oktave tiefer...

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Vielleicht kennst Du jemand, der dir seine Worte übersetzen kann, sie sind hochinteressant und sehr stimmig.
James Morrison on Breathing: https://www.youtube.com/watch?v=oGm1MAT-ttQ

Also ich versteh das Englisch durchaus, es ist nur sooooo anstrengend!!! ;-)

Aber der Typ ist ja schnuffig!!!! :)

aber ich kann doch nicht jedes mal so lange ausatmen und dann noch die Luft anhalten bis ich kurz vor'm ersticken bin, nur um dann automatisch einzuatmen!
?

Ok, man sollte bis zum Ende hören, erst dann schreiben...;-)

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IRRE !!! Der kriegt nicht mal 'nen roten Kopf!!!!!!!!!!!

Aber mal ernsthaft: so gut kann ich doch niemals nie werden!

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Was macht die Übung zum "offenen Hals"? Der unbemerkte Verschluss der Stimmritze ist genauso wie das falsche Atmen ein ganz typisches Problem vieler Trompeter/innen.

Gar nix. Ich hab das probiert mit F und Sch , da haben meine Katzen Angst bekommen... Dann hat meine Lehrerin gesagt, ich soll mir vorstellen, dass die Luft in beide Richtungen strömen kann. Ich stell mir jetzt immer eine Pendeltür vor.
 
aber ich kann doch nicht jedes mal so lange ausatmen und dann noch die Luft anhalten bis ich kurz vor'm ersticken bin?
Wo steht denn bei mir etwas von Luft anhalten oder gar "bis kurz vor dem Ersticken"?
smilie_denk_07.gif

Ich frage mich, warum Du Tips aus dem Board manchmal derart anders auffasst als sie geschrieben werden.
Aber was soll's - kümmere dich um eine natürliche Atmung, dann klappt auch der Rest. :)

Noch einmal in Kurzform: aktiv Ausatmen und am Ende des Luftstroms die Körperspannung einfach loslassen - die Atemluft wird dann vom Unterdruck in der Lunge ganz automatisch und in der richtigen Menge und "Tiefe" eingesogen, mehr ist das nicht.
Das hier ist keine Yoga-Übung, es gibt also keine Pause zwischen Ein- und Ausatmung.
Die Vorstellung des ungehindert schwingenden Pendels finde ich sehr schön! :great:
Ich dachte aber gleich nach der Tür wie in einem Western-Saloon an "Foucaults Pendel", das schwingt viiiel weniger hektisch. :D
https://www.youtube.com/watch?v=18D47YpwLS4&feature=player_detailpage#t=437

Aktives Ausatmen ist als Atemübung der gleiche Aufwand wie beim Ausblasen der Kerzen auf einer Geburtstagstorte, für einen gesunden Erwachsenen ist das also überhaupt kein großer Akt.
Ich habe mir mangels Geburtstagstorte vor Jahren eine brennende Kerze auf den Tisch gestellt und sie dann immer wieder ausgeblasen. Erst relativ aus der Nähe, dann aus immer größerer Entfernung.
Wenn Du weiterkommen willst, dann probiere das einfach aus und berichte darüber.

Auch in den 215th Army Trumpet Lessons 1 & 3 wird korrekt geatmet, die Übungen kann man leicht auch ohne "Übersetzung" aus dem Englischen mitmachen.
Bitte beachte aber immer den Unterschied zwischen intensiven Atemübungen ohne Instrument gegenüber dem (auf deinem Ausbildungsstand) ziemlich unaufwendigen Atmen beim Buzzing bzw. mit Instrument.

Gar nix. Ich hab das probiert mit F und Sch...
Genau das gleiche Missverständnis wie ganz oben, ich habe in meinem Text zu dieser Übung kein einziges Wort geschrieben, dass irgendein Geräusch erzeugt werden soll.
Tatsächlich ist der Vorgang praktisch geräuschlos, denn Du sollst einfach wahrnehmen, dass sich die Luft wechselweise durch die geschlossene Stimmritze oder mit offner Stimmritze durch die weit gestellte Atemhilfsmuskulatur des Rumpfes im Körper halten lässt. Eine sichere Öffnung der Stimmritze erreichst Du, wenn Du den Kopf in den Nacken übrerstreckst, wie bei der Beatmung im Erste-Hilfe-Kurs. Es ist wichtig, eine Körperwahrnehmung für die offene Stimmritze zu bekommen und das bewusste Öffnen zu lernen. Ohne "offenen Hals" kannst Du nicht Trompete spielen und der unbemerkte Verschluss der Stimmritze bzw. die Engstellung ohne Notwendigkeit dafür gehört zu den häufigsten Fehlern bei der Atemtechnik.


Deine andere Baustelle "Ansatz": in den Clips wird der Ansatz ebenfalls so gezeigt, dass man ihn ohne ein Wort Englisch zu verstehen nachmachen und mit etwas Ausprobieren einen gleich klingenden Buzzing-Ton erzeugen kann.
Ich habe dir in Beitrag 18 die Links genau an die richtigen Stellen gestellt. Daher verstehe ich nicht, warum Du mir mit einem Verweis an eine andere Stelle (klingend g') antwortest.
Wichtig ist Trumpet Lesson 1 und im Hinblick auf den Ansatz der erste Buzz am Ende.
Achte auf das spannungsarme Gesicht, die fast wie beim normalen geschlossenen Mund stehenden Mundwinkel der möglichst geringe Druck des Mundstücks gegen die Lippen.
Dazu braucht es kein Englisch, sondern offene nur Augen und Ohren, um es nachzumachen. Bis das klappt (= bei dir praktisch genauso aussieht und klingt) brauchst Du nichts anderes probieren. Was Du da siehst, ist die absolute Grundlage der Tonerzeugung für jedes Trompete spielen, anders wird es nicht gehen.

Erst, wenn das Buzzing wie im Clip bei dir zuverlässig funktioniert, kannst damit Spaß haben, z.B. nach Lust und Laune (einfache) Melodien buzzen oder auch nur ein Stück aus einer Tonleiter wie in "Alle meine Entchen".

Gruß Claus
 
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Wo steht denn bei mir etwas von Luft anhalten oder gar "bis kurz vor dem Ersticken"?
smilie_denk_07.gif

Na das sagt der "schnuffige" Typ doch im Video! Ausatmen, Luft anhalten, ncoh ein bisschen, und noch ein bisschen, und dann loslassen. Und dann zum Nachbarn an der Bushaltestelle sagen "hey, keine Sorge, alles ok mit mir"

Von dir kam :

"Z.B.: wie geht das denn bei dir, wenn Du die folgende Übung in der zweiten Hälfte des Clips nachmachst?
http://www.youtube.com/watch?v=EG-bM25GBps"

Also, mir wird das hier zu stressig. Wer hat was warum wieso geschrieben und wie verstanden...
Puh.

Danke für alle Tips und Links, aber wie schon weiter oben geschrieben bin ich nun mal kein Autodidakt und klinke mich hier aus.
 
Na das sagt der "schnuffige" Typ doch im Video! Ausatmen, Luft anhalten, noch ein bisschen, und noch ein bisschen, und dann loslassen. Und dann zum Nachbarn an der Bushaltestelle sagen "hey, keine Sorge, alles ok mit mir"
Ich gehe natürlich erst einmal von dem aus, was ich selbst formuliert habe.

Du meinst offenbar die Stelle ab 05:40 im James Morrison Clip. Der wesentliche und ausdrückliche Hinweis ist darin, das diese Übung nicht direkt mit der Atmung beim Trompete spielen zu tun hat.
Bei 05:46 sagt James Morrison deshalb als klaren Hinweis nach der Demonstration in Haltung wie mit der Trompete beim Spielen: "Nein! Aber wenn Du das oft übst, gewöhnst Du dich an das Gefühl des tiefen Atmens..." und führt dann aus, dass man das z.B. an der Bus-Haltestelle üben kann.
In den ersten wenigen Minuten des Clips kommt allerings mehr von dem zur Sprache, was für dich im Augenblick wichtig ist.

Wenn ich so penibel nachhake, geht es mir um Klarheit in der Sache und deinen bzw. aller Leser Nutzen aus der Diskussion.
Aber es bleibt allein deine Sache, ob und was Du aus den Hinweisen für dich umsetzst. Nur kann sowohl eine Entwicklung der Diskussion wie deiner Erfahrungen mit der Trompete nur dann stattfinden, wenn die Information in beide Richtungen fließt.

Wenn Du irgendwann wieder Lust bekommen solltest, dich auszutaschen, bist Du mit deinen Fragen und Erfahrungen beim Trompete spielen sehr willkommen.

Gruß Claus
 
Hallo Sohita,

Ich denke, Du solltest hier möglichst behutsame, kleine Schritte machen, und eben nicht schon die Profiübungen von Hinz und Kunz (die ja trotzdem nicht schlecht sein müssen) umzusetzen versuchen. Das kannst Du auch noch in 1-2 Jahren oder später. Du schreibst ja selbst, dass Du ein "Kopfmensch" bist und manchmal zu viel nachdenkst. Die hier sicher in guter Absicht aufgetürmten Tipps und Links bringen Dich womöglich wieder in einen krampfhaften "ich will jetzt alles sofort richtig machen" Modus mit kontraproduktiver Wirkung auf das Übungsergebnis und Deine Motivation. Die in den Übungen genannten Abläufe zu lernen benötigt viel Zeit, Übung und v.a. Geduld. Auch die Profis konnten das nicht von heute auf morgen!

Du hattest kürzlich Dein Erfolgserlebnis mit dem plötzlich schönen Ton auf dem Mundstück. Versuche doch das - und nur das - erst einmal auszubauen. Wie es kurz-, mittel- und langfristig weitergeht, wird Dir dann Deine Lehrerin zum richtigen Zeitpunkt vermitteln.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg dabei!

Viele Grüße
Marco
 
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in einen krampfhaften "ich will jetzt alles sofort richtig machen" Modus mit kontraproduktiver Wirkung auf das Übungsergebnis und Deine Motivation.

Sag mal, du kennst dich ziemlich gut aus in der menschlichen Psyche, oder ? (nett gemeint!) ;-) Voll erkannt, ich behaupte ich war schon mitten in diesem Modus, oder zumindest kurz davor!

Danke!
:)
 
Nochmal zurück zur Ausgangsfrage dieses Threads:
Also wenn man "einfach mal versucht, schön zu klingen", sich von Zeit zu Zeit mal selber aufnimmt und überprüft, ob einem der eigene Sound gefällt, halte ich das für sehr sinnvoll, und den aufnahmetechnischen Tipp von Claus kann ich nur unterstreichen, das Gerät ist klasse, habe ich auch und ist supereasy in der Bedienung:
Dan hat es schon geschrieben, für eine effektive Kontrolle hilft am besten, sich in guter Qualität aufzunehmen (ohne Hall oder andere Effekte, versteht sich).
Wenn Du einen Computer oder Laptop hast, gibt es Mikrophone mit eingebauter Digitalwandlung und USB-Schnittstelle. Ich selbst benutze einen Zoom H2n, das ist ein kleiner Recorder. Das Zubehör-Set ist im Alltag wesentlich, also kauft man am besten gleich komplett:
https://www.thomann.de/de/zoom_h2n_aph2n_bundle.htm
Eventuell mit Ständer, was die Postionierung erleichtert:
https://www.thomann.de/de/superlux_ms_108e.htm
https://www.thomann.de/de/shure_a25d_mikrohalter.htm

Die vielen Tipps zu Ansatzübungen etc., die hier kamen, sind natürlich auch super, aber
manchmal bekommt man evtl. einen Knoten im Gehirn vor lauter Anstrengung, alles richtig
zu machen, das dann unter Umständen einen schönen Ton blockieren kann.
Nach einer Weile mit einem guten Lehrer sollte sich ein natürliches Spielgefühl entwickeln können.
 
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Oh Leute, ich hab gleich meinen ersten Unterricht nach den Ferien, mit meinem anders-klingenden Ton. Ich trau mich schon gar nicht mehr, den Ton als „schön“ zu bezeichnen. Was, wenn meine Lehrerin das nicht so sieht? Was, wenn sie sagt, ja der Ton ist anders, aber weit davon entfernt, schön zu sein…
*zitter*
Mensch, bin ich nervös…
 
Nur Mut, es ist und bleibt doch dein Hobby, an dem Du Freude haben sollst.

Gruß Claus
 
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Hallo Sohita,

jetzt muss ich mal eine "blöde" Frage stellen. Empfindest du, dass du im Unterricht anders klingst als beim Üben daheim im "stillen Kämmerlein"?

Gruß HERMANSON
 
Nur Mut, es ist und bleibt doch dein Hobby, an dem Du Freude haben sollst.

Gruß Claus
Danke! :)--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo Sohita,

jetzt muss ich mal eine "blöde" Frage stellen. Empfindest du, dass du im Unterricht anders klingst als beim Üben daheim im "stillen Kämmerlein"?

Gruß HERMANSON

Ja, definitiv.
Warum? Finde nicht dass das eine blöde Frage ist (ich finde eh es gibt keine blöden Fragen...) ;-)
Ich finde, bei mir zu Hause klingt es tausend Mal besser als im Unterricht...

Aber ich fürchte, das liegt wohl eher daran, dass keiner da ist der sagt "zu tief"... ;-)
 
Aber ich fürchte, das liegt wohl eher daran, dass keiner da ist der sagt "zu tief"...
Ich hoffe mal, dass im Unterricht außer der Feststellung "zu tief" auch etwas gegen für bessere Grundlagen getan wird.
Die Voraussetzungen bzw. Grundlagen guter Intonation sind für das Trompete spielen eine nützliche Atemtechnik, ein für das Register ausreichend kräftiger Ansatz sowie musikalisches Hören.

Im Unterricht kann man für die Entwicklung dieser Grundlagen ganz einfache Atemübungen vermitteln, dann das Mundstück Buzzing von Akkordtönen zu begleitenden Dreiklängen und später von Übungen aus der verwendeten Trompetenschule und schließlich Übungen und Stücke vorspielen (Lehrer) - nachspielen (Schüler) sowie im Duett spielen.


Normalerweise besteht überhaupt kein Grund, sich im Unterricht gestresst zu fühlen, zumal Du offenbar sehr motiviert bist und lernen willst.
Da ist es vor allem Aufgabe des Unterrichts und der pädagogischen Phantasie, mit dir Übungen zu finden und auszuprobieren, bei denen Du auch selbst feststellen kannst, dass sie dich weiterbringen.

Gruß Claus
 
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Ja meine Lehrerin legt viel Wert auf eine gute Atmung und Luftstütze.

Keinen Grund, gestresst zu sein? Puh… Ich könnte hunderte Gründe nennen (ja, ich übertreibe) ;-)
Der erste: ich bin grundsätzlich gestresst, wenn ich etwas vorführen soll. Und im Unterricht soll ich ja vorführen, was ich zu Hause geübt habe…
Dann bin ich gestresst, wenn etwas nicht klappt. Gestern sollte ich nach oben binden, und es hat nicht funktioniert, ich war nicht schnell genug. Wenn ich immer und immer wieder fis-cis (g-d, as-es, usw.) hochbinde, und auch beim 3. oder 4. Versuch noch nicht schnell genug bin, dann bin ich gestresst.

Gibt noch ‚n paar andere Stress-Momente, aber das soll hier ja keine Therapiesitzung werden… ;-)
Fazit: Ommm… ;-)
 
Ohne den Unterricht mitzuerleben oder wenigstens das Konzept zu kennen, kann ich mir bei einem Anfänger unter "schnell binden" nichts Genaues vorstellen. Ich kenne die Einführung der Naturtonbindung so, dass diese Bindungen "sehr langsam" ausgeführt werden, siehe u.a. Charles Colin, Complete Advanced Lip Flexibilites, Seite 9.
Aber vielleicht neigst Du zum "Ziehen" der Töne (bending) und das soll unterbunden werden. Zunächst soll erreicht werden, jede Tonhöhe als "geraden" Ton von gleichbleibender Tonhöhe zu spielen, von dessen Anfang bis Ende.
Der Fehler wäre ein "Verschleifen" von aufeinanderfolgenden Tönen durch Ziehen oder Absacken der Tonhöhen, wobei sich der erste Ton dem folgenden Ton in der Höhe etwas annähern würde.
Bei einer Bindung kann das auch passieren, das Ziel ist aber, von einem Ton auf den nächsten Naturton möglichst so "umzuschalten", wie man das auf einem Klavier spielen könnte, denn dort bleibt auch jeder Ton an seinem Platz bzw. von Anfang bis Ende auf seiner Tonhöhe.

Wobei ich im Ziehen und Absacken lassen der Töne auch etwas Gutes finde, nämlich für die natürliche Ausbildung eines steuerbaren Ansatzes.
Man muss das nur bemerken und zu nutzen wissen. David Bilger und Adam Rapa bieten das Ziehen von Tönen durch den Ansatz als richtig ausgebaute Übungen an und diese beiden sind definitiv Trompeter, die in ihrer jeweiligen Musikgattung weit vorne spielen.
Kann man das Ziehen/Absacken lassen erst bewusst steuern, fällt die präzise Bindung wahrscheinlich bald viel leichter.


Noch etwas zum Thema Atmung: es gibt einfache Geräte aus der Medizintechnik, die sich für die Ausbildung der benötigten Atemtechnik wunderbar eignen. Man kann zum Beispiel sehr einfach checken, wie es mit der Luftgeschwindigkeit beim Ausatmen ausschaut. Ich habe mir dazu vor etlichen Jahren einen Asmaplan+ geschnorrt. Da bläst man möglichst "schnell" und kräftig hinein und kann auf einer Skala ablesen, wie gut man ausatmen kann.
Das Teil ist seitdem (gelegentlicher) Bestandteil meiner kleinen Atemübungsroutine vor dem eigentlichen Üben und ich kann solche Möglichkeiten der Rückmeldung ohne den "Stressor" Trompete nur empfehlen. Ein gelgentliches Ausspülen/Reinigen sollte man genau wie bei der Trompete nicht ganz vergessen.
http://www.mdspiro.com/asmaPLAN
 
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Noch eins zum sich selber hören:
Man kann sich bei Trompeten wie z. B. der Olds Recording irgendwie besser hören.
Kann das sein, dass das an dem ausbalancierten Design liegt?
Angeblich soll das ja auch bei anderen Hupen dieser Bauart der Fall sein (z.B. lese ich mit Interesse
von dem Carol Brass balanced model).
Auf jeden Fall gibt mir ein Kornett ein besseres Feedback, und da liegt der Trichter näher zum Gesicht (bzw. den Ohren).
 
"Sich selbst hören können" sollte hier in akustischer Hinsicht kein Problem sein, zumindest kenne ich das als Problem nur in einer lauten Big Band Brass Section.
Allein oder im Unterrichtsduett spielend sollte man sich jederzeit hören können.

Die Bauweise kann schon eine Rolle spielen. Jedes individuell entwickelte Modell hat einen eigenen Verlauf der Schallstück-Kurve und der Gestaltung des Randes (rund, halbflach, mit eingelötetem Draht oder ohne, aufgelegtem "Schmetterkranz"...). Auch der jeweilige Schallstückdurchmesser ist darauf abgestimmt.
Welche Rolle der Abstandsunterschied Schallstückrand-Ohren bei Kornett vs. Trompete gegenüber den anderen Parametern spielt, könnte ich nicht sagen.

Carol Brass verwendet den Begriff "balanced" in Anspielung auf die historischen Selmer Balanced Action Modelle (Harry James, Louis Armstrong), konstruktiv handelt es sich aber um eine Eigenentwicklung.
http://www.carolbrass.com/product_post.php?i=281
Was es dabei mit dem Wörtchen "balanced" auf sich hat, müsstest Du nach dem Anspielen (im eigenen Thread) berichten. :)
 
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