Wie glaubhaft sind Instrumententests?

  • Ersteller Bowhunter
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Ganz wenige haben noch eine Idealvorstellung irgendwo ganz hinten im Oberstübchen,
Freie Berichterstattung - freier Markt - Value for money - Transparente Waren-und Geldströme - faires Wirtschaftssytem - keine Mauscheleien, keine Monopole, keine Kartelle, etc.
Das sind aber Idealvorstellungen, die so noch nie und nirgends verwirklicht worden sind.
Du solltest die Kritikfähigkeit der Leute hier im MB nicht derart in Frage stellen, die meisten von uns sind durchaus in der Lage, ein passendes Instrument plus Zubehör für sich zu finden, Instrumententests hin oder her. (wir reden hier letztlich nur von Gitarren:rolleyes:).
 
Das sind aber Idealvorstellungen, die so noch nie und nirgends verwirklicht worden sind.

Und weil es noch nie so war, darf es auch nicht sein, oder wie?
Mit diesem Argument hätte man das Rauchverbot nie eingeführt, den Sicherheitsgurt auch nicht und das letzte Klimaabkommen auch nicht. Die Dinge werden durch berechtigte Kritik, Ideale und Wandel besser, nicht durch Resignation und Stillstand.


Du solltest die Kritikfähigkeit der Leute hier im MB nicht derart in Frage stellen,

Ich wünschte, ich müsste das nicht, aber es gibt leider Anlass dazu.

Mich macht es einfach krank, wenn immer mehr Güter, lebensnotwendig oder lediglich wünschenswert, nur über korrumpierte, verzerrte, manipulierte, etc Märkte zu erhalten sind. Wenn dann auch noch Leute daneben stehen und diese Machenschaften verteidigen, dann wählen wieder mal die dümmsten Kälber ihren Metzger selber. So geschehen in einem anderen Thread, als ein Hersteller gesetzeswidrig den Markt manipulierte und sich hier Stimmen fanden, die dies goutierten. :bang:
Prima, braucht sich der zuständige Sales Manager nur mal hier im Board umzuschauen und darf konstatieren: "Weiter so. Unsere Stammkundschaft haben wir noch!"

Es gibt so viele Märkte, die manipuliert sind; z.B. Diamanten gibt es genug in der Erde, es werden aber nur so wenige gefördert, damit der Kurs stabil bleibt. Niemand braucht wirklich Diamanten, aber Musik ist ein Teil des Menschseins!
In so vielen Märkten haben Konsumentenpreise von aller Rechtfertigung, aller preislichen Nachvollziehbarkeit entfernt oder sind gleich reine Spekulantenmärkte. Dem Musikaliengeschäft (ich sage das mal vorsichtig) könnte Ähnliches drohen, nämlich dann, wenn eine zu enge Verflechtung von Herstellern, Handel und Medien (Fachpresse und Influencer) eintritt. Wären alle voneinander unabhängig oder nennen wir es eigenständig, souverän ... what a wonderful world this could be ...

[Spekulation AN:]
Aber wie wäre das, wenn alle miteinander verflochten wären?
Ganz einfach, dann kontrolliert keiner mehr den Anderen, alle sitzen im selben lukrativen Boot, es wird preislich "durchregiert" und jede Qualität durchgewunken und alle profitieren und schreien Hurra! Die Kontrollfunktionen eines freien Marktes versagen dann ebenso wie die von authentischen Produkttests.

Himmel, wir sind in der Wirtschaft! Vielleicht hat ein Hersteller-Konzern Anteile ja an einem Fachpresse-Dachverlag, oder ein großer Händler ein eigenes Onlinemagazin, oder ein Influencer werkelt direkt für eine Hersteller-Distributionsgemeinschaft, oder ein Händler lädt alle Influencer zu sich ein, irgendwer ist beteiligt, irgendwer kriegt Prozente, oder, oder, oder ...
Für mich mehren sich einfach die Anzeichen!
[Spekulation AUS!]

@rmb
Und wenn das soweit ist, sagst du dann immer noch "Geile, preiswerte Gitarre! Alles soll so bleiben?
Und du Bruce: STFU!"


(wir reden hier letztlich nur von Gitarren:rolleyes:)

Du vielleicht.
Ich nicht.
 
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Und weil es noch nie so war, darf es auch nicht sein, oder wie?
Mit diesem Argument hätte man das Rauchverbot nie eingeführt, den Sicherheitsgurt auch nicht und das letzte Klimaabkommen auch nicht. Die Dinge werden durch berechtigte Kritik, Ideale und Wandel besser, nicht durch Resignation und Stillstand.
das ist schlichtweg das falsche Forum für solche Gedankengänge, deshalb werde ich mich dazu auch nicht weiter äußern.
"Weiter so. Unsere Stammkundschaft haben wir noch!"
der Begriff Stammkundschaft im Zusammenhang mit Gitarren an sich ist ja schon merkwürdig, als ob die meisten Gitarristen, hier im MB überwiegend Hobbygitarristen, aber das gilt ja auch für Profis, sich alle 2 Wochen eine neue Gitarre zulegen, dann auch noch von bevorzugten Herstellern. Das viele von uns sich nun mal für Gitarren interessieren, liegt doch in der Natur der Sache. Ich selber lese nun mal gerne solche Zeitschriften und sehe entsprechende Videos,
aber dadurch wird keine einzige Gitarre verkauft, von wem auch immer.
Und wenn das soweit ist, sagst du dann immer noch "Geile, preiswerte Gitarre! Alles soll so bleiben?
Hab ich nie gesagt.
(wir reden hier letztlich nur von Gitarren
Du vielleicht.
Ich nicht.
tja ---- dann nicht.
 
Die Dinge werden durch berechtigte Kritik, Ideale und Wandel besser
:rofl::rofl::rofl: Vorwärts immer,Rückwärts nimmer oder wie?
Ja, gerade wenn es um Ideale geht wird alles besser. :coffee: Und was berechtigte Kritik ist entscheidest sicher auch nur du.
Manchmal frage ich mich echt wie lange es gedauert hat so hoch auf das Ross zu steigen.
Auch wenn es dir nicht um Gitarren geht, sondern um das große Ganze, das ist halt noch immer das E-Gitarren SubForum. Das entsprechende Sub wo deine These hinpassen würde gibt es nicht mehr.(ist wohl auch gut so)
Daher sollte man die Problematik halt auch eher auf Gitarren beziehen.

Und wenn man an die Testberichte eher als informative Unterhaltung betrachtet um zu schauen was es so neues auf dem Markt gibt ohne gleich blind zu kaufen kann man eigentlich kaum auf die Schnauze fallen.
Im schlimmsten Fall war man umsonst in den Musikladen gefahren, oder schickt das Paket halt zurück.

Man kann doch gerade bei Instrumenten nicht erwarten das man den Test liest und dann weiß ob das genau das richtige Instrument für einen ist. Ich meine es wird hier doch ähnlich einer Stammtischparole geschrieben "Geh in den Laden und teste". Und das nicht grundlos.
Aber man kann eben bei solchen Tests schon einmal was mitnehmen, evtl. Schwachstellen, also wo man evtl. mal genauer hinschauen sollte bevor man zuschlägt. Wenn da geschrieben wird das ein fetter Hals verbaut ist, weiß ich das die Gitarre dann nichts für ich ist. Auch wenn es mit blumigen Worten umschrieben einer Hommage an die alten Fendergitarren erinnert, interessiert mich das wie eine Wasserstandsmeldung von Pohang.Das setzt allerdings voraus das man in der Lage ist Texte zu verstehen und das wesentlich daraus zu erfassen.
 
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@Bruce_911:

Ich teile Deine Konsumkritik, mir will es aber nicht gelingen, das von Dir oben Beschriebene auf unsere Diskussionsthema zu übertragen. Weder kann ich in der (bspw.) "Gitarre&Bass" einen kritiklosen Erfüllungsgehilfen der mächtigen (?) Musik-Mafia zur Absatzförderung erkennen, noch sehe ich die gesellschaftliche Bedeutung:

Für uns mögen (die Art von) Instrumente(n von denen wir reden) die Welt bedeuten, global betrachtet ist das ein Nischenthema mit z.B. überhaupt keiner politischen Relevanz, wenn man mal im Vergleich an Industrien denkt, die am Öl und dessen Verbrauch denken. Oder gar die Rüstungsbranche.

Gut, bedrohte Baumarten wären ökologisch betrachtet ein Thema aber ich denke mal, gegen das, was unser Möbelkonsum auffrist, sind Luxus-Instrumente doch auch eher ein Fliegenschiss (?). Bei der "Autofachpresse" sehe ich das anders: Die deutsche Presse hat ein Jahrzehnt erfolgreich daran gearbeitet, die deutschen Autofahrer davon zu überzeugen, dass E-Autos nicht alltagstauglich und SUVs mit möglichst viel PS super sind - die Folgen sehen wir auf der Straße (im Stau stehen). Darin kann ich politische Relevanz erkennen, denn da geht es um die Milliarden, die mit Öl verdient werden.

Aber ob ich jetzt noch eine dritte Billiggitarre kaufe oder das zehnte Pedal ... Weil ich den "klangmalerischem Geschwurbel" der Presse erlegen bin ... Das hat doch auf die Wirtschaftswelt da draußen einen vergleichsweise geringen Impact.

Du hast Dich meiner Meinung nach - gerade auch vor dem Hintergrund Deiner eigenen Kritik - einfach zu sehr auf "authentische Produkttests" eingeschossen (die Wiederholung meiner Argumentation, warum es bei der Beurteilung eines so subjektiven Aspekts wie "Klang" kaum Vergleichbarkeit/kein objektives Urteil geben kann, erspare ich mir, die perlt ja ohnehin ab).

Wie aus meiner Sicht ein Schuh aus Deiner Kritik werden würde, gerade, weil es Die ja "um's große Ganze" geht:

Frag doch stattdessen mal:

- Warum gibt's in Magazinen nicht mal kritische Hintergrundberichte über Marktentwicklung (Stichwort Übersättigung)? Es wird kaum noch Rockmusik im Radio gespielt, die Kids scheint es auch nicht zu interssieren - wer kauft den ganzen "Schrott" also eigentlich, die immerneuen Marken und x-ten Varianten derselben Instrumente und Geräte? Oder ist das eine Blase? Wie sehen denn die Zahlen aus?
- Warum regen die Magazine nicht mal einen Diskurs darüber an, welche Folgen unser Bedürfnis nach immer günstigeren Produkten hat (Stichwort Umweltschutz, Arbeitsbedingungen in Schwellenländern etc.)?
- Und daruf könnte man dann in den "Tests" hinweisen und versuchen, den Konsumenten zu sensibilisieren und in dieser Hinsicht bewusster und mündiger zu machen: Muss es immer höher, schneller, weiter sein? Gerade als "Künstler"?

Vor diesen Hintergründen ließen sich viele neue Produkte, Varianten, Überarbeitungen ("alter Wein in neuen Schläuchen"!?) hinterfragen - und das dürfte man dann auch innerhalb der Tests durch Hintergrundinformationen zu Hersteller und dessen Methoden erwähnen. Mit einer entsprechenden Kaufempfehlung.

... das sind Themen, wo ich nachvollziehen könnte, wenn jemand sagt: "Das ist zu heiß, das fassen die nicht an."

Es aber daran festzumachen, dass mir kein Redakteur klar zu sagen vermag, ob das jetzt die eindeutig beste oder schlechteste von gefühlt 500 Tubescreamer-Varianten ist?

... aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ein Musikmagazin, was uns für einen bewussteren Umgang mit den Ressourcen senibilisieren will, die auch unser Hobby verbraucht, dann auch wieder in der Kritik wäre, als "grünes Verbots- und Umerziehungspropaganda" oder so ähnlich. Vielleicht wären das sogar weitestgehend dieselben Leute, die sich aktuell durch die "Fachpresse" zu mehr Konsum manipuliert fühlen?
 
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- Warum regen die Magazine nicht mal einen Diskurs darüber an, welche Folgen unser Bedürfnis nach immer günstigeren Produkten hat (Stichwort Umweltschutz, Arbeitsbedingungen in Schwellenländern etc.)?
- Und daruf könnte man dann in den "Tests" hinweisen und versuchen, den Konsumenten zu sensibilisieren und in dieser Hinsicht bewusster und mündiger zu machen: Muss es immer höher, schneller, weiter sein? Gerade als "Künstler"?
Naja...wenn die Zeitschriften diese Themen aufgreifen werden die gleichen Zweifel an der Objektivität kommen wie jetzt.
Wir alle kennen doch die Dokus über die Herstellung von Produkt XY in Fernost. Allein schon der Umstand das man meist nur eine Fabrik findet wo man mit Kamera rein kommt und dann auch nur unter permanenter Begleitung, die zu befragenden Mitarbeiter werden natürlich vorher ausgewählt usw.
Da weiß man ja eigentlich was Sache ist,oder man vermutet es.
Auch kennt man es wenn dann mit Entsetzen in der Stimme gesagt wird das der Mitarbeiter da nur umgerechnet 1,50€ am Tag verdient. Aber was ich da noch nie gehört habe ist was man in dem Land für sein Geld bekommt.

Und mal ganz nebenbei, wenn man in allen Branchen die Themen aufgreifen würde (Umweltschutz,Arbetisbedingungen usw.) wäre sehr viel von dem was wir kaufen müssen/sollen/dürfen um ein Vorzeigeland zu sein nur noch ein schlechter Witz.
Not in my backyard sag ich da nur.
Zumindest in einem Punkt ist unser Equipment echt mal super...es hält, bei sachgemäßem Umgang sehr sehr sehr lange. Zumindest die Gitarren und klassischen Amps. Das ist doch auch mal was positives.
die sich aktuell durch die "Fachpresse" zu mehr Konsum manipuliert fühlen?
wobei ich mich jetzt Frage ob sich wirklich jemand zu mehr Konsum genötigt fühlt. Die reine Erkenntnis da gibt es eine Gitarre die ist so geil beschrieben führt ja nicht unbedingt zum sofortigen Kauf, oder doch?
Und wenn ja, ist dann die Schwachstelle wirklich der Verfasser des Testberichtes oder der Käufer selbst der scheinbar blind zugegriffen hat.
 
Jeder wittert Konspiration, weil es nicht sein kann, was ist. Es wird ein korrumpiertes System unterstellt, wenn Tester das Schreiben, was die Industrie will. Ich als Tester würde mir das nicht gefallen lassen, wenn man mich auf diese Weise mein Grundrecht auf freie Meinung beschränken will. Der Tenor, der bei der Kritik mitschwebt ist geprägt durch die Auffassung über Staatsmedien und gekaufte Journalisten.
Eine Beobachtung aus der jüngeren Vergangenheit stimmt mich so, dass ich der Auffassung habe, dass unsere Medien und Journalisten (und dazu zähle ich auch die Musikpresse) relativ neutral sind. Und ich führe dies aus, obwohl es die Politik und Parteien betrifft.
Eine der sog. Volksparteien ist bei ca. 70 Verlagen/Zeitungen Gesellschafter/Anteilseigner. Nun zog es sich an, dass BT-Wahlkampf war. Der Spitzenkandidat hatte sich zu einer ernsthaften Konkurrenz entwickelt für den Machtinhaber. Aber irgendwann im weiteren Verlauf war er medial abgeschrieben und wurde - wenn man denn so in den Medien drinsitzt als Partei - durch hauseigene Publikationen wieder positiv besetzt.
Auch nach der gelaufenen Wahl wird diese Partei durch den "eigenen Blätterwald" nicht so umgedeutet, dass die drohende Bedeutungslosigkeit verklärt wird.

Folgerung: Es ist bereits mannigfaltig ausgeführt worden, dass solche Tests keine statistische Relevanz haben, die Stichprobe liegt i. d. R. bei n = 1, es sind wechselnde Tester, inkonstante Testbedingungen/-abläufe.
Es sind immer nur die Meinungen Einzelner auf Einzelnes. Somit würde ich deren Fazit oder Befund allenfalls als Richtungsschuss oder Anhalt bewerten.
Die Sache muss den eigenen Bewertungskriterien standhalten (und der individuellen Frustrationsbereitschaft und -toleranz).
 
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wobei ich mich jetzt Frage ob sich wirklich jemand zu mehr Konsum genötigt fühlt. Die reine Erkenntnis da gibt es eine Gitarre die ist so geil beschrieben führt ja nicht unbedingt zum sofortigen Kauf, oder doch?
Ja und nein. Marketing funktioniert meist sehr subtil, um nicht zu sagen hinterhältig. Aber es funktioniert und ist hochwirksam. Denke mal an die Milliardenetats Jahr für Jahr, die werden nicht auf gut Glück investiert....
Z.B. stellt sich die Wirkung einer Werbung nicht immer direkt beim lesen/ansehen/hören ein. Später, wenn das aufgenommene ins Unterbewußte verschoben wurde, allerdings schon.
Der Klassiker: Eigentlich jeder findet z.B. einen pseudofaktischen Persil Werbespot lächerlich, trotzdem ist es ein etabliertes "Markenprodukt" mit großen Standing beim Verbraucher. Selbst jene die es nicht kaufen weil sie es zu teuer finden, glauben es wäre ein "Qualitätsprodukt". Wie können sie das wissen, obwohl sie es ja garnicht benutzen? Wissen können sie es nicht, aber glauben. Darum geht es....und dann ist es nicht mehr weit, denn wir alle "wissen" ja: "Qualtät hat seinen Preis". Bingo.

Aus Sicht der Manipulatoren sei das alles halb so wild. Wenn sich Werbelügen in den Köpfen der Bevölkerung als Wahrheiten/Fakten etablieren ist es aber nicht mehr so lustig/harmlos. Z.B wenn man glaubt, daß Margerine im Gegensatz zu Butter gesund sei, weil pflanzliches Fett und ohne Cholesterin. Noch in den 50ern wuirde Zucker als "wissenschaftlich erwiesener" Schlankmacher vermarktet.
Natürlich sind durch Marketing zementierte Images und Klischees in der Gitarrenwelt dagegen vergleichsweise harmlos. Dennoch wäre es schön, wenn man als musizierender, interessierter Mitmensch in so einem Musikforum auch mal eine Insel sehen könnte, wo sich einfach nur Gleichgesinnte austauschen und der ganze Marketingschice einfach mal außen vor bleibt, wenigstens eine untergeordnete Rolle spielt.
Das lässt sich alles nicht 100%ig trennen, aber muß GAS bei jeder sich bietenden Gelegenheit noch extra angefeuert werden?

Um den Bogen zum Thema zu schlagen, mir ist es zu nervig in so einem "Gitarrenfachmagazin" erst einmal den Schrottjournalismus aussortieren zu müssen und mich durch schlecht getarnte Werbung zu blättern. Dafür möchte ich keine Energie aufwenden. Und ich möchte diesen, in meinen Augen überwiegenden Schund, nicht auch noch durch kaufen unterstützen.
Meine Meinung: Die meisten gewerblichen Reviews/Tests sind das Papier nicht wert auf dem sie gedruckt werden. Schade um die Ressourcenverschwendung.
 
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... Elektroautos werden eher großgeschrieben als niedergemacht - der alleinseligmachende Absolutionsapparat, vom heiligen St. Elon - und die notwendige Entwicklungstätigkeit bleibt liegen (ob man das für gut hält oder total schlimm, VKM werden noch mindestens für 2 Fahrzeuggenerationen die dominante Antriebsmaschine bleiben - also sollten wir sie besser so effizient machen wie wir können ... unabhängig von allem Anderen). Solange noch Kohlekraftwerke am Netz sind, bleiben diese Dinger Kohleauots mit Akku, während die Potentiale biologischer Kraftstoffe - kann grundsätzlich komplett treibhausneutral sein, dem steht kein Naturgesetz entgegen, und es funktioniert mit dem aktuellen Fahrzeugbestand - kaum genutzt werden (Erdöl ist das Problem, nicht die Tatsache, daß innerhalb einer Maschine eine exotherme Reaktion mit Luftsauerstoff erfolgt - das kann gerne für immer so bleiben, ist evtl sogar unvermeidlich) ... und ungelöste Nachteile und Probleme sich stapeln werden, sobald das Nischendasein politisch gewollt vom Elektroauto verlassen wurde.

Drosselklappen gehören verboten. Oder feste Obergrenzen für den spezifischen Verbauch festgesetzt - aber nicht die Entwicklung zu Detailgedöns heruntergebremst, wenn gerade erst die Regelungstechnik und so die notwendige Leistungsfähigkeit erreicht hat, viele coole Ideen aus den Testlabors auf die Straße zu bringen, die früher nicht zuverlässig darstellbar waren. Aber ein Elektroauto bringt in der Flottenverbrauchsbetrachtung, die gesetzlich relevant ist, einfach mehr als die real viel wirksamere Verbrauchsreduktion bei reinen oder teilweisen VKM-Antrieben (Hybride wären meine Lösung, in einem weiten Spektrum der Strukturen und Ausführungen und so weiter - so verschieden die Aufgaben, so verschieden die geeigneten Lösungen...).

Generell macht es allerdings mehr Sinn, die MTZ als die Autobild zu lesen ... da bin ich manchmal auch gerne arrogant - wer nur Letztere schnallt, von Ersterer überfordert wird, muß nicht notwendigerweise eine Meinung zu den darin behandelten Themen haben. Ich rede schließlich auch nicht über Betonbauwerke oder darüber, wie man Bier zu brauen hat. Davon verstehe ich nichts.

Aber das schweift ab ... ob ein Kartellmarkt schlimm ist oder nicht, hängt das überhaupt an seiner Größe? Seine direkte, ureigene Gesamtrelevanz, ja, klar, aber lassen sich derartige Netzwerke nicht über diverse Branchen hinweg übertragen? Verlage, die nur Musikzeitrschriften anbieten, gibt es nicht ... irgendwelche Investmentbanken, die nur Instrumentenhersteller mit Geld versorgen, gegen Einfluß, oder Konzerne, die eine Medienbeeinflussung nur in einer Branche praktizieren, und dann noch so anständig sind, ausgerechnet einen kleinen Nischenmarkt für diese Selbstverwirklichung (oder wieso tut man etwas potentiell sehr Lukratives nur da, wo man wenig davon hat, wenn man es nicht in irgendeiner Weise als positiv ansieht? Wenn sich ausgerechnet Bänker und Manager und so dafür für Rebellen halten, ihren eigenen Egoismus an diversen Gesetzen vorbei, ganz cool und lässig, zur Blüte zu verhelfen - abgesehen davon, daß man darüber kaum ausreichend fressen kann, wies das angemessenen Ausmaßes betriebene Kotzen erforderte - werden sie das nicht tun, wo sie nur n Taschengeld dazuverdienen, der Tatbestand und damit das Strafpotential aber grundsätzlich identisch sind...) auszuwählen ... quasi undenkbar.

Denkbar ist das natürlich schon, aber davon, daß man was denkt, wird es ja nicht real.

Oder so.

Wie auch immer - weniger lesen, mehr spielen.

Mach ich jetzt. Viel Spaß jedem, der mitmacht...
 
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Ja und nein. Marketing funktioniert meist sehr subtil, um nicht zu sagen hinterhältig. Aber es funktioniert und ist hochwirksam.
Das stimmt natürlich, da wird selbstverständlich mit allen möglichen Tricks und Mitteln gearbeitet.
Dennoch ist es mir irgendwie zu einfach zu sagen das die böse Industrie einen dazu zwingt und man ja garnichts dagegen tun könne.
Ich kann natürlich nur von mir selber ausgehen und da habe ich wenn ich so mein Equipment oder den Rest vom Hausstand ansehe jetzt nicht den Eindruck das ich immer das neuste, modernste,beste oder teuerste haben muss bzw. habe. Wie wohl die meisten habe ich mehr als ich eigentlich zwingend brauche und auch mehr als
mir, in anbetracht von dem was ich so versuche zu spielen, zusteht.
Eher im Gegenteil, ich nutze alles eigentlich so lange wie es seine Aufgaben erfüllt und wenn möglich wird eben auch repariert. Viel wird gebraucht gekauft. Wobei ich dann natürlich im Rahmen der Informationssammlung Testberichte und Reviews und Nutzermeinung lese und mir versuche da ein Bild zu machen.
Also ich sehe den potentiellen Käufer als letztes Glied in der Kette der da halt mehr eigenverantwortlich handeln sollte. Wobei ich subjektiv betrachtet den Eindruck habe das zunehmen "betreutes Denken" gelebt wird.
Alles möglich muss mit Hinweisen,Siegeln,Gütezeichen,100%ig stimmigen Tests belegt werden. Macht es natürlich einfacher wenn man sagen kann "Im Test der XY wurde der Gitarre "

Wer für sich mehr aus solchen Instrumententests mitnehmen möchte muss sich evtl. auch mit dem Tester vertraut machen,sofern möglich.
Ich schieße mal ins blaue und unterstelle dir,anhand deines Nutzernames,das du eine Vorliebe für Blues hast? Wenn du einen Testbericht einer SG mit BIgsby von jemanden liest bei dem du weißt das er die gleich Musik bevorzugt, kannst du sicher mehr zwischen den Zeilen lesen als wenn da jemand sitzt
der sonst vorwiegend modernen Metal spielt und hört. Die Vorlieben und Hörgewohnheiten sind einfach anders. Andere Spieltechniken finden Verwendung denen eine Gitarre möglicherweise eher entgegen kommt oder evtl. auch gerade nicht.

Das einzige was in solchen Tests objektiv berichtet werden kann sind die reinen Fakten, aber die findet man auch auf der Herstellerseite und in wie weit das stimmt. Wenn z.B.von einem einteiligen Body die Rede ist aber dann offentlich doch mehrere Teile verleimt wurden.

Gruß Marcus
 
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Ich habe heute frei und mit zum Frühstück die aktuelle G&B geholt und - ohne jetzt Textexegese betreiben zu wollen - mal ein paar Eindrücke dazu:

- Umfang 200 Seiten (inkl. Werbung), davon entfallen auf den Bereich "Test" 50 Seiten, die restlichen 150 Seiten verteilen sich auf "Story" (Musiker-Interviews u.ä., 50 Seiten), Workshops (30 Seiten), Musik-Rezensionen, Editorial, Leserbriefe etc.
- Also, ja, so ein Magazin hat sicherlich die von der Industrie gerne gesehene Funktion, uns unser Hobby zu versüßen (und damit auch dazu zu animieren, Geld in selbiges zu investieren), es "versucht" dies aber nicht allein mit "Tests" sondern zu einem weit größeren Anteil mit redaktionellen Inhalten, Storys, Interviews zum Thema Musik

Dann mal exemplarisch in die Test gesprungen, ein sehr geeignetes Beispiel: Test einer "Harley Benton SC Junior"-Les Paul Junior-Kopie für 199€, dort lese ich:
- "22 Medium Bünde zeigen einen gemessen am Preis richtig ordentlichen Verarbeitungsstatus":
- "...in klaglos gutem Industriestandard gefertigt"
- "Kleinigkeiten zu kritisieren, wie die nicht ganz optimal verrundeten Sattelkanten verbietet sich bei diesem Preisniveau von selbst."
- "angenehme Spieleigenschaften"
- "Bünde durchaus ordentlich verarbeitet"
- "Seitenlage konnte tief eingerichtet werden - schon mal gut!"
- "rundes Grundtonverhalten, gute Seitentrennung, Sustain kann sich wirklich sehen lassen"
- "Pickup macht seine Sache durchaus ordentlich. (...) Höhen und allgemeine Textur erweisen sich nicht ganz so elegant gerundet, wie es bei High-End-Produkten der Fall ist, aber eingedenk der Preisklasse ist das schon mehr als erhofft."
- (zum Spiel mit Verzerrung) ""(...)vielleicht eine Prise zu grätzig in den Höhen, aber selbst das kann man gut finden."
- "tendentiell etwas scharfe Klangbild"
- Deutlich fällt der Vergleich zu einem alten Gibson-Original aus, welches dann doch viel kraftvoller und aussagekräftiger aufritt. Klar, unfair. Immerhin provozierten diese kleinen Racker den Vergleich."
- (Aus dem Fazit): "Dem nicht geringen Anspruch, jungen Spielern bestens zu spielende und funktional tadellose Instrumente an die Hand zu geben, können die vorgelegten Modellvarianten tatsächlich gerecht werden."
- "Das alles ist heute für nur 199€ möglich? Auch wenn ein dermaßen niedriger Preis Fragen aufwirft (...)."

Ich kann mit so einem "Testergebnis", bzw. den Formulierungen gut leben, für mich ist klar, wie so ein Instrument einzuschätzen ist. Das alles deckt sich auch absolut mit meinen eigenen Erfahrungen.

Ich habe den Test auch aufgegriffen, weil ich just diese Modell schon im Auge hatte, da ich die Bauform sehr sexy finde. Mein Traum in diesem Spektrum wäre eine Nick Huber Krautster, die Kohle habe ich aber nicht über, bzw. müsste mit mir (und meiner Frau?) kämpfen, weil ich noch nie so viel Geld für eine Gitarre ausgegeben habe (bei mir waren's immer eher die Amps ...).

Aus dem HB-Test lese ich für mich (abgeglichen mit meiner eigenen Erfahrung), dass das mit einer ordentlichen Wrap-AroundBrücke (von bspw. ABM oder Rockiger), einem besseren PU und einem hochwertigen Sattel + etwas Nacharbeit der Bundkanten eine Gitarre werden könnte, mit der ich wohl recht zufrieden wäre.

Was ich nicht lese: Das kritiklose Abfeiern eines Billigproduktes zugunsten des Handels, damit ich mir auch ja noch eine weitere Gitarre bestelle. Kostet ja nichts. Oder eben doch, siehe oben: Nach meiner Erfahrung müsste ich da nochmal 200-250,- investieren, dafür bekäme ich dann aber in Summe auch evtl. schon eine gebrauchte Tokai oder eine Gibson Junior aus den ungeliebten letzten Modelljahren. Die sind vielleicht gar nicht so viel besser als die HB, hätten aber in jedem Fall einen höheren Wiederverkaufswert als die HB, selbst wenn ich diese aufwerten würde...

So, das sind jetzt mal exemplarisch die Überlegungen, die so ein "Test" bei mir auslöst. Ich fühle mich da jedenfalls gut informiert und habe an dem Beispiel auch "handwerklich" nichts zu kritteln. Das Instrument wurde praxisgerecht eingeordnet - und ich kann das Testergebnis einordnen. Und entscheiden. In meinem Fall wohl eher dafür, auf eine gute (bessere) gebrauchte Gitarre dieser Gattung zu warten.

PS:

Beim schnellen Überfliegen stach mir noch folgende Zeile zum "Revv D20"-Amp (innovativ: kleines Röhrentop + integrierter Two Notes Reaktive Load) ins Auge: "Wäre der D20 in diesem Preissegment ein Produkt der Marken Marshall, Fender oder Vox, dann wäre durchaus anzunehmen, dass sich das Gerät binnen ein bis zwei Jahren zu neuen Industriestandard neben den aktuellen digitalen Modellen entwickeln würde. Aber auch ohne einen alten und seit den Sechzigern international etablierten Markennamen auf dem Gehäuse, muss man mit dem D20 rechnen(...)"

Für mich wird da durchaus Farbe bekannt und ein Markt-/Konsummechanismus kritisch beleuchtet ... Aber vermutlich ist das für einige nur der Beleg, dass "Revv" dann eben einfach noch mehr Werbung geschaltet oder Schmiergeld bezahlt hat als die Konkurrenz. Man liest halt das heraus, was mal herauslesen will ... (will mich nicht davon freisprechen...)
 
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- Deutlich fällt der Vergleich zu einem alten Gibson-Original aus, welches dann doch viel kraftvoller und aussagekräftiger aufritt.

wenn der Schreiber beweisen könnte, dass er blind eine alte Gibson von einer Billigkopie unterscheiden kann, würde ich sein Blatt ja auch lesen wollen:cool:
 
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Für die, die es noch nicht wissen sollten: Marketing hat mit Verkaufen zu tun, Verkaufen mit Gewinnerzielung. Was als gut oder schlecht empfunden wird sollte man doch bitte den Konsumenten überlassen, ich denke moralpolitische Belehrungen, egal aus und in welche Richtung, benötigt hier niemand im Forum
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wenn der Schreiber beweisen könnte, dass er blind eine alte Gibson von einer Billigkopie unterscheiden kann, würde ich sein Blatt ja auch lesen wollen:cool:

Also ich kanns, dazu muss man aber auch ein paar alte Gibsons besitzen und nicht nur vom Hörensagen kennen.
 
Marketing hat mit Verkaufen zu tun, Verkaufen mit Gewinnerzielung. Was als gut oder schlecht empfunden wird sollte man doch bitte den Konsumenten überlassen, ich denke moralpolitische Belehrungen, egal aus und in welche Richtung, benötigt hier niemand im Forum

Du hättest sicherlich recht, wenn es diese Fachmagazine, genauso wie Werbeprospekte, umsonst gäbe. Ich ZAHLE aber nicht für Werbung. Wenn ich diese Magazine BEZAHLE, dann müssen sie besser, sprich neutraler als Werbung sein.
Das ist ein allgemein anerkannter Grundsatz in unserer Gesellschaft, ob jetzt gleich das Prädikat "Moral" bemüht werden muss oder nicht, aber jener Konsens ist einzuhalten und nicht zu unterlaufen.
 
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Wenn ich diese Magazine BEZAHLE, dann müssen sie besser, sprich neutraler als Werbung sein.
Das ist ein allgemein anerkannter Grundsatz in unserer Gesellschaft, ob jetzt gleich das Prädikat "Moral" bemüht werden muss oder nicht, aber jener Konsens ist einzuhalten und nicht zu unterlaufen.

Ich kann diesen ersten Ansatz grundsätzlich mitgehen, weil ich eine Zeit lang selbst auch als Journalist tätig gewesen bin. Grundsätzlich gilt: guter Content kostet auch Geld und ist nicht kostenlos zu haben (zumindest nicht dauerhaft). Den "anerkannten Grundsatz" kann ich aber nicht mitgehen. Was wir heute sehen, ist im Bereich der Magazine, wie z.B. G&B, ein Hybrid aus Abo-Finanzierung und Werbe-/Medienpartner-Finanzierung, weil wir in unserer Gesellschaft Dinge gern als "nicht mehr preiswert" empfinden, wenn sie zu realen Erstellungskosten daher kommen. Ich will hier gar nicht von Geiz ist geil anfangen, das wäre zu flach. Aber ich kann mit zwei Dingen seit vielen Jahren sehr gut leben: 1. dem Abopreis der G&B und 2. der Tatsache, dass ich dieses Magazin mit einer teilweisen Werbefinanzierung gesponsert bekomme. Womit ich und wahrscheinlich 9X% aller Leser nicht klarkommen würden, wäre eine vollkommen werbefreie G&B zum Vollkostenpreis. Nur, weil dann eventuell NOCH neutraler geschrieben und geurteilt würde? Danke, aber nein Danke.



@blechgitarre Den Anspruch (Blindtest und so) finde ich schon sportlich. Erfüllst Du den in Deinem Beruf eigentlich auch? Ich frage nur, weil sich in Deutschland in den letzten Jahren (vielleicht ist es auch nur das WWW) diese Haltung breit macht und ich mich immer frage, "können die Leute eigentlich selbst diesen Standards genügen, die sie da immer verlangen?". Nichts für ungut.
 
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Hybrid aus Abo-Finanzierung und Werbe-/Medienpartner-Finanzierung, weil wir in unserer Gesellschaft Dinge gern als "nicht mehr preiswert" empfinden, wenn sie zu realen Erstellungskosten daher kommen.

Es ist nicht so, dass ich dieses Geschäft nicht verstanden hätte, zumal ich mal mit einer Fachredakteurin (nicht Musik) liiert war. Ich will auch nicht die Werbung verbieten und zahle selbstverständlich auch lieber den dadurch ermäßigten Preis für ein Heft.

Aber ist es wirklich so undenkbar, dass Redakteure keinen Kniefall vor dem Anzeigenkunden machen und ihre Souveränität behalten? Wenn dann ein Produkt, evtl. auch trotz Anzeigenschaltung im Test nicht gut wegkommt, sollte das dann der Hersteller, der es verbockt hat, nicht fairerweise aushalten können oder gar müssen? Fairerweise deshalb, weil es sonst der Musiker ist, der die Zeche zahlt?

Ich höre oft die Meinung, dass die besagte Fachmagazine eh' nur Werbeblättchen sind und deshalb nicht gekauft werden. Also liegt doch wieder mal das größte Marktpotential im (bisherigen) Nichtkäufer. Um aber diesen zu gewinnen, bräuchte es Glaubwürdigkeit und Glaubwürdigkeit gewinnt man nunmal dadurch, dass man sich an die von mir geforderten Prinzipien hält.

Ich habe schon in einem vorigem Post gesagt, dass wenn alle im Gearbiz miteinander küngeln, die Ware immer schundiger und zugleich teurer wird. Ich denke nicht, dass ich nochmal sie Auswüchse unseres perfiden Systems im Allgemeinen durchexerzieren muss, aber aus eben jenem Grund braucht es ein Korrektiv, braucht es eine Instanz, die diesen drohenden (!) mafiösen Verhältnissen eine Stein in den Weg legt.
 
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Bassturmator
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Aber ist es wirklich so undenkbar, dass Redakteure keinen Kniefall vor dem Anzeigenkunden machen und ihre Souveränität behalten?
Darf ich Dich denn mal fragen – nachdem Du (noch) kein eigenes Beispiel für das, was Du verurteilst, geliefert hast – ob Du in dem von mir in #131 zitierten Passagen einen solchen "Kniefall" entdeckst?
 
Darf ich Dich denn mal fragen – nachdem Du (noch) kein eigenes Beispiel für das, was Du verurteilst, geliefert hast – ob Du in dem von mir in #131 zitierten Passagen einen solchen "Kniefall" entdeckst?

Nein, das nicht, die halte ich für relativ unverdächtig.

Ich hoffe du nimmst meine Antwort nicht zum Anlass, jetzt zum x-ten mal den Gitarre&Bass-Gottesdienst anzustimmen.
Ich gründe meine Einschätzung nicht auf eine Einzelkritik, sondern auf sehr viele solche aus diversen Magazinen.
 
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Nein, das nicht, die halte ich für relativ unverdächtig.
Das irritiert mich jetzt ein wenig - der dort zu lesende Schreib- und Beurteilungsstil ist meiner Meinung nach absolut repräsentativ für diese Zeitschrift. Worüber also reden wir genaut?

Ich hoffe du nimmst meine Antwort nicht zum Anlass, jetzt zum x-ten mal den Gitarre&Bass-Gottesdienst anzustimmen.
Ich bin hier nicht angetreten, um die "G&B" zu bewerben. Es fordert mich aber zugegeben schon ein wenig heraus, wenn derart vorurteilsbeladen/pauschalisierend/vereinfachend diskutiert wird (egal, ob das jetzt die G&B ist oder an andere Stelle hier "Röhrenmps/Modeller/Aktiv-PUs/Passiv-PUs/Gibsons/Fenders taugen grundsätzlich nicht")...

Ich gründe meine Einschätzung nicht auf eine Einzelkritik, sondern auf sehr viele solche aus diversen Magazinen.
... wie hier. Aber da ist wohl der Zeitgeist: Die persönliche Überzeugung steht, muss nur noch die zugrundeliegende Analyse/Faktenlage zurechtgebogen werden*.



* Nimm es - so wie ich auch nicht - bitte nicht persönlich! Wie ich oben schon schrieb: Ich stimme Dir in weiten Teilen Deiner Konsum-/Medienkritik unbedingt zu! Ich erkenne die von Dir angeprangerten Effekte selbst bei vielen Branchen-/Fach-Magazinen. Ich kann das aber – auch nachdem ich hier versucht habe, die ein oder andere Info aus der Diskussion "herauszukitzeln" – immer noch nicht auf unser Thema übertragen. Dazu sind mir die Belege einfach zu schwach, deren Basis vor allem Gefühligkeiten und Vermutungen zu sein scheinen.
 
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