Es fordert mich aber zugegeben schon ein wenig heraus, wenn derart vorurteilsbeladen/pauschalisierend/vereinfachend diskutiert
Die persönliche Überzeugung steht, muss nur noch die zugrundeliegende Analyse/Faktenlage zurechtgebogen werden*.
Jetzt hör aber mal, Hubsi, da verwehre ich mich doch entschieden.
Ich habe mir meine hier vertretene Meinung nicht aus Vorurteilen gebildet. Ich habe 30 km zum großen T und 20 zu einem exklusiven kleinen Laden. Ich habe sowohl die in Fachmagazinen besprochenen Teile nach dem Test mal selbst angetestet, als auch auf eigene Initiative im Laden Teile angeschaut, die ich danach im Magazin im Test gefunden habe.
Meine Meinung fußt auf einer stattlichen Anzahl an Zeitschriften-Tests von Gear, die sehr deutlich nicht im Einklang mit meinen Beobachtungen stehen. Da kriegt z.B. eine Gitarre 4 von 5 Punkten, die ein schlecht verarbeiteter Eierschneider (trotz bestem Setups) ist, da wird irgeneinem Multi das Gelbe vom Ei angedichtet, welches kaum mehr als "Mööh-Mööh" macht.
Ich habe sehr wohl verglichen, überprüft und selbst getestet. Das ist die Grundlage meiner Meinung. Wie ist das eigentlich mit dir? Hast du eine vergleichbar belastbare Basis? Soweit ich weiß, besteht deine Argumentation lediglich darin, dass du ein bestimmtes Magazin für verlässlich hältst.
Weiter tendierst du ein wenig dazu, mich oder andere einbinden zu wollen, deine Thesen zu stützen. Ich setze mich weder hin und durchforste mehrere Jahrgänge an Magazinen nach den geforderten "Gourmetgeschwafel" noch sehe ich eine Harley Benton-Kritik als das Maß der Dinge an. Ich für meinen Teil weiß, was ich gelesen habe. Ich
muss niemanden überzeugen. Wenn jemand an meinen Worten zweifelt, schaue er bitte selbst in den Ausgaben nach.
Zum Hb-Test:
Es muss auch nichts zwingend falsch an Kritiken sein und trotzdem kann man die Realität verfälschen. Die oben genannten Original-Formulierungen enthalten bereits jede Menge an Euphemismen und Relativierungen (das Zwischen den Zeilen stehende, hier ist Detektivarbeit erforderlich).
Man könnte aber genauso gut ohne Umschweife schreiben, dass bei HB's die Bünde meist scharf sind, die Pickups mau, die Griffbretter rau, der Korpus aus bis zu 7 Teilen und häufig sind die baulichen Maße nicht eingehalten, so dass zb. eine Brücke längs oder quer versetzt montiert wurde und warum in aller Welt sollte (Zitat) der Vergleich mit der Gibson unfair sein?
Diese Dinge werden aber eher weniger oder gar nicht genannt, genauso wenig, wie dass die J******s derzeit ein Gelumpe sind und I****z seine Modelle qualitativ immer weiter abspeckt sie aber immer teuerer werden, und dieser B**s Amp frecherweise nicht abwärtkompatibel ist und dass S**r auch nur mit Wasser kochen und so weiter.
(In diesem Zusammenhang wollte ich noch sagen, dass ich weiß, dass Thomann wirklich immer mehr tut, um seine Eigenmarken qualitativ zu verbessern. Das sei auch mal gesagt.)
Aber was die Magazine angeht: Das genau ist die Methode "Eyes wide shut"; die Wahrheit liegt in den Punkten, die oft gar nicht angesprochen werden oder den Redakteuren gar nicht zugänglich gemacht wird. Letzteres wie folgt:
Viel richtiger ist doch weiterhin auch, dass es "kein Brot nicht frisst", mal eine HB gut zu beurteilen, damit ist doch noch lange nicht die klangliche und qualitative Rechtfertigung einer 7000,-€ Tele und deren verbale Beweihräucherung angegriffen. Zudem, ist es denn nicht so, dass alle Testobjekte von den Redaktionen zur Teststellung bei Herstellern oder Vertrieben angefragt werden? Immer eine gute Gelegenheit, die Gurken auszusortieren und das beste Exemplar einzureichen. Würde z.B. Michelin genauso testen, die Welt wäre voll mit 3-Sterne-Restaurants. Die Wahrheit hingegen erfährt der normal-sterbliche Kunde, der dann die Gurke zieht. Authentisch bedeutete, die Teile anonym zu kaufen.
Lieber
@Kasper666 ,
ich habe jetzt mehrmals gesagt und argumentativ unterstützt, warum ich Instrumententests verschiedener Magazine und Medien sehr oft für "tendenziell" halte. Ich bin in diesem Forum, weil ich meine Meinung sagen möchte,
Ich bin
nicht in diesem Forum, um meine Meinung endlos gegen Alle und Jeden verteidigen zu müssen. Oft kontert jemand meine Ansichten und ich gehe im Anschluss gar nicht weitergehend darauf ein. Warum? Weil jeder eine Meinung hat und es in einer pluralistischen Gesellschaft nicht zwingend Konsense braucht. Soll jeder denken, was er meint.
Dies bitte ich mir auch von dir aus. Denn es scheint, als könntest du meine Meinung über genannte Publikationen nicht nur nicht teilen, sondern auch nicht gutheißen oder als solche stehen lassen. Da dies aber mein letzter Beitrag in dieser Sache war, wirst du es ab jetzt leider müssen!