Wie glaubhaft sind Instrumententests?

  • Ersteller Bowhunter
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wenn nicht den Vorteil überhaupt von Reviews, wie sie z.B. im MB platziert sind, weil sie sich auf einer Ebene ohne wirtschaftliche Interessen/Konkurrenzen, eben von User zu User abspielen.
Da ist schon was wahres dran, vor allem das man eben kommunizieren kann. Mehr als Information kann es aber auch nicht sein, weil jeder bedingt durch musikalische Interessen und spieltechnische Vorlieben seine eigenen, individuellen Vorlieben entwickelt. Sieht man ja, wenn es beispielsweise um eine "Strat" geht, wie unterschiedlich die Auffassungen da so sind. Ich denke, die besten Instrumententests, sofern man nicht gerade blutiger Anfänger ist, sind immer noch die, die man selber macht. Alles andere, Zeitschriften, Internet, sehe ich wirklich mehr als Unterhaltung in Richtung, "was gibt es denn so Neues:)", mehr aber auch nicht.
 
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Deine Kritik am Fachjournalismus hin oder her. Dazu wurde ja schon einiges, mir sehr einleuchtendes,gesagt.

Udo Ulfkotte vertritt rechtspopulistische, islamfeindliche und verschwörungstheoretische Positionen. Er bezieht sich hierbei auf Annahmen und Behauptungen ohne Nachweisbarkeit oder nur annähernd Nachweisbare Fakten und Quellen zu nennen. Er veröffentlicht fast ausschließlich beim Kopp Verlag welcher sich
vor allem mit verschwörungtheoretischen, pseudowissenschaftlichen sowie
rechtspopulistischen und rechtsextremen Veröffentlichungen hervorgetan hat.
Weiter vertreibt der Verlag Survival und Selbstschutzartikel.
Klingelt da was?

Als objektiven Journalisten oder Autor würde ich ihn nicht bezeichnen. Der Mann/Verlag nutzt alles um auf sich und damit seine Produkte und deren fragwürdige Inhalte hinzuweisen.Solche "pseudoinvestigativen" Artikel über einfachste Zusammenhänge in Themenbereichen welche den Normalbürger auf emotionaler Ebene ansprechen ( z.Bsp. Autos, Sport, Hobbys und auch Instrumente ) dienen der Werbung für die eigene Person. Sollen Glaubhaftigkeit, Integrität und Zuverlässigkeit vermitteln um diese Atribute auch auf andere seiner Schriften und Aussagen zu übertragen. Er macht sich gern zum Robin Hood des Journalismus.
Und der Frage nach der Objektivität von Fachzeitschriften gingen auch vor ihm schon andere nach. Also aufgedeckt hat der hier gar nichts.

Ulfkotte segnete mittlerweile das Zeitliche, schön dass das auch mal ein MB-Forist darstellte. Ich schätzte an ihm die Stringenz der Zirkularität, will heißen, er belegte eigene Hypothesen mit Quellen, bei denen er oft selber die Autorenschaft inne hatte. (Ironie aus.)
Dass er PEGIDA in Dresden oft eine prominente Stimme bot, sei erwähnt, er überall eine Konspiration vermutete, die die sog. Bilderberger-Konferenzen zu einem verschwörerischen Zusammenschluss des finanzstarken Weltjudentums mit Geheimdiensten machen, freut allenfalls die Aluhutträger, Prepper, Grundsatzmisstrauischen.

Der Tenor, der teilweise in Unterstellungen über nicht unabhängige Tester angeschlagen wird, bleibt ohne Beweis auch nur eine Behauptung.
Instrumententests sind und bleiben subjektiv. Wir wissen nicht, wieviel Redakteure tatsächlich Hand anlegten, ob in Redaktionssitzungen Eindrücke ausgetauscht werden und damit ein balanciertes Lagebild aufwachsen konnte. Ist nur ein Redakteur am Werk gewesen, sind alle Schlussfolgerungen induktiv. Er schließt vom Einzelfall auf die Normalpopulation. Gesetzmäßigkeiten abzuleiten, ist dann anstößig und wissenschaftlich höchst fragwürdig. Auf der anderen Seite werden Hersteller nicht Testobjekte n > 30 zur Verfügung stellen, um eine nach wissenschaftlichen Kriterien zulässige Deduktion zu ermöglichen.
Es gibt im Bereich der Konsumgüter aber Testanlagen, die der Objektivität großen Vorschub liefern. Als Beispiel macht es das bike-Magazin so, dass eine mehrköpfige Testmanschaft jeweils individuell alle Bikes über den gleichen Kurs prügelt und einen standartisierten Fragebogen auszufüllen hat. Anschließend erfolgt noch der Labortest mit Verfahren, die als Standard anerkannt sind zur Materialgüteprüfung (und reproduzierbar sind). Daraus wird ein relativ objektives Bild des Testobjekts.
In meiner Freizeit bin ich Redakteur einer Musikzeitschrift, die Platten, Konzerte und Co. rezensiert. Wir sind unkommerziell organisiert, dh Promoter, Label, Bands fragen nach Bemusterung.
Wie soll ich mich als Rezensent verhalten? Anders als es zB das Rockhard machte, gibt es nur einen Redakteur je Objekt. Es ist sonst nicht schaffbar, wenn täglich mehr als 10 Anfragen eingelegt werden. Die Rezension erfolgt nach Freiwilligenmeldung.
Mein Maßstab ist der eigene Geschmack/die Hörgewohnheit. Gefallen wird begründet/Nichtgefallen ebenso. Wenn die Mucke geil ist, die Tonlage und Art des Sängers scheiße, muss ein Die-Hard-Fan damit leben, dass der mir nicht wohlklingende Gesang, das gesamte Album als schlecht abqualifiziert. Anderen gefällt es hingegegen wie die hellste Kerze auf der Torte. Be my guest. Und Textanalysen finden sogut wie nicht statt, weil das Promomaterial Lyrics nicht bereitstellt. Vielleicht gut so, wenn man nicht noch profane Prosa beurteilen müsste.

Annehmen müssen wir bei Publikationen wie G&B, Guitar und Co., dass die Akteure nicht auf der Brotsuppe daherschwammen und nicht unbeleckt sind. Sie werden das grundsätzliche Set-up bewerten, ggf. auf sich justieren, und dann trocken und nass testen und ansprechen/beurteilen/folgern. Bei einer Probefahrt im Auto stellen wir Sitzposition, Lenkrad und Spiegel auch vorher ein.

Meine Beobachtung zu sehr wohlwollenden Tests: Ich erinnere mich an einen Test eines Mesa Boogie Heads, das locker 4 kEUR kostete. Das Umschaltknacken wurde deutlich negativ kritisiert. Gleiches galt für einen fehlenden Gurtpin und falsche Lötpunkte bei einer Gitarre aus der Produktion eines ein-Mann-Unternehmens, auch das wurde negativ angemerkt.
Ein seriöser Hersteller nimmt Kritik auf, prüft, ob nur Einfall oder Generalmangel und steuert dann gegen.
 
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Sachma, @Alle Mods, so nen Ulfkotte-Huldigungs-Thread lasst ihr auf? Will ja wegen früher nicht rumwichsen, aber was ist das MB denn mittlerweile für ein rechter Arschlochladen?
 
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In wie weit wird euer Kaufverhalten von Testberichten beeinflusst?
Unabhängig von besagtem Journalisten, den wir einfach ruhen lassen ....

Bei Produkten, die ich mir kaufen will (nicht nur bei Gitarren) schaue ich mir gerne Internetbewertungen und Reviews an.
Dabei achte ich vor allem auf Häufungen von Negativpunkten, denn die weisen eventuell auf spezifische Probleme des Produkts hin. Ist der Punkt für mich relevant, kann es sein, ich interessiere mich für ein Alternativprodukt. Ist der Punkt für mich kein Showstopper, kann das Produkt gekauft werden. Überschwängliche Lobpreisungen oder "Alles Super" Bewertugnen haben für mich keine Aussagekraft.
Ansonsten finde ich Reviews teils informativ oder sie sind teilweise einfach Unterhaltung.

Bei der Entscheidungsfindung geht bei mir der Weg eher über die Eigenschaften eines Produkts, ob es passt oder nicht. Das kann eine Weile dauern.

Mein letzter Gitarrenkauf -eine Nylon Akustik- hat sich etwas ein gutes Jahr hingezogen, bis ich bei meinem Händler vor Ort tatsächlich meine Wunschgitarre gefunden habe. Eine Nacht drüber geschlafen (oder waren es 2?) und dann gekauft und nicht bereut.
Wenn ich etwas kaufe, dann gibt es im Kopf so etwas wie eine Anforderungsliste, die bestanden werden muss.
Bei der Nylon Akustik war das: schmalerer Hals (48-50 mm), Cutaway, Toabnehmer, muss gut spielbar sein, bundrein und sowohl verstärkt als auch unverstärkt gut und homogen klingen. Finish: eher natürliches Holz.

Ich bin eher nicht der Kunde, den sich die Werbeindustrie wünscht. Aktuelles Auto: Kombi oder Van, umbaubar bis zu 7 Sitze, sollte zum Geldbeutel und in die vorhandene Garage passen.
 
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Sachma, @Alle Mods, so nen Ulfkotte-Huldigungs-Thread lasst ihr auf?
Nun mach(t) aber mal 'nen Punkt !! Wenn hier aus einem durchaus interessanten Kernthema
Wie lest ihr Testberichte bzw. nimmt ihr das Geschriebene für bare Münze?

Oder noch besser, die "Gretchenfrage": In wie weit wird euer Kaufverhalten von Testberichten beeinflusst?
ein Politikum konstruiert wird, weil im Startpost als Aufhänger statt unverfänglicherer Verweise unglücklicherweise die Ausführungen eines zumindest umstrittenen Zeitgenossen herangezogen wurden, dann muss man Mangel an Abstrahiervermögen attestieren.

Wir wollen hier keine Politik und alle in diese Richtung gehenden Äusserungen haben keinen Platz im MB (vgl. HIER), gleichwohl darf selbstverständlich über die Wirkung/Inanspruchnahme/Wertigkeit von veröffentlichten Tests diskutiert werden. Wer also die eigentliche Themenstellung (s.o.) durch eigene Interpretationen in nichts anderes als politisches/gesellschaftliches NoGo manövriert, ignoriert gleichzeitig die den Musiker interessierende eigentliche Problematik zugunsten einer -hier nicht gewünschten- politischen/gesellschaftlichen Tirade.
Der zitierte Journalist selbst ist in keinster Weise thematisiert worden, und es ist gerade bei nachvollziehbaren Aversionen gegen diese Person und ihrer Historie völlig unnötig, daraus wie auch immer geartete "Unterstellungen" bzgl. deren Gedankengut auf eine eventuell überdenkenswerte Ausrichtung des MB zu konstruieren.

Einige User haben sehr wohl erkannt, dass hier eine klare Trennung vorgenommen werden MUSS
Auf Udo Ulfkotte gehe ich nicht ein.
Da brauchen wir den, mittlerweile eingegangenen, Ulfkotte nicht heranziehen. Eh kein guter Kronzeuge.
und das sollte völlig ausreichen, um den Faden auf das Wesentliche, nämlich das den Musiker interessierende Problem zu fokussieren.

Es ist mittlerweile wohl zu einem Volkssport geworden, dass übermotivierte Intelligenz uns lernbedürftige und unmündige Trottel permanent mit "unserer Unzulänglichkeit" konfrontieren will.

Auch für die, die nicht "so auf dem Laufenden sind", gab es bereits hinreichende Informationen
Udo Ulfkotte vertritt rechtspopulistische, islamfeindliche und verschwörungstheoretische Positionen.
, die darüber hinaus wissbegierigen Usern einen Weg zur politisch/gesellschaftlichen Meinungsbildung/Faktenlage jenseits des MB aufgezeigt haben.

Ich überlege aufgrund dieser Sachlage stark, ob dann Äusserungen wie
...aber was ist das MB denn mittlerweile für ein rechter Arschlochladen?
nicht mit ebenso tiefgründiger Interpretation eines Sachverhalts in die Regionen unsäglicher Meinungsmache und Politisierung kategorisiert werden müssten. Eine solche Unterstellung und insbesondere der gewählte Formulierungsstil erfüllen eher den Tatbestand einer zumindest grenzwertigen Verunglimpfung, in jedem Fall aber sind sie provozierend und verletzend.

Ich bitte ausdrücklich darum, in weiteren Meinungsäusserungen die Diskussionen auslösende Person gänzlich aussen vor zu lassen und den Fokus auf das eigentliche Thema ("Wie glaubhaft sind Instrumententests") zu richten. Sollte das nicht möglich sein, werden diesbzgl. posts gelöscht und in letzter Konsequenz der Thread zeitnah geschlossen.


LG Lenny (für die Moderation)
 
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bedingt durch musikalische Interessen und spieltechnische Vorlieben seine eigenen, individuellen Vorlieben entwickelt

Das finde ich immer sehr wichtig bei Reviews ... Wer bewertet und welche Erwartungshaltung hat er? 7,5er Radius und etwas höhere Saitenlage wird der eine in den Himmel loben, weil er tolle Akkorde in den Bünden 0-7 bekommt und trotzdem des Bending keinen Fret-Out hat ... oder halt zerreißen, weil ihm der Sinn mehr nach einfachem und rasend schnellen Spiel bei niedrigster Saitenlage steht.

Wenn also die Bewertungskriterien des Testers nicht klar sind - und da bin ich bei C_Lenny ... hier im MB kann man nachfragen, oder kennt sich - dann ist es kein gutes Review.

Vom Grundsatz ... die Industrie hat Werbegelder am Start, die sie auszugeben haben, denn sie sind Teil der Kalkulation. Früher war es einfach ... Man nehme das Geld und schmeiße es in Richtung Print. Das hat sich geändert ... Influencer sind hoch im Kurs und werden, man kann es nicht anders formulieren, gepampert bis zum Erbrechen. Solange dem Leser der „Flair“ des „der macht das, weil er Spass dran hat“ glaubhaft versichert werden kann, ist das Gold für die Industrie. Denn grade bei Print haben sie ein wenig die Glaubwürdigkeit verloren.

In letzter Konsequenz liegt es aber am Leser. Nur er ist für seine Kaufentscheidung verantwortlich !!!

Gruß
Martin
 
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ich denke, es ist für die medien durchaus eine spagat, der gemacht wird.
einerseits ist das medium, zb. ein magazin auf werbung angewiesen. geworben wird in der regel von instrumenten oder gear herstellern.
auf der anderen seite hat man testberichte.
anders, als bei der stiftung warentest, ist hier ein interessenskonflikt vorhanden.

wertet das magazin ein produkt ab, oder vereißt es sogar, dann könnte der hersteller, ggf. die werbung kündigen.

daher vermute ich, hier wird sich gegenseitig nicht weh getan.....man macht einen freundlichen bericht über ein produkt. der hersteller nimmt, falls sachte kritik aufkommt, diese freundlich zur kenntnis und das wars.

als leser bleibt dann nur zu hoffen, zwischen den zeilen etwas zu finden.
 
Sachma, @Alle Mods, so nen Ulfkotte-Huldigungs-Thread lasst ihr auf? Will ja wegen früher nicht rumwichsen, aber was ist das MB denn mittlerweile für ein rechter Arschlochladen?

Dein Ansinnen in allen Ehren, jedoch gehuldigt hat dem hier niemand. Ich denke alle Teilnehmer und Mitlesenden dürften nun zur genannten Person hinreichend informiert sein um mit dieser Quelle inzwischen generell vorsichtig umzugehen.
Was willst du mehr?
 
Ich mag es auch nicht, wenn pauschal "die Sau durch`s Dorf getrieben" wird.

Generell kann ich mit Tests durchaus etwas anfangen, natürlich sind für mich die aufgegriffenen Schwachpunkte spannender, als das Lob, die sehe ich mir beim eigenen Test genau an.
Einen Tester kenne ich persönlich, zumindest für diese Person möchte ich jedes Nach-dem-Mund-der-Hersteller-Reden ausschließen, das wäre komplett inkompatibel mit seiner Persönlichkeit.

Generell unterscheide ich zwischen verschiedenen Testern, einige haben für mich eine höhere Aussagekraft, weil man einfach deren Wissen spürt. Für mich in Sachen Amps z.B. Udo Pipper, den ich zwar nicht persönlich kenne, dessen Artikel mir aber i.d.R. ausgesprochen gut gefallen.

Die Tester sehe ich generell auch in dem Problemfeld, dass heute kaum noch echter Murks auf den Markt gebracht wird. Was soll an einer perfekten CNC-Fräsung noch kritisiert werden? Die großen PU-Hersteller (diMarzio, Seymour usw.) bringen auch seit Jahrzehnten keinen Schrott mehr auf den Markt. Bei vielen als gut getesteten Gitarren stellt sich daher für mich weniger die Frage der Parteilichkeit der Tester, als vielmehr die Erkenntnis, dass man nicht mehr so viele Fehlerpunkte der Gitarren erwarten darf, wie noch in den 80ern.

Man könnte also eher danach fragen, ob angesichts der guten Gitarrenqualität der Kauf eines Musikmagazins überhaupt noch Sinn macht. Diese Frage beantworte ich für mich ganz klar mit einem JA. Weniger wegen der oft vorhersehbaren Testergebnisse (wer glaubt ernsthaft, dass eine US-PRS Private Stock Verarbeitungsmängel aufweist?), sondern weil es einfach Spaß macht! Ich lese so etwas gern und ziehe meine Freude aus der Befassung mit einem schönen Thema selbst und nicht aus der Schadenfreude über ein mieses Testergebnis.

Das mag dann aber jeder für sich entscheiden.

Speziell Anfänger sollten sich über ein Produkt aus möglichst vielen verschiedenen Quellen informieren, alle anderen können wertvollere Erkenntnisse aus einem eigenen Test ziehen.
 
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nun ja - vielleicht sollte man generell mal die Meinungsbildung im (Instrumenten)netz hinterfragen.
Wie oft werden denn Meinungen von Foristen transportiert ( Classic Vibe ist super und Gibson ist shice ... ), ohne dass die jemals selbst eine davon gespielt hätten ? Auch hier ist viel Hörensagen dabei.

Natürlich bewerte ich Arbeit von Journalisten ( also die, die für Ihre Dienste offiziell bezahlt werden ) kritischer, denn gerade die sollten wenigstens den Versuch starten, objektiv zu sein.

Aber - objektiv zu sein würde bedeuten, ehrlich zu sein. Ehrlichkeit tritt vielen auf die Füße. Egal ob Personen, Firmen, Verbänden, Ländern ... Das ganze Leben ist eine Interessenvertretung - und die gesellt sich ungern neben Ehrlichkeit.

Das Zweite ist Geschmack. Jemand kann es vollkommen ehrlich meinen, weil es auch so empfunden wird. Das heißt aber nicht, dass ich seine Beurteilung auch so teilen muss - vielleicht empfinde ich es ja genau umgekehrt.

Alles, was man nicht selbst erlebt, sollte man krtisch sehen. Egal ob Gitarre oder Nachrichten.
Aber als Info und Unterhaltung finde ich die Videos praktisch.
 
Hallo Zusammen,

als ich vor ein Paar Tagen diesen Thread eröffnet und den "umstrittenen Journalisten" genannt habe, war er mir bis 3-4 Tage vor Threaderstellung gänzlich unbekannt. Er war mir weder namentlich bekannt, noch wußte ich was über seine politischen Aktivitäten oder Publikationen. Über ihn kann man denken wie man will (die Gedanken sind ja schließlich noch frei), das gehört aber meiner Meinung nach nicht hierher. Dafür gibt es andere Online-Plattformen.

Da ich das Musiker-Board lediglich für den Austausch über Musik und verwandte Themen benutze, bitte ich euch zu meiner Frage ("In wie weit wird euer Kaufverhalten von Testberichten beeinflusst?") Stellung zu nehmen und dabei den genannten Journalisten zu ignorieren!

Viele Grüße,
Bowhunter
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Man könnte also eher danach fragen, ob angesichts der guten Gitarrenqualität der Kauf eines Musikmagazins überhaupt noch Sinn macht. Diese Frage beantworte ich für mich ganz klar mit einem JA.

Da kann ich zustimmen; die alten G&B-Ausgaben erfüllen ihren Zweck beim Start in den Tag :)
 
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Speziell bei den Youtubern wird inzwischen ja auch stark zwischen "unbiased Review" und einer reinen Produktvorstellung unterschieden.

Man sollte sich da natürlich immer über seine Quellen im Klaren sein.

Die Papierpresse ist eh meist Wochen oder Monate langsamer als das Internet, insofern gibt es für mich keinerlei Anreiz mehr, eine Zeitschrift zu kaufen. Lieber lass ich auf Youtube die 2 Minuten Werbung durchlaufen und den Youtuber etwas verdienen:)
 
Über Ulfkotte will ich kein weiteres Wort verlieren (dazu wurde oben alles gesagt), seine Einschätzung bzgl. der deutschen Auto-Fachpresse teile ich allerdings teilweise: Man weiß vorher, welches Fabrikat einen "Vergleichstest" zwischen internationalen Herstellern "gewinnen" wird und es ist, wenn man ein wenig im Thema ist, vorausschaubar, mit welchen teils konstruierten Bewertungskriterien das gewünschte Ergebnis erreicht wird ("der Franzose" ist - wie schon in den 70ern ... - umständlich zu bedienen, "der Italiener" schlecht verarbeitet, beim "Japaner" ist die Aufpreisliste zu kurz und somit zu wenig Individualisierung möglich usw.)

Ich glaube aber, dass dazu gar keine "Schmiere" nötig ist, sondern es zum selbsterteilten Auftrag der deutschen Fachpresse ist, die deutschen Fabrikate zu pushen.

Gegenprobe: Mein Bruder lebte zeitweise in Irland - einem Land ohne eigene, zu protegierende Auto-Industrie - und da wird in der Fachpresse dann durchaus regelmäßig ein Renault oder Kia besser bewertet als ein VW. Na, sowas ...

Etwas differenzierter sehe ich es beim Thema "unserer" Musik-Fachpresse, sprich "Gitarre&Bass" und "Guitar":

Ich lese beide regelmäßig - die G&B mit Unterbrechungen seit den späten 80ern - und meine schon, das früher etwas kritischer geschrieben wurde - aber auch heute kann ich in der G&B keine einseitige Lobhudeleien entdecken. Mit Christian Braunschmidt haben sie seit einiger Zeit einen relativ jungen, selbst als Metal-Gitarrist aktiven Redakteur an Bord, wo ich gut einschätzen kann, was und wie er schreibt. Aber auch ***, der üblicherweise über die Amps und da vorzugsweise große Röhren-Tops schreibt, spart ggf. nicht mit fundierter Kritik und klaren Worten.

Insgesamt sind "Test" für mich aber lediglich Produktinformationen, weil einfach die Erkenntnisse nicht 1: 1 übertragbar sind!

Dafür - das zeigt doch jede Diskussion hier - ist unser aller Hörempfinden viel zu subjektiv. Dazu kommt dann auch noch objektiv, dass z.B. ein Verzerrter in der eigenen Kette komplett anders klingen kann als im "Versuchsaufbau" des Tester.

"Guitar" empfinde ich als oberflächlicher und weniger fachlich/kritisch als G&B, aber das scheint mir der jüngeren Zielgruppe geschuldet.

Auf "Bonedo" lese ich auch einiges und auch dort findet man durchaus deutliche Kontra-Punkte und ich habe deswegen auch schon Kaufentscheidungen verworfen (wenn z.B. negative Eigenschaften benannt wurden, die objektiver Natur sind, wie z.B. Rauschen und Klangverfälschung bei einem Looper/Switcher).

Ich bin da mit der deutschen Medienlandschaft in Bezug auf unser Metier hier eigentlich sehr zufrieden. Wobei mich in den Magazinen mehr der Schwerpunkt Musik (Interviews mit Musikern, Hintergrundberichte, Features) interessiert als die "Tests".
 
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Reviews mögen schon unter dem Verdacht stehen, redaktionell verkleidete Werbeanzeigen zu sein, weil es ja nie Verrisse gibt. Andererseits würde ich als Redaktion auch nix ins Magazin nehmen wollen, das nicht auf irgndeine Art und Weise Was Nützliches oder Positives mit sich bringt. Etwas, das aus meiner Sicht Schrott wäre, würde ich nicht im Magazin haben wollen. Wenn ich als Redaktion finanziell unabhängig wäre.
Trotzdem lese ich Reviews vor einer Anschaffung aus verschiedenen Quellen, wobei man manchmal schon merkt, dass sich die Reviewer ähnlich intensiv mit dem Ding auseinander Gesetzt haben und oft ein ähnlicher Tenor mitschwingt...
Ob bestimmte technische Dinge mit einem Effektgerät möglich sind, muss man dann letztenendes doch probieren und/oder sich in die Gebrauchsanleitung vertiefen.
 
Trotzdem lese ich Reviews vor einer Anschaffung aus verschiedenen Quellen
(ich red jetzt nur von Gitarren). Genau das mach ich nicht, weil das eigentlich Spontankäufe sind, wobei mich diese oder jene Gitarre eben positiv anspricht. Da muss ich mir nur überlegen, kann ich mir die leisten oder nicht. Was ich dann aber mache, ist, mir Reviews im Nachhinein anschauen, was aber nie dazu geführt hat, das ich einen Kauf bereuen würde. Halt nur so aus Interesse, was sagen denn die "Kritiker" dazu:).
 
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Ich sehe mir ganz gerne Tests an und gerade auf Youtube findet man da eine ganze Menge. Sowohl bezahlte, als auch unbezahlte. Es gibt dennoch auch einige, die ehrlich sagen, was ihnen gefällt und was nicht. Phil McKnight ist beispielsweise so ein Tweaker, der immer sagt, was er noch ändern würde und Eytschpi42 (ob man ihn mag oder nicht) ist auch meistens recht direkt. Er hat hier auch schön was zusammengefasst zu dem Thema, so ab hier für ca. 30-40 Sekunden:


Letztendlich gehe ich natürlich auch mit dem Wissen daran, dass...
1. ...ein Video oder ein Text mir nicht sagen kann, wie sich das Instrument für mich anfühlt.
2. ...es Fertigungstoleranzen gibt.
3. ...es unterschiedliche Anspruchslevel gibt. Es gibt Dinge, die bemängelt werden, die für mich gänzlich irrelevant wären - aber das habe ich auch schon hier im Forum gesehen. "Die Gitarre war perfekt für mich, aber die Lacknase / der Kratzer / whatever war nicht zu tolerieren, da habe ich sie zurückgegeben."
4. ...Hersteller ihre Gitarren vor dem Versand an einen (bezahlten) Tester womöglich besser einstellen als die, die in den regulären Verkauf gehen. Das gilt natürlich auch für die "Nicht-Video-Tests" in Magazinen.
5. ...private Tests (ergo nicht vom Hersteller unterstützt) meistens das behandeln, was sich die Tester gekauft haben und wovon sie dementsprechend begeistert sind.
6. ...Tester die Firmen nicht verärgern wollen, wenn sie darauf angewiesen sind, und daher Mängel, gerade in schriftlichen Testberichten, oft eher zwischen den Zeilen verstecken.

Ich weiß aber, dass ich ungefähre Tendenzen daraus ziehen kann: Passen mir die Features? Gefallen mir die grundlegenden Sounds - auch wenn ich weiß, dass sie mit meinem Equipment etwas anders sein werden? Gefällt mir die Gitarre optisch (was in Real-Live-Videos oft besser zu sehen ist als in Produktfotos)? Gerne sehe ich auch Vergleichstests: Was gibt es noch? Was ist ähnlich / vergleichbar / subjektiv für den Tester besser oder schlechter? Was sind denn die Kritikpunkte und kann ich damit leben?
 
Reviews mögen schon unter dem Verdacht stehen, redaktionell verkleidete Werbeanzeigen zu sein, weil es ja nie Verrisse gibt.

Es wurde vor einigen Jahren bekannt, dass man in vielen Zeitungen und Zeitschriften generell Werbeanzeigen mit dazu passendem redaktionellem Teil kaufen konnte und wie man solche erkennt.
Ich meine damit explizit keine Schriften aus dem Musikbereich, bei denen kann man es vermuten oder muss selber einmal anrufen um evtl. auch solche Angebote einzuholen.

Andererseits würde ich als Redaktion auch nix ins Magazin nehmen wollen, das nicht auf irgndeine Art und Weise Was Nützliches oder Positives mit sich bringt. Etwas, das aus meiner Sicht Schrott wäre, würde ich nicht im Magazin haben wollen.

Das ist die Argumentation, welche man von seiten der Presse immer wieder hört: Die Leser interessieren sich schließlich nicht für die schlechten Produkte, daher berichtet man nur (positiv) über die richtig guten.
Wenn dem wirklich so wäre, müsste man den Leser auch über den Auswahlprozess (was ist warum gut, was ist warum schlecht) informieren, was natürlich nicht offen geschieht, weil diese Fachmagazine gar nicht mit Produktests (wie z.B. die Stiftung Warentest*) arbeiten.

* nach einigen Negativerfahrungen traue ich dieser Schrift allerdings auch nicht mehr über den Weg
 
Vermutlich werden auch nicht unbedingt Montagsmodelle an die Redaktionen verschickt. Und ich weiß nicht, ob die Redaktionen überhaupt Gear testen, das ihnen nicht kostenlos zur Verfügung gestellt wird.
Zudem fände ich ein totales Runtermachen eines Testgegenstandes auch nicht nötig, zumal alles ja irgendeinen Zweck erfüllt. Und wenn z. B. über ein Kleinmischpult gesagt wird, dass es evtl. nicht für den harten Touralltag geeignet sein könnte, weil auf gut Deutsch das Gehäuse windig ist, kann man das ja auch so zur Kenntnis nehmen und es vielleicht für Klangbasteleien zu Hause in Erwägung ziehen

Einen angemessenen Ton bei einer Review halte ich auch für grundliegend, auch wenn das Produkt vielleicht fragwürdig erscheint oder dem Rezensenten nicht gefällt. Klangeigenschaften sind ja oft Geschmackssache, Features können natürlich in Frage gestellt werden. Manchmal würde ich mir schon wünschen, dass die Rezensenten ein bisschen mehr Zeit mit einem Teil verbringen, damit im Text besser deutlich wird, was mit dem Teil möglich ist (v.a. bei Bodentretern, die ja auch zur Instrumentenausstattung gehören, ich denke da an Geräte wie Looper, die man ja auch mal anschaft, um bestimmte Dinge umzusetzen)
 
Wenn es um Hardfacts wie Holzart, Halsformat, Tonabnehmerart, Lack bei Gitarren oder Features bei Pedalen geht JA, was die Softfacts wie Bespielbarkeit und Sound anbelangt NEIN.

*edit*
 
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