Wie erfolgreich kann man heute noch werden

  • Ersteller Chriss_Guitar
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Ich muss jetzt hier mal kurz ne Lanze für die aktuelle Rockmusik brechen. Mir wird hier in diesem Thread entschieden zu viel gemeckert, dass heutzutage angeblich nur noch schlechter Pop gemacht wird und es zu wenig "gute alte Musik" gibt. Da bin ich 1. anderer Meinung und 2. der Meinung, dass wer das behauptet einfach zu faul zum suchen ist. Es gibt gerade in den letzten Jahren eine Fülle an Bands die so klingen als hätte man die Musik in den 70ern und 80ern konserviert und jetzt ausgepackt. Auch die Anmerkung vom Zauberer, dass es an Szene, Konzerten und Zeitschriften fehlen würde finde ich nicht richtig. Das Classic Rock Magazin zum Beispiel behandelt genau das was hier vom englischen Magazin gesagt wird. Die Titelstory hat hier sogar sehr oft eine alte Band. Hab grad die ersten drei Hefte rausgekramt die ich im Schrank finden konnte. Titelstories: Black Sabbath, Deep Purple und Thin Lizzy. In der Ausgabe mit Sabbath sind außerdem Berichte über Dio, The Doors, The Who, Eagles,...und das ist nicht das einzige Magazin seiner Art und im Supermarkt um die Ecke erhältlich.

Gerade in den letzten Jahren kam eine wahre Flut an alten Bands. In Deutschland zum Beispiel Kadavar, Zodiac (mit dem aktuellen Album auf Platz 47 in die Charts eingestiegen) und Limestone Whale um nur drei zu nennen. Aus Skandinavien, vor allem Schweden kommen auch unglaublich viele Bands. Am bekanntesten wohl Graveyard. Auch zu erwähnen sind Witchcraft, Horisont, Hypnos, Magic Jove, Black Trip,... Und auch aus den Staaten kommen einige Bands die Musik wie früher machen, allen voran wohl die Rival Sons, Orchid und Scorpion Child. All diese Bands und auch der ganze Underground ist ständig am touren. Ich wohne wohl auch etwas günstig und kann ohne Probleme in Mainz, Mannheim, Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt,... auf Konzerte gehen, aber ich habe nicht genug Geld um alle Konzerte zu sehen auf die ich gehen will.

Und um den Bogen zum Erfolg wieder zu spannen: Rival Sons, Graveyard und Kadavar können sicherlich davon leben. Die Rivals und Kadavar Touren so viel, da bleibt keine Zeit für nen Job, Graveyard tourt wesentlich weniger, füllt aber die größten Locations dieser drei, daher gehe ich hier auch davon aus und das würde ich als erfolgreich bezeichnen, da die Bands es geschafft haben die Musik zum Beruf zu machen.
 
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Mit dem Ende der 60er Jahre, dem Auseinanderbrechen der Beatles, dem Tod von Hendrix, Joplin und Morrison, dem Niedergang von Flower Power und Haight Ashbury, ist der Qualitätsstandard in der
Pop und Rock-Musik erstmal extrem gesunken.
Gerade aus den frühen bis mittleren 70ern gibt es einige üble Platten.
Die Rockmusik wandelte sich in dieser Zeit zu einem schwülstigen, koksnasigen, aufgeblasenem Bad-Taste Spektakel
mit jeder Menge Glitter, Perücken, Plateausolen und Pomp & Circumstances.
Dazu wanderte der einst geschmackvolle Sixties Soul a la Motown oder Stax allmählich in die Discos ab.

Ich liebe die 60er Jahre über alles, aber die 70er Jahre kann ich erst ab ihrer zweiten Hälfte wieder ertragen,
als mit Punk (und kurze Zeit später mit Wave) der Rock'n'Roll zurück zu den Kids auf die Straße und in die Szene-Lokale kam.
The Clash, The Jam, The Ramones, The Talking Heads, Television, Blondie uvm. machen mich weitaus mehr an als Gary Glitter, Rod Steward, Smokie oder The Slade.
 
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Auf jeden Fall muss ich @DerPatch zustimmen, das kommt hier ganz falsch rüber :).

Ich muss auch an Bands wie die BluesPills denken. sehr genial. Aber die großen Stadien werden mit sowas nicht gefüllt (was natürlich auch wieder was gutes für sich hat). Erfolgreich im Sinne von harten €s bleib ich aber bei meiner Meinung, das die "Bands" gerade kaum Chancen haben. Und selbst Graveyard werden nicht inzwischen soviel Kohle gemacht haben, dass es danach für ein gediegenes Leben reicht ;).
 
Erfolgreich im Sinne von harten €s bleib ich aber bei meiner Meinung, das die "Bands" gerade kaum Chancen haben.
Ja, bloß irgendwelche Schlagerfuzzies verdienen sich eine goldene Nase weil sie so schön zu FullPlayBack den Mund Auf und Zuklappen können .... :govampire:
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Mit dem Ende der 60er Jahre, dem Auseinanderbrechen der Beatles, dem Tod von Hendrix, Joplin und Morrison, dem Niedergang von Flower Power und Haight Ashbury, ist der Qualitätsstandard in der
Pop und Rock-Musik erstmal extrem gesunken.
Gerade aus den frühen bis mittleren 70ern gibt es einige üble Platten.
Naja, da bin ich nur tw. Deiner Meinung. So generalisiert kann man das sicher nicht über einen Kamm scheren. Sind doch gerade in der ersten Hälfte der 70er einige epochale Alben rausgekommen.
 
Klar gibt und wird es es immer noch Rockbands, die klingen, als wären sie direkt aus den 60/70/80ern in die Gegenwart katapultiert wurden. Diese sind teilweise auch verhältnismäßig sehr erfolgreich und ihre Songs werden auch im Radio gespielt. Größere Hallen können diese Bands auch mühelos füllen, aber trotzdem ist das in meinen Augen nichts im Gegensatz zu dem, was manche "Künstler/Musiker" bewegen, die sich bewusst der Massentauglichkeit verschrieben haben.
Wenn man sieht, was manche Leute im Pop- oder Schlagerbereich so umsetzen, dann ist das schon eine ganz andere Dimension. Ist auch nicht ungewöhnlich. Wenn mehr Leute meine Musik toll finden, ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass ich mehr Alben, Singles, Konzertkarten und Merchandisingartikel verkaufen kann. Dazu noch die Vermarktung der eigenen Person als Produkt, gepaart mit Auftritten in jeder nächstbesten Talkshow, nebenbei noch ein paar Werbespots und ein paar Einblicke in das Privatleben für die Boulevardpresse und schon klingelt die Kasse.
Das kann man als unangepasster Rocker, mit rebellischem Auftreten und leicht verwahlostem Äußeren bis auf wenige Ausnahmen nicht in dieser Dimension erreichen. Dafür spricht man einfach nicht genug Zielgruppen und Käuferschichten an. Die "große Masse" bevorzugt doch den gepflegt aussehenden Schönling, einerseits sexy, andererseits aber auch so bieder und gesellschaftskonform, dass man ihn seinen Eltern als "heiratsfähiges Material" vorstellen könnte, mit Zahnpastalächeln, positiver Attitüde und bombastischer Show. Die würden ein Konzert in einem runtergekommenen Club mit verschwitzen nach Bier stinkenden Leuten und ohrenbetäubender Lautstärke gar nicht durchstehen. Für solche Leute ist so eine Veranstaltung Stress pur :D, selber schon miterlebt.
Aber wie ich letztens schon mal geschrieben habe, sollte man sich die Frage stellen, ob man das alles auch möchte, oder ob es nicht mehr Spaß macht, vor weniger, aber gleichgesinnten Leuten zu spielen. Ich kann mich noch an Aussagen von Kurt Cobain erinnern, der sich darüber beschwerte, dass mittlerweile die Leute auf seinen Konzerten rumhängen, die ihn früher verprügelt haben.

Hier wird ja auch immer wieder behauptet, dass keine Band mehr seit den Scorpions Erfolg in den USA gehabt hat. Da kann ich nur auf Rammstein verweisen, die es durchaus ziemlich weit in den USA gebracht haben. Unter Gitarristen ist Michael Schenker auch sehr beliebt, obwohl ich ihn eher als internationalen Musiker sehe.

Der 70er Jahre Rock war schon teilweise sehr schwülstig und aufgeblasen, trotzdem sollte man nicht vergessen, dass genau zu dieser Zeit der Heavy Metal offiziell das Licht der Welt erblickt hat und Led Zeppelin hat zu dieser Zeit auch so einiges an ganz netter Musik rausgebracht. So schlimm war die Zeit dann auch nicht.
 
Die "große Masse" bevorzugt doch den gepflegt aussehenden Schönling, einerseits sexy, andererseits aber auch so bieder und gesellschaftskonform, dass man ihn seinen Eltern als "heiratsfähiges Material" vorstellen könnte, mit Zahnpastalächeln, positiver Attitüde und bombastischer Show.

So Ungefähr?: ;)

maxresdefault.jpg

Quelle: YT
 
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Der Typ ist der absolute Hammer, Seasick Steve, der Mann zeigt das genau eine Saite reicht um auch eine großes Festival zum kochen zu bringen

Die Musiker in den 60s, vor allem die englischen hatten logischerweise musikalisch ein andere Sozialisation als meine Generation. Der erste Gitarrist den ich gut fand war ....:embarrassed:Ricky King:embarrassed:...und dann kamen dank einer Cousine mit ner tollen Plattensammlung The Who, The Beatles etc. dazu. viele der damals erfolgreichen Musiker würden heute aufgrund ihres Äußerens bei den großen Labels noch nicht mal die Tür rein kommen. Aber dank alternativer Plattformen (Youtube etc.), gibt es viele spannende und neue Sache zu entdecken.
 
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Mit dem Ende der 60er Jahre, dem Auseinanderbrechen der Beatles, dem Tod von Hendrix, Joplin und Morrison, dem Niedergang von Flower Power und Haight Ashbury, ist der Qualitätsstandard in der
Pop und Rock-Musik erstmal extrem gesunken.
Gerade aus den frühen bis mittleren 70ern gibt es einige üble Platten.
Die Rockmusik wandelte sich in dieser Zeit zu einem schwülstigen, koksnasigen, aufgeblasenem Bad-Taste Spektakel
mit jeder Menge Glitter, Perücken, Plateausolen und Pomp & Circumstances.
Dazu wanderte der einst geschmackvolle Sixties Soul a la Motown oder Stax allmählich in die Discos ab.

Ich liebe die 60er Jahre über alles, aber die 70er Jahre kann ich erst ab ihrer zweiten Hälfte wieder ertragen,
als mit Punk (und kurze Zeit später mit Wave) der Rock'n'Roll zurück zu den Kids auf die Straße und in die Szene-Lokale kam.
The Clash, The Jam, The Ramones, The Talking Heads, Television, Blondie uvm. machen mich weitaus mehr an als Gary Glitter, Rod Steward, Smokie oder The Slade.

Das ist denke ich Geschmackssache. Ich hab zum Beispiel noch nie was mit den Beatles anfangen können, habe aber den größtmöglichen Respekt vor ihrem musikalischen Schaffen und dem kreativen und innovativen Output. Ändert aber leider nichts daran, dass ichs mir nicht anhören kann. Für mich hingegen ist die musikalisch wichtigste Zeit die die du nicht magst. Frühe bis mittlere 70er. Für mich musikalisch gesehen die tollste Zeit. Ist ja auch schön und gut und jeder kann seiner Meinung sein, sich hier allerdings hinzustellen und die eigene Aussage als allgemeingültig zu erklären finde ich grenzwertig. Vor allem bei einem subjektiven Thema wie Musik. Da gibt es einfach kein gut oder schlecht, sondern nur gefällt oder gefällt nicht.


Auf jeden Fall muss ich @DerPatch zustimmen, das kommt hier ganz falsch rüber :).

Ich muss auch an Bands wie die BluesPills denken. sehr genial. Aber die großen Stadien werden mit sowas nicht gefüllt (was natürlich auch wieder was gutes für sich hat). Erfolgreich im Sinne von harten €s bleib ich aber bei meiner Meinung, das die "Bands" gerade kaum Chancen haben. Und selbst Graveyard werden nicht inzwischen soviel Kohle gemacht haben, dass es danach für ein gediegenes Leben reicht ;).

Klar gibt und wird es es immer noch Rockbands, die klingen, als wären sie direkt aus den 60/70/80ern in die Gegenwart katapultiert wurden. Diese sind teilweise auch verhältnismäßig sehr erfolgreich und ihre Songs werden auch im Radio gespielt. Größere Hallen können diese Bands auch mühelos füllen, aber trotzdem ist das in meinen Augen nichts im Gegensatz zu dem, was manche "Künstler/Musiker" bewegen, die sich bewusst der Massentauglichkeit verschrieben haben.

Ach ja, die Blues Pills hab ich ganz vergessen. Natürlich auch n Riesending momentan...Füllen immerhin Hallen mit 1500-2000 Besuchern Kapazität, das finde ich persönlich nicht ohne. Ich hatte ja extra noch geschrieben, dass ich den Erfolg jetzt einfach daran messe, ob jemand davon Leben kann. Die Musik quasi als normaler Dayjob. Erwartet ja auch niemand, dass man als Angestellter nach fünf Jahren arbeit ausgesorgt hat ;)
Aber auch hier gibt es denke ich die ein oder andere gitarrenlastige Band die es in den letzten Jahren durchaus geschafft hat sich ein ordentliches Finanzpolster zu erspielen. Kraftklub, Broilers und Beatsteaks sind allesamt sehr erfolgreich mit dem was sie machen und füllen inzwischen die großen Stadthallen. Klar gibt es mehr Schlager und Pop-Künstler die dies tun, aber die sprechen eben auch ein Publikum im Alter von 10-99 an, bei den Broilers kann ich mir die Rentner im Publikum weniger vorstellen ;)

Ich bleib dabei: ich denke die ganz großen gibt es nicht mehr, aber die Lage ist nicht so schlimm, wie man denkt.
 
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Wie erfolgreich kann man werden? So erfolgreich wie du es willst.
Radio darf man nicht als Maßstab nehmen, gerade in DE nicht. Deutschland ist ein sehr "eigenes" Land. Es werden viel mehr CD's gekauft als in andere Ländern wie zB England/USA. Und die am meist verkauften Alben sind meistens so etwas wie Unheilig/Helene Fischer. Meist also Pop, EDM(Electronic Dance Music).
In anderen Ländern sieht das ein wenig anders aus. Gerade in den USA spielt Radio eine größere Rolle als hier. Als ich zum ersten mal in den USA war, war das erste Lied was ich dort im Radio gehört hab ein Lied der "Tedeschi Trucks Band", Country macht dort ebenfalls ein großes comeback. In GB ist Folk relativ groß siehe Mumford and Sons, Passenger.
Was mit "Gitarrenmusik" gemeint ist weiss ich jetzt nicht genau, auch Helene Fischer und Unheilig hat Gitarristen. Genre wie Metalcore haben doch auch eine relativ große Fanbasis.
Diese riesigen Bands die Gott-Status hatten wird es mMn nicht mehr geben. Das liegt daran das eben viel Geld aus der Musik gegangen ist seitdem jeder Internet hat. Man "investiert" eben weniger Geld in Bands weil die chance auf ein "return on investement" eben sehr gering ist.
Paul Stanley hat mal einen Artikel darüber geschrieben, finde ihn aber leider auf anhieb nicht.
 
Warum sind Coverbands heute so zahlreich und beliebt?
Wei es eben sehr schwierig geworden ist heute noch was Neues,Orginelles zu schaffen.

Coverbands, die die aktuelle Hitparade nachspielen gabs früher auch viele, aber dass eine Band nachgespielt wird war selten.
 
Coverbands, die die aktuelle Hitparade nachspielen gabs früher auch viele, aber dass eine Band nachgespielt wird war selten.

Kann mir vorstellen, dass es auch daran liegt, dass die Originalbands eben nicht mehr touren, oder für viele unbezahlbar sind. Ich bin eigentlich Coverbands sehr skeptisch gegenüber eingestellt und geh eigentlich nie auf deren Konzerte. Letztes Jahr im Frühling habe ich mich dann überreden lassen zu einer Pink Floyd Coverband zu gehen, weil der Kollege eines Freundes da der Basser ist. Also mit gemischten Gefühlen in die Halle gegangen und restlos begeistert wieder rausgegangen. Über drei Stunden Spielzeit und unglaublich gut. Mir fehlt ja jetzt der Vergleich zu den original Auftritten aus den 70ern, aber im Vergleich zur Platte war's phänomenal. Wenn man erst Mitte der 80er geboren wurde ist das halt die einzige Möglichkeit die Musik auch mal live zu hören.
 
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Ich muss jetzt hier mal kurz ne Lanze für die aktuelle Rockmusik brechen.
Ich brech´ mit ;)

Klar wird heute auch noch gute Rockmusik gemacht. Das wird sich auch nicht ändern. Natürlich wird man immer auf altbewährtes zurückgreifen. Warum auch nicht? Das haben die Beatles in den 60ern auch schon gemacht. War´s nicht George Harrison, der mal gesagt hat: Zu 90% ist alles geklaut? (My sweet lord :D)

Mit dem Ende der 60er Jahre, dem Auseinanderbrechen der Beatles, dem Tod von Hendrix, Joplin und Morrison, dem Niedergang von Flower Power und Haight Ashbury, ist der Qualitätsstandard in der
Pop und Rock-Musik erstmal extrem gesunken.
Gerade aus den frühen bis mittleren 70ern gibt es einige üble Platten.
Nunja, gerade dann ging´s erst mal richtig los. Die Beatles als Konkurrenz zu haben, war für viele Bands ein echt harter Brocken. Und Anfang der 70er tat sich eine Menge. Als allererstes veröffentlichten The Who mit WHO´s Next ein Meisterwerk. Hardrock mit Synth- und Sequenzerklängen, wie es vorher nie gegeben hat. Später kam dann Quadrophenia. Von Deep Purple, Machine Head, und Platten von Pink Floyd, Black Sabbath, Bowie, Led Zep, Genesis etc und natürlich nicht zu vergessen Queen :) Da war schon mächtig was los in den 70ern :)
Ich liebe die 60er Jahre über alles, aber die 70er Jahre kann ich erst ab ihrer zweiten Hälfte wieder ertragen,
als mit Punk (und kurze Zeit später mit Wave) der Rock'n'Roll zurück zu den Kids auf die Straße und in die Szene-Lokale kam.
The Clash, The Jam, The Ramones, The Talking Heads, Television, Blondie uvm.
Klar, das war meine Zeit :) Aber wenn man ehrlich ist, schwammen diese Bands auch erst einmal in den Fahrwassern von Who, Kinks, New York Dolls, MC5, Mott the Hoople usw. The Clash lösten sich als erste davon und integrierten alles in ihre Musik, was zu kriegen war. Und davon gab´s ´ne Menge ;)

Hier wird ja auch immer wieder behauptet, dass keine Band mehr seit den Scorpions Erfolg in den USA gehabt hat. Da kann ich nur auf Rammstein verweisen, die es durchaus ziemlich weit in den USA gebracht haben. Unter Gitarristen ist Michael Schenker auch sehr beliebt, obwohl ich ihn eher als internationalen Musiker sehe.
Ja, das stimmt. Nichtsdestotrotz stimmt schon die These, dass Deutschland nicht dafür bekannt ist, einen Topact nach dem anderen auf die internationale Bühne zu spülen. Die Ursachen hierfür sind manigfaltig.

Der 70er Jahre Rock war schon teilweise sehr schwülstig und aufgeblasen, trotzdem sollte man nicht vergessen, dass genau zu dieser Zeit der Heavy Metal offiziell das Licht der Welt erblickt hat und Led Zeppelin hat zu dieser Zeit auch so einiges an ganz netter Musik rausgebracht. So schlimm war die Zeit dann auch nicht.[/QUOTE]

Da gibt es einfach kein gut oder schlecht, sondern nur gefällt oder gefällt nicht.
Hey, das ist mein Satz ;)

Aber genauso ist es halt. Man darf nur nicht den Fehler den eigenen Geschmack als Maßstab zu nehmen. Etwas was mir mitunter auch manchmal nicht leicht fällt ;) Nichtsdestotrotz versuche ich immer alles im musikhistorischen Kontext zu betrachten. Und der ist riiiiiiiiiiiiiiiesengroß.

Das ist denke ich Geschmackssache. Ich hab zum Beispiel noch nie was mit den Beatles anfangen können, habe aber den größtmöglichen Respekt vor ihrem musikalischen Schaffen und dem kreativen und innovativen Output.
:great:
Wenn man so seine Meinung formuliert, find´ selbst ich als Beatlesfan das super.


Coverbands, die die aktuelle Hitparade nachspielen gabs früher auch viele, aber dass eine Band nachgespielt wird war selten.
Es gab Herden von Bands, die damals nur Elvis, oder Bill Haley, die Shadows, usw coverten. Es hat sich wirklich was das angeht nix geändert. Einige blieben beim covern, einige entwickelten aus den Coversachen ihren eigenen Stil. Auch die Beatles haben erst gecovert, wie alle anderen auch.
 
Kann mir vorstellen, dass es auch daran liegt, dass die Originalbands eben nicht mehr touren, oder für viele unbezahlbar sind. Ich bin eigentlich Coverbands sehr skeptisch gegenüber eingestellt und geh eigentlich nie auf deren Konzerte. Letztes Jahr im Frühling habe ich mich dann überreden lassen zu einer Pink Floyd Coverband zu gehen, weil der Kollege eines Freundes da der Basser ist. Also mit gemischten Gefühlen in die Halle gegangen und restlos begeistert wieder rausgegangen. Über drei Stunden Spielzeit und unglaublich gut. Mir fehlt ja jetzt der Vergleich zu den original Auftritten aus den 70ern, aber im Vergleich zur Platte war's phänomenal. Wenn man erst Mitte der 80er geboren wurde ist das halt die einzige Möglichkeit die Musik auch mal live zu hören.

Dem kann ich zustimmen. Wahrscheinlich spielen viele Coverbands technisch besser als die Originale:great:
Aber lieberwürden diese Musiker doch sicher ne eigene Superband gründen, mit eigenem Songs und eigenem Stil.
Den eigenen Stil zu entwickeln scheint heute,wo alles schon mal ausprobiert wurde schwerergeworden zu sein.
 
Es gab Herden von Bands, die damals nur Elvis, oder Bill Haley, die Shadows, usw coverten. Es hat sich wirklich was das angeht nix geändert. Einige blieben beim covern, einige entwickelten aus den Coversachen ihren eigenen Stil. Auch die Beatles haben erst gecovert, wie alle anderen auch.

An dieZeiten des jungen Elvis kann ich mich nicht erinnern. Elvis Immitatoren gibt und gab es viele.
Aber, daß man aus dem covern ne eigene Kultur macht, das scheint mir neu. Früher haben junge Bands erstmal nachgespielt, weil sie noch nichts Eigenes konnten.
Dieter Thomas Kuhn scheint mit ein gutes Beispiel für eine eigene "Nachspielkultur" Ich vermute seine Fans finden ihn besser als die Originale.
 
Aber, daß man aus dem covern ne eigene Kultur macht, das scheint mir neu.
Es gab damals in den 60ern schon Beatlesperrücken zu kaufen, die sich diejenigen aufsetzten, die entweder noch keine langen Haare hatten oder sich keine wachsen lassen durften. Die "Tanzschritte" von den Shadows wurden auch gerne "mitgecovert". ZZ Top machen das heute noch (z.B. bei La Grange :))
Früher haben junge Bands erstmal nachgespielt, weil sie noch nichts Eigenes konnten.
Genau wie heute :)
 
Aber, daß man aus dem covern ne eigene Kultur macht, das scheint mir neu.

Ist auch noch nicht sooo alt, setzte vor ungefähr 25 Jahren ein. Davor gab es wohl keine Bands
mit beeindruckendem Konzept/Lebenswerk als das man sie als Gesammtkunstwerk replizieren
wollte (oder müsste...)

 
Wie hoch stehen die Chancen, in der sich immer weiter auf elektronik ausgelegten Musik, ansatzweise noch mit "Guter alter Rockmusik" oder nennen wir es einfach mal Gitarrenmusik, Erfolgreich sein zu können.
Einfach zu beantworten. Dazu benötigen wir eine Gegenfrage: "wie viele neuere, erfolgreiche Rockbands gibt es?"
Ich denke, die letzte halbwegs erfolgreiche Band war Tokio Hotel. Oder, anders gesagt - kannst du vergessen, das mit dem "erfolgreich".
Mag sein, dass es in USA oder GB noch möglich ist, hier in Krautistan ist jedenfalls Hopfen und Malz verloren.
 
Einfach zu beantworten. Dazu benötigen wir eine Gegenfrage: "wie viele neuere, erfolgreiche Rockbands gibt es?"
Ich denke, die letzte halbwegs erfolgreiche Band war Tokio Hotel. Oder, anders gesagt - kannst du vergessen, das mit dem "erfolgreich".
Mag sein, dass es in USA oder GB noch möglich ist, hier in Krautistan ist jedenfalls Hopfen und Malz verloren.

Vll. auch ein biss'l blöd formuliert. Ich mein, erfolgreich wird ja immer mit ausverkauften Hallen und Welttourneen assoziiert aber irgendwo ist "erfolgreich" ja auch die Tatsache, davon leben zu können. Imho ist ein Studiomusiker ja auch erfolgreich.

Mich würde halt einfach mal interessieren, wieso es aus Deutschland extrem viel Innovationen in Puncto Musik gibt (Hersteller wie Framus, Warwick, Native Instruments usw usw) aber Musikacts selber meist immer aus UK bzw. USA, Kanada usw kommen.

Haben wir wirklich so eine beschissene Musikmentalität bzw. sind so Mainstream orientiert? Oder fällt es hier einfach stärker auf als woanders? Ich mein, so ziemlich 90% von dem was man hier in den Charts hört, kommt aus den Staaten aber die haben ja scheinbar weniger das Problem dass dort alles so DSDS/David Guetta -lastig ist...schwer auszudrücken - ich denke ihr versteht mich.

Und...was dagegen tun? Hören wir in 5-10 Jahren nur noch elektronisch erstellte Beats, die der letzte Doofe geil findet und Texte, die so anspruchsvoll sind, dass selbst die zwei Gehirnzellen von Gina Lisa sich gelangweilt fühlen? Versteht mich nicht falsch - ich akzeptieren jede Musikrichtung und höre teilweise sogar selber Old-School Hip Hop - zwar eher des Inhaltes wegen aber das'ja egal. Ist das echt alles, was wir hier zu bieten haben?

Klar, denke mal, die Zeiten des Satriani, Vai's, Vaughan usw usw sind größtenteils vorbei bzw. nicht mehr Mainstreamtauglich....aber war's das echt? Also war das echt schon alles?

Ich habe so immer mehr das Gefühl, dass Deutschland nicht mehr das Land der Dichter, Denker und Freigeister ist sonder immer mehr zum "Hirn-aus-is-einfacher"Staat verkommt, der alles möglichst einfach und stupide wünscht. Keine Vielfalt, keine Kreativität. Damit ist man scheinbar in allen anderen Ländern besser bedient (siehe UK, USA, usw)...

Eig. schon echt traurig irgendwie.....
 
Haben wir wirklich so eine beschissene Musikmentalität bzw. sind so Mainstream orientiert?
Ja.
Das, was an Musik, an jungen, frischen Künstlern vorhanden ist, wird von der MI und der GEMA kaputtgemacht. In Teutonistan kannst du nur mit Schlager/Tanzmusik/VolkstümlicherMusik erfolgreich sein.

Der allerletzte Rest wird durch all diese Streamingportale ruiniert.
 

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