...insbesondere Erfahrungen und Tipps hinsichtlich erforderlicher Gutachten, Verfahrensweisen zur Zertifizierung und der Möglichkeiten der Feststellung, ob ein Instrument bzw. eine Instrumentenreihe überhaupt betroffen sein könnte.
Das ist Länder Sache .. damit gibt es leider keine durchgängige Handhabung.
Ich habe am letzten WE mal ein bisschen in alten Unterlagen geschmökert und bin dabei über unten angehängtes Dokument gestolpert. Vielleicht ist die dazu gehörige
(allerdings vor der hier eigentlich gegenständlichen/aktuellen CITES-Lage stattgefundene) Anekdote mal von Interesse
(?):
Ich hatte 2011 eine '65er Höfner 176 (Galaxie) in der seltenen Ausführung mit weissem Headstock/Pickguard zur "Überholung" bei mir (vgl.
#3345). Nach Fertigstellung interessierte sich
Fred Hullerum (nebenberuflich sehr gefragter Gitarren-, Amp- Röhren-, Pedal-, etc.Tüftler) für diese Gitarre, weil er in Kontakt zu
Peer Frenzke (Studio-Inhaber/-Musiker, viel gebuchter Stage-Musician) stand, der wiederum für "gewisse Songs die gewisse Klampfe" suchte
(kurzgefasste Version einer langen Geschichte).
Fred H. hatte sie mir abgenommen, technisch auf "besser als bei Neukauf" getrimmt
und letztlich Peer F. überlassen, der sie als ideal an einem AC30 befunden für genau die Sachen, an denen ihm gelegen war, in seinen Fuhrpark integrierte. So weit, so gut. Aber der Gitarre lagen keinerlei Dokumente bei und bei den damaligen Diskussionen über Rio-Palisander war ihm ein ständiges Mitführen und Präsentieren bei den vielen Gigs, die er abzuspulen hatte, zu riskant. Er wollte vorab unbedingt ein Zertifikat über die für das Griffbrett verwendete Holzart haben, um sicher zu gehen.
Dazu hatte er eine Laboruntersuchung am
Thuenen-Institut für Holzforschung in HH bei Prof. G. Koch in Auftrag gegeben, mit dem Ergebnis, dass es sich beim Griffbrettholz um "Dalbergia latifolio", also ostind. Palisander, handelte, das im Jahre 2012 noch nicht unter den heute geltenden (erhöhten!) CITES
-Schutz gestellt war:
(Quelle: FB-site Peer Frenzke)
LG Lenny