Weshalb reduziert sich das Gitarrenspiel immer auf Speed?

  • Ersteller DarkStar679
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ist das ideal (oder endziel) eines gitarristen der shredder?

Kann, muß aber nicht! Das kommt doch drauf an, was Du möchtest!?
Wenn ich Gitarre lerne, weil ich damit Songs schreiben und darbieten möchte, dann ist das Ziel bspw. schon mal ein anderes.
Wenn ich der schnellste Gitarrist der Welt sein möchte, dann ist es eben dieses Ziel.
Aber wie gesagt, beim Musikmachen, also Gitarre spielen, verfolgen viele Leute andere Ziele.
 
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Hör dir nur mal Gary Moore´s Ton bei "Parisienne Walkways" an. Unnachahmlich und gerade in den langsamen Passagen so faszinierend. Das ist pures Feeling und Timing ohne Akrobatik. Sicher geigt er dann zum Ende des Stücks gewaltig auf, aber in Erinnerung bleibt doch das eingängige Thema. Oder ein Beispiel aus meiner Jugend: Samba pa ti von Santana, das war was!

Mich hat später dann auch Al di Meola fasziniert mit seinem Tempo und seiner Virtuosität z.B. in "Race with the devil on a spanish highway", aber das war nie wirklich ein Ziel, das nachzuspielen. Schön, dass es Gitarristen gibt, die das können, aber das ist nicht mein Anspruch.
 
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guter tipp!
danke dafür.
ich hoffe, eines tages, machen die finger, was ich verlange und es hakt dabei nicht so oft.

Der Trick ist wirklich langsam anzufangen und faul zu sein. Wenn du bei den Basics langsam machst, aber alles sauber und die Bewegungen minimierst, dann wirst du später auch weniger Probleme bei Fingerakrobatik haben. Egal ob das schnell gespielt oder einfach nur komplex ist. Ich kann dir sagen, dass ich nach 1 Jahr und auch nicht nach 2 Jahren schnell und technisch wurde. Da musste ich einfach noch zu viel nachdenken über das was ich spiele. Irgendwie müssen die Akkorde und die einzelenen Bewegungen erst automatisiert sein bevor du wirklich auto pilot anschalten kannst. Einfachstes Beispiel ist eine übertriebene Annahme. Bei Ashes of Lesser Men hast du 270 bpm Triolen und teils sogar 16.tel. Da kann man nicht über jede Note nachdenken da spielt man eine Gruppierung auf den Schlag im Autopilot sag ich mal. Da muss man dann weg kommen vom was mache ich und hinzu was machen die anderen. Das hilft aber auch bei langsameren Stücken meiner Meinung.
 
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Na ja. Für viele ist Gitarre spielen zum Hochleistungssport geworden. Es gibt durchaus geschmackvolle Shredder die auch mal mit Gefühl können. Aber Jungs die einfach Scalen in Warp-Speed runternudeln beeindrucken mich nicht die Bohne. Manchmal genügen eine handvoll Noten um ein Wahnsinns-Solo zu zaubern.
 
Es gibt durchaus geschmackvolle Shredder die auch mal mit Gefühl können.
Genau, aber am Ende ist das Shredden nicht das, was den Song hörenswert gestaltet.
Der Trick ist wirklich langsam anzufangen und faul zu sein. Wenn du bei den Basics langsam machst, aber alles sauber und die Bewegungen minimierst, dann wirst du später auch weniger Probleme bei Fingerakrobatik haben.
Genau, Präzision statt Geschwindigkeit üben, und dadurch sein Gefühl für die Gitarre verbessern.
 
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Irgendwie konnte ich mich noch nie so richtig fürs shredden begeistern. Ich finde die Geschwindigkeit und die Techink zwar imposant aber zum anhören ist mir das viel zu hektisch. Ich hab den Leistungssport an den Nagel gehängt und dann mit Gitarre angefangen um etwas entspannendes zu haben, da fange ich jetzt nicht wieder mit höher, schneller, weiter an. Ich glaube ich bin zu alt für den Sch...:redface:
Yngwie sagt zwar more is more aber das Teile ich nicht. Mir persönlich gefallen Solos aller Gilmour oder max. Blackmore wesentlich besser als high speed shredden. Wie gesagt, liegt vielleicht auch am Alter :D
 
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Grund: "Überflüssig"
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Keith Richards, B. B. King, John Lee Hooker, Duane Allman, Pete Townshend, Derek Trucks, Robert Johnson, Kurt Cobain, Jack White, Buddy Guy sind (bzw. waren) sensationelle gitarristen.
abartigen speed verbinde ich mit denen nicht.
an wem orientierst du dich denn?

Kurt Cobain konnte nicht mal Moll von Major Akkorden unterscheiden, laut seiner eigener Aussage. Er war vielleicht guter Texter, aber als Gitarrist war miserabel.
 
Kurt Cobain konnte nicht mal Moll von Major Akkorden unterscheiden, laut seiner eigener Aussage. Er war vielleicht guter Texter, aber als Gitarrist war miserabel.
War er das? Er hat fantastische Riffs geschrieben, mehrere Generationen zum Musikmachen motiviert.
Für mich ist er bis heute ein deutlich größerer Einfluss und auch interessanter als ein Malmsteen.
 
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Ich spiele jetzt seit fast 40 Jahren und würde mich als fortgeschrittenen Anfänger bezeichnen. Wenn ich mir Videos anschaue
mit spanischen Gitarristen mit welcher Geschwindigkeit die z.B. Arpreggios oder Tremolo spielen hab ich da überhaupt keine
Chance. Aber ich übe täglich daran und werde auch n meinem Alter immer noch langsam besser.
Meiner Ansicht nach kann man wenn man schnell spielen kann auch langsame Stücke leichter und sauberer
spielen und mehr Nuancen einbringen die den Klang verbessern.

viele Grüße
 
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War er das? Er hat fantastische Riffs geschrieben, mehrere Generationen zum Musikmachen motiviert.
Für mich ist er bis heute ein deutlich größerer Einfluss und auch interessanter als ein Malmsteen.

Sehe ich ebenso.

Zudem hatte er eine wirklich sehr gute Schlaghand, wodurch auch einfachere Riffs ´zünden´. Das ist etwas recht seltenes und wird meist stark unterschätzt.
 
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´Meiner Ansicht nach kann man wenn man schnell spielen kann auch langsame Stücke leichter und sauberer
spielen und mehr Nuancen einbringen die den Klang verbessern.

Man spielt aufjedenfall lockerer und entspannter und ist nicht so gestresst. Nicht umsonst spielt man live oder auf Aufnahmen unter dem Limit. Wenn man sich abhetzen muss, dann wirds einfach nicht gut, weil dann vieles auf der Strecke bleibt oder man eben auch Stilmittel weg lassen muss um hinter herzukommen.

Das ganze hat nur einen Haken, wer zu schnell anfängt und die Basis nicht sauber eingeübt hat, der wird nie leicht, sauber und entspannt spielen können. Auch nicht wenn er die Geschwindigkeit hochdreht. Daher eins nach dem anderen. Wer sauber, komplexe, technische oder schnelle Sachen spielen kann, spielt auch dann die einfachen Sachen gut :)
 
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Für mich ist er bis heute ein deutlich größerer Einfluss und auch interessanter als ein Malmsteen.
Sowas kann man gar nicht oft genug sagen. Ich nenne ergänzend mal Joy Division. Nicht auf höchstem technischen Niveau und auch nicht schnell, dafür stilprägend bis ins 21.Jahrhundert...
Darüber hinaus - Geschwindigkeit und Präzision kommen mit der Zeit, bei kontinuierlichem Üben, von selbst. Wie schnell es dann faktisch ist und wird, das darf jeder für sich entscheiden.
Für mich ist Geschwindigkeit als solche kein Qualitätsmerkmal. Ich bin so schnell wie die Ramones auf dem '78er Live-Album, das reicht. Gerade für mein Alter...:D
 
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Kurt Cobain konnte nicht mal Moll von Major Akkorden unterscheiden, laut seiner eigener Aussage. Er war vielleicht guter Texter, aber als Gitarrist war miserabel.
ich wär gern so miserabel wie kurt cobain.

"He was no virtuoso, and that's the whole point: By snatching electric guitar from note-shredding technicians and giving it back to artists, freaks and poets, Kurt Cobain became one of the most important players ever. His playing wasn't all untutored squall, either: See the unconventional chord progression and mastery of quiet-loud-quiet dynamics on "Lithium" – and pretty much every other Nirvana song."
(http://www.rollingstone.com)
 
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....irgendwie geht es immer um schnell, schneller, noch schneller.

Hallo zusammen,
leider muss ich Dir Recht geben, das ich auch mein Eindruck.

Geh' mal auf eine Session und schau, was beim Publikum ankommt. Am meisten Beifall bekommt der Gitarrist, der z. B. nichtssagende Sexten in einer affenartigen Geschwinigkeit raushaut, oder derjenige, der so schnell sweept, dass man nur noch "Frit Frit" und "Blub Blub" hört. Haupsache schnell. Scheißegal ob das ganze zum Song passt, von Geschmacks- bzw. Stilsicherheit ganz zu schweigen.

Ist ja nett wenn hier Konsenz herrscht, das es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt. Die Wirklichkeit sieht anders aus, beeindrucken kann man in erster Linie nur mit Speed.

Ist irgendwie so wie bei Dating Shows. Da wird viel über "innere Werte" gesprochen und am Schluss macht diejenige mit den dicksten Titten das Rennen :evil:
 
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Geh' mal auf eine Session und schau, was beim Publikum ankommt.

Am meisten Beifall bekommt der Gitarrist, der z. B. nichtssagende Sexten in einer affenartigen Geschwinigkeit raushaut,
oder derjenige, der so schnell sweept, dass man nur noch "Frit Frit" und "Blub Blub" hört. Haupsache schnell.
Scheißegal ob das ganze zum Song passt, von Geschmacks- bzw. Stilsicherheit ganz zu schweigen.

Sorry das gibt es sicher auch, aber meine Eindrücke sind gänzlich anders.

Ich gehe nur auf Sessions wo Songs , ganz egal ob nun Blues, Rock, Soul etc etc,
gespielt werden. Das steht und fällt natürlich mit demjenigen, der die Session leitet.
Dann reagiert auch das Publikum, zum Großteil mehr auf Feeling statt auf Fingerfertigkeiten.
Sessions wo nur andere Gitarristen im Publikum sind sollte man mMn sowieso meiden .......

:evil:
 
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Ist ja nett wenn hier Konsenz herrscht, das es nicht auf die Geschwindigkeit ankommt. Die Wirklichkeit sieht anders aus, beeindrucken kann man in erster Linie nur mit Speed.
Kommt darauf an, vor welchem Publikum man sweept. Der Ottonormalverbraucher geht wahrscheinlich eher selten zu Sessions, und als Musikliebhaber hat man bei der zur Verfügung stehenden Vielfalt viel Auswahl zum Liebhaben.
Zu Sessions gehen vielleicht überdurchschnittlich viele Leute, denen Geschwindigkeit wichtig ist?;)
 
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verdammt....heute war ich im laden, wann endlich meine garantiefall SG kommt, aber man vertröstet mich weiter.
und weil ich immer noch etwas grummelig war, wegen dem solieren, hab ich mir ein paar metalbretter vom haken genommen, an einem der marshalls eingestöpselt und gespielt (auch der ladenbesitzer meinte....guter rythmusgitarrist....aber solos....naja, da fehlt noch übung).
so hab ich dann zwei gitarren eingepackt....um mein solodefizit zu kompensieren.
ne ESP LTD MH-350FR STBK, die fand ich recht cool im sound - angenehmer als die schecter hellraiser im direkten vergleich - und weil sie mich so antik anlachte ein epi sheraton....wenn man den blues hat und die solis mit der LTD nicht klappen.

ich komme mir langsam vor, wie diese typen, die in den 80er jahren ein custommade sinker auf dem dach des autos spazieren fuhren, aber selber nicht surfen konnten.
alternativ gilt das auch für tennisspieler und skifahrer....modernstes material, aber bringen nix.
 
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