Mich würden mal echte Blindtests interessieren, vor denen sich auch die "Ich-höre-Unterschiede-beim-verwendeten-Audiokabel"-Hifi-Highend-Enthusiasten ebenso drücken
Das ist jetzt nur eine Vermutung. Belege?
Ich jedenfalls habe schon Tonabnehmer getestet, von denen ich zum Testzeitpunkt noch gar nicht so genau wusste, was ich da vor mir hatte und wie sich die Bauweise auf den Klang auswirken könnte. Tatsächlich klangen die dann so, wie sie sollten. Ein Strat-TA mit Balkenmagnet klang nach Strat, nur dunkler, nicht zuletzt auch aufgrund des verwendeten Korpusholzes. Ein Tele-TA mit Balkenmagnet und in Weicheisenhülsen steckenden Imbusschrauben brachte dann die eigentliche Überraschung. Ich dachte damals "Tele ist Tele" und erwartete einen deutlich Tele-artigen Klang. Das Ergebnis lag jedoch zwischen Tele und P90, was man den Produkten des jeweiligen Herstellers generell nachsagt.
Die gängigen, aus der Niederfrequenztechnik herkommenden Versuche zur Erklärung des Tonabnehmerklangs können die Klangunterschiede zwischen verschiedenen Tonabnehmern teilweise erklären, aber eben nur teilweise, vielleicht zu 50 %. Für mich hat das nichts mit Voodoo zu tun. Verwirrung entsteht erst dann, wenn man krampfhaft an einem unzulänglichen Erklärungsmodell festhält und den Leuten weismachen will, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Ich glaube auch, dass der Einfluss der Tonabnehmer von Einigen eher unter- als überschätzt wird. Sicher kann man einem Tonabnehmer durch geänderte Beschaltung neue Klänge entlocken und auf diese Weise einige Parameter eklatant verändern. Aber es sind eben nur sehr wenige Parameter, die überhaupt verändert werden können.
Nun gibt es allerdings auch Hersteller, die wollen gar nichts völlig Eigenständiges erschaffen, sondern nur den Klang eines bestimmten als Vorbild dienenden Tonabnehmers möglichst originalgetreu kopieren oder eben vergleichbare Klänge mit soundsoviel Prozent mehr Output erzeugen. Solange hier dann wirklich Produkte mit vergleichbarem Aufbau und vergleichbarer Induktivität entstehen, schrumpft der Klangunterschied gewaltig zusammen. In dieser Beziehung gebe ich Dir recht.
Was ich hiermit sagen will ist: Lasst euch nicht von der Musikeresotherik anstecken, auch bei Musikintrumenten gelten die Naturgesetze!
Das hat man vor 200 Jahren auch schon gedacht. Man wunderte sich darüber, dass zeitgenössische Geigen nicht mehr so gut klangen wie die barocken Meisterinstrumente. Es wurden ganze Bücher über dieses Problem geschrieben. Dabei war die Lösung ganz einfach: Man muste nur einen Schwung Stradivari-Geigen vermessen, Durchschnittswerte aus den festgestellten Maßen bilden und für deren Verbreitung sorgen, damit die Geigenfabriken künftig Instrumente mit "besseren" Maßen bauen könnten.
Jahrhunderte später klingt eine Fabrikgeige immer noch nach Fabrikgeige, obwohl inzwischen jede von ihnen "eigentlich" eine Stradivari ist.
Was ich damit sagen will: Naturgesetze sind gut und schön, aber man sollte sich kritisch fragen, ob man wirklich schon an dem Punkt angekommen ist, an dem man alle für sein Untersuchungsobjekt maßgeblichen Naturgesetze kennt. Selbst Albert Einstein hat in dieser Beziehung ja schon einige Überraschungen erlebt. Wer hier auf vereinfachte Modelle zurückgreift (ein Zitat aus dem Internet zu erwähnen: "Mikrofonie ist Voodoo.") und darauf besteht, dass sich damit wirklich alle Eigenschaften des Produkts erklären ließen und dass weiter gehende Unterschiede zwischen konkurrierenden Produkten Spinnerei seien, erweist sich letztlich als Gegner exakter Wisschenschaft und trägt zur Verwirrung bei.
Dies diente nur der Einschätzung, ob es sich um einen kraftvollen Pickup oder einem "zarten" Pickup handelt - im ersten Ansatz. Meist haben Pickups mit geringerem Gleichstromwiderstand weniger Wicklungen und damit auch einen besseren Höhenanteil im Klangbild. Natürlich kann man im Endergebnis nicht direkt ableiten, geringer Gleichstromwiderstand = höhenreicher Pickup.
Richtig. Die Drahtstärke und die Spulengeometrie spielen auch eine Rolle.
Gleichstromwiderstand, Induktivität und Wicklungskapazität eines Pickups zusammen bestimmen die Resonanzfrequenz.
Bestimmt der Gleichstromwiderstand nicht eher den Pegel der Resonanzspitze?
das Matschen kommt von ungünstigen Übertragungseigenschaften der Amps/Speaker/Klangeinstellungen am Amp und immer bei Übersteuerung, nicht durch die Tonabnehmer (es sei denn, die sind wesentlich 'fetter' als PAF). In der Regel ist die schlechte (mies erhöhte) Basswiedergabe der E-Gitarre durch Bauart und/oder des verwendeten Holzes mit verantwortlich.
In einer eher spitz/spritzig klingenden Gitarre oder für jemanden der gerne warme Sounds ohne viel Gain hat, passen die PUs aber vielleicht ganz gut.
Generell macht es wenig Sinn einen PU unabhängig von der Gitarre zu beurteilen. Ein guter PU klingt in einer passenden Gitarren gut, ist er unpassend gewählt klingt es scheiße.
Sehe ich auch so. Ich hatte in meiner Strat-Style-Gitarre ursprünglich einen Distortion-Humbucker drin, der etwas dünner klang als sein Vorbild, um den ungünstigen Einfluss des Korpusholzes auszugleichen. Glücklicher war ich jedoch mit dem DiMarzio Super 2. Nachdem sich meine NWoBHM-Begeisterung etwas gelegt hatte, probierte ich den PAF aus gleichem Hause aus, und erst der holt das Letzte aus der Gitarre raus.
@pleasurseeker: Deine Argumentation führt ins Leere. Eine aus feinsten Edelhölzern gebaute Gitarre klingt auch nicht, wenn man die Saiten runtermacht...Also was soll dieser Schwachsinn?
Doch wenn du draufklopfst
Eine im Flamenco sehr gebräuchliche Spieltechnik
Allerdings lässt man dabei die Saiten drauf, weil man ja immer wieder mal einen Ton MIT Saiten spielt (wer hätte das gedacht
).
Die Übertragungscharakteristik beeinflusst allerdings den Klang.
Wenn Du Erbsen zählen willst, dann zähl wenigstens auch Erbsen und keine Linsen.
Der war gut!
Ja, niemand klingt nur mit einem Kabel
. Und nein, damit ist nicht der Sound gemeint, wenn man damit seinen Bassisten auspeitscht. Also lasst doch bitte diese Spitzfindigkeiten :screwy:
Ich
bin Bassist!
Aber man kann ja mal kurz versuchen, die Sängerin mit dem Kabel zu würgen.
Wobei ich glaube, dass der Unterschied zwischen Britney Spears und Montserrat Caballé hier größer ist als der Einfluss des Kabels.
Herrgott, immer dies Haarspaltereien! Wir reden davon wie Komponenten den Sound beeinflussen und da sagt man eben etwas Klänge soundso. Man sagt ja auch ein Kabel klänge z.B. brillianter... Also lasst doch bitte diese Spitzfindigkeiten :screwy:
Sehe ich auch so. Keine Ahnung, warum hier immer noch darüber diskutiert wird.