Also Leute, legt euch wieder hin.
Hatte jetzt Gelegenheit, echte recht kräftige SD und Gibson Pickups in einer Gibson Les Paul Custom und einer Gibson ES-335 mit 57er Pickups mit meinen Epiphone Pickups in der Firebird im Klang zu vergleichen. Dazu noch mein LP-Plagiat von 1977 der Ibanez Les Paul Custom Agent 2401.
Klaro, die Bauart und das verwendetet Holz hört man definitiv raus. Klingt alles unten rum klarer in den Bässen. Oben rum gleicher Höhenanteil, mehr bei der ES-335, da hier ja die 57er Pickups drin sind. Definitiv klarer Vorteil bei den Gibsons bei der Klarheit im Gesamtsound. Das Klangspektrum ist immer präziser als bei den Plagiaten, aber nur eben die letzte Nuanze - die ist aber auch ausschlaggebend.
Ansonsten klingen die E-Gitarren recht ähnlich, die Ibanez Les Paul sogar sehr dicht an der echten Gibson Les Paul, da war mein Bruder recht erstaunt. Die kommt jetzt zum Gitarren-Doktor zum
Auffrischen.

Die Epiphone Firebird mit den originalen Epiphone Pickups klingt irgendwo zwischen Original Les Paul und Ibanez Les Paul. Der Steg-Pickup ist bei allen drei Gitarren quasi identisch (SD, Dirty Finger und Epi), der Hals-Pickup (Gibson, Super70, Epi) ist bei der Ibanez Les Paul spritziger - wer hätte das gedacht. Die ES-335 tanzt da natürlich positiv aus der Reihe, kann man nicht vergleichen - wau, echte Perkussität.
Das Original
Also, ganz klar: die Gibsons, da hört man das Holz und die Bauart raus. Und die dort eingebauten Pickups geben das Klangspektrum ausgezeichnet wieder, irgendwie echter.
Das Plagiat
Die Plagiate: alle haben ihre eigene Note. Keine klingt schlechter. Ist m. E. Geschmackssache. Auch hier geben die verwendeten Pickups (Epi, Super70, Gibson) ein gutes Bild ab. Aber
genau wie die Originale klingen sie nicht.
Wir haben lange verglichen, Blues, Rock und Heavy gespielt, aber irgend einen Versager bei den Pickups könnten wir nicht identifizieren. Liegt vielleicht auch an den Gitarren, aber es ist wirklich Geschmacksache. Alle Klampfen haben ihre Daseinsberechtigung. Man hat wirklich das Gefühl, das erst die Bauart und das verwendete Holz in den originalen Gibson den I-Punkt setzen. Auch da kann man Epi-Pickups einsetzen - die würden dann vielleicht mehr nach Epi-Firebird klingen - aber eben mit dem entscheidenden
bißchen Etwas.
Ich würde sagen, wer auf einen Originalklang steht, sollte sich auch die Original Gitarre kaufen. Alles andere ist Quark.
Sicherlich, ein anderer Pickup kann eine Klampfe nach vorne reißen. Definitiv, die Epi-Pickups sind nicht schlecht. Wenn man den Sound nicht mag, darf man ruhig investieren - an eine echte Gibson kommt die Klampfe dann aber auch nicht ran. Man kann eigentlich nix falsch machen.
Soundspektrumvergleich (gehört!) Höhenanteil Steg-Pickup
1. Gibson 57er
2. SD
3. Dirty Finger und Epi gleichwertig
Soundspektrumvergleich (gehört!) Höhenanteil Hals-Pickup
1. Gibson 57er und Super70 (Ibanez) gleichwertig
2. Gibson (Les Paul)
3. Epi
Soundspektrumvergleich (gehört!) Bassanteil Gitarren gesamt
1. Gibson Les Paul
2. Gibson ES-335
3. Ibanez Les Paul
4. Epi Firebird (klingt drahtiger, hat die wenigsten Bassanteile, bei Zerre am besten)
Wie gesagt, ein subjektiver Vergleich - keine Analyse. Warum hatte ich damals die Super70 verkauft? So schlecht waren sie nicht. Und die Epi Pickups, immer auf Platz 3/4 und daher schlechter? Nein, es wird damit bestätigt, dass die Epi Pickups nicht die Höhenanteile haben wie die sau guten 57er und Super70 Pickups. Der Epi Steg-Pickup braucht sich nicht zu verstecken, der Epi Hals-Pickup ist da eher ein Kandidat für den Austausch. Aber wie gesagt, in der Epiphone Firebird nach meiner Meinung der richtige. Mein Bruder sagte, wenn du da nen SD oder einen Gibson 57er einbaust, klingt die nicht mehr nach Original Epiphone Firebird Studio - recht hat er.