Bluesbaker
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Das ist schön, aber wieviele Firmen hast Du denn schon "gesehen"?Liebe Freunde,
Ich habe noch nie eine Firma gesehen, in der jede einzelne Mitarbeiter so sehr Stolz auf seine eigene Arbeit und das Produkt ist, das er gerade fertigt.
Da kann wohl geteilter Meinung sein?Natürlich kam die Griffbrettdiskussion des öfteren auf, aber die Leute, die wir gefragt haben, waren meistens der selben Meinung wie ich: Baked Maple, Richlite, Rosewood, whatsoever. So lange es gut klingt, solange es noch immer nach Les Paul klingt, hat jede Gitarre noch das "Gibson" auf dem Headstock verdient. Dies ist mein Apell an die Puristen: Probiert es aus. Spielt es an. Hört auf den Ton. Es klingt fantastisch. Lasst euch nicht von den Stammtischparolen leiten, die man hier und da aufschnappt.
Klar hofft die Firma Gibson , daß die Kunden das so sehen. Aber muß man das als Kunde so sehen? Nein!
Ich persönlich finde es lachhaft auf einer 3000 Euro Paula ein Griffbrett aus einem Papier-Leimgemisch (Richlite) vorzufinden. Meine Meinung.
Ich finde es auch nicht ok, das pochen auf z.B Palisandergriffbretter als Stammtischparolen zu verunglimpfen.
Die Preise für eine Paula sind seit den 90ern bei Gibson deutlich gestiegen. Hat man in den 90ern noch ca 2500-3200 D Mark = 1250-1600 Euro für eine Les Paul Standard hinblättern müssen, so sind es bei der Standard 2012 bereits ca 2250-2300 Euro.
Bei dieser Teuerungsrate sollten steigende Produktionskosten, wie zum Beispiel Rohstoffkosten, Lohnkosten abgedeckt sein. Doch man sieht sich bei Gibson USA nicht mehr in der Lage leichtes Mahagoni für eine Standard Les Paul zu verbauen. Lieber nimmt man billigeres, schwereres Holz, sowie kleinere zusammenklebte Stücke, weil ebenfalls billiger und fräst das ganze dann aus um auf vernünftige Gewichtswerte zu kommen.
Das Argument wer es anders haben will kann ja eine CS Paula kaufen finde ich schwach.
Zum Thema Handarbeit:
Mehrfach wurde nun betont wie wahnsinnig viel Handarbeit in einer Gibson Gitarre steckt. Bei Gibson arbeiten wieviele Leute in der Produktion? Welche jedes Jahr zig Tausende Gitarren raushauen. Wieviel Minuten Handarbeit können da wohl pro Gitarre anfallen? Ich denke nicht allzu viele.
Gibson, von Musikern für Musiker....das glaube ich schon. Nur glaube ich auch, daß die paar Arbeiter angesichts des immensen Produktions- und Stückzahlendruck kaum wirkliche Zuwendung für ein einzelnes Instrument aufbringen können, egal mit wieviel Herzblut sie bei der Sache sind. Nichts gegen die Jungs in der Produktion! Die machen im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten bestimmt das Beste draus.
*** Absatz über Vetriebspolitik gelöscht ***
bitte dort posten: https://www.musiker-board.de/biergarten-e-git/447802-gibson-vertriebspolitik.html
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