Danke, jetzt hab auch ich es gerafft.
..glaube ich.
Ich hab's noch nicht gerafft.
Ich habe gehört, dass es Gitarren (auch E-Gitarren) geben soll, die innen ziemlich hohl sind, oder auch ganz hohl. Und ich habe gehört, dass zumindest manche dieser hohlen Dinger trotzdem vorzüglich klingen sollen...
Hier ein Beispiel einer Gibson-Gitarre, die ein riesiges Loch im Inneren hat und zumindest für meine Ohren affentittengeil klingt:
Ich weiß nicht, ob sie besser klänge, wenn man sie ausfüllt mit Mahagoni oder vielleicht Beton. Ultraschallbilder davon wären sicher hochinteressant aber genau so nichtssagend, wie in den Beispielen oben.
Ich will's mal so sagen: Es gibt massive Gibson Gitarren und mehr oder weniger hohle. Fast alle davon, die ich gehört habe, klingen ausgezeichnet... und daher vermute ich einfach, dass die Leute bei Gibson schon wissen, was sie tun, egal ob sie ihre Gitarren nun mit Löchern oder mit Mahagoni füllen. Hingegen habe ich das Gefühl, dass die Leute, die hier im Forum seit Jahren herumzetern, es sei in irgendeiner Hinsicht ein Makel, wenn eine Gitarre innen Hohlräume hat, nicht wirklich wissen, wovon sie reden.
Jetzt noch mal etwas sachlicher: Mahagoni ist ein Holz, dass in sehr verschiedenen Variationen vorkommt. Es unterscheidet sich uA in Dichte und "innerer Zähigkeit" und all das hat Auswirkungen, wie Schallwellen im Holz laufen und wie sie reflektiert werden... wo Schwingungsknoten und Schwingungsbäuche lokalisiert sind - und das ist auch noch rein theoretisch für jede Partialschwingung eines Klangspektrums anders.
Desweiteren hat die Dichte (das spezifische Gewicht) einen deutlichen Einfluss auf das Gewicht einer Gitarre. Schweres, massives Holz kann hervorragende Toneingenschaften haben, aber irgendwo möchte man auch keine Gitarre, die 6 oder 8kg wiegt. AFAIK, hat sich zudem das spezifische Gewicht wichtiger, für den Gitarrenbau favorisierter Hölzer in den letzten 50 Jahren deutlich erhöht (Umwelteinflüsse?)
Jedenfalls scheinen alte abgelagerte Hölzer optimal... leider aber ist der Preis astronomisch. Da man aber bei Gibson beschlossen hat, Gitarren nicht aus Pappel oder Linde zu bauen und trotzdem Preis , Gewicht und Sound in einem Optimum ausbalancieren möchte, gibt es eben verschiedene Modelle, die an bestimmten Stellen nach bestimmten Methoden ausgehöhlt sind - uA eben auch die ES-175, die dann schon ziemlich hohl ist.
Fazit: Gibson baut Gitarren. Niemand wird gezwungen, Geld für eine Gitarre zu bezahlen, die hohl ist. Aus China gibt es Gitarren ohne "Löcher" für 150. Wer eine Gibson interessant findet, sollte sie anhören und testen. Im Versandhandel kann man 30 Tage testen, ob die Gibson klingt wie sie soll - und ich hab immer noch nicht gerafft, was diese Diskussion eigentlich soll.