Hallo zusammen,
wie ich gelesen habe, sind hier in letzter Zeit mindestens drei Einsteiger auf der Steirischen dazugekommen. Ich würde mich selbst auch noch als Newbie bezeichnen und bin so in etwa ein Jahr mit Pausen dabei. Ich fände es spannend zu hören, welche Erfahrungan andere Anfänger machen.
Vielleicht wollen wir uns ja hier weiter austauschen:
Nach welchen Online- oder Offline Lehrern lernt ihr, nach welcher Systematik gehen diese vor und wie kommt ihr damit klar?
Wie kommt ihr mit der wirren Tonverteilung klar?
Wie sind Eure Erfolgserlebnisse und Lernkrisen?
Ich bin auch gespannt auf Will Rikers Bericht von einem Workshop, den er besucht hat.
Ich fang einfach mal mit mir an:
Vom Akkordeon (autodidaktisch) bin ich auf die Steirische gekommen, denn jegliche Versuche auf dem Pianoakkordeon so zu klingen waren ja zum Scheitern verurteilt.
Meine Methode bestand anfangs darin, eigentlich ohne jegliche Grifftabellen nach Gehör nachzuspielen und alles in Kleinarbeit zusammenzufummeln. Das ist auch heute noch meine Hauptmethode. Zugegeben, mit Lehrer oder geführtem Lernprogramm vermeidet man oftmals Anfängerfehler, aber ich betrachte die als Teil der Erfahrung. Insbesondere betrifft das von mir vergurkte Fingersätze, da ich manchmal vergesse, dass der gleiche Ton eventuell an passenderer Stelle nochmal vorhanden ist.
Ich finde auch, daß man bei dem Finden der richtigen Töne und Intervalle das Instrument so richtig be-greifen lernt.
Besonderen Spaß macht auch die Planung der Balgrichtungen: Komme ich mit der Luft aus, oder muss ich die Wiederholung vielleicht verkehertrum spielen? Ist in der einen oder anderen Richtung der Fingersatz einfacher? Sind vielleicht einige Töne nur in einer Richtung vorhanden?
Bezüglich des 5-oder 4-Finger Systems bin ich mir noch nicht im Klaren. In voller Überzeugung hab ich anfangs mit 5 Fingern begonnen, aber ich stelle fest, dass ich manchmal 4-Fingrig stabiler bin. Andererseits kann man aber mit 5-Fingern Sextenläufe im Krebsgang (heißt das so
?) schön langgehen. Meistens spiele ich mit 4 Fingern, und wenn mir ein Fingersatz garnicht von der Hand will, dann schaue ich, ob ich mit Fünfen besser auskomme.
Was die Anordnung der Töne angeht, habe ich jetzt versucht, neben dem Gehörspielen auch mal analytisch an die Sache ranzugehen. Das heißt vorher zu überlegen, wo der Ton sein müsste, den ich gerade suche. Nebenbei habe ich auch mal ein Stück in Griffschrift aufgeschrieben und versucht danach zu üben. Allerdings fällt mir das unsagbar schwer. Man muss ja eine ganz neue Notensprache lernen, und da gehts bei mir gerade nur sehr langsam voran. Als Klavier und Akkordeonspieler finde ich es zwar spannend, aber auch sehr mühsam, dass die Töne nicht schön linear angeordnet sind.
Soviel erstmal zu mir