ok. ich hatte das mit den prozenten erstmal nur im zusammenhang mit der Urheberschaft verstanden, aber klar, es ist auch für die Interpretativen Arbeiten und alle anderen Arbeiten genauso nötig.
Mich würde gerade bei der interpretativen Leistung (z.B. Live-Auftritte) interessieren, was denn so als %-Satz üblich ist, wenn einer zwei Funktionen ausübt (z.B. Gitarre + Gesang) und damit eigentlich doppelte Arbeit hat, d.h. wieviel würde der mehr verdienen, als einer, der nur eine Funktion ausübt?
Ich hab' keine Ahnung, was da so üblich ist,
das würd' mich mal interessieren!
Darüber kann ich Dir leider keine Auskunft geben, Thor.
Bzw. zwei:
1. Bezüglich der GEMA müßtest Du Dich bei denen erkundigen. Die treffen meines Wissens eine Unterscheidung zwischen Autor Musik/Komposition, Autor Text und Interpretation (Aufführung). Wie da die Aufteilung in Prozentsätzen ist, wäre bei denen zu erfragen.
2. Im Binnenverhältnis kann das anders aussehen. Nehmen wir an, zwei Personen schreiben gemeinsam einen Text. Wer außer denen soll entscheiden, wieviel mehr die eine Person beigetragen hat als die zweite? Nehmen wir an, der Gitarrist trägt ein Riff in die Band und die Band macht daraus in mehreren sessions den fertigen song (Musik). Wer außer denen soll entscheiden, wie viel jede/r einzelne dazu beigetragen hat?
Insofern hat die Handhabung von Whych schon seinen Charme: Eine Band besteht aus vier Leuten, die alle wichtig sind dafür, dass genau diese Musik so entstanden ist. Die können einfach sagen: wir teilen das, was durch die Musik reinkommt, durch 4. Solange sich alle verstehen und einig sind, gibt´s ja kein Problem. Aber wenn die sich nicht mehr verstehen und wenn Geld reinkommt oder Geld ausgegeben wurde, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit dann ein Problem, wenn die sich nicht mehr verstehen.
Also ist Dein Hinweis folgerichtig, dass die in der Phase, in der die Sachen entstehen und solange sie sich verstehen, eine Einigung treffen.
Darum geht es.
Ob das nun heißt, dass der, der singt und Gitarre (also zwei Instrumente) spielt mehr bekommt als beispielsweise der Drummer (ein Instrument), müssen die untereinander klären.
In der Realität spielt sich das doch sowieso so ab, dass recht klar ist, ob einer den Text nun geschrieben hat oder nicht und ob jemand nun an der Komposition beteiligt ist oder "nur" an der Umsetzung. Wenn Dylan mit einer Band tourt, die seine songs spielt, dann sind die anderen entweder quasi angestellt oder es kommt zu einem kreativen Prozess, wo ein bestehender song völlig neu interpretiert wird. Wie die sich dann einigen, kann außer denen doch wohl niemand sinnvollerweise entscheiden. Wenn die sich nicht entscheiden, entscheidet ein Gericht und die jeweiligen Rechtsanwälte verhandeln miteinander.
Das ist ähnlich appetittlich wie ein Scheidungsprozeß (und im Musikbereich hat es solche Auseinandersetzungen und Prozeße zu Hauf gegeben).
Wer das nicht will, setzt sich entweder vorher zusammen oder hält sich an das, was "offiziell" (sprich beispielsweise GEMA) üblich ist (also in dem Fall wieder Punkt 1.).
Wenn Du darüber hinaus Informationsbedarf hast, wäre es nicht schlecht, wenn Du mal sagen würdest, wie Eure konkrete Situation aussieht. Es gibt einfach zu viele mögliche unterschiedliche Fälle als das man sagen könnte: a kriegt 30% und b 40% und c und d je 15%.
Im Übrigen möchte ich noch mal darauf hinweisen, dass dieses Forum für diese Frage nicht der richtige Ort ist. Das betreffende Forum lautet "Musik und Recht" (denn darum handelt es sich) und befindet sich hier:
https://www.musiker-board.de/vb/f131-musik-recht/
Der dortige Moderator oder ein HCA des Bereiches ist wesentlich kompetenter als ich es bin.
Betrachtet meine Ausführungen daher als Hinweise. Genauere Informationen bekommt Ihr in dem oben angeführten Forum.
x-Riff