Nebensache finde ich Soli auch nach 14 Jahren der Gitarrendudelei immer noch nicht.
Im Gegenteil: Bei so vielen tollen Songs (Auch die im Radio; Ich höre bei der Arbeit viel Popradio wie zB SWR3) denke ich mir "Mann, jetzt noch ein fetziges Solo und der Song wär echt ne Bombe!"
Meistens ist es aber nur ein Mitsingpart. Oder ein Breakdown (Und leider nicht die vom Metalcore...).
Aber ich kann mich ganz genau vielen Vorrednern anschliessen: Es muss songdienlich sein. Ich habe noch nie einen ganzen Yngwie Malmsteen Song gehört, einfach da mir ziemlich wurst ist wie schnell er da über sein scalloptes Griffbrett galoppiert. Auch ich gehöre zur Fraktion "ACDC machen doch seit 45 Jahren denselben (geilen) Song", doch Angus Young hingegen könnte ich fast immer zuhören, da er kurz und knackig spielt.
Er macht den Song geil, aber er ist nicht der Song. Er schafft einen kleinen Höhepunkt. Genau so Slash. Oder mein anderer absoluter Lieblingsgitarrist.
Und meiner Meinung nach ist nichts schlimmer als ein Song ohne Höhepunkte. Alle wollen Dynamik im Sound und dann plätschert der Song an sich aber einfach nur vor sich hin. (Singer/Songwriter machen daraus ganze Karrieren
)
Meistens gilt für mich: Je schneller und frickliger ein Solo, desto weniger juckt es mich. Man könnte 3 Overdrives vor den Leadkanal schnallen, aufs Wahwah treten und irgendwas spielen. Es klänge nicht viel anders. (Ich weiß, zotig, aber seien wir doch mal ehrlich). Und nicht nur im Rock/Metal. Ich finde SRVs Fähigkeiten ganz toll, aber die Songs oder generell die Standard 12Takt Bluessongs mit viel Soliere dazwischen, finde ich eher langweilig. Gibt doch auch noch mehr Takte, Mensch.
Meine 2 Eurocents: Soli sollen und dürfen gerne sein, aber sie müssen dem Song dienen. Nicht umgekehrt.