wen haltet ihr für den momentan einflussreichsten Gitarristen ?

  • Ersteller mr.coleslaw
  • Erstellt am
Ja, an der Stelle muss ich natürlich auch Marcus Deml nennen, der, technisch sehr versiert, auch noch mit Feeling und großer Musikalität spielt - eben kein Shredder. Und komponieren tut er auch. Z.B. hier www.youtube.com/watch?v=rAYNv0LrI3g.

Ansonsten ist der Thread ziemlich daneben:(. Es kommt doch nicht darauf an, seine eigenen Lieblingsgitarristen zu nennen! Zudem die Frage: einflußreich für Gitarristen? (wahrscheinlich war das gemeint) oder für die breite, an Musik interessierte Welt. Zudem sind hier offenbar nur E-Gitarreros aus dem großen Rockbereich aufgezählt - die Gitarrenwelt geht bekanntlich über dieses Genre hinaus. Ansonsten klar: die bekannten Alt-Vorderen sind natürlich sehr einflußreich für die meisten Einsteiger - und auch für diejenigen, die trotz fortgeschrittenen Alters immer noch lernfähig sind, und vieles noch entdecken können, von denen sie meinten, da sind sie durch.

Genau , Marcus Demel , den hab ich gemeint , und , was heisst einflussreich , in dem Fall gefällt mir einfach wie er spielt , bzw. ich hab versucht das Volume swell ding kombiniert mit den zwei delays nachzumachen , was natürlich viel Geduld erfordert.
Ansonsten finde ich schon sollte man mal versuchen wirklich Aktuelle Namen zu nennen oder gar nichts zu Posten , bringt doch nichts den Thread zu verunglimpfen , es gibt weitaus schlechtere sachen , als über aktuelle Gitarristen in einem Musikerforum zu reden .
 
Wenn ich mich in der Gitarrenabteilung so umschaue (Signature Modelle etc) ist es für mich immer noch Slash. Er macht ja auch aktuell noch Alben & Touren etc. also ist er für mich auch heute noch der einflussreichste. Seine Erscheinung trägt sicher ebenso dazu bei wie sein Gitarrenspiel.
Ansonsten würde ich auch Bonamassa sagen, aber die meisten die ich kenne, wurden und werden durch Slash beeinflusst.
 
@ #299
Ich bin eigentlich sehr ähnlicher Ansicht. Der grosse Schwung, die umfassende Bewegung des Einflusses in Sachen Pop-& Rock Gitarre, ist schon lange passiert.
Es gibt Fortschritte und Entwicklungen in verschiedenen Bereichen. Das Gesamtbild verändert sich, bzw. hat sich m.E. in den jüngst vergangenen Jahrzehnten so gut wie nicht verändert.
Man drückt eine solche Ansicht mitunter nur ungern aus, man wird ja sonst auch schnell und gerne als "Zurück-oder Hängen-Gebliebener" verstanden.

Rock n Roll & Rock Musik wird immer noch genauso vorgetragen wie seit Jahrzehnten zuvor. Dasselbe gilt für Jazz & Fusion.
Spieler wie Bonamassa oder Govan sind ohne Frage herausragend und einflussreich, besonders für junge Musiker sind sie sicher massgebende Vorbilder.
Ich selbst empfinde deren Präsentationen allerdings oft "over-engineered". Ein Inspirations Killer für mich.

Spieler wie John McLaughlin haben Fusion Musik vor über 40 Jahren fundiert und definieren diese Musik noch heute. Gitarristen wie Johnny Winter schlugen Brücken von Blues zu R & B und R & R, haben damit Fundamente für Rock Musik geliefert.





Ps, hier ist ein "Rig-Down" Interview mit John McLaughlin. Sehr erstaunlich, finde ich. Gestern wie heute. ;)
 
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Es ist halt ein Thema wo die Emotionen hoch kochen.

Wegweisend war sicher Les Paul, Ohne Ihn hätte die LP vielleicht nie Diesen Status erlangt Und wäre wie die Jaguar Modele nur selten Gespielt worden.

Ich meine, entweder hat man ne' Strat Oder Les Paul, Tele Und SG sehe ich relativ selten im vergleich.

Spieltechnisch, keine Ahnung, das muss Jeder selbst für Sich entscheiden. Ich finde auch Knopflers Fingertechnik genial obwohl ich Hauptsächlich Metal spiele.

Sag mal, diesen Beitrag hast Du als Realsatire angelegt, oder? Lustig genug dafür wäre er ja.....
 
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Kaum zu beantworten! Wird jeder anders sehen. Die eingangs genannten Jimmi u. Eddie, sind für mich neben Yngwie sehr Impulsgebend, aber das wird der nächste komplett anders betrachten. Grad die jüngeren Metaller haben Vorbilder, deren Namen hab ich als 48 j. alter Knacker nie vernommen. Ich wage mal zu behaupten, daß ist auch schon so aweng ne Generationensache, von wegen, wo man sich musikalisch mit sozialisiert hat. Sind ja auch schon paar Jahrzehnte Rockmucke.
 
Sag mal, diesen Beitrag hast Du als Realsatire angelegt, oder? Lustig genug dafür wäre er ja.....

Ne' ich sage nur meine Meinung Und verurteile dafür Niemanden Seine zu sagen.

Für bekloppt halten mich ehh schon Alle.

OT

Ich sehe selten bei jungen Leuten eine Tele Oder SGs Und Juguars sind ja auch fast nur Von Nirvanafans gespielt.

Also Ja, ich meine das ernst.

Ein echter Musiker gibt wahrscheinlich nix auf die Vorbilder, Aber ein Neuankömmling will doch eine Gitarre wie Sein Idol auch hat.

Und sowas sehe ich als Vorbild, ich will auch ein Iron Cross Von Hetfield, obwohl ich schon relativ lange spiele.

Sowas sehe ich als Einfluss
 
Das kann ich nur fett unterstreichen!

Hinzu kommt, dass es heute schier unendlich viele "Gitarren-Bands" gibt und praktisch nichts, dass es nicht gibt - hinsichtlich Innovationen - setzt man das bislang herkömmliche Equipment als Werkzeug zur Klangerzeugung voraus. Wirklich JEDER kann heute eine Homepage basteln, seine Musik zur Verfügung stellen, oder sie einfach bei Youtube und Co hochladen. Wer hat hier noch den Überblick?

Wenn ich da mal 20, 30 Jahre zurück denke - da gabs den Metal Hammer, den Rock Hard usw. - jeden Monat ca. 50 neue Alben, die vorgestellt wurden. Da hat man sich dann eingelesen, wusste, welcher Redakteur welchen Geschmack hat. Man konnte sich vormerken, was interessant erschien und es sich im Müller oder WOM dann mal anhören. Oder einfach "blind" bestellen, wenn es schon eine der Lieblingsbands war, die ein neues Album veröffentlicht haben. Oder einfach mal ein Demo von irgendwelchen Privatleuten ordern, deren Anschrift dort abgedruckt wurde.

So war das bei mir.

Stundenlanges Ausharren in besagten Läden zum Probehören. Keine Kosten und Mühen gescheut, um zu "seinem" Sound zu kommen.
Stolz hab ich davon dann Mixtapes (kennt das noch wer? ^^) angefertigt, unter Freunden und Mädels *g* verteilt.
Persönliche Geschenke mit persönlicher Musik, die mir echt viel bedeutet hat.

Wie ist das heute? IPod mit 10 000 MP3s drauf? Kennt man die Texte noch? Weiß man, wie das Plattenlabel aussieht? Hört man sich überhaupt alles noch an, was man unbedingt "haben" will?

Ich glaube wirklich, dass für viele der Wert von Musik heute ein anderer ist als früher - und ich bin garantiert keiner dieser "früher war alles besser"-Menschen.

Es haben einfach mittlerweile andere Dinge den Platz zumindest zum Teil eingenommen, den früher Musik, das Musikhören als Tätigkeit für sich (volle Aufmerksamkeit!), hatte, danke Internet, insbesondere Social Networks. Zumindest ist das mein Eindruck.

Abgesehen davon ist zumindest aktuell "Gitarrenmusik" nicht so sehr angesagt, ebenso Live Musik generell. Ich sehe es ja in meinem Umfeld. Club Besitzer holen sich lieber einen DJ, der für ein volles Haus sorgt, als irgendeine Band auftreten zu lassen, bei der dann der halbe Laden leer ist und die Stimmung nicht so überkocht, dass der Umsatz auch drunter leidet.

Da wundert es mich dann nicht, wenn es solche Phänomene wie "Slash" aktuell einfach nicht gibt.

Aber vielleicht kommt das irgendwann wieder, wenn Hardrock wieder im "Trend" liegt. Wer weiß...
Die letzte Retro-Rock Welle mit diesen ganzen "The..." Bands hat ja leider nicht wirklich viele Spuren hinterlassen.

In 5 Jahren ist bei mir Schluß mit arbeiten. Dann kaufe ich mir als erstes einen guten Plattenspieler mit entsprechender Anlage und werde meine alten Schallplatten wieder rauskramen bzw. mir welche besorgen.
Dieses ganze mp3/dowmöoad/Streaming/cloud Zeugs ist zwar nett aber absolut emotionslos ....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Yeah :great: nämlich ungefähr so sinnvoll wie des Kaisers neue Kleider .........

Genauso sinnvoll wie die Frage: ich lerne gerade Gitarre, habe 50 Euro gespart und was soll ich mir den jetzt kaufen :evil: Na ne Luftgitarre natürlich.....
 
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Ne' ich sage nur meine Meinung Und verurteile dafür Niemanden Seine zu sagen.

Für bekloppt halten mich ehh schon Alle.

OT

Ich sehe selten bei jungen Leuten eine Tele Oder SGs Und Juguars sind ja auch fast nur Von Nirvanafans gespielt.

Also Ja, ich meine das ernst.

Ein echter Musiker gibt wahrscheinlich nix auf die Vorbilder, Aber ein Neuankömmling will doch eine Gitarre wie Sein Idol auch hat.

Und sowas sehe ich als Vorbild, ich will auch ein Iron Cross Von Hetfield, obwohl ich schon relativ lange spiele.

Sowas sehe ich als Einfluss


Also ich war gestern wieder mal bei einer Session, da war von 20 -50 Jahre alles vertreten und ich habe nur Paula, Tele und Strat gesehen und mal NULL was modernes.
 
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Also ich war gestern wieder mal bei einer Session, da war von 20 -50 Jahre alles vertreten und ich habe nur Paula, Tele und Strat gesehen und mal NULL was modernes.

Niedrigpreis Sektor? ;)

Also Die meisten wollen doch eine Strat Oder Les Paul mit Humbuckern, die alles können, Aber der eindeutige Sieger in den Bereichen 200€ Abwärts sind halt die 3xSinglecoil Strats, also denke ich mal, Oder man besorgt Sich halt eine Metalklampfe
 
Für Gitarrenmodelle usw. bitte einen anderen Thread eröffnen. Hier sollte es eher bei einflussreichen Gitarristen bleiben.......
Guten Rutsch
 
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Wollen wir uns darauf einigen dass es "DEN" einflussreichsten Gitarristen nicht gibt ? :)
Und ok , es gibt Idole , die mit denen man "gross geworden " ist . Danach kommen dann "Hoffentlich" andere einflüsse , vielleicht sogar Gitarrenfremde Musik dazu und man schnappt auf was einem Gefällt .
Ich möchte nicht überheblich rüberkommen , aber behaupte einen sehr breit gefächerten Geschmack zu haben , was aber daran liegt , dass ich seit mehr als 30 Jahren bewusst Musik Wahrnehme und seit ich Gitarre spiele immer mehr Sachen für mich entdeckt habe . Die meisten hier sind Jünger und müssen erst noch Entdecken , denn das geht nicht von Heute auf Morgen :), ausserdem sammelt sich Jede Menge Musik im laufe der Zeit an , es wird also nicht einfacher , die Perlen zu Entdecken .
Genau so ist es ja auch mit den Gitarristen , es wird immer mehr davon geben und wenn man dann noch die älteren sachen entdecken will , kommt man irgendwann zu dem Schluss ...Aber gut meine Persönlichen Heroes wie Hendrix und Page , Clapton , Blackmore und Van Halen , sind dann auch schon wieder Fünf ...und die ganzen anderen sachen die ich verehre ..>Das ist ein Jungle oder vielmehr eine Aufregende Welt die es zu entdecken gilt und man darf ruhig auch mal über die Grenzen treten ..die Musikwelt gehört den Menschen .
Mein Fazit ist eigentlich das die Frage nach "dem grössten einfluss" überflüssig ist , aber ich kann es verstehen , da ich ja selbst sowas wie meine Favoriten habe und je Jünger man ist desto mehr braucht man diese "Anker" zum Orientieren , Völlig in Ordnung .
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja , Guten Rutsch und so ...:prost:
 
Und wen beeinflusst der (Michael Kammer) bitte, wenn ihn eh keiner kennt?

Das ist halt schon einer sehr subjektive Aussage. In bestimmten Altersgruppen ist Bilderbuch derzeit DIE angesagt Band und selbst Nicht-Gitarristen Fans fällt die coole Gitarren / Synthie Mischung auf
 
Heutzutage läuft das so ab:

der Jugendliche orientiert sich zunächst an youtube. Dann lädt er sich die (fehlerhaften) TABs aus dem Internet. Die Gitarre wird vorher mit dem 5 Euro Stimmgerät gestimmt.
"Schau dir mal das xy Video an, der hats wirklich drauf, schon über 1 mio klicks!"

Zuerst denk ich mir: "oh, da hat er wohl über guitar hero einen von diesen 80er Jahre shreddern für sich entdeckt". Galt das früher als negativ, muss man heute dankbar sein, wenn es so wäre.
Ist es aber nicht.

In dem besagten Video sieht man 15jährigen Anfänger, wie er mit schiefen bendings zu einem aus dem Internet geladenen backing track dudelt. Anschließend macht er eine kleine "how to" Einlage, wo er seine falschen TABs in Zeitlupe erklärt. Forscht man im Internet nach dem backing track, ist dieser auf der homepage eines 18jährigen Japaners zu finden. TABs sind auch mit dabei. Durchsucht man youtube nach diesem Japaner, hat das Video wesentlich weniger klicks als die Kopie!

Oder auch oft gehört: "ich hab mir im Internet den Kinofilm xy angeschaut. Die Hintergrundmusik möchte ich gerne lernen!"
"das ist xy von der Band z!" sage ich und spiel ihm das vor. "Woher kennst du die Musik? Der Film ist doch noch gar nicht in den deutschen Kinos?"

Irgendwann, wenn sie auf diese zweifelhafte Art und Weise relativ gut spielen können, kommen sie durch youtube von selbst auf Gitarristen wie John Mayer oder Freddie King. Mit dem 80er Jahre Kram wie Brian May, Malmsteen, van Halen, Vai können sie nichts anfangen. Momentan sind stilmäßig die 60er-70er Jahre angesagt. Dick Dale und Black Sabbath, so in diese Richtung geht das.

Zu den aktuellen Songs und Gitarristen haben die modernen Gitarristen keinen Bezug, weil sie erkennen, dass die Sachen leicht nachzuspielen sind. Bonamassa steckt mit seinem Stil ja auch noch in den 80ern, und wer will Kermit singen hören? AC/DC ist nach wie vor absolut angesagt. Page, Hendrix sind heutzutage aktueller als in den 80-90er Jahren. Ich erinnere daran, dass in den 70ern Hendrix niemand hören wollte.

Wenn sie dann ganz fleißig üben, dann hat man einen Gitarristen, der alle licks einwandfrei und auf technisch hohem Niveau spielen kann. Aber keine Songs selber raushören kann und seine Gitarre nicht selber stimmen kann. Weil er sich bisher alle TABs aus dem Internet gezogen hat und zum Stimmen gibt es das Stimmgerät.

Ich denke, das wird sich die nächsten 30 Jahre nicht ändern.

edit: das o.g. MacLaughlin Video finde ich scheiße. Als aufstrebender Jazz Gitarrist kann ich nur davon abraten, sich Jazz Gitarristen anzuhören. Gitarristen sind die schlechtesten Jazz Musiker, die es gibt und sind als Vorbilder deswegen ungeeignet.
 
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@fretless bassist : Dazu muss man sich aber schon gehörig doof anstellen um zu solchen 3. klassigen "youtube Lehrern" zu gelangen ..weiss nicht welche Channels du meinst , es gibt genug wirklich gutes und erstklassiges Material , oft von den Künstlern selbst oder von guten Leuten , die wissen was sache ist ..


Sowas z.B. ...hat das deinen Segen ?
 
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edit: das o.g. MacLaughlin Video finde ich scheiße. Als aufstrebender Jazz Gitarrist kann ich nur davon abraten, sich Jazz Gitarristen anzuhören. Gitarristen sind die schlechtesten Jazz Musiker, die es gibt und sind als Vorbilder deswegen ungeeignet.
Ha, ha, wenn das Lee Ritenour, oder Tuck Andress, u. a. Fans hören könnten...:bad:

Der Sound von McLaughlin oben ist allerdings sehr, ähem, gewöhnungsbedürftig. :D
 
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Vielleicht spielen ja hinsichtlich "momentan einflussreicher Gitarristen" diverse YT-Sternchen doch eine größere Rolle als man denkt? Nur als Frage, wäre ja möglich.
Zum Beispiel Jaqueline Mannering, denn unter den vielen Klicks sind doch bestimmt Unmengen an Gitarristen?

Die ziehen sich die hübsche Dame dann Tag und Nacht rein, üben permanent und wollen später auch so spielen -> Beeinflussung hat also stattgefunden:D

Klick

Die Aufrufanzahl finde ich jedenfalls beeindruckend, geht ja in die Millionen....
 
Heutzutage läuft das so ab:

der Jugendliche orientiert sich zunächst an youtube. Dann lädt er sich die (fehlerhaften) TABs aus dem Internet. Die Gitarre wird vorher mit dem 5 Euro Stimmgerät gestimmt.
"Schau dir mal das xy Video an, der hats wirklich drauf, schon über 1 mio klicks!"

Zuerst denk ich mir: "oh, da hat er wohl über guitar hero einen von diesen 80er Jahre shreddern für sich entdeckt". Galt das früher als negativ, muss man heute dankbar sein, wenn es so wäre.
Ist es aber nicht.

In dem besagten Video sieht man 15jährigen Anfänger, wie er mit schiefen bendings zu einem aus dem Internet geladenen backing track dudelt. Anschließend macht er eine kleine "how to" Einlage, wo er seine falschen TABs in Zeitlupe erklärt. Forscht man im Internet nach dem backing track, ist dieser auf der homepage eines 18jährigen Japaners zu finden. TABs sind auch mit dabei. Durchsucht man youtube nach diesem Japaner, hat das Video wesentlich weniger klicks als die Kopie!

Oder auch oft gehört: "ich hab mir im Internet den Kinofilm xy angeschaut. Die Hintergrundmusik möchte ich gerne lernen!"
"das ist xy von der Band z!" sage ich und spiel ihm das vor. "Woher kennst du die Musik? Der Film ist doch noch gar nicht in den deutschen Kinos?"

Irgendwann, wenn sie auf diese zweifelhafte Art und Weise relativ gut spielen können, kommen sie durch youtube von selbst auf Gitarristen wie John Mayer oder Freddie King. Mit dem 80er Jahre Kram wie Brian May, Malmsteen, van Halen, Vai können sie nichts anfangen. Momentan sind stilmäßig die 60er-70er Jahre angesagt. Dick Dale und Black Sabbath, so in diese Richtung geht das.

Zu den aktuellen Songs und Gitarristen haben die modernen Gitarristen keinen Bezug, weil sie erkennen, dass die Sachen leicht nachzuspielen sind. Bonamassa steckt mit seinem Stil ja auch noch in den 80ern, und wer will Kermit singen hören? AC/DC ist nach wie vor absolut angesagt. Page, Hendrix sind heutzutage aktueller als in den 80-90er Jahren. Ich erinnere daran, dass in den 70ern Hendrix niemand hören wollte.

Wenn sie dann ganz fleißig üben, dann hat man einen Gitarristen, der alle licks einwandfrei und auf technisch hohem Niveau spielen kann. Aber keine Songs selber raushören kann und seine Gitarre nicht selber stimmen kann. Weil er sich bisher alle TABs aus dem Internet gezogen hat und zum Stimmen gibt es das Stimmgerät.

Ich denke, das wird sich die nächsten 30 Jahre nicht ändern.

edit: das o.g. MacLaughlin Video finde ich scheiße. Als aufstrebender Jazz Gitarrist kann ich nur davon abraten, sich Jazz Gitarristen anzuhören. Gitarristen sind die schlechtesten Jazz Musiker, die es gibt und sind als Vorbilder deswegen ungeeignet.

Gut das einem hin und wieder einer erklärt wies läuft in der Welt, sonst hätt ichs fast vergessen....

Ich kenne eigentlich nicht allzuviele Gitarristen aus meinem Umfeld auf die diese Beschreibung zutreffen würde. Abgesehen davon ist es mir neu dass in den 70er Hendrix out war...

Auch habe ich bislang nicht gewusst dass Jazz-Gitarristen so schlechte Vorbilder sind wenn man Jazz spielen möchte. Da habe ich jetzt ja wohl jahrelang im falschen Lager nach inspiration gesucht. Gut das du mir das als aufstrebender Jazzgitarrist erklärst. Dann werde mir jetzt ein paar Tabs von Joshua Redman im Internet suchen...

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

grüße b.b.
 
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B
  • Gelöscht von Vester
  • Grund: nur Zitat
R
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: OT
davon ist es mir neu dass in den 70er Hendrix out war...
Ich meine damit unter den Jugendlichen. D. h. die beiden, die dir für den Beitrag ein like gegeben haben, waren damals schon älter. :D

Es hatte hier schon jemand Tosin Abasi genannt, der hat ja auch mit youtube angefangen. Seine ersten Videos sind übrigens noch da - und natürlich keineswegs so perfekt wie später das Album.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch auch sehr einflussreich, oder?
Sind sogar Jazz, Blues, Rock-Elemente mit drin...:)

 

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