Es gibt mindestens 2 Betrachtungsweisen.
Die einen versuchen eine Gitarre nüchtern zu betrachten und Dinge mit Logik und den Gesetzen der Natur zu erklären, die anderen mystifizieren die Gitarre und vertrauen darauf, was sie glauben zu hören.
Es gibt da kein falsch oder richtig, denn letztendlich sind es eben zwei völlig unterschiedliche Standpunkte, die irgendwo auch beide ihre Berechtigung haben.
Doof ist es nur, wenn die beiden Parteien nun anfangen aufeinander loszugehen und einerseits die Fachkenntnisse auf der einen Seite anzuzweifeln und im Gegenzug der anderen Seite Aberglaube vorgeworfen wird. Diese Diskussion kenne ich nun schon, seit ich Musik mache und einen wirklichen Konsens wird man wohl nie finden.
Ich für meinen Teil habe mittlerweile genug eigene Erfahrungen gesammelt, dass so manches Mysterium zur Logik wurde, anderes was einem früher logisch und physikalisch erklärbar erschien, wurde dagegen zum Mysterium.
Man kann eine Gitarre oder einen Bass schon in seiner Gesamtheit verstehen, so ein kompliziertes Gerät ist das im Grunde nicht. Es gibt nur so verdammt viele Variablen, die es wohl auf ewig verhindern werden, dass man in diesem Streitpunkt jemals zu einem eindeutigen Ergebnis, bzw. zu einem Konsens kommt.
Ganz wichtig ist nur, dass man sich selbst ein Bild davon macht.
Ich habe das weiter vorn schon mal erwähnt, dass uns Hören-Sagen kein Stückchen weiter bringt. Das ist bei diesem Thema wirklich furchtbar, wenn sich jeder meint zu Wort melden zu müssen, der schon irgendwo, irgendwas aufgeschnappt hat und das dann als der Weisheit letzter Schluss verkaufen möchte.
Diese Themen könnten wirklich schöne Diskussionen werden, wenn man sich wie gesagt auf das beschränkt, wo man auch mitreden kann und sich vielleicht auch mal kurz in die Faust beißt und eben nicht gleich die "Reply" Taste drückt.
Und ebenfalls wichtig: Freundlich bleiben auf der einen Seite und auf der anderen nicht jedes Wörtchen auf die Goldwaage legen!