Welche Hersteller verbauen kein Tonebremsen wie "Truss Rod Kondome"?

  • Ersteller nemesiz
  • Erstellt am
Was ist das eigentlich für ein Trend? Das mit der 13. Obertonreihe ist ja von der Axe FX Produktbeschreibung. Bei Damage Control reden sie vom "14. order analog network".

Nicht ganz - mit dem Argument des kristallin aushärtenden Knochenleims aus glücklichen amerikanischen Kühen zur Erlangung der "Beim Geigenbau verlangten 13. Obertonreihe" ging ein gewisser Gitarrenbauer in den Fachmagazinen und Foren auf Kundenfang.

Dieses völlig überzogene Geschwafel und dessen Rechtfertigungen waren auch der Auslöser, der den entsprechenden Thread in einem gewissen Forum eskalieren lies. Es ging nicht um die (sehr gute) handwerkliche Qualität der Modifiktionen oder um die Kunden, die ihre Gitarren dort optimieren lassen. Da waren sich die meisten wohl einig darin, dass das jedem selbst überlassen ist. Einzig diese dummdreiste Voodoo-Geblubber regt die Leute massiv auf.
 
.... "I figured out that when you've got the top vibrating and a string vibrating, you've got a conflict. One of them has got to stop and it can't be the string, because that's making the sound." [...]
Schon die simple Anwendung des Energieerhaltungssatzes bringt mehr Licht ins Dunkel als 10 Jahre Fachpresse mit ihrem endlosen Geschwurbel.

Völlig richtig.
Ob Lester Polfus tatsächlich den Energierhaltungssatz bei obigem Zitat im Hinterkopf hatte, sei dahingestellt.
Oft braucht man gar nicht sooo viel wissenschaftliches KnowHow, oft genug genügt einfach gesunder Menschenverstand.

Gesunder Menschenverstand ersetzt mitunter etliche Jahre Hochstulstudium, und fehlender gesunder Menschenverstand ist mitunter auch durch viele Jahre erfolgreicher Hochschulstudien nicht zu ersetzen.

Das auch immer wieder Leute mit abgeschlossenem Hochschul-Studium dem Highend-Hifi- und/oder Gitarrenvoodoo anheim fallen, bestätigt wohl Obiges :redface: ...

Band-O-Lero

PS: lang lebe die 13te Obertonreihe :twisted:

:D
 
"I figured out that when you've got the top vibrating and a string vibrating, you've got a conflict. One of them has got to stop and it can't be the string, because that's making the sound."
Dann müssten allerdings Gitarren aus ultrasteifen Verbundstoffen am besten klingen, das sie aber in unserer Ohren nicht tun.

Neck-Through Kontstruktionen mit vielstreifig verleimten Hälsen kommen solchen "Schwingungsblockern" ziemlich nahe und mir gefällt ihr Sound gar nicht.

Die richtige Mischung aus den Hölzern macht es aus, weil die "passenden" Frequenzen gedämpft werden.
 
Sorry, ich nochmal...

Ich darf zitieren:
"In meiner Literatur-Recherche habe ich mich auch dieses Themas angenommen. Die Sache
ist die: Für den Gitarrenbauer, der alles über Holz, aber nichts über Elektroakustik gelernt hat,
kommt der Klang jeder E-Gitarre vom Holz. Die, die aber Elektrotechnik oder Physik studiert
haben, die ein Buchenbrett weder von Sumpfesche, noch von Birke unterscheiden können, für
die kommt der Klang ausschließlich vom Tonabnehmer. "

Wie immer und überall: Die Wahrheit trifft sich wahrscheinlich in der Mitte...
 
Dann müssten allerdings Gitarren aus ultrasteifen Verbundstoffen am besten klingen, das sie aber in unserer Ohren nicht tun.

Neck-Through Kontstruktionen mit vielstreifig verleimten Hälsen kommen solchen "Schwingungsblockern" ziemlich nahe und mir gefällt ihr Sound gar nicht.

Die richtige Mischung aus den Hölzern macht es aus, weil die "passenden" Frequenzen gedämpft werden.
Nun ja, ich fand den Sound vieler Carbon Instrumente außerordenlich gut, aber natürlich hast du recht.

Les Pauls Aussage wiederspricht eigentlich nur der landläufigen Meinung dass eine E-Gitarre schön zu zwingen hat, das möglichst vom Hals bis zum bis zum Sattel. In der Einleitung wird dort sogar noch explizit darauf eingegangen wie wir diese Korpusresonanz spüren und wie wenig das mit dem Klang zu tun hat.

Würde eine gute E-Gitarre wie von ihren Besitzern beschrieben wirklich überall bis in die letzte Schraube perfekt resonieren hätte sie wohl Sustain wie ein Banjo und und so viele Deadspots wie Bünde.
 
Wie so mancher Gitarrenbauer bestätigen wird: Eine elektische Gitarre ist zuallererst mal eine akustisch.

Das ist zwar total richtig, aber wie Du schreibst wollen wir nicht, dass alles schwirrt und schwingt, schon wegen des Feedbacks und sich auslöschender Frequenzen.

Wenn Carbon-Hersteller wie Parker, Steinberger oder Rainsong in den 50er Jahren groß geworden wären, hätten wir heute vielleicht einen ganz anderen "Soundgeschmack".

All diese schwer erklärbaren Nuancen sind es, die den "Voodoo" ausmachen.
Ich bilde mir ein, ich höre und spüre den Lack, wenn ich mit einer feinen Nitrolack Gitarre spiele.
Und was gibt es schöneres, als ein gutes Gefühl zu haben? Einbildung oder nicht.
 
Und was gibt es schöneres, als ein gutes Gefühl zu haben? Einbildung oder nicht.

Also - aus meiner Sicht geht es primär um's Gefühl. Messbare Unterschiede hin od. her - den Ton den wir hören löst ein Gefühl in unserem Kopf aus - Voodoo od. nicht - es bleibt subjektiv . Maßnahmen die unser Gefühl subjektiv verstärken lohnen sich sicher für den einen od. anderen.

"Tone exists, while the price is long forgotten" :great:


lg,NOMORE
 
Zuletzt bearbeitet:
Das is natürlich richtig.

Aber dann mögen doch bitte die Leute die sich durch empirisch nicht messbare aber schweineteure Aktionen den Ton in ihrem Kopf verbessern doch auch bitte einfach mal die Fresse halten wenns da wirklich drum geht ;)

Die (Auto)suggestion ist mit Abstand die mächtigste "Waffe" des menschlichen Körpers, aber sie ist und bleibt eine Lüge, wenn man sie runterbricht.
Ich kenn genug Leute die (auch hier im Forum) auf andere losgehn und diese beschimpfen sie hätten keine Ahnung von garnix und wer ...DAS (Soundunterschied xy) nicht hört soll sowieso gleich aufhörn Gitarre zu spielen.

SOWAS geht dann halt leider überhaupt nicht. Schlimmer als Autobahn. Mich selbst belügen is ok, aber andere runtermachen weil sie darauf keine lust haben...ääh nein. Da muss man einschreiten.

DAS is auch das problem an dem ganzen Soundvoodoo-Zeug. Nicht die Tatsache dass er existiert, sondern vielmehr die Tatsache dass sowohl Gläubige als auch Kritiker/Feinde in den allermeisten Fällen zu engstirnig sind, um andere Meinungen neben ihrer zuzulassen.
 
@LoneLobo

Wie du vielleicht gemerkt hast wird hier ganz normal diskutiert.
Dafür ist ja auch ein Forum da, oder!?
Und niemand von der "Voodoo-Fraktion" regt sich über die Meinungen der "Nicht Voodoo-Fraktion" auf. Wenn dann eher umgekehrt.
Deshalb sehe ich keinen Grund mit Kraftausdrücken (...mal die Fresse halten...) rumzuwerfen.

Wenn das für dich Voodoo ist musst du ja nicht mitreden.
Wäre in vielen Bereichen des Leben leichter wenn man sich einfach mal ein paar Sachen verkneift!:great:

mfg andi
 
Wie so mancher Gitarrenbauer bestätigen wird: Eine elektische Gitarre ist zuallererst mal eine akustisch.
Ich hab eigentlich von keinen erstzunehmenden Gitarrenbauer diesen Spruch gehört.

Er ist auch völlig falsch. Die E-Gitarre ist absolut kein akustisches Instrument. Die Idee hinter ihr war es die Akustik aus der Gleichung zu streichen da sie sich störend ausgewirkt haben.
Es ist dem Signal was am Verstärker ankommt egal ob Energie in Wärme oder in Luftschwingungen umgesetzt wurden, es zählt nur dass diese Energie aus dem schwingenden System heraus genommen wurde. Wenn jetzt ein Pickguard resoniert und damit als mechanischer Lautsprecher wirkt hat das akustisch große Wirkung - am Tonabnehmer merkt man nur dass ein ganz klein bisschen was fehlt.

All diese schwer erklärbaren Nuancen sind es, die den "Voodoo" ausmachen.
Ich bilde mir ein, ich höre und spüre den Lack, wenn ich mit einer feinen Nitrolack Gitarre spiele.
Und was gibt es schöneres, als ein gutes Gefühl zu haben? Einbildung oder nicht.
Mir würde da schnell ein kleines Experiment einfallen um eine Gefühl für die Größenordnungen zu bekommen. Akustische Kopplung funktioniert ja immer in beide Richtungen.
Greif mal einen Ton auf deiner Gitarre und rege sie durch einen kleinen Stubs durch den Daumen an, so dass sie gerade gut hörbar schwingt, aber noch nicht die Bünde berührt.
Nun halte die Saite und stubs den Korpus genau so stark an - das was nach diesem Impuls an der Saite schwingt (wenn überhaupt hörbar) ist die Kopplung zwischen Korpus und Saite. Nun ist das was im Korpus passiert etwa um diesen Faktor kleiner - die Rückwirkung ist entsprechend quadriert, also noch viel kleiner.
Jetzt hat eine dicke Lackschicht wiederum nur einen sehr kleinen Einfluss auf das Schwingungsverhalten eines massiven Blockes. Da er keine außerordentliche Festigkeit hat kann man das wohl einfach über die Massen überschlagen, also ist wiederum nur wenige Promille der eh schon kleinen akustischen Kopplung.
Absolut unsauber geschätzt, aber es gibt mal eine Vorstellung über welche Größen wir uns unterhalten. Im Vergleich dazu macht das Plek Welten aus, andere Saiten sowieso.

Gesunder Menschenverstand ersetzt mitunter etliche Jahre Hochstulstudium, und fehlender gesunder Menschenverstand ist mitunter auch durch viele Jahre erfolgreicher Hochschulstudien nicht zu ersetzen.
Gesunder Menschenverstand ist eh die Grundlage - deswegen stellt sich die entweder-ob Frage nicht.
Aber sobald es etwas komplexer wird kommt man um die Grundlagen und um Verständnis nicht mehr herum. Und ich stelle selber mit Erschrecken fest wie schnell man in der Praxis (jetzt nicht bei Gitarren) stecken bleibt wenn man nicht fit in der Theorie ist.
 
Ich hab eigentlich von keinen erstzunehmenden Gitarrenbauer diesen Spruch gehört.

Er ist auch völlig falsch. Die E-Gitarre ist absolut kein akustisches Instrument.
Oh doch, das ist sie. Sie erzeugt ihren Ton nur nicht durch einen hohlen Korpus und eine darauf gespannte Weichholzdecke.

Die Hölzer machen enorm viel am Sound aus. Eine Les Paul mit Ahorn- oder Mahagonihals, eine Strat mit Esche- oder Erlekorpus: Deutliche Soundunterschiede.

Nicht weil das Holz selbst "hörbar vibriert", sondern weil die Hölzer (und die verbaute Hardware!) die Schwingungen der Saiten unterschiedlich dämpfen.

Tausch auf einer Les Paul die Kluson Tuner gegen schwere Grovers aus und du wirst einen wesentlich "fetteren" Ton wahrnehmen, weil der Headstock (das eine Ende, an dem die Saiten aufgespannt sind) schwerer geworden ist.
 
Die Hölzer machen enorm viel am Sound aus. Eine Les Paul mit Ahorn- oder Mahagonihals, eine Strat mit Esche- oder Erlekorpus: Deutliche Soundunterschiede.
Und das ist so gut vergleichbar weil eine Strat im Vergleich zur Les Paul die gleiche Mensur hat, die gleichen Tonabnehmer, die gleiche Brückenkonstruktion und komplett gleiche Bauweise? ;)
Das ist sowas von nicht vergleichbar.

Nicht weil das Holz selbst "hörbar vibriert", sondern weil die Hölzer (und die verbaute Hardware!) die Schwingungen der Saiten unterschiedlich dämpfen.
Das dieser Effekt auftritt ist klar.

Ein akustisches Instrument hat man allerdings wenn durch akustische/mechanische Vorgänge die Funktion erreicht wird. Eine 100pro steife Akustikgitarre würde nicht funktionieren, da die Vibration der Seiten nicht verstärkt würde.
Eine E-Gitarre jedoch verstärkt die Saiten elektrisch über ein Wandlerprinzip das zu keinem Zeitpunkt Luft als Medium nutzt. Eine absolut steife E-Gitarre würde funktionieren, und wie sich gezeigt hat als man versucht hat das zu erreichen sogar ziemlich gut - wenn auch vielleicht ein wenig langweilig.

Dass die Saitenauflagen keine unendlich großen Impedanzen darstellen führt zu einigen Effekten, die aber nicht sonderlich groß sind. Wenn das ein akustisches Instrument ausmacht dann wird aus einem Auto ein Schlitten weil man ja immer ein wenig Schlupf unter den Rädern hat.


Ich kann dir dir nur mal empfehlen dir das verlinkte Buch mal anzuschauen. Da werden die Zusammenhänge sauber erläutert. Und das zwar mit theoretischen Hintergrund, aber doch immer an pratischen Themen. Z.B. auch wie der komprimierte Ton der Paula zustande kommt und warum das trotzdem nicht an den Hölzern liegt.
 
Und das ist so gut vergleichbar weil eine Strat im Vergleich zur Les Paul die gleiche Mensur hat, die gleichen Tonabnehmer, die gleiche Brückenkonstruktion und komplett gleiche Bauweise? ;)
Du hast mich falsch verstanden: Eine Les Paul mit Ahorn oder Mahagonihals, eine Strat mit Erle oder Eschekorpus.
Ich vergleiche Les Pauls mit unterschiedlichen Hölzern und Strats mit unterschiedlichen Hölzern, ich vergleiche nicht Les Pauls mit Strats.
 
Und das ist so gut vergleichbar weil eine Strat im Vergleich zur Les Paul die gleiche Mensur hat, die gleichen Tonabnehmer, die gleiche Brückenkonstruktion und komplett gleiche Bauweise? ;)
Das ist sowas von nicht vergleichbar.

obacht - richtig lesen:

hoss vergleicht eine Paula mit Mahagoni-Hals mit einer Paula mit Ahorn-Hals

und

eine Esche-Strat mit einer Erle-Strat

EDIT sagt, ich war rund 30 Sekunden zu langsam :D
 
@LoneLobo
(...)

mfg andi

Wo du mir jetzt noch sagst, wo in meinem Post IRGENDEIN Bezug auf diesen Thread und die aktuelle Diskussion zu finden ist, weiche ich vielleicht sogar wieder vom ignorieren ab :rolleyes:
 
Sind kaputte Gitarren eigentlich Tonebremsen oder Tonebooster? Man kann sich ja ne neue Gitarre kaufen, die dann noch ganz in Ordnung ist, aber...

Fender '60 Stratocaster Relic Olympic White
Jetzt wurde mir von MS gerade die hier vorgeschlagen, kostet gut das 5-Fache einer normalen und ist so richtig im Eimer oder wie?
Besondere Features: Kratzer und Macken sowie Haarrisse im Lack, als wäre die Gitarre schon 40 Jahre "on the road"

Kleines Bild aus dem Internet :)
Strat_Cruz_white_relic.jpg
 
yiehaaah. der pipper und jäger schwachsinn trägt früchte!!! wer hat eigentlich jemals bewiesen dass ein trussrod mantel eine tonbremse ist? jäger sacht ja sie wären "dämpfend" der pipper spielt mit oder umgekehrt und jeder depp glaubt es. herr schmeiß hirn vom himmel.

Nicht ganz - mit dem Argument des kristallin aushärtenden Knochenleims aus glücklichen amerikanischen Kühen zur Erlangung der "Beim Geigenbau verlangten 13. Obertonreihe" ging ein gewisser Gitarrenbauer in den Fachmagazinen und Foren auf Kundenfang.
seitdem ist jäger für mich unten durch und pipper in meinen augen noch blöder als vorher.
 

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