Was stört euch an Akkordeon Orchestern?!

  • Ersteller Don_Tommi
  • Erstellt am
Ich verstehe Bemolle sehr wohl und kann ihr für ihre ureigene Person auch nur beipflichten! Wenn sie das gerne macht und sich damit wohlfühlt, sich damit arrangiert hat, dann ist es doch auch für sie der richtige Weg. Und überhaupt gar kein Problem!
Auch aus meinem früheren Bereich gibt es sehr viele Akkordeonisten, die sind "hilflos" ohne Noten, ohne andere Akkordeons, ohne das gesellschaftliche, soziale Miteinander wie es AO bieten.

Der Satz von Balgseele ist sicherlich sehr überspitzt von ihm rübergebracht - Übertreibung macht anschaulich. Man setzt halt Prioritäten - so oder so...

Ich für mich (sehr persönlich!) bin freilich Balgseele sehr viel näher, aber öfter geschrieben, gerne wiederholt: ich habe solange nichts gegen Akkordeonorchester, solange ich das nicht mehr spielen, bzw. anhören muß.
 
Hallo zusammen,

ich kann Bemolle sehr gut verstehen. Sie betont die - auch hier im Forum - unbestrittene wichtige soziale und musikalische Funktion der Akkordeon-Orchester für Amateur-Akkordeonisten, was auf sehr viele hier im Forum und speziell auf sie zutrifft.

Damit ist aber nicht gesagt, dass das für jeden Amateurspieler so sein muss. Auch ist damit nichts gesagt über die Beantwortung der weiter oben diskutierten Frage, wie man dem Akkordeon in der öffentlichen Meinung zu mehr Hochachtung verhelfen kann. Über Letzteres wurde auch oben schon einiges geschrieben.

Eine bisher nicht beantwortete Frage beschäftigt mich noch: gibt es eigentlich Akkordeon-Orchester auch außerhalb Deutschlands? Wenn ja, wo und in welchem Umfang?

Viele Grüße

morino47
 
...gibt es eigentlich Akkordeon-Orchester auch außerhalb Deutschlands? Wenn ja, wo und in welchem Umfang? ...
Wo genau überall, das weiß ich auch nicht, aber von Wertungsspielen in den 70igern ist mir bekannt, daß es in der Schweiz + in den Niederlanden eine größere AO-Szene gibt, ebenfalls waren dort einzelne Orchester aus Österreich + Italien.
 
gibt es eigentlich Akkordeon-Orchester auch außerhalb Deutschlands?
Ich weiß (ohne es jetzt belegen zu können), dass es in den USA eine große "AO-Szene" gibt. Und ich meine zu wissen, dass es auch in der Schweiz einige AO gibt.

Ok - dies belegt beides und zeigt, dass es auch in den Niederlanden und Großbritannien einiges an AO gibt und hier gibt es noch jede Menge AO in Skandinavien.

Und hier noch ein serbisches AO:
[video]https://www.youtube.com/v/Dkdg-RRu1pA[/video]

Gruß,
INge
P.S. wie binde ich hier eigentlich ein Video so ein, dass es direkt im Beitrag abgespielt werden kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich meine zu wissen, dass es auch in der Schweiz einige AO gibt.
Hallo INge, natürlich gibt es auch in der Schweiz einige AO.
Zu zweien habe ich einen persönlichen Bezug.

1. Das Akkordeon Orchester Bezirk Affoltern am Albis (AOBA)
Hervorgegangen aus dem Handharmonika Club Affoltern am Albis (HCA),
bei dem ich diatonisch, chromatisch und Elektravox N gespielt habe.
Das Orchester war 2001 in Innsbruck sehr erfolgreich, 2013 eher weniger.
AOBA-Anlässe

2. Das Akkordeon Orchester Zürich Altstetten (AOZA).
In diesem Quartier Altstetten wohnte ich 25 Jahre und bin Passiv-Mitglied bei diesem Verein.
An einer Generalversammlung machte ich Tafelmusik zum Nachtessen.
Grosserfolg des AOZA in Innsbruck, ein Bericht darüber von mir in der Vereinszeitung.
AOZA - Erfolge_ _AOZA-Blatt_2010-2.pdf (Innsbruck)

Herzliche Grüsse vom Frager Paul
 
Und wo ist jetzt das Problem?

Es gibt endlos viele Noten für einfache Besetzung in allen Niveau-Stufen, da muss nicht immer Akkordeon auf den Noten drauf stehen. Du kannst mit der rechten Hand immer Melodieparts übernehmen. Such Dir doch z.B. einen Gitarristen/Gittaristin undeinen Flötenspieler/in dazu, usw. Da gibt es ganz viele, die auch keiner Profis sind in einem ebenso weiten Spektrum. Und dann spielt was Euch gefällt.

Hallo Tom,

das Problem ist zweierlei:

Erstens gibt es auch keinen Gitarristen- oder Flötenspieler, den ich "mal so eben" aus der Tasche zaubern könnte.

Daher ist die Literatur nur ein zweitrangiges Thgema. Klar kann ich mir z.B. "das Ding" vorknöpfen. Aus den Liedtexten mit Akkordsymbolen kann ich mir durchaus die Begleitung - rechts gespielt - für einen Melodieflötenspieler basteln. ich sagte, bereits, dass ich einfachere Akkorde - immerhin - kenne. Macht das Spaß, eine ganze Musikspielzeit z.B." C, G7, F) Aus!" zu spielen, auch wenn die Melodie dazu etwas anders ist? Und die Melodie - klar, einfach "nur" die Melodie, so wie ich sie singen würde, bekäme ich wohl hin. Klingst das spannend? Kaum, denn dazu braucht es auch wenigstens hin und wieder ein bisschen Improvisation. Ich habe lang genug in einer Bigband mitgespielt, um das zu wissen (und daher die Es, B7,As in Ermangelung komplizierterer Akkorde Phase hinter mir)

Und da kommt dann das zweite Problem:

Du schreibst: "es findet sich immer jemand gleichen Levels..." "und dann spielt, was euch gefällt".

Das Level, was ich mit anderen auf absehbare Zeit realistisch in gemischter Besetzung frei spielen könnte, wäre sehr beschränkt. Es wäre kaum das, was mir gefällt. Und ich müsste weit unter das Level gehen, das ich mit anderen Akkordeonisten im guten Orchester erreichen kann. Und nie könnte ich gemeinsam mit z.B. einem Klarinettisten klassische Stücke spielen, so wie ich es jetzt wie erwähnt mit den Bildern einer Ausstellung im Berliner Landesorchester kann.

Es wäre schön, wenn wir in die Orchester mehr andere Instrumente einbinden könnten. Im Remscheid haben wir z.B. die Pavane gespielt. Das Solo wurde von Matthias Anton übernommen
http://www.matthiasanton.de/ - traumhaft schön. Natürlich kann ich nicht immer mit so tollen Leuten Musik machen, aber doch hin und wieder. Ich allein mit Akkordeon und einem Flötisten - naja, da muss der Flötist schon wahnsinnig gut sein, um das rauszureißen ;)


Freut euch einfach, dass ihr in einer Umgebung lebt, in der viele Freunde irgendwelche Instrumente spielen und man sich einfach mal dazusetzen und ausprobieren kann. Aber seid etwas toleranter gegenüber denjenigen, die entweder in "schrecklichen" Orchestern oder aber nur noch allein im stillen Kämmerlein Musik machen können. Und wenn selbst Leute wie Matthias Anton sich das ihren Ohren antun können, kann es so schlimm ja nicht immer sein. :)

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ich kann Bemolle sehr gut verstehen. Sie betont die - auch hier im Forum - unbestrittene wichtige soziale und musikalische Funktion der Akkordeon-Orchester für Amateur-Akkordeonisten, was auf sehr viele hier im Forum und speziell auf sie zutrifft.

Hallo Morino47

es geht mir keineswegs nur um soziale Komponenten - im Gegenteil. Für mich wie auch für meine Mitspieler, die sich überregional in Orchestern zusammengetan haben und dafür weite Wege fahren, geht es gerade um die musikalische Seite.

In der Regel sind wir zwar versierte Spieler, aber eben nach Noten. Viele meiner Mitspieler kriegen schon Panik, wenn sie nur "Happy birthday" frei anstimmen sollen. Dafür spielen sie ein Piazzolla-Solo nach Noten musikalisch schön. Unser Können, unser Talent liegt eben nicht in der improvisierten Mucke mit anderen, sondern im genauen Blattspiel und der musikalischen Formung von Tönen und Melodiebögen - kurz gesagt.

Ich akzeptiere - und teile - die Kritik an der Spelweise vieler Orchester. Ich würde mir auch etwas mehr Experimentiermut wünschen. Ich sehe aber auch die Schwierigkeiten, die darin liegen, dass viele, die gute Musik schätzen sehr hochmütig sind. Ihnen würde das, was wir spielen wohl gefallen, aber sie kommen halt nicht, weil es ja "nur" Akkordeon ist. Dabei binden gerade solche "Experimentierorchester" gern auch andere Instrumente ein. Wenn ich allerdings wie gerade eben erlebe, wie schwer ist manchmal ist, nur einen Schlagzeuger zu bekommen, dann kommt mir die Empfehlung: schaut doch endlich über den Tellerrand und holt andere Instrumente dazu fast zynisch vor.

Grüße

bemolle
 
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Es wäre schön, wenn wir in die Orchester mehr andere Instrumente einbinden könnten. Im Remscheid haben wir z.B. die Pavane gespielt. Das Solo wurde von Matthias Anton übernommen

Und jetzt sind wir Zwei beieinander. Was ich kritisiere sind "nur" Akkordeons. Es war schon auch hier im Forum meine Rede, wenn ich Bläser brauche, dann besetze ich die auch und verwende keine drittklassigen hochkant gestellten möchtegern Hammondorgeln die den Naturklang des Orchester mit oft gar nicht abgemischter und viel zu lauter Verstärkung aus schlechten Lautsprechern zusa.en.

Ich habe früher auch in einem AO einer Musikschule gespielt und bin dort sozusagen sozialisiert worden. Der Musikschulleiter war Gottseidank der Meinung "Sche.. auf Wertungsspiele". In dem Orchester gab es außer Akkordeons, Posaunen, eine Trompete, Klarinetten, E-Gitarren, E-Bass, Tuba, Schlagzeug, sogar ein Fagott war dabei. Das war also ein echtes Orchester und kein Chor. Er hat es gut besetzt und arrangiert. Das Publikum hat immer getobt und etliche Zugaben waren bei Konzerten an der Tagesordnung. War in den 80er des vorigen Jahrtausends, leider alles Geschichte. Der Preis, wir durften nie an Wertungsspielen teilnehmen, was zu aber verschmerzen war. Ich vermisse den Sound, da drin zu sitzen und spielen zu dürfen war echt g..l. Und die Schule konnte sich vor Akkordeonschülern gar nicht retten, alle wollten in das Orchester.

Also erneuter Aufruf, spielt mit anderen Instrumenten zusammen, egal wie, egal was. Das ist nicht nur ein Akkordeonproblem. Auch ein Streichquartett oder ein Posaunenchor geht einem irgendwann auf den S.ck. Das passiert bei einem großen Symphonieorchester oder eine guten Band einfach nicht. Da wird immer mal was gedreht, ein anderes Instrument/andere Instrumentengruppe führt, erzeugt neue Klänge und Aspekte. Das bleibt immer spannend.

Also klar formuliert: „was mich am AO stört, ist nicht das AO selbst, sonder wie wir es, auch offiziell in den Verbänden definieren, als Akkordeonchor, angereichert mit schlechten synthetischen Klängen. Ich fordere es, wie ein Symphonieorchester, mit anderen Instrumenten zu besetzen und dies auch offiziell zuzulassen.“

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Ich spiele seit Jahren übrigens ... auch in einem reinen (kleinen) Akkordeon-Ensemble ...

Yep, die Frage war ja auch nicht, was stört Euch an einem Akkordeon-Ensemble, das ist auch eher Kammermusik.

Nebenbei, spiele auch in einem Akk.-Quintett. Anlog zu einem einem Streichquartett gilt, mal zwei drei Stücke bei einem Konzert kommen immer gut und überraschen das Publikum. "Das man so was auch mit dem Akkordeon spielen kann?" Wir mischen mittlerweile immer mit anderen Musikern und Besetzungen. Ganz am Anfang hatten wir mal 1,5 stündige Konzerte einstudiert und gegeben. Bis mir mal ein Zuhörer ganz ehrlich und entwaffnend gesagt hat, wäre ja schon toll was wir da machen, aber sehr anstrengend, die Hälfte hätte ihm auch gereicht. Ein paar Wochen später saß ich in einem Profi Streichquartett-Konzert. Obwohl Musik für mich die schönste Nebensache ist, erging es mir sehr ähnlich, ab der Pause wurde es einfach anstrengender. Seitdem denke ich differenzierter.

Unser Instrument hat halt leider einen schlechten Ruf. Versuche hier im Forum einfach dafür zu werben, dass alle die es spielen daran denken und in vielen kleinen Schritten mit dazu beitragen dies zu drehen.
 
Hallo, Bemolle,

zunächst und zu allererst: hohen Respekt für Deinen um Ausgleich bemühten Schreibstil.

Ich gehöre eigentlich auch zu der Fraktion, die den Akkordeonorchestern eher skeptisch gegenüber stehen. "Eigentlich" deshalb, weil ich, im vergangenen Sommer erstmalig mit einem mal eben schnell zusammengestellten Projekt-„Orchester“ zusammen geprobt und gespielt habe. Und das hat mir große Freude bereitet. In dem Zusammenhang fällt mir auf, daß es bei der Beurteilung von Akkordeonmusik wohl ein großer Unterschied ist, wo man sitzt. Wer hinter dem Akkordeon sitzt hört die gespielte Musik anders, als derjenige, der als Zuhörer davor sitzt.
Sitze ich vor einem Akkordeonorchester, was relativ selten ist, fühle ich mich oft -nicht immer- von dem Klang erschlagen.
Sitze ich in einem solchen Orchester, was bisher erst einmal der Fall war, höre ich den Gesamtklang nicht, sondern bin auf die Einsätze, die Dirigentin und auf meine Anpassung an das Ganze konzentriert. Ich muß sagen, das war eine unerwartet schöne und gute Erfahrung.
Nun habe ich auch schon gelegentlich mit Blasorchestern zusammen gespielt, nicht mit dem Akkordeon, sondern mit dem Dudelsack. Da war allerdings meine Situation etwas anders, das Orchester passt sich mir als Solisten an.
Sitze ich vor einem Blasorchester habe ich manchmal das gleiche ungute Gefühl, wie vor einem Akkordeonorchester. Der Klangbrei erschlägt mich.
Auch Streichorchester erzeugen oft dieses unangenehme Gefühl.
Erkenntnis: Das Problem liegt offenbar nicht vorrangig am Instrument, sondern an der Qualität des Orchesters.
Beim Zusammenspiel eines Orchesters ist größtmögliche Exaktheit enorm wichtig, vor allem Instrumente, die die gleiche Stimme spielen müssen wirklich exakt synchron sein.
Das um so mehr, als das Ohr in einem einseitig instrumentierten Orchester einer möglichen Orientierung durch unterschiedliche Klangfarben beraubt ist.
Außerdem muß sich der Leiter eines solchen Orchesters der „akustischen Macht“ eines solchen Gebildes bewusst sein und entsprechend vorsichtig agieren.
Da hat es ein solistisch agierender Akkordeonist einfacher, der spielt immer mit sich selbst synchron und einigermaßen gedämpft (Meine Meinung – meine Frau sieht das mit der Lautstärke etwas anders:D).
Mein Fazit: Es gibt keine Form des Akkordeonspiels, die der anderen allgemein vorzuziehen oder überlegen ist. Alle Formen des Musizierens haben ihre Vorzüge und ihre Probleme.

Musiker zu finden, mit denen man gerne und schön zusammenspielt, ist in der Tat nicht immer einfach, ich schreibe das aus eigener Erfahrung. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle: der Musikgeschmack, die individuellen Fertigkeiten, die Entfernung zueinander, die räumlichen und zeitlichen Möglichkeiten. Der Level muß aber da nicht gleich sein, man kann viel von einander lernen. Zum Beispiel schreibst Du, das Ausharmonisieren sei Dir vom Prinzip her geläufig, jedenfalls verstehe ich das so. Also hast du doch den Grundstock dafür, beliebige Musikstücke für das Akkordeon zu bearbeiten. Das ist zu Anfang enorm schwierig und bedarf viel Lesens und Probierens, aber es macht, mir jedenfalls, ebenso viel Freude, wie das spätere Üben und spielen auf dem Instrument.
Du schreibst:
Ich allein mit Akkordeon und einem Flötisten - naja, da muss der Flötist schon wahnsinnig gut sein, um das rauszureißen
Dann spiel doch mit einem guten Flötisten zusammen. Es wird eine Bereicherung für beide sein, du wirst sehen.

Freut euch einfach, dass ihr in einer Umgebung lebt, in der viele Freunde irgendwelche Instrumente spielen und man sich einfach mal dazusetzen und ausprobieren kann.
Natürlich freue ich mich darüber, Freunde zu haben, die mit mir musizieren, ob Akkordeon oder andere Instrumente. Und diese Freude wünsche ich Dir auch, ob Akkordeon(orchester) oder andere Instrumente.
wie schwer ist manchmal ist, nur einen Schlagzeuger zu bekommen
Ich kenne das Problem mit den Schlagzeugern, gute sind schwer zu finden, weil selten. Solche, die meinen, laut=gut und „Rhythmus, was ist das?“ findet man an jeder Straßenecke.
Bis man dann einen gefunden hat, der zum Ensemble passt, kann es schon einige Nerven kosten. Ich bin übrigens nicht der Meinung, daß man passende Mitmusiker über Kleinanzeigen findet. Ich glaube eher, die findet man auf Veranstaltungen, Konzerten oder Workshops und durch direkte Ansprache.

Zum Schluß: vielleicht sollten wir nicht so sehr überlegen und argumentieren, was uns stört, sondern was wir gutes und schönes finden können, obwohl uns das eine oder andere stört. Das gilt nicht nur für AOs, sondern für alle Belange des Lebens.

Gruß
Reini2
 
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Zum Schluß: vielleicht sollten wir nicht so sehr überlegen und argumentieren, was uns stört, sondern was wir gutes und schönes finden können, obwohl uns das eine oder andere stört. Das gilt nicht nur für AOs, sondern für alle Belange des Lebens.

Das halte ich sogar für einen, wenn nicht DEN zentralen Satz zu dem ganbzen Thema.

Wenn ich den ganzen Faden unter diesem Aspekt betrachte, dann komme ich zum Schluss, dass es so gesehen nicht das Orchester, sondern die jeweilige Person ist, die sich am Orchester stört.... Was dann wiederum zu Vorbehalten, Vorurteilen und Voreingenommenheit führen kann.... bis hin zur völligen Borniertheit und Blockade.

Bei letzterem kann man im normalen Umgang miteinander ncihts mehr ausrichten, da die Person auf keiner Leitung für Gespräche empfangsbereit ist.

Bei allen anderen aber kann man was bewirken. Einerseits natürlich, indem man aufzeigt, dass das Spektrum weiter ist und das Instrument nicht nur als Orchesterinstrument zu sehen ist, sondern von der Klangmöglichkeit her wesentlich mehr kann - dafür können wir alle , jeder und jederzeit was tun.
Andererseits, indem die jeweiligen Orchester, wie Reinif find ich sehrgut analysiert hat auf gute Qualität achtet.

Und zu guter letzt, indem wir das Gepräch suchen mit denen, die unser Instrument per se ablehnen.

Und dann kann man aus meiner Sicht das Problem dahin bringen, wo es eigentlich entstanden ist: beim jeweiligen individuellen Menschen. Schlechte Musik bleibt schlechte Musik, egal in welcher Form und mit welchem Instrument. Gute Musik bleibt gute Musik, ebenfalls egal in welcher Form und mit welchem Instrument. Was übrigbleibt, ist die persönliche Sichtweise des Einzelnen - und die ändert man nicht indem man Akkordeonorchester abschafft. Die ändert man nur, indem man den Menschen überzeugt!

In diesem Sinne: Jedem das Seine (und mir das Meine;)) und den anderen auch alles Gute!

Gruß, maxito
 
Tut mir leid Max, so ganz kann ich Deine Sichtweise nicht nachvollziehen.

Das Problem sind die Orchester und zwar recht viele, solange die unreflektiert lauwarme Luft mit ihren Instrumenten produzieren, solange wird gar nichts besser.
 
Hallo.

Yep, die Frage war ja auch nicht, was stört Euch an einem Akkordeon-Ensemble, das ist auch eher Kammermusik.

Nein, ganz und gar nicht, zumindest nicht in meinem Fall.

Zum Schluß: vielleicht sollten wir nicht so sehr überlegen und argumentieren, was uns stört, sondern was wir gutes und schönes finden können, obwohl uns das eine oder andere stört. Das gilt nicht nur für AOs, sondern für alle Belange des Lebens.

Das möchte ich ganz dick unterstreichen. Eine "richtige" Karma-Bewertung funktioniert gerade nicht, deshalb gibt's dafür leider "nur" ein "Hilfreich".

Vielleicht als kleiner Denkanstoß: Es gibt meiner Meinung nach nicht das typische Akkordeon-Orchester, sondern die meisten unterscheiden sich doch hinsichtlich des Repertoires und Könnens. Ein weiterer Ansatzpunkt: Geht man in ein Konzert, weil man Fan eines bestimmten Instruments ist oder weil man die dargebotene Musikrichtung gut findet? Weil weiter oben die unsäglichen Akkordeon-Wettbewerbe angesprochen wurden: Das ist z. B. etwas, mit dem ich absolut nichts anfangen kann und dem meiner Meinung nach jegliche Sinnhaftigheit fehlt. Warum muss man sich untereinander "messen", zumal bei etwas, bei dem keine objektiven wissenschaftlichen Maßstäbe anlegbar sind?

Um die Kurve wieder zum Thema zu bekommen: Ich hatte auf dem diesjährigen Hessentag in Kassel das große Vergnügen, folgende Formation erstmals live zu hören:
http://www.a-train-bigband.de

An die Kritiker bzw. Ablehner von Akkordeon-Orchestern: Schaut/hört Euch diese Truppe mal an, und nennt bitte konkret die Punkte, die Euch an diesem Orchester stören. Und jetzt bitte nicht das Argument bringen, dass eine Big Band kein Orchester ist ;)!
 
Zuletzt bearbeitet:
na ja, eine Big Band ist ein Orchester!
Und daß es im AO-Bereich hinreichend Ausnahmen gibt, das bestreitet auch niemand.

Wahrscheinlich gibt es sogar in fast jedem AO solch bestrebte Mitstreiter wie Bemolle, aber meisten können die nur entscheiden, ob sie unter gegebenen Umständen bleiben oder nicht - ändern können die wenigsten was...
 
Hallo Tom, hallo Reini,

danke für eure differenzierten Antworten.

Eines denke ich, ist klar geworden: es kommt erstens ganz entscheidend auf die QuaLität der Musik an, aber es ist anstrengend, relativ gleichem Klang auf Dauer zuzuhören - egal von welchem Instrument.

Ich gebe euch vollkommen recht, dass es in einem reinen Akkordeonorchester nicht einfach ist, diese Abwechslung zu schaffen. Man braucht schon sehr gute Arrangements und arrangeuere, die das Instrument gut kennen. Was die unterschiedliche Erfahrung je nachdem, ob ich selbst mitspiele oder zuhöre betrifft, von der Reini berichtet: dem kann ich zustimmen. Vor allen Dingen bei moderneren, neuen Stücken ist es als Spieler natürlich viel leichter, die zu mögen, weil man sie sich in Ruhe erarbeiten kann. Der unbedarfte Zuhörer hat nur eine Chance... ;) Aber das ist glaube ich nicht so sehr akkordeontypisch. Wenn ich an Jazzformationen denke, dann sind die einzelnen Improvisationsstellen nach spätestens drei Stücken für mich als Zuhörer auch irgendwie ähnlich, auch wenn sich Saxophon, Trompete, Gitarre oder Klavier abwechselnd die Bälle zuspielen.

Auf meine Frage seid ihr allerdings beide nicht wirklich eingegangen:

Was ist mit dem Niveau, was ist mit den Wunschstücken? Einen Solo-Saxophonisten einzubinden wäre relativ einfach möglich, doch den gute Spieler, der das "einfach so" könnte, gibt es nicht, den müsste man höchstens für Geld, das es auch nicht gibt für eine gemeinsame Probe und den Auftritt engagieren. Das ist ja nicht das, worum es geht, oder? Findet man wirklich einen z.B. Saxophonisten, der auch aus Hobby spielen will, dann hat er vielleicht sein Können früher bei der Feuerwehrkapelle gelernt und kann fairererweise nicht gleich ein Solo übernehmen - oder eines auf viel kleinerem Niveau. Am einfachsten einbinden lassen sich vielleicht Gitariisten, die keine Noten, sondern nach Grifftabellen spielen. Aber auch das würde bedeuten, dass sie für viele Stücke nicht einsatzbereit wären, weil auch die 4. Stimme in den Orchesterstücken, die ich spiele eine Melodie- und keine Akkordbegleitungsstimme ist.

Ihr sagt ja, es ginge in erster Linie darum, das Akkordeon so darzustellen, dass es auch außerhalb der Scene ein besseres Image bekommt.

Ich glaube, es ist für das Image des Instruments am besten, wenn jede/r das spielt, was er am besten kann. Das ist bei mir eben anspruchsvolle Orchestermusik, gute Bearbeitungen klassischer Werke oder Originalmusik und eben nicht die freie Improvisation ohne Noten oder auch nach einem Leadsheet (von dem ich grade mal weiß, was es ist) mit anderen Instrumenten. Ich bewundere jeden der das kann und ich freue mich über jedes Akkordeon, dass ich in so einer Formation höre. Mir ist da auch jede Musikrichtung gleich wichtig. (Dennoch bezweifle ich, dass im Zusammenspiel mit Zither und Hackbrett oder bei uns im Norden vielleicht als Begleitinstrument eines Chores das Image wirklich geändert wird, auch wenn es gemischte Gruppen sind).

Ich finde es einfach schade, dass nur gemischten Gruppen schon von vornherein ein Bonus zukommt: die sind auf alle Fälle schon mal besser als der Klangbrei einer einzigen Instrumentenart, heißt es, weil da Abwechslung durch die verschiedenen Naturklänge besteht, heißt es. Ich bestreite, dass das wirklich so ausschlaggebend für die Qualität und die Akzeptanz unseres Instruments ist. Mein Beispiel aus dem Lehrgangsorchester in Remscheid sollte nämlich nicht nur zeigen, dass Orchesterspieler wie ich gern auch andere Instrumente dfabei haben würden, sondern genauso, dass es auch für musikalische Ohren gut klingt, wenn der gesamte orchesttrale Unterbau eines Stückes einschließlich der zweiten Solostimme "nur" von Akkordeons gespielt wurde.

Wir wünschen uns alle mehr Offenheit von anderen Musikern. Wei können wir darauf hoffen, wenn wir untereinander schon so intolerant sind. Klar hat die Meinung: "Ich hab nichts gegen Akkordeon-Orchester, ich will sie nur nicht anhören" ihre Berechtigung. Nur solle sich dann keiner wundern, wenn die Meinung: "ich hab nichts gegen Akkordeon, ich will es nur nicht hören" zirkuliert.

Grüße

Bemolle

- - - Aktualisiert - - -

Tut mir leid Max, so ganz kann ich Deine Sichtweise nicht nachvollziehen.

Das Problem sind die Orchester und zwar recht viele, solange die unreflektiert lauwarme Luft mit ihren Instrumenten produzieren, solange wird gar nichts besser.

du hast Recht, diese Orchester gibt es und sie sind wohl leider sogar in der Überzahl - auch, weil deren Publikum kaum etwas anderes hören will.

Nur: Wieviele gute gemischte Gruppen gibt es? Und wieviele Bands mit Akkordeon/Keyboard, Gitarre und Schlagzeug haben einem schon Falimienfeiern "versüßt"? Sind die gemischten Gruppen, die auf Stadtteilfesten alte Hits abspulen so viel reflektierter?

Es ist ungerecht, von der einen Formation immer nur das untere Spektrum, von der anderen das obere zu benennen.

Grüße

bemolle
 
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Liebe Bemolle,

ich möchte jetzt eigentlich nicht wieder alte Klischees bedienen, Deine Vergleiche hinken genau wie meine...

Wenn man genauer hinschaut, dann haben die "unteren" AO gar kein freiwilliges Publikum, die kochen alle im eigenen Saft (Familien, Freunde, andere Orchestermitglieder, etc.) und die Fremden von außen möchten das nicht wirklich hören.
Aber genau das prägt die Szene - viele gute Orchester haben das nicht verdient!

Dein anderes Beispiel mit den Stadtfesten und ähnlichen Gelegenheiten... - diese Bands können gar nicht sehr "reflektieren", da geht es schon im Amateubereich um Geld, da wird schlicht + einfach bestellt + geliefert. Wer den Bierumsatz mit entsprechender Musik verdoppelt, der ist der King.
Ich teile Deine Meinung! Diese Art von Musik muß man auch nicht mögen...
 
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sondern genauso, dass es auch für musikalische Ohren gut klingt, wenn der gesamte orchesttrale Unterbau eines Stückes einschließlich der zweiten Solostimme "nur" von Akkordeons gespielt wurde.

Das habe ich nicht bestritten, sondern nur darlegen wollen, daß nach meinem Empfinden ein solches Orchester noch mehr präzises Spiel beachten und üben muß, als das für Orchester ohnehin schon nötig ist.

Findet man wirklich einen z.B. Saxophonisten, der auch aus Hobby spielen will, dann hat er vielleicht sein Können früher bei der Feuerwehrkapelle gelernt
Ich denke ja, man findet solche, aber wie schon erwähnt, nicht per Kleinanzeige. Und unterschätze mir die Feuerwehrkapellen nicht, auch da gibt es solche und solche wie bei den AOs. Eine gute Möglichkeit, Mitstreiter zu finden ist, andere Musikgruppen anzusprechen, ob man nicht mal ein gemeinsames Projekt / Konzert auf die Beine stellt. Diese Zusammenarbeit generiert oft neue Ideen und musikalische Freundschaften.

Ihr sagt ja, es ginge in erster Linie darum, das Akkordeon so darzustellen, dass es auch außerhalb der Scene ein besseres Image bekommt.

nein, das sage ich nicht. Ich liebe die Musik, die ich auf dem Akkordeon spiele. Darum spiele sie, und ich spiele sie auf dem Akkordeon, weil mir der Klang und die Handhabung des Akkordeons Freude machen. Mir ist es nicht wichtig, daß das Akkordeon eine bessere Reputation bekommt. Aber, wenn das, was ich spiele gut präsentiert wird und natürlich öffentlich präsentiert wird, dann verbessert das meine Reputation und damit ein winziges Stückchen auch die des Akkordeons.
Spiele ich schlecht, wird es heißen: naja, Akkordeon und dann noch ein Hobby-Musiker.
Egal, was andere zu dem Instrument und zu meinem Können sagen, ich mache diese Musik um der Freude an dieser Musik willen.
Wenn Du Akkordeon spielst, ganz gleich wo und was, weil Dir die Musik etwas bedeutet, dann pfeife auf das Image. Dann spiele Akkordeonmusik und fülle Deinen Platz im AO oder sonstwo aus, so gut Du nur kannst. Man wird Dir die Freude daran anmerken und der Funke wird auf die Zuhörer überspringen.
Wenn Dir das Image sehr wichtig ist, bist Du beim Akkordeon leider falsch.

Gerade fällt mir noch dieser Satz auf:
Was ist mit dem Niveau, was ist mit den Wunschstücken
Ein einfaches Stück Musik, perfekt und einfühlsam dargeboten, erzeugt beim Zuhörer und beim Musiker mehr Wohlgefühl, als ein im Niveau höher stehendes, aber mit Fehlern und Ungenauigkeiten gespieltes Stück.
Weiter oben in dem Faden erwähntest Du, daß Ihr Euch gerade die "Bilder einer Ausstellung" erarbeitet. Es ist ein tolles Stück, ich kenne es als Komposition für Klavier von Mussorgski, in der Orchesterversion von Ravel und in der Interpretaion von Yuri Shishkin auf dem Bajan. Ich wollte, ich könnte nur einen kleinen Ausschnitt davon auf dem Akkordeon spielen. Ein gewaltig schönes Stück, aber daran kann man sich auch gewaltig verheben. Ich wünsche euch, daß es wirklich gut gelingt. Wenn Ihr das aufführt, wäre es nett, Du würdest einmal mitteilen, wann und wo man Euch ansehen und vor allem anhören kann.

Gruß
Reini2
 
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Noch mal vielen Dank Reini. Ich denke, das Wichtigste ist Rübergekommen :hat:

Nur noch kurz hierzu:

Reini2 schrieb:
Ein einfaches Stück Musik, perfekt und einfühlsam dargeboten, erzeugt beim Zuhörer und beim Musiker mehr Wohlgefühl, als ein im Niveau höher stehendes, aber mit Fehlern und Ungenauigkeiten gespieltes Stück.

Dem stimme ich vollkommen zu und kämpfe auch in einer Gruppe, in der ich mitspiele dafür, lieber einfachere Stücke, aber die dafür gut einzuüben. Mir ging es aber um meine eigenen Wünsche. Muss ich mich wirklich wieder auf ein Anfängerniveau begeben, was der Fall wäre, wollte ich frei mit anderen nach Lead-Sheet spielen, damit ich eine ernstzunehmende Musikerin bin, die auch über den Tellerrand schaut oder ist das nicht auch innerhalb bestehender Formationen unter Anwendung meines Könnens und auf dem Forgeschrittenen-Niveau, das ich dort habe möglich?

Reini2 schrieb:
Weiter oben in dem Faden erwähntest Du, daß Ihr Euch gerade die "Bilder einer Ausstellung" erarbeitet. Es ist ein tolles Stück, ich kenne es als Komposition für Klavier von Mussorgski, in der Orchesterversion von Ravel und in der Interpretaion von Yuri Shishkin auf dem Bajan. Ich wollte, ich könnte nur einen kleinen Ausschnitt davon auf dem Akkordeon spielen. Ein gewaltig schönes Stück, aber daran kann man sich auch gewaltig verheben. Ich wünsche euch, daß es wirklich gut gelingt. Wenn Ihr das aufführt, wäre es nett, Du würdest einmal mitteilen, wann und wo man Euch ansehen und vor allem anhören kann.

Das ist jetzt zwar etwas off Topic .- ich hoffe, es wird verziehen: wir spielen unter der Leitung von Thomas Bauer sein Arrangement, das er auf einem Festkonzert in Innsbruck mit den Baltmannsweilern präsentiert hat. Die Konzerttermine sind am 25.01.2014 in einer Berliner Kirche (frag mich jetzt nicht, welche) und am 26.01.2014 in der Kirche in Speerenberg.

Grüße

bemolle
 
Wenn man genauer hinschaut, dann haben die "unteren" AO gar kein freiwilliges Publikum, die kochen alle im eigenen Saft (Familien, Freunde, andere Orchestermitglieder, etc.) und die Fremden von außen möchten das nicht wirklich hören.
Aber genau das prägt die Szene - viele gute Orchester haben das nicht verdient!
Das ist jetzt aber kein spezielles Problem von AOs, sondern von Amateurorchestern generell.

Wobei die Zeiten schon rum sind, dass man zum örtlichen Musikverein nur gegangen ist, weil es sich so gehört. Ich gehe schon davon aus, dass die Leute, die in mein Konzert kommen, das auch tatsächlich wollen. Und nicht nur kommen, weil es meine Freunde und Nachbarn sind.
 
ich weiß jetzt nicht, ob in diesem oder einem anderen Thread hier schon deutlich dargelegt - es gibt wesentliche Unterschiede zwischen Musikvereinen und AOs, das geht schon bei der Ausbildung los, wer aufsteigen will innerhalb vom Verein braucht ein Leistungsabzeichen, die Öffentlichkeits- und Verbandarbeit ist wesentlich zeitgemäßer etc. Die Musikvereine haben eine Zukunft.

Bei diesen Gesichtspunkten kann man die AO-Vereine eher mit den (Männer-)Gesangvereinen vergleichen. Beides eine aussterbende Art.
Projektorchester wird es immer geben, aber die Vereine werden verschwinden aus Mangel an Masse.
 
Bei diesen Gesichtspunkten kann man die AO-Vereine eher mit den (Männer-)Gesangvereinen vergleichen.

Ich habe auch schon Akkordeonorchester erlebt, die für bestimmte Veranstaltungen mit Männergesangsvereinen kooperiert haben. Eine, wie ich fand, höchst unheilvolle Kombination.

Was die Frage des "im eigenen Saft kochens" angeht, muss ich WilliamBasie voll und ganz zustimmen. Die meisten Besucher von solchen Konzerten sind irgendwie mit den Mitspielern verbandelt und gehen nicht aus dem Grund zu einem Konzert, weil sie Akkordeonmusik so toll finden, sondern weil es sich bei einem Auftritt von Freund/Freundin/Lebenspartner/Sohn/Tochter so gehört. Wäre dieser soziale Zwang nicht da, würde kaum einer hingehen. Das ist zumindest die Erfahrung, die ich gemacht habe. Allerdings bin ich mir auch bewusst, dass das beispielsweise für Blasorchester genau so gilt. Ich glaube, das liegt einfach auch daran, dass häufig nicht wirklich "gute Musik" dabei herumkommt.
 
Also dem muß ich mal entschieden widersprechen, (zumindest was das Akkordeonensemble betrifft, in dem ich mitspiele, wir sind so 15 Aktive),

wir werden zu zig Veranstaltungen eingeladen zum spielen, und da sind als zwischen 100 und 200 Zuhörer, und bei jeder Veranstaltung andere, da wir an den verschiedensten Orten spielen. Und es sind definitiv keine Familienmitglieder oder in der Richtung.

Die Leute sind immer begeistert, wir bekommen ja auch eine Rückmeldung über unserere Musik, und werden immer neu eingeladen.

Wir spielen auch mit einem MGV zusammen (gleicher Dirigent, der die Sachen selbst arrangiert), das kommt sehr gut an.

Wenn ich diese ganze Diskussion hier so verfolge, bekomme ich den Eindruck, je höher das Spielniveau (oder auch geglaubte ) ist, desto mehr werden die AO,s schlecht geredet.
 
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