ich wollte hier eigentlich nichts posten...
aufgrund chronischen zeitmangels: lese hin und wieder an
john milton's "
paradise lost" (ov) - nicht zuletzt inspiriert durch die musikalische umsetzung von
william blake's "
the marriage of heaven and hell" durch
ulver ("
themes from william blake's marriage of heaven and hell") und dessen bezugnahme auf dieses epische gedicht. es besticht vor allem durch eine wunderschoene, herrlich altmodische sprache, ich bin doch irgendwie ein aesthet.
ich bin auch ein fan des innovators der horrorstorys und des begruenders der modernen detektivgeschichten:
edgar allan poe ist mein unbestrittener
meister der englischen sprache, stets sitze ich staunend vor seinen wortkaskaden, die sich betoerend saeuselnd verschlungenen und voller anmut in mein bewusstsein einnisten. der mann hatte was drauf! empfehlenswert sind vor allem die geschichten: "
the gold bug" (ueberwaeltigend!), "
the masque of the red death", "
the fall of the house of usher", das kurze aber ebenso geniale "
the oval portrait", "
the pit and the pendulum", "
the murders in the rue morgue" (man beachte dazu das lied von
iron maiden) und - sehr bekannt: "
the tell-tale heart".
faust I wurde bereits erwaehnt und gelobt - diese lobpreisung moechte ich aufs ausdruecklichste unterstreichen: die einzigartige
atmosphaere, die kunstvolle sprache und die souveraenitaet von goethe's allumfassender bildung entfaltet auch nach 200 jahren seinen reizvollen charme und zieht den leser in seinen bann.
dazu kommen noch werke von philosophischer relevanz: standardwerke von
friedrich nietzsche (unter anderem: "
jenseits von gut und boese", "
vom nutzen und nachteil der historie fuer das leben" bis zu "
der antichrist"),
immanuel kant (bei "
kritik der praktischen vernunft" stehe ich erst am anfang), be
kantlich gehoert der koenigsberger philosoph zu den grossartigsten aber gleichzeitig schwer verstaendlichsten denker der geschichte. auch bei michel foucault. durch mein studium komme ich allerdings auch mit medientheoretischen texten von
theodor w. adorno,
béla balász,
guenther anders,
niklas luhmann, ... in beruehrung.
ein spannendes buch war auch "
wir amuesieren uns zu tode" von
neil postman, dem kuerzlich verstorbenen "
kulturpessimisten", der die "spassgesellschaft" anhand von schriften, die auf erkenntnissen von
max horkheimer,
theodor adorno und
marshall mcluhan basieren, analysiert. bei interesse an diesem sachgebiet kann ich auch noch werke von den beiden koryphaeen
marshall mcluhan ([dessen aussage "
the medium is the message" bereits ueberstrapaziert ist] "
die gutenberg-galaxis", "
das medium ist die botschaft" und "
the global village") und
paul watzlawick (der satz "
man kann nicht nicht kommunizieren" duerfte bekannt sein - "
wie wirklich ist die wirklichkeit?", "
menschliche kommunikation" oder lustig: "
anleitung zum ungleucklichsein") empfehlen.
so, erstmal genug.
ps: fuer die originalversion von
dante aligheri's "
la divina comedia" wollte ich urspruenglich italienisch lernen...
das habe ich verworfen, ich werde mir wahrscheinlich doch die deutsche version bestellen. das zusaetzlich erhaeltliche werk "the doré illustrations for dante's divine comedy" mit illustrationen (kupferstich) von
gustave doré bietet bereits einen wunderschoenen einblick in die abstossende welt der reise des dichters durch das "
inferno", weiter ins "
purgatorio" und schlussendlich die ankunft im "
paradiso".