Warum spielen alle nur Solis und Lieder nach? Mein Ziel als Gitarrist ist es gute Musik zu machen und dann während diesem Prozess Technische Fähigkeiten zu erlernen... ich finde es seltsam das das Gitarrenspiel so durch Schnelligkeit bewertet wird... und vor allem das es irgendwelche freaks gibt die die gitarre nicht als instrument spielen sondern sich einfach ewig hinhocken und eine übung mit metronom spielen .. zufrieden sind sie nie .die lieder hören sich kacke an.. wie ein zu schnelles midi file und schnell genug sind sie sich nie.... Hab den Thread jetzt nicht gelesen aber ich wollte einfach mal meine Meinung schreiben... Ich denke das man nicht sagen kann wie gut jemand ist wenn er irgendwelche solis "nach"spielen kann ..wenn dagegen ein anderer ein richtig geiles passendes solo improvisiert ( john frusciante ) !!!
gruß
tja so eng seh ich das nich...weil es kommt auf spiel und gewünschte fähigkeiten an...und bei bestimmten stilrichtungen ist technisches können wichtiger bestandteil der musik... bzw zu einem gewissen grade einfach vorraussetzung.
ich zum beispiel spiel mit meiner band so 80s hard/hairrock...und in diese musik gehören groovige, technisch wie melodisch gute soli ziemlich rein...und deshalb mach ichs so:
- ich übe zum einen, aus den mir bekannten skalen/tonleitern/fingersätzen alles rauszuholen, immer neues zu entdecken und auszuprobieren
- mir andere gitarristen meiner wahl anzuhören und soli nachzuspielen, um ein gefühl dafür zu bekommen, wo was passen könnte und um mir neue ideen zu verschaffen...weil jeder und zwar wirklich jeder gitarrist hat ein vorbild, oder irgendwas womit man angefangen hat...
- ich mache ne menge fingerübungen zum metronom, weil ich nich den fehler machen will, einfach so auf gut glück dahinzuspielen nur um dann mit nem total verkrampften und verkrüppelten wechselschlag, keinem timing, und keiner präzision gesegnet zu sein...außerdem halte ich so meine finger beweglich.
ich übe da auch total unmelodische sachen ala 1-2-3-4-4-3-2-1 usw., einfach um meine finger auf unabhängiges bewegn voneinander zu trainieren...wenn ich nur die licks übe die ich verwende, kann ich die irgendwann ganz toll...aber halt nix anderes...und ich will, so mein ziel des übens, irgendwann vonn beweglichkeit und geschwindigkeit so weit sein, ein lick, was ich höre oder was mir gezeigt wird, sofort, mit richtigem wechselschlag und völlig korrekt nachzuspielen ohne erst ewig das ganze üben zu müssen.
daher würde ich nie sagen, dass sowas wie fingerübungen unwichtig sind, im gegenteil...aber sein spiel auf sowas zu beschränken ist natürlich genauso dumm...
die musikalität darf niemals über der technik vergessen werden...aber umgekehrt genausowenig....ein blueser kann das tollste gefühl und vibrato in den fingern haben, wenn er zum 15ten mal in nem song ausm takt kommt oder so unsauber spielt, das takt und metrum gar keine bedeutung mehr zu haben scheinen, isses genauso kacke, als wenn sich irgendwer auf die bühne stellt und nur skalen hoch und runter fliegen lässt, aber halt auch nich mehr.
die mischung machts halt...gitarristen, die darin meister sind, wären zb:
- eddie van halen
- doug aldrich
- john sykes
- jake e lee
- randy rhoads
- carlos cavazo
- steve lukather
usw.