Was ist/war euer bisher schlechtester Verstärker und warum ?

  • Ersteller Knallcharge
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Mesa Boogie Studio 22 1.Version ohne EQ - In Bandlautstärke nahezu unbrauchbar weil nicht vernünftig regelbar mit nur 2 Lautstärkereglern. Entweder war clean zu laut oder verzerrt zu leise oder zu verzerrt. Der Hall: ein Witz. Und wenn es lauter wurde, wurde der Topf immer stärker.
Und die Krönung war der Einschleifweg...pegelmäßig sowas von unausgegoren, absolut unbrauchbar.
Die Verarbeitung und Konstruktion war nicht gut und das Ding hat Röhren gefressen inkl. der eigenen Hausmarke, es gab gerne mal rote Bäckchen bei den Endröhren.
Ich habe ihn zum Glück gebraucht günstig erstanden und konnte ihn ohne Wertverlust weiter verkaufen.
 
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nahezu unbrauchbar ... absolut unbrauchbar
... mh, gelegentlich frage ich mich ja doch, wie Menschen so ohne eine Spur von kritischer Selbstbetrachtung durch die Welt kommen ... vielleicht einfach der falsche Amp für deine Herangehensweise und Anforderungen? Ich hatte nie Probleme, dem geschmackvolle und durchsetzungsfähige Sounds zu entlocken ... und die FX-loop hat's prima getan hier, Röhren haben auch zwanglos überlebt ... das einzige, was etwas nervte, war ein leicht erhöhter Rauschlevel (Noisegate im FX, alles ok)
Die Verarbeitung und Konstruktion war nicht gut
... könnte es wohl sein, du hattest ein defektes Modell?
 
Wenn ich hier zwischen euch @frankpaush und @harrymudd vermitteln darf, sofern das erforderlich ist:

Falls das gemeint ist: Der MBS22 ist aus konstruktions- und servicetechnischer Sicht nicht gerade der Brüller, um es mal so zu schreiben. Es gibt natürlich auch schlimmere Amps, aber wenn man dem Amp eine Kondensatorkur verpassen muss, weil spannungsmäßig relativ unterdimensionierte Ko's verbaut sind, dann muss man die gesamte Platine auslöten. Ein paar der Widerstände sind ab Werk unterdimensioniert, was die Platine mit Ankokeln quittiert; manchmal sind auch schon Leiterzüge ab oder die betreffenden Bauelemente löten sich aufgrund zu hoher Hitzebelastung selbst aus. Hinzu kommt der sandbetriebene EQ mit seinen Schiebereglern, durch den das Signal durch muss, dazu die Kanalumschaltung mit Optokopplern anstelle von Relais... Vom Vergewaltigen der beiden EL84 ganz zu schweigen.
Kurzum: Spaß beim Service geht anders.

Ja klar: Der Amp hat Musikgeschichte geschrieben, sozusagen als (flapsig) "erweiterter Princeton Reverb". Ein klangliches Vergnügen? Muss man wirklich mögen. OK, wenn der Amp geserviced ist (!), dann lassen sich ihm nettes Clean und relativ brachiale Zerre (sein Metier) entlocken. Das konnte ich erleben, da ich so eine Gurke kürzlich auf dem Werkstatttisch hatte. Aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass dieser Amp ein (je auch noch nach Gehäuse, Normal oder Edelholz) "Ich bin ein Rennkäfer mit Porschemotor" sein will. :gruebel:
 
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unterdimensionierte Ko's

Widerstände sind ab Werk unterdimensioniert,


Vergewaltigen der beiden EL84

Spaß beim Service geht anders.

Sei vorsichtig, sonst kommen wieder die Mesa/Boogie-Fanboys aus ihren Höhlen gekrochen und werfen Dir Bashing vor. :evil:

Sorry für OT, das wurde woanders schon thematisiert. Die Videos von Lyle Caldwell (Psionic Audio) werden dazu manchmal referenziert.
 
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... mh, gelegentlich frage ich mich ja doch, wie Menschen so ohne eine Spur von kritischer Selbstbetrachtung durch die Welt kommen ...
gewagte Annahme, die ich gerne zurückgebe, aber ich bin gelernter Elektroniker mit 40 Jahren Berufspraxis und kann das wohl beurteilen.
Und nein, meine Boogie war nicht etwa defekt, er war nur mit der heißen Nadel gestrickt.
Beispiel Endstufe: Ein Paar EL84 schafft nie und nimmer 22W, es sei denn man ignoriert die max Verlustleistung dieser Röhre und betreibt sie mit viel zu hoher Anodenspannung.
Dazu dann noch den für Boogie leider nicht einstellbaren Ruhestrom.
Wie, ja man kann ja die Boogie-Röhren benutzen, dann wird alles gut?
Mitnichten, die Anodenbleche glühen da genauso vor sich hin und die Flaschen kosten noch ein vielfaches.
Dann die Platine von dem Ding: sitzt auf Kunststoffhaltern, die nur einfach eingeklippt sind und keinen richtigen festen Halt bieten.
Dann hat der Hersteller bei allen Lötstellen die Drahtenden so kurz abgeschnitten, dass man den Bauteildraht fast nicht mehr sehen konnte Eine solch Lötstelle kann nicht lange halten, besonders im Hinblick auf die erhebliche thermische Belastung der Platine.
Ne ne, Boogie ist (zensiert) für mich.
 
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Die schlechteste Erinnerung hatte ich an einen Rivera Knucklehead 50 (erste Version).
Den konnte ich günstig kaufen und wollte ihn deshalb haben.
Von der Variabilität mit den ganzen Switches und von dem vermeindlich perfekten Spagat ziwschen Fender Clean / Marshall verzerrt war ich angefixt.
Leider waren die Einstellungsmöglichkeiten mit der extremen Klangregelung Overkill.
Mir gelang es nicht einen durchsetzungsfähigen Sound zu formen. Weder Clean als auch verzerrt war mein H&K Duotone haushoch überlegen. Mit dem musste ich nichts tun - er klang einfach besser!
 
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Dann hat der Hersteller bei allen Lötstellen die Drahtenden so kurz abgeschnitten, dass man den Bauteildraht fast nicht mehr sehen konnte Eine solch Lötstelle kann nicht lange halten, besonders im Hinblick auf die erhebliche thermische Belastung der Platine.
Ich bin fast komplett bei Dir, muss aber hier aus Gründen von Berufskrankheit nachfragen: Sind die Bohrungen im PCB durchkontaktiert?
 
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Ein Paar EL84 schafft nie und nimmer 22W
alles gut, diese Aussage hat's bei TubeTown jedenfalls zu 5 Saiten Diskussion gebracht :D (https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,20568.0.html)
Ne ne, Boogie ist (zensiert) für mich.
.. na denn. Ich habe meine 50/50 vor zwei Monaten nach 3 Jahrzehnten Nutzung das erste Mal zum Tech bringen müssen, so mies finde ich das nicht wirklich ... aber egal, Markenhasser geht in die Kategorie Glaubenskriege, das muss nicht für mich ...
 
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Mein Echolette M40 hatte aber mit 4EL 84 40W, kann also schon sein.
 
wir müssen uns nicht wirklich streiten darum, oder? Ich denke, ein Fachmann, egal worum es geht, wird nach meiner Erfahrung immer Fehler finden, die einen Pragmatiker oder Benutzer nicht unbedingt tangieren müssen ...
... du hast aber schon gesehen, auf welche Zitate sich das bezog? Kein so schrecklich großes Wagnis nach meiner Einschätzung, ich denke "unbrauchbar" macht mich dann unvermittelt zum genialen Zauberer, denn ich konnte ihn durchaus brauchen ... so, nun ist aber gut, oder? :D (ich lasse dir auch gerne noch das letzte Wort, wenn's denn zum Ziel führt, keine Sorge ;) )
 
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Ne ne, Boogie ist (zensiert) für mich.
Da bin ich mit Dir...und das schlimmst für mich ist das Coating dass die auf die Platine sprühen um sie zu versiegeln, das stinkt wie Katzenpisse beim Löten, bähhh :sick:
Erst letzte Woche wieder einen Studio .22 da gehabt, neben diversen verkokelten Widerständen musste ich fast alle der Tantals tauschen weil sie leckten und praktisch alle Potis nachcrimpen weil deren Cover so weiches Material ist dass es über die Jahre nachgibt und die Potis dann nur unregelmäßig Kontakt haben. Austausch gegen was vernünftiges ist schwer weil erstens D-Achse, zweitens ist der Flat exakt 180° anders als bei "normalen" D-Schaft Potis und drittens ein wüster Mix (lange/kurze Achse, Poti Durchmesser) verbaut der garantiert nicht dem entspricht was im Schaltplan bzw der BOM steht...
 
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Erst letzte Woche wieder einen Studio .22 da gehabt,
deiner? Ging's hier nicht um "euer"?? Werden jetzt alle Servicetechniker hier aufschlagen und Konstruktionsmängel von Kundenamps melden?
 
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Nun, in gewissem Sinne gehts da auch um "schlechteste Verstärker", nur unter einem etwas anderen Blickwinkel, der hier wohl auch am Anfang nicht intendiert war. Was aber ganz sicher nicht hierher gehört, sind endlose Diskussionen, ob nicht der eine oder andere schlecht gefundene Amp vielleicht doch gut ist - sogar gewürzt mit dem einen oder anderen persönlichen Anwurf.

Also lieber her mit neuen Verteufelungen :evil:

Und selbst wenn es euren kostbaren Lieblingsamp treffen sollte (Bogner Atma anyone?), das sollten wir doch ohne Ausflippen ertragen können. dass der vielleicht nicht jedem gefällt?!

Ich kann z.B. nicht verstehen, warum man bei der Verfügbarkeit von preiswerten, vielseitigen und schon leise gut klingenden Modellern zum Hausgebrauch dosige, potentiell zu laute und sinnlos teure (sogar als Custom Shop Amps erhältliche) Übungsamps aus grauen Vorzeiten a la Fender Champ (IMHO :engel:) verwenden will. Hab ich hier bis jetzt nicht angeführt, weil ich sowas nie besessen habe. Aber es gibt genug Leute, die genau das gut finden - und da grätsche ich auch nicht jedesmal wiederholt dazwischen, um die Leute von der (jedenfalls von mir behaupteten) Sinnlosigkeit ihres Tuns zu überzeugen.
 
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Vielleicht muss man auch bedenken, in welcher Preislage man unterwegs ist. Ein 69,- Euro Amp (Frontman 10G) kann einen seeehr wahrscheinlich enttäuschen. Ich hatte mal einen Sidekick als Übungsamp, aber den würde ich hier nicht aufführen. Da lasse ich mich auf einen Übungsamp ein und weiß das vorher.
Beim Boogie Studio 22 sehe ich das anders. Der hatte einen veritablen Preis und wurde natürlich auch in den Zeitschriften in den höchsten Tönen gelobt.
 
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We got a cheesy little amp
With a sign on the frontplate
Called Fender Champ
Aus Joe's Garage von Frank Zappa
Sorry der musste sein
Zum MB STUDIO 22 habe mal einen
angespielt, wollte ihn eigentlich kaufen
aber das Rauschen konnte ich nicht ertragen. Habe dann den Dynacord Reference 500 genommen
 
Sei vorsichtig, sonst kommen wieder die Mesa/Boogie-Fanboys aus ihren Höhlen gekrochen und werfen Dir Bashing vor. :evil:

Sorry für OT, das wurde woanders schon thematisiert. Die Videos von Lyle Caldwell (Psionic Audio) werden dazu manchmal referenziert.
Da hab ich schon bei manchen Videos fast ne Träne wegdrücken müssen, wenn er mit nem Dremel teilweise das Mainboard wegsäbelt hat, da hab ich echt mal nicht schlecht gestaunt.
Ich mein, ich versteh ja, wenn man die Teile nicht gern macht, weil man viel Geduld braucht, wenn man an bestimmte Stellen einfach nicht gut rankommt...

Mein schlechtester Verstärker ist ein Roland Cube 15 gewesen, die Gainsounds sind alle irgendwie Elektrorasierer. Aber das ist mein Erster Gitarrenverstärker gewesen und er hat mich ungefähr 130 Euro gekostet.
Habe dann relativ schnell ein Boss HM-2 als Verzerrung benutzt, das Ding ist zumindest für mich mit 15 damals richtig abgegangen #swedishdeathmetal.

Am meisten enttäuscht bin ich gewesen, als ich das erste mal ne Gitarre in meinen Marshall 2203 eingestöpselt habe. Das kommt aber davon, wenn die Erwartungshaltung Metallica - Creeping Death ist und man AC/DC bekommt!
 
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Sind die Bohrungen im PCB durchkontaktiert?
Ja, aber das Zinn läuft häufig nicht richtig durch, so dass eine vernünftige Kontaktierung nicht gegeben ist und durch die hängende Bauweise heizen die Röhren die Platine und dadurch die Lötstellen auch immer schön auf. Bei Interesse einfach mal ein paar Mesa Boogie guts googlen…
Mein Echolette M40 hatte aber mit 4EL 84 40W, kann also schon sein.
laut EL84 Datenblatt nicht innerhalb der Specs möglich…
Ich denke, ein Fachmann, egal worum es geht, wird nach meiner Erfahrung immer Fehler finden, die einen Pragmatiker oder Benutzer nicht unbedingt tangieren müssen ...
Wenn du meinst - mir doch egal wenn dein Boggie auf der Bühne Funken sprüht😁, nein, ich will damit sagen, dass neben einem gefälligen Sound auch die Betriebssicherheit nicht ganz unwesentlich ist. Und ja, es gibt Boogies, die nie einen Service brauchen, aber das liegt nicht unbedingt an der ausgeklügelten Schaltung.
Markenhasser geht in die Kategorie Glaubenskriege, das muss nicht für mich ...
oh, ich bin kein Markenhasser. Das würde ja bedeuten, dass mir so etwas nahe geht. Tut es bestimmt nicht. Keine Sorge
 
Und selbst wenn es euren kostbaren Lieblingsamp treffen sollte (Bogner Atma anyone?)
Hab ich, ist der beste von vielen Amps, die ich hatte. Wer da nix gescheites rausbekommt, kann Pauke in einer Marschierband spielen.
 
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Wie konnte ich nur meinen 1985 gekauften Vox Escort 30 vergessen. Kleiner Transistoramp mit 30W und eingebautem Fuzz(-Face). Da immer nur Fuzz langweilig wurde, habe ich einen TS808 davor geschaltet und dann ging das so. Mit einem MXR Distortion II klang das sogar richtig brauchbar, nur schaltete die Thermosicherung des Vox den Amp regelmäßig ab:) Wenn ich auf Reverb.com lese, was Leute für die Kiste noch an Geld verlangen...gruselig
 

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