Was ist eigentlich Blues?

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Was ist eigentlich Blues?

Als ich heute Morgen aufwachte, war meine Frau weg.
Sie hat das Auto genommen und mir nur das alte, rostige Fahrrad dagelassen.
Geld hab auch keins mehr, die Zigaretten und der Schnaps sind auch fast am Ende.
Als ich dann heute zur Arbeit kam, sagte mein Chef: Wir brauchen Dich nicht mehr.
Jetzt sehe ich aus dem Fenster und regnet es.

CHORUS:
Ich hab den Blues, ich hab den Blu-Blu-Blues!
 
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@ZickZack Ich hätte beinahe gefällt mir gedrückt. :facepalm1:
Das tut mir sehr leid für Dich, Kopf hoch!

Aber ja, das ist echter Blues, wenn Du aus dieser Stimmung heraus ein 'einfaches' Stück, oder Song komponierst.

Dann hast du sogar aus Deiner besch... Lage etwas Positives, Kreatives erzeugt, auf das Du stolz sein kannst. :opa:

Falls es Dir gelingt, würde ich mich freuen, wenn ich eine Kostprobe von dem Ergebnis hören könnte...:)

:prost:
 
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@DerZauberer
Ich glaube tatsächlich: es ist zwecklos.....
Es gibt einige "hoffnungslose" Fälle hier, in der Tat, und da bin ich einfach still. Oder versuche es.
Immerhin - ich habe diverse PNs interessierter User bekommen, wo sich ganz gute Unterhaltungen entsponnen haben. Und ich glaube auch nach wie vor daran, dass dieser Thread einen gewissen "Zweck" hat - der eine oder andere wird zum Nachdenken angeregt, das ist gut.
Ich arbeite gerne mit den ernsthaft interessierten Usern weiter und werde versuchen, das "Rauschen" zu ignorieren. Versuchen, denn schaffen werde ich es nicht...

(An die letzten beiden Posts (#61/#62) weiter oben: Reiner Text ohne Melodie ist KEIN Blues. Ätsch. Zumindest nicht im musikalischen Sinne ;) "To have the blues" im sprachlichen Kontext ist eben nicht gleich Bluesmusik. Aber egal. Hauptsache Spass :D)
 
Aber ja, das ist echter Blues, wenn Du aus dieser Stimmung heraus ein 'einfaches' Stück, oder Song komponierst.

Ich zitiere mich mal selbst.

(An die letzten beiden Posts (#61/#62) weiter oben: Reiner Text ohne Melodie ist KEIN Blues. Ätsch. Zumindest nicht im musikalischen Sinne

Wenn schon Kritik, dann bitte genau lesen...;)

Außerdem wollte ich dem Vorposter etwas Trost zusprechen, womit ich zumindest etwas soziale Kompetenz gezeigt habe, anstatt stur zu sein...:tongue:
 
Ich versuch mir grade vorzustellen, wie die ganzen alten Blueslegenden da "oben" zusammensitzen und sich köstlich über diese Diskussion amüsieren - oder auch den Kopf schütteln ;)

Keiner von denen hat sich "damals" darüber Gedanken gemacht, ob er nun "echten" Blues spielt oder nicht ... er hat einfach "seine" Musik gemacht, so wie er sie empfunden hat :D

Vllt. solltet ihr das auch so machen?
Ich zumindest mach es so ... und manchmal ist mein Blues ganz alt, ein anderes mal ist er jünger und "städtisch" und zu wieder anderen Zeiten ist es wahrscheinlich nach der "landläufigen" Definition gar keiner mehr. Aber ich hab meinen Spaß dabei.
 
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Keiner von denen hat sich "damals" darüber Gedanken gemacht, ob er nun "echten" Blues spielt oder nicht ... er hat einfach "seine" Musik gemacht, so wie er sie empfunden hat :D
Vllt. solltet ihr das auch so machen?
Das versuchen ja auch einige, ich schließe mich da absolut ein.
Es wird nur dann schwer für mich (und andere) Blues-Fans, wenn (immer wieder!) Lieder, die nun wirklich verdammt weit weg vom Blues entfernt sind, als ebensolcher dargestellt werden. Das will, kann, und werde ich nicht kommentarlos hinnehmen. Nicht, weil ich es "besser wissen" muss, sondern weil ich verhindern will, dass Blödsinn hier im Forum einfach unkommentiert bleibt. Ich brauche das nicht "für mich", aber will eben auch hilfreich sein, wenn Neulinge sich für Blues interessieren.

Leider werden dann auch Versuche, das Thema hier im Thread in eine konstruktiv-positive Richtung zu lenken, nachhaltig ignoriert...
 
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Es wird nur dann schwer für mich (und andere) Blues-Fans, wenn (immer wieder!) Lieder, die nun wirklich verdammt weit weg vom Blues entfernt sind, als ebensolcher dargestellt werden.
Das verstehe ich sehr gut :rolleyes: ... was glaubst du, wie oft ich mich hier im Board bei bestimmten Diskussionen dazu zwingen muss, die Finger von der Tastatur zu lassen ;)
 
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Ok.
Dann kann hier ja zugemacht werden.

Wenn Blues jeder für sich selbst definiert, wie es gerade so wie es passt, ist es ja in Ordnung.
Es gibt aber ein paar letzte versprengte, die das "enger" sehen.

Und wenn hier schon ständig von Toler5anz geredet wird, sollte auch das toleriert werden.

Denn es ist nunmal leider so, auch wenn es vielen nicht in den Kram passt, dass so Leute wie der Zauberer oder auch ich schlicht faktisch und musikhistorisch recht haben. Und darüber ist jede Diskussion eigentlich unnötig.

Diese Diskussionen finden nur immer wieder deshalb statt, dass sich ihn den Köpfen so eine merkwürdige Melange aus Sozial - Romantik, Halbwahrheiten, Hören/Sagen und Legenden festsetzt haben. Und noch schlimmer ist es, dass die Fakten bis zur Selbsaufgabe einfach bestritten werden.

Wenn ich, um nur ein vielleicht dummes Beispiel zu nennen, nicht müde werde zu erklären, dass Robert Johnson nicht der "Vater des Delta - Blues" war, weil er erst bekannt wurde bzw. AUfnmahmen machte, als die erste große Blues - Welle, die sich mit Leuten wie Charley Patton, Blind Lemon Jefferson und Blind Blake verbindet, schon lange zu Ende was (die genannten Protagonisten waren zu diesem Zeitpunkt sogar schon einige Jahre tot!), dann ernte ich wenn nicht sogar Hohn und Spott, so doch mindestens den Hinweis, man solle das doch alles nicht verbissen sehen.

Völlig unabhängig davon, wie sich manche Musiker ihren Blues zurechtbasteln, oder wie eng sie ihn definieren, sollte es doch auch der Anspruch eine Fachforums für alle Arten von Musik sein, faktisch richtig zu informieren.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in anderen Sparten ähnliche Diskussionenen gibt. Da es auch da in der Regel bestimmte Parameter gibt, die eine Musik definieren. Und dies auch akzeptiert wird.

Nur über Blues scheint jeder zu meinen, genau Bescheid zu wissen.

Das liegt aber nicht an den paar Blues - Enthusiasten hier, sondern an denen, die g l a u b e n , die Wahrheit über den Blues wissen, in Wahrheit aber ....s.o..

Ich weiß die letzte Wahrheit auch nicht, ich bemühe mich aber wenigstens um Korrektheit und Richtigkeit.

So und jetzt können wieder alle über mich herfallen, wenn sie es möchten.

Zum Glück werden sie an den Tatsachen nichts ändern können!

Und dass die alten Herrn sich darüber kaputt lachen,glaube ich eigentlich nicht. Die hatten schon ziemlich genbaue Vorstellungen von dem was sie machten.

Und dass die alten Herrn sich darüber kaputt lachen,glaube ich eigentlich nicht. Die hatten schon ziemlich genbaue Vorstellungen von dem was sie machten.
 
Hey @emptypockets mich würde gerne mal deine Meinung zu dem @Zauberer seinem Post #60 interessieren. Nehm' das Stück 'Sitting on the top of the world' doch mal aus deiner Sicht auseinander und erkläre aus deiner Sichtweise warum das für dich ein Blues ist, oder eben auch nicht!?!
 
@DerZauberer: Danke für Deinen Beitrag mit den Antworten auf die gestellten Fragen und dem Verweis auf das "Netz" aus Regeln. Das hilft wirklich, den Nebel zu lichten...

Wäre das von mir oben verlinkte Video des Altmeisters mit der "jungen Göre" (die schon gar nicht mehr so jung ist) denn nun Blues? Oder ist das schon verPOPT oder verJAZZt, VerSOULt,...

Nochmal zum genießen:
 

Ich denke Er sagt es am anfang ziemlich gut , was auch zu meiner Meinung Passt , Es gibt Völlig Traditionellen Blues und Mehr oder weniger Bluesartige Musik , ist doch auch wirklich nicht schwer zu Verstehen , deshalb muss sie ja nicht schlecht sein .
Aber man sollte die Kirche schon im Dorf Lassen :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Astreiner Chicago Blues vom Altmeister und seiner Absolut Phantastischen Band .
 
@HansJo - Ich sehe bei "The Thrill Is Gone" keinen Grund, warum das nun ausgerechnet kein Blues sein sollte. Das ist doch letztlich der B.B. King Klassiker in einer etwas modernisierten Version... und von der darunter liegenden Chord Progression etc. doch nun wirklich ein ziemlich lupenreiner Blues. Bei solchen Songs kann ich mir eigentlich keine Diskussion vorstellen, aber hier im Thread habe ich viel erlebt...
Klar, die Horn Section hintendran ist eher "soulig", und auch die Akkorde sind jetzt nicht die "Blues-Standard-Begleitung", aber warum auch nicht?

@thrashroc - Das Statement muss man aber in Verbindung mit dem 1969er Album sehen, als versucht wurde, Howlin' Wolf "moderner" zu machen. Ebenso geschehen mit Muddy Waters auf dem (meiner Meinung absolut grässlichen!!!) "Electric Mud". So nach dem Motto "alle möglichen Leute klauen mir den Blues, daher zeige ich Euch den einzig wahren, damit ich wieder Platten damit verkaufen kann". Dazu im Vergleich die Original-Aufnahme von 1960: oder auch live: (wie vorher auch, keine Ahnung ob/wie die Links in DE klappen wegen YouTube/GEMA krams). Man muss also auch das Thema "Marketing" im Kopf haben, und da macht sich der arme blinde Hobo-Blueser eben besser als der versierte Musik-Profi im dunklen Anzug. Aber JA - zu "Kirche im Dorf lassen" stimme ich zu, ebenso zu den verschiedenen Ausprägungen "bluesartiger Musik".
 
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Dann ist mein Bild des "echten" Blues ja zum Glück gar nicht so falsch. Hätte mich aber auch verschärft gewundert, wenn ich mit B.B. keinen Treffer gelandet hätte.

Gerade läuft hier übrigens Buddy Guys "Born to Play Guitar".
Er darf das wohl sagen, ich ganz sicher nicht...

Bin beim Stöbern nach Literatur über Robert Palmers "Deep Blues" gestolpert.
Ist das in den Augen der Kenner empfehlenswert?
 
Zuletzt bearbeitet:
@DerZauberer , Also ich find das Electric Mud Album Überhaupt nicht grässlich , ansonsten , ist das ja auch nur eine Meinung von vielen , von Daher , geschenkt ;)
 
Das gute ist, dass Blues auch ohne Stars auskommt, bzw. dass eigentlich gar nicht drauf ankommt, in welchem Rahmen er stattfindet.

Hier, keine Ahnung, wer die Dame ist, aber bei mir verursacht dieses McTell-Cover Gänsehaut:

 
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Nach dem, was man auf Jam-Sessions, Amateur-Band-Castings etc. so mitkriegt, ist "Blues" und "Blues-Feeling" die Ausdrede untalentierter Gitarristen für

- kann das Tempo nicht halten
- groovt nicht
- spielt über jede Form von Musik ein "Blues-Solo" mit Mollpentatonik + BlueNote
- Tonart egal, solange es in A ist
- usw…

:D

Grüße,
Bernd
Was wohl BB. King dazu sagen würde...:hail:

Denn es ist nunmal leider so, auch wenn es vielen nicht in den Kram passt, dass so Leute wie der Zauberer oder auch ich schlicht faktisch und musikhistorisch recht haben. Und darüber ist jede Diskussion eigentlich unnötig.
Bezeichnend, etwas selbstverliebt?
Nur über Blues scheint jeder zu meinen, genau Bescheid zu wissen.

Ich nicht, aber ich kann mir den Blues vorstellen und auch selber spielen, bzw. komponieren, Du auch?
Mir ist es sogar schonmal passiert, öffentlich, dass ich unter Einfluß gewisser harmloser (aber für mich ungewohnten) Substanzen anfing Free-Jazz zu spielen (Impro) und war gut, mit viel Applaus. :D
Wo willst Du die Grenzen und Übergänge ziehen?

So und jetzt können wieder alle über mich herfallen, wenn sie es möchten.
Das will ich doch gar nicht, möchte nur, dass man mich nicht beleidigt, sondern respektiert, da ich einiges mMn zur Musik zu sagen habe...

Zum Glück werden sie an den Tatsachen nichts ändern können!
Alles ist veränderbar...

Und dass die alten Herrn sich darüber kaputt lachen,glaube ich eigentlich nicht. Die hatten schon ziemlich genbaue Vorstellungen von dem was sie machten.
Glaube ich nicht, denn das waren Menschen, wie Du und ich, die je nach Tagesform das machten, was sie am besten konnten, oder auch nicht, und dann wild drauf los improvisierten...?

So, hoffe, hier wird jetzt mal entspannter über Blues philosophiert...:D ;) :prost:

:hat:

Unbedingt hörenswert, da für mich schöner Blues... >>>>>>>>>>>>>

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
https://soundcloud.com/anesclub/i-wonder-robert-cray
 
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R
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Userwunsch
Ok.
Denn es ist nunmal leider so, auch wenn es vielen nicht in den Kram passt, dass so Leute wie der Zauberer oder auch ich schlicht faktisch und musikhistorisch recht haben. Und darüber ist jede Diskussion eigentlich unnötig.
Dieser Satz und die damit verbundene Einstellung trifft eigentlich den Nagel mitten auf den Kopf, warum an und für sich harmlose Diskussionen über "insert-your-favourite-genre-here" ausarten.

Gefühlte tausend Seiten Argumente und Gegenargumente. Was jetzt eigentlich die Definition von Blues ist, ist mir immer noch nicht klar. Vielleicht liegt es ja doch daran, dass ein Grossteil des Pop und Rock seine Wurzeln im Blues hat und der Blues daher so verdammt schwer zu definieren ist.

Wenn ich einem meiner Schüler den Blues etwas näher bringen will, dann beginne ich einfach mit einem 12-Bar Blues Schema mit Dominantseptimen als Begleitung und der Blues Note als Improvisationselement. Das Leben ist manchmal herrlich einfach.
 
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