Warum sind Preamps beim Recorden so wichtig? (zB Vocals)

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Moinsen!

Und ein adäquater Preamp gehört nun mal dazu. Das beste Mikro ist nur halb so viel wert, wenn es an einem flachen Steinberg-Preamp hängt.

Kommt drauf an! Das ist einfach viel zu pauschal gesagt. Es muss alles stimmen, nicht nur die Kette, auch die Produktion. Was bringt mir ein wärmender Preamp, wenn ich einen eiskalten Dancemix machen will?

Es ist wie auf jeder Baustelle, erst das richtige Werkzeug zur richtigen Zeit macht Sinn. Man hackt ja auch nicht die Rigipsplatten auf dem Bau mit der Axt passend und schneidet mit dem Fuchsschwanz die Dachbalken. :D

Greets Wolle
 
Kommt drauf an! Das ist einfach viel zu pauschal gesagt. Es muss alles stimmen, nicht nur die Kette, auch die Produktion. Was bringt mir ein wärmender Preamp, wenn ich einen eiskalten Dancemix machen will?
Ja, wir übertreffen uns gerade wieder in Pauschalisierungen :)
Zeit, sich anderen Dingen zu widmen.
 
Was mich noch interessieren würde und was bisher nicht beantwortet wurde, was ist denn jetzt teuer? Wo fängt das an?

Siehe:

Nein, sie müssen funktionieren ohne unnötig viel Geld zu kosten, das nur in einen Namen fließt und dazu dient, das Ego des Käufers/Benutzers oder des Studiogastes zu befriedigen ohne einen technischen Vorteil zu bieten.

Hängt also vom Funktionsumfang ab. Ein Knopf oder alle möglichen Impedanzen, mehrere Ausgänge, mehrere Eingänge, evtl Stereo Tracking oder sowas? Ega >1000€ für 50€ an Elektronik wie das oft zu sehen ist im "High End" - Bereich ist halt fragwürdig ;)
 
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>1000€ für 50€ an Elektronik wie das oft zu sehen ist im "High End" - Bereich ist halt fragwürdig

Und was ist dann mit Deinem RME? Da musst Du denen dann bei einem Kaffee mal erklären, was das für eine Frechheit ist soviel Geld zu verlangen für das bischen Elektronik.......
 
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Und was ist dann mit Deinem RME? Da musst Du denen dann bei einem Kaffee mal erklären, was das für eine Frechheit ist soviel Geld zu verlangen für das bischen Elektronik.......

Naja wenn du das Ding aufmachst und dir mal anschaust, was alleine die ICs kosten, dann relativiert sich der Preis. Auch die Layouts und das Schaltungsdesign (Netzteil!)...
Dazu die super Treiber, den Service, die gute Mechanik, hergestellt in Deutschland, Entwicklungskosten...

Ich meine mit der Aussage oben den tausendsten Abklatsch eines uralten Designs, wo die Entwicklungskosten nahe Null sind, die Teilekosten oft sehr gering, weil die Teile heute Standardzeug sind usw.
Da machen sich viele noch nichtmal die Mühe sich die Frage zu stellen, ob es zeitgemäß ist, einen Kompressor mit 2-3 Knöpfen in 2-3 HE zu bauen :D
 
Naja wenn du das Ding aufmachst und dir mal anschaust, was alleine die ICs kosten, dann relativiert sich der Preis. Auch die Layouts und das Schaltungsdesign (Netzteil!)...
Dazu die super Treiber, den Service, die gute Mechanik, hergestellt in Deutschland, Entwicklungskosten...

Ach das können andere auch, da stehe ich eher auf Made in UK, mindestens die gleiche Qualität, wenn man von den blau / grauen Kisten mit den gelben Reglern ausgeht, um mal bei Preamps zu bleiben. :D

Greets Wolle
 
RME und UAD haben ja beide den oben zitierten 'Super-Preamp-on-chip (PGA 2500).
Trotzdem gibt es genug Leute, die lieber einen Neve, API, sonstwas davorhängen.
(die können nicht alle verblendet oder profilierungssüchtig sein)
Das ist ohne Zweifel ein gutes Bauteil und keineswegs ein Billigheimer, aber nur weil es 'stocknüchtern' klingt, heisst das nicht automatisch, dass es die (ich nenne es mal so) Realität perfekt abbildet.
Niemand von uns kann das beurteilen, weil jeder seine eigenen, von eigener Hörerfahrung geprägte Sensoren am und im Kopf hat ;)

Oper findet in der Oper statt und ein Konzertsaal bleibt ein Konzertsaal - daran kann weder ein high-end Plattendreher noch ein SACD Player irgendetwas ändern.
Man kann sich dem ultimativen Ergebnis nur annähern - und das ist dann wieder subjektiv geprägte, angewandte Tontechnik.

In dem Bereich, in dem Skinny Jeans unterwegs ist, gelten völlig andere Regeln - da muss das Ziel der Produktion nicht mal im Ansatz etwas mit der 'Realität' zu tun haben.
 
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hmmm das Video macht auch deutlich, das günstigeres Equipment mehr Erfahrung braucht, um ungefähr das Gleiche zu erreichen.

[ ] Du hast den Teil mit "ich weiß aus vorherigen Aufnahmen, dass ich dieses 10000€ Mikrofon an diese Stelle in diesem Raum stellen muss, damit es soundso klingt" mitbekommen.

[X] Um gute Aufnahmen zu machen, braucht man immer Erfahrung. Genauso wie wenn man gute Musik machen will...

[ ]Du hast mein Satz richtig gelesen und verstanden.
[X]Du kennst den Unterschied zwischen dem Wort "mehr" und "immer" nicht.

mal ehrlich ist dieses Ankreuz Ding jetzt die neuste Mode? Ist das nötig, bzw konstruktiv?
 
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Der passende Pre Amp ist lediglich das Ende einer langen Kette von Verbesserungsmöglichkeiten.

Erst wenn alles andere augeschöpft ist, kann man hier noch was rausholen.
Oder man ist technikbegeistert und handelt nach der Devise besser haben als brauchen - und die Channel Strips oder Pre Amps liegen eh rum.

Jeder muss wissen ob er die 20 fachen Kosten für die letzten 0,2% Verbesserung in Kauf nimmt.

Mit guten Mikros und Pre-Amps ( so in der 1000 Euro Klasse ) ist man in 98% aller Fälle bestens versorgt.

Dann kriegt man auch keinen Blutsturz wenn der Sänger/die Sängerin das Mikro beim Singen halten will ( und man seine Hittlerflasche und sein 251TLM nicht mit Gaffa sichern kann ) .

Grad im Studio ist fast alles erlaubt. Wir haben die Tage ein Intro eingespielt, mit einer alten italienischen Billigstgittarre und einem "Hertie" Verstärker, weils halt so schön twängt.
Ich selbst verwende für mich seit 30 Jahren ein Peavey Mikro mit AKG Kapsel, das perfekt zu mir passt.

So What ??
 
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Duke Ellington hat es schon gewusst: "Was gut klingt, ist gut!" Und ich sage es noch mal, hier im Forum sind wie im richtigen Leben ganz unterschiedliche Leute mit ganz unterschiedlichen Erfahrungen, Intentionen und Professionen unterwegs. Was für Garage-Punk gut sein kann, kann man für die allermeisten Sprachaufnhamen oder Klassik nicht brauchen. Die Anforderungen sind höchst unterschiedlich. Ich kann nur raten, für den jeweiligen Zweck das bestmögliche Werkzeug zu wählen. Dem Fragesteller empfehle ich es auszuprobieren und hinzuhören. Bei Digital Audio Service in Hamburg, kann er die entsprechenden Preamps für wenig Geld ausleihen. Bei Kauf wird das verrechnet.
 
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Hallo,

was macht denn einen guten Preamp technisch aus?

Natürlich, er "soll gut klingen". Was aber macht denn technisch gesehen einen "guten Klang" aus?

Ein Antwort der Art, "was in der gegebenen Situation Emotionen rüberbringt", ist leider völlig nichtssagend, weil völlig subjektiv.

Für mich ist ein Preamp zuallererst ein rein technisches Gerät. Als solches funktioniert es deterministisch und kausal: Gleicher Input macht gleichen Output, bis auf die Zufälligkeit des Rauschens.
Von daher ist alles im und am Preamp messbar, selbst der Zufall in seinem Ausmass (Rauschabstand, Spektrum des Rauschens [weißes Rauschen, rotes Rauschen, ...])

Für mich sind die wesentlichstes Daten: Frequenzgang, Rauschabstand, Phasengang, Verzerrungen (aller Art).

Rauschen und Verzerrungen sollten eben so gering sein, dass sie in praktisch allen Situationen praktisch unhörbar sind.
Dann hängt dann alles am Amplituden- und Phasengang, welche flach bzw. linear ansteigend sein sollen.

Was sagt eure Erfahrung oder euer Wissen dazu aus?

Welche technischen Daten und Parameter machen für euch einen guten Preamp aus?

Gruss
 
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Moin!

Welche technischen Daten und Parameter machen für euch einen guten Preamp aus?

So pauschal kann man das m.M.n. nicht sehen. In erster Linie muß ein Preamp erst Mal das Mikrofonsignal auf Arbeitspegel befördern. In zweiter Linie muss er zum Mikrofon passen oder anpassbar sein, indem man seine Arbeitsleistung an die des Mikrofons anpassen kann.

Und dann kommt das was hier die Meinungen auseinander dritten lässt, die Färbung, warm, kalt usw. Und genau da liegt die Crux, was passt nun (nachdem man das Mikro passend zum Preamp hat) zum Musiker und vor allem zur aufzunehmenden Musikrichtung und der Mucke selbst.
Und da ist es eben wieder mal wie bei jedem FX, gut ist was gefällt, es gibt nicht den einen Super Duper Preamp!

Klugscheißmodus an:
rotes Rauschen, ...])

Es heißt rosa Rauschen. :D
Klugscheißmodus aus

Greets Wolle
 
Moin!



So pauschal kann man das m.M.n. nicht sehen. In erster Linie muß ein Preamp erst Mal das Mikrofonsignal auf Arbeitspegel befördern. In zweiter Linie muss er zum Mikrofon passen oder anpassbar sein, indem man seine Arbeitsleistung an die des Mikrofons anpassen kann.

Was heißt denn, "Arbeitsleistung"?
(In der Technik ist Arbeit = Energie, und Leistung ist Energie (oder Arbeit) pro Zeit. Was ist Arbeitsleistung? Arbeit²/Zeit? ...)
Die Ausgangsleistung eines Preamps ist vernachlässigbar klein, weil mit Spannungsanpassung gearbeitet wird.

Dass ein Preamp auch verstärken soll, ist wohl klar, oder? Dass der Verstärkungsfaktor ausreichend sein soll, um selbst leise Töne auf ordentlichen hohen Pegel zu bringen (ohne zusätzliches Rauschen, was nicht schon das Mikrophon selber angeliefert hat), ist wohl auch klar.
Das hat aber doch weniger mit Klang zu tun, oder?

Und dann kommt das was hier die Meinungen auseinander dritten lässt, die Färbung, warm, kalt usw.
Was ist denn technisch gesehen, eine "warme" oder kalte "Färbung"? Was ist eine "usw." Färbung? Was macht technisch gesehen ein Preamp, wenn er kalt färbt? Oder, wenn er "usw." färbt?
Was meinst du damit? Ich kann das nicht nachvollziehen. Kannst du es mir erklären?

(Es gibt neben rotem Rauschen auch braunes und sogar rosa Rauschen.)

Gruss

Ich frage diese Dinge extra nach, weil mir Begriffe wie "Wärme" als technischer Parameter von Preamps unbegreiflich sind. Mir ist auch unbegreiflich, wie Ingenieure "Wärme" als technischen Parameter hineinkonstruieren.
Mir ist auch diese Mystifizierung von Audio-Technik unbegreiflich. Es geht um Frequenzbereiche bis nur 20kHz, hochgegriffen bis um die 30-40kHz, also für Ingenieure und Nachrichtentechniker, um sich nur langsam mit der Zeit verändernde Gleichspannungen (Insider-Spott der E-Techniker).
Was in diesem Bereich erforderlich ist, um Signale, also Frequenzgemische naturgetreu zu übertragen, wurde schon zu Zeiten der Telefonie, also vor 60-80 Jahren im Zusammenhang mit Atlantikkabeln oder so, erkannt und erforscht:
Amplitudengang und Phasengang (Phasengang linear mit Frequenz ansteigend, damit Impulse nicht auseinanderlaufen. Wie man das technisch hinbekommt, wurde damals auch schon gelöst, bespulte Kabel.)

Naturgetreue Preamps sind also kein Geheimnis mehr, oder? Jeder Ingenieur kann sowas für geringe Herstellungskosten konstruieren, oder nicht?

Offensichtlich aber gibt es ja immer noch Diskussionsbedarf...
Was also ist das technische Geheimnis der besseren Preamps? Was ist da technisch besser gemacht als bei den "billigen" Behringers? Ich möcht's einfach nur verstehen...
 
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Was heißt denn, "Arbeitsleistung"?

Oh Mann.... Dann sag dazu Arbeitspegel!

Das hat aber doch weniger mit Klang zu tun, oder?

Doch, bei hochwertigen externen Preamps sind hochwertige und aufwendige Schaltungen verbaut die auch noch bei hohen Verstärkungen vollste Klangtranzparenz gewährleisten. Man kann mehr Gain fahren damit. Gerade wenn man Bändchen einsetzt braucht man mehr Verstärkung oder dynamische, da reichen oft die standardmäßigen Verstärkungen von den normalen in Ifaces verbauten Preamos nicht aus.
Dazu kommt das diese High End Preamps sowas von niedrigem Eigenrauschen haben, also dem Mikrofonrauschen nicht noch etwas dazu tun! Werte von / um -127 dBu bekommt man nicht in einem Iface. :)

Was ist denn technisch gesehen, eine "warme" oder kalte "Färbung"?

Naja warm ist eine Röhrenfärbung und kalt die eines Transistors.
Ich bin kein Physiker um dir mathematisch oder sonstwie zu erklären warum das so ist!

Und was das Rauschen angeht, in der Tontechnik hat man da entweder weißes oder rosa Rauschen. Und wenn du schon so exakt sein willst, rotes Rauschen ist auch das braune Rauschen, nämlich ein Rauschen mit einem Amplitudenverlauf umgekehrt proportional zum Quadrat der Frequenz! Ganz blöd bin ich auch nicht. :)

Greets Wolle
 
Doch, bei hochwertigen externen Preamps sind hochwertige und aufwendige Schaltungen verbaut die auch noch bei hohen Verstärkungen vollste Klangtranzparenz gewährleisten.
Was ist "Klangtransparenz"? Wie wird die gemessen? Welche Masseinheit?
Was verstehst du unter "Klangtransparenz"?

Man kann mehr Gain fahren damit. Gerade wenn man Bändchen einsetzt braucht man mehr Verstärkung oder dynamische, da reichen oft die standardmäßigen Verstärkungen von den normalen in Ifaces verbauten Preamos nicht aus.
Verstärkungsfaktor ist nicht Klang, sondern "Ausstattung". Für mich.
Dazu kommt das diese High End Preamps sowas von niedrigem Eigenrauschen haben, also dem Mikrofonrauschen nicht noch etwas dazu tun! Werte von / um -127 dBu bekommt man nicht in einem Iface. :)
Jedes Mikrofon macht ein Eigenrauschen. Die besten Großmembraner machen ein Eigenrauschen, dass einem Schallpegel von um die 10 dB entspricht, eher etwas mehr. (0 dB entsprechen dabei grob der Hörschwelle der menschlichen Ohres.) Laute Schallpegel brauchen wir im Preamp kaum zu verstärken, die sind also bezüglich Rauschabstand unproblematisch. (Ausser, der Preamp ist aus dubiosen Gründen Murks. Dazu unten mehr...)
Echt leise Schallpegel liegen aber dann leider auch nur kaum über dem Grundrauschen selbst der besten Mikrofone. Da kann der Preamp noch so rauschfrei sein, mehr als dieser natürliche Rauschabstand zwischen Schallpegel und Rauschpegel des Mikros bekommen wir niemals hin.

Beispiel: Mikro rauscht mit 10dB Schallpegel (äquivalenter Schallpegel, das ist schon sehr gut bis Spitzenklasse, je nach Bewertungsfilter. ,-) ). Leises Studio macht auch Störgeräusche um die 10 bis 20 dB Schallpegel. Leiseste Sounds oder Klänge im Studio sollten also selber so um die 30dB Schallpegel machen, damit sie nicht in der Studioatmo oder im Eigenrauschen vom Mikro völlig untergehen. Damit haben diese leisesten Sounds aber eh nur einen Störabstand von max. um die 20dB. Egal, mit welchem Preamp man sie verstärkt. Verstärkt auf 0 dBFS mit völlig rauschfreiem Preamp, liegt das Rauschen dann bei um die -80 dBFS...
Naja warm ist eine Röhrenfärbung und kalt die eines Transistors.
Ich bin kein Physiker um dir mathematisch oder sonstwie zu erklären warum das so ist!

Genau das aber war meine Frage. Eben kein Mystik um Transistoren oder Röhren oder "Färbung", sondern einfach mal nur Fakten. Was konkret machen denn Transistoren in ihrer jeweiligen Schaltung anders als Röhren in ihrer Schaltung?
Und was das Rauschen angeht, in der Tontechnik hat man da entweder weißes oder rosa Rauschen. Und wenn du schon so exakt sein willst, rotes Rauschen ist auch das braune Rauschen, nämlich ein Rauschen mit einem Amplitudenverlauf umgekehrt proportional zum Quadrat der Frequenz! Ganz blöd bin ich auch nicht. :)
Ja, Wikipedia lesen kann ich auch. Mach ich selber gerne mal, bevor ich jemandem einen Wissensfehler ankreiden will... ;-)


Ich habe ja mal zwei preisgleiche Interfaces (nun ja, preisgleich innert so um die 5-10 Prozent) getestet. Der eine Mikro-Preamp des Interfaces rauschte deutlich vernehmbar bei Mikrofonen und Aufstellungen wie von mir dafür geplant, das andere rauschte eher praktisch kaum wahrnehmbar (um es vorsichtig auszudrücken). Geplant war, Schallquelle X mit Mikro Y aus Abstand Z aufzunehmen, wobei weder x noch Y noch Z irgendwie exotisch waren, auch nicht in dieser Kombination. Wie gesagt, Interface A produzierte hörbares Rauschen, was einem direkt so auffiel, Interface B verhielt sich diesbezüglich eher bedeckt und unauffällig.

Letztlich war mir die Ursache eher egal (Interface A mit Rauschen gibt weniger Phantomspannung aus als Interface B ohne Rauschen, oder was auch immer, war mir egal; hab ich nie nachgemessen oder verfolgt). Im Praxisbetrieb war Interface A wegen Rauschen durchgefallen.
Der Punkt ist: Interface B, mit praktisch kaum hörbarem Rauschen (um es vorsichtig auszudrücken), hat praktisch nicht mehr gekostet als das andere, womöglich sogar weniger. (Preislich lagen sie auf einer Schiene, +/- ein paar Prozente hin oder her.)

Mein Fazit ist hier: Gute Qualität ist auch für günstig Preis zu finden, selbst in unbeeindruckendem Gehäuse ohne Pling-Pling.

Gruss
 
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Ach, ihr seid noch immer bei Preamps ...? :rolleyes:
Ist ja keine Schande, sich darüber intensiv auseinanderzusetzen, nur - letztlich muss sich doch jedeR selbst dazu eine Antwort geben. Ich habe meine schon vor einer Weile bekommen.:D

Aber eine Erfahrung will ich auch noch mal zu bedenken geben.
Viele Jahre war ich mit den ProCo CB1 DI-Boxen sehr zufrieden. Machen ihren Job zuverlässig und sind super stabil, dabei auch nicht so teuer.
Tja, bis ich mir im vergangenen Jahr eine Audiowerkzeug DuDi ins Haus geholt habe. Der Unterschied ist derart krass, das hört wirklich jedeR (mit etwas Übung im Zuhören) sofort und unmittelbar stellt sich ein sehr angenehmer Höreindruck ein. Wie kann das sein? Die darin verbauten passiven Bauteile können doch nicht so groß unterschiedlich sein. Oder doch?
Liegt es vielleicht an den selektierten Bauteilen, der Handarbeit, Made in Germany? Oder vielleicht auch daran, dass echte Audio-Enthusiasten diese DI-Boxen bauen?
Was ist die "Magie" bei einem im Prinzip so schlichten Teil, wie einer DI-Box?
Die kostet etwas mehr als die üblichen China-Teile, aber den kleinen Aufpreis bezahle ich doch gerne, wenn das Ergebnis dann derart überzeugend ist.
 
Was also ist das technische Geheimnis der besseren Preamps?

"Besser" kommt halt drauf an, ob man ein färbenden oder neutralen Preamp will.

Diese Frage ist ähnlich wie wenn man fragt was besser ist: "Gemüse oder MacDonalds" --> Gemüse ist wohl gesünder (neutral). Was den Geschmack angeht, würden jedoch sehr viele Leute MacDonalds bevorzugen (unnatürlich viel Fett färbt sich im Körper ab). Was ist nun "Besser"?

Mmn:
-man kann beim Gemüse ganz genau Messen wie gesund es ist --> Vitamingehalt etc (Qualität kann definiert werden)
-Bei ungesundem Essen steht der Geschmack im Vordergrund --> Die Gesundheit (neutralität) wird dabei "verzerrt", und trotzdem essen die Leute genau das was sie essen wollen, weil sie es mögen, grad wegen dieser Verzerrung. (Diese Qualität kann eben nicht definiert werden, weil subjektiv.)

Daher ist "gesundes" und "gutes" Essen ebenso wenig vergleichbar, wie ein neutraler und ein färbender Preamp vergleichbar ist.

Du hast nicht ganz unrecht: Man kann auch Hamburger herstellen, die nicht schmecken. Auch davon wird man satt - Nur, dann schmeckt er nicht, UND ist obendrein auch noch ungesund. Verhungern wird man nicht so schnell, da hast du recht, aber zufrieden stellen würde mich das überhaupt nicht.
 
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Was ist "Klangtransparenz"? Wie wird die gemessen?

In der Regel nimmt man dafür die Ohren. Das ist das mit Abstand empfindlichste "Messgerät" das in der Audio Technik bekannt ist. Es hat schon seinen Grund warum in der Entwicklung von Audio Komponenten in der Regel Menschen involviert sind die ein sehr gut geschultes Gehör verfügen.

Eine Reduktion auf reine Messwerte um "guten Klang" zu definieren ist wenig zielführend. Zudem sind sehr guter Rauschabstand und Linearität Faktoren die alle Preamps gut bis sehr gut erfüllen. Das ist in der Tat heutzutage kein Problem mehr.

Es gibt aber keinen kausalen Zusammenhang zwischen einem Verstärker der bezüglich technischen Parametern optimiert wurde und dem was das menschliche Ohr als angenehmen, guten, schönen oder transparenten Klang wahrnimmt.

Wäre das so wäre die Lösung einfach: man nimmt eine für akustische Messungen gebauten Verstärker. Der ist maximal optimiert was die technischen Werte angeht. Und schließt ein Messmikro an. Noch einen EQ dazwischen der die Kennlinie des Mics linearisiert und schon haben wir die Mic - Verstärker Kombination die den Messfreaks zur folge ja dann maximal gut klingen müsste da maximal optimiert was den Frequenzgang und die Linearität angeht. Man braucht auch nur noch diese Kombination für alle Anwendungszwecke. Denn das ist ja den Messfreaks zur Folge das Ideal. Alles andere könnte man dann ja in der DAW wieder zurechtrücken.

Aber halt? Wieso müsste man das tun? Weil es mit Sicherheit für das menschliche Ohr total Shitty klingen würde. Das kümmert sich einfach nicht um Linearität und auch nur begrenzt um Rauschabstand. Da sind es ganz andere Kriterien, die den guten Klang ausmachen.

Hart und weich zum Beispiel wird Messtechnisch erfasst durch die Messung des Impulsverhaltens. Wie schnell und genau eine Micro - Verstärker Kombination den Anstieg eines Signales abbilden kann.

Eine kurze Erklärung dazu im Netz.

Kalt oder war wird definiert durch

- ungrade Harmonisch --> eher kalt
- gerade Harmonisch --> eher hart

Transparenz ist die optimierte Darstellung des Klangs in ALLEN Fassetten. Für den Hörer der Eindruck, er ist mitten im Geschehen oder auch "sitzt direkt vor dem Instrument".

Hören als solches ist ein psychologisches Phänomen. Das findet im Hirn statt. Weshalb eine auf wenige Parameter begrenzte, rein messtechnische Bewertung von "gutem Klang" von vorne rein zum Scheitern verurteilt ist.

Trotzdem gibt es viele Erkenntnisse darüber die der interessierte Leser finden kann wenn er nach "Psychoakustik" sucht. Oder einigen Vorlesungen zum Thema in einer Fachuni als Gasthörer beiwohnt.

Irgendwo weiter oben war noch zu lesen, dass Moderne Preamps völlig ausreichend sind da sie die Klangquelle sehr gut abbilden können und man den Rest dann in der DAW machen könne. Deshalb wären Preamps die Färbung oder was auch immer reinbringen unnötig.

Stimmt. Das kann man so machen. Man kann es aber auch anders machen. Und das wird auch so gemacht. Man kann schon während der Aufnahme eine Entscheidung treffen für den Sound einer Quelle, so wie sie dann später in der Mischung gewünscht wird. Hier ist einfach die Einsicht vorhanden, dass während des Aufnahmevorgangs, falls der im Overdub Verfahren stattfindet und nicht Live, alle Musiker die nach dem ersten Instrument einspielen von dem beeinflusst werden, was sie während des Einspielen hören. Da wird dann auch so lange gedreht bis das, was aufgenommen wird sich harmonisch in das einfügt, was schon da ist.

Bei der Methode ist nach dem letzten Take schon ein sehr gut klingender Rohmix vorhanden.

Das komplette Gegenteil von "erst mal aufnehmen und dann weitersehen" = Fixit in the Mix.

Da kann man natürlich auch mit eine Kombination RME - Plugins machen. Wird aber schon schwierig wegen der Latenz. Die ist Gift im Aufnahmeprozess. Oder man nimmt UAD mit entsprechenden Plugins. Oder andere Interface - Plugin Kombinationen mit DSP Unterstützung.

Oder man nimmt eine Kombination Mic - Vorverstärker, die genau das macht was man sich vorgestellt hat. Und das sind dann bestimmt nicht mehr die Linearverstärker aus Interfaces.

Musik aufnehmen ist eine künstlerischer und kreativer Prozess. Messwerte sind da letzte, was dabei interessant ist.
 
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Ein renommierter Entwickler von High-End-Studiotechnik hat mir mal erzählt, dass er praktisch nur nach Messwerten arbeitet, Hörtests spielen während seiner Entwicklungen so gut wie keine Rolle. Er ist allerdings auch eher im Lager "klinisch rein" angesiedelt, wie es hier der Klassikbranche zugeschrieben wird. Klangformung durch technische Unzulänglichkeiten (ich sag das jetzt ganz ohne Wertung) ist nicht sein Metier.

Banjo
 
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