ch wenn der eine oder andere es vielleicht so versteht.
Wichtig ist nur, dass man den Anwendungsfall kennt. Bei dir ist mir das klar. Wenn du sagst, dass du ausschließlich klassische Musik aufnimmst, ist das eine komplett andere Baustelle.
Vielleicht sollte man das extra erwähnen - ich habe es nicht getan, da ich vom Ursprungsposting ausgehe - es ging nicht um klassische Aufnahmen, die neutrale, transparente Aufnahme ist definitiv nicht das Hauptziel bei U-Musik.
Da geht es mehr darum, Aussagen und Emotionen zu verstärken, teilweise auch Illusionen zu schaffen.
"Larger than life" halt. Komplett andere Grundvoraussetzung als klassische Musik/klassischer Gesang.
Das ist jetzt mal eine sehr konkrete Aussage, mit der ich auch sehr viel anfangen kann. Ich habe schon etliche Threads über Themen wie dieses hier gelesen und allzuoft arteten diese Threads in Streitgespräche aus und der Informationsgehalt ging immer mehr gegen Null. Technik ist bzw. sollte keine Religion (sein). Ich bevorzuge handfeste Fakten und für die Religion habe ich die Kirche.
Mit solchen Aussagen die Zitierte können sicher auch alle diejenigen mehr anfangen, die nur mal in diesen Thread hinein lesen und ein wenig nach Informationen suchen. Je nach dem eigenen bevorzugten Genre wird man sich dann entsprechend besser orientieren können.
Musik und das, was sie transportiert, ist eben nicht analytisch und präzise.
Die Musik nicht, ganz sicher. Auch und gerade nicht in der ´E-Musik´. Dort sehe ich aber die Aufnahmetechnik durchaus als ein möglichst präzises, neutrales und in dem Sinne analytisches Werkzeug.
Wenn du als "gut hörender" Musiker sagst, dass du dein Instrument im endgültigen Audio als gelungen abgebildet empfindest, so ist das für mich durchaus eine Art Referenz.
Wenn es mir gelingt, eine Geige, einen Flügel, eine Klarinette, einen Sänger usw. so aufzunehmen, wie dieses Instrument/diese Stimme
tatsächlich klingt und wie ich bzw. der aufführende Musiker es live höre/hört, dann habe ich den Job gut gemacht. Und dazu muss die Technik
in meinem Bereich so neutral wie möglich sein.
Dennoch muss man sich immer im Klaren sein, dass jede Aufnahme bei der Wiedergabe nur eine
Illusion des Originals erzeugt. Diese sollte aber so gut wie möglich sein. Dazu muss der Aufnehmende das entsprechende Know-How mitbringen, z.B. was die Aufstellung der Mikrofone angeht, was die Grenzen jeder technischen Signalkette angeht, wie der Unterschied ist zwischen dem ´Hören´ von Mikrofonen und dem Hören des Menschen usw.
Wenn die eigene Produktion keine "Emotionen erzeugt", dann liegt es garantiert nicht daran, dass kein Neve zur Hand war, sondern am eigenen musikalischen oder Produzenten-Unvermögen. Leider.
Für die E-Musik kann ich das nur voll unterstreichen!
Meine Erfahrung ist da eine ganz andere. Neutraler, d.h. tauglicher Preamp ordentlicher Qualität. Und alle "Emotionen" und Effekte mit Effektgeräten bzw. Plugins machen. Macht genau den Sound, den ich haben will.
Hat den zusätzlichen Vorteil, dass man die volle Kontrolle über den Produktionsprozess behält und jeder Effekt präzise reproduzierbar bleibt.
nein, das ist von Haus aus kein Instrumenten-Preamp, sondern eine Studio-Vorstufe (Rundfunktechnik) zum Wandeln hochohmiger Signale in niederohmige.
Kannst Du nähere Informationen dazu liefern? Zu "V357" oder "TAB357" finde ich absolut nichts. Oder meinst Du den Lichtton-Fotozellen-Verstäker Siemens V257?
Ich finde das Direktsignal des billigen ioDocks auch überraschend gut - übrigens keine Opamp-Vorstufe, sondern mit modernen SMD Transistoren diskret aufgebaut.
Tatsächlich? Aufgeschraubt und nachgesehen? Eine diskret aufgebaute Vorstufe in einer solchen Geräteklasse fände ich bemerkenswert.