Warum sind Preamps beim Recorden so wichtig? (zB Vocals)

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Impressive :great:
Die Unterschiede der Drum-Einzelspuren waren schon nicht ganz ohne. Da hat der gute Warren doch etwas untertrieben :)
Im Gesamtsound hat's dann wieder gepasst, wobei ich nicht die Günstig-Lösung als die bessere gehört habe. Kauf ich ihm auch nicht ab, dass alle die Focusrite-Drumsounds als besser empfunden hätten.
Aber trotzdem, die Grundaussage passt und stimmig war es allemal.

Ach ja, ich mag das AKG D112 :)
Das Shure klang shitty dagegen.

Ja, der Raum und der Drummer.
Bei den anderen Instrumenten und Vocals (apropos, wo ging eigentlich das SM57 hin? Habs entweder verpasst oder es wurde nicht gesagt) wurde ja schon ordentlich aufgefahren.
 
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hmmm das Video macht auch deutlich, das günstigeres Equipment mehr Erfahrung braucht, um ungefähr das Gleiche zu erreichen.
 
Was ich damit sagen will ist:

- Früher hat man die Sachen eben so gebaut, weil es nicht anders ging.
- Die alten Sachen sind in der Regel nicht schlecht, in vielen Punkten sind die Schaltungen verdammt gut entwickelt aber:
- Sie haben ihre Grenzen, die man als Effekt nutzen kann.

- Heute kann man das alles deutlich einfacher deutlich besser (messtechnisch besser, objektiv besser, weniger Eigenklang und Dreckseffekte) bauen
- Heute kostet das alles nicht mehr so viel Geld wie damals

- Man muss nicht "vintage" Zeug besitzen, nur weil damals damit gute Musik gemacht wurde. Hätten die Entwickler damals OP-Amps gehabt, die so gut sind wie die Teile heute, dann hätten die die auch benutzt. Nur gabs die nicht.

- Unabhängig davon ist es natürlich absolut legitim, dass man, wenn man einen bestimmten Eigenklang einer Kombination aus Mikrofon/Vorverstärker haben will, diese auch benutzt. Nur macht das die Musik insgesamt nicht besser, d.h. es ist heute keine Pflicht mehr, teure Vorverstärker und Mikrofone zu benutzen, weil das bezahlbare Zeug oft schon besser (rauschärmer, neutraler) ist als das teure Zeug von damals.

Zur Diskussion "Hardware oder Plugin" ist ein Doppelblindtest aufschlussreich. Alles andere ist Zeitverschwendung.

hmmm das Video macht auch deutlich, das günstigeres Equipment mehr Erfahrung braucht, um ungefähr das Gleiche zu erreichen.

[ ] Du hast den Teil mit "ich weiß aus vorherigen Aufnahmen, dass ich dieses 10000€ Mikrofon an diese Stelle in diesem Raum stellen muss, damit es soundso klingt" mitbekommen.

[X] Um gute Aufnahmen zu machen, braucht man immer Erfahrung. Genauso wie wenn man gute Musik machen will...
 
[ ] Du hast das Video angesehen und verstanden.
[X] Du unterstellst mir Sachen, die ich nie geschrieben habe.

Nö. Ich bin auf Deinen Text eingegangen. Wenn es zum Verständnis des Textes notwendig ist die 45+ Min Video anzusehen , hättest Du das vermerken sollen. Nicht jeder hat die Zeit und oder Lust ein Video anzusehen um einen Text in einem Forum zu verstehen.......

- Unabhängig davon ist es natürlich absolut legitim, dass man, wenn man einen bestimmten Eigenklang einer Kombination aus Mikrofon/Vorverstärker haben will, diese auch benutzt. Nur macht das die Musik insgesamt nicht besser, d.h. es ist heute keine Pflicht mehr, teure Vorverstärker und Mikrofone zu benutzen, weil das bezahlbare Zeug oft schon besser (rauschärmer, neutraler) ist als das teure Zeug von damals.

Sorry, aber Du vergleichst hier Hardware aus den 60 - 80er Jahren mit OP Amp basierten Vorstufen.

Das sind ja nicht die einzigen Vorverstärker, die es heutzutage zu kaufen gibt. Focusrite ISA digital oder der Tubetech weiter oben zum Beispiel. Die Schaltungtechnik wurde ja nicht einfach auf Eis gelegt nur weil jemand ICs erfunden hat. Auch heute kann man noch SSL Hardware kaufen, Neve oder andere damals übliche Marken. Nagelneu und unverbraucht. Auf dem neusten Stand. Mit Wandlern wenn man will.

Dein Apfel mit Kohlrüben Vergleich trifft einfach nicht den Punkt........

Abgesehen davon, was ist denn ein teure Vorverstärker? Wo fängt das an? Ist der ISA auch schon ein teure Vorverstärker und damit nutzlose Geldverschwendung? Oder ein RME? Das ist ja auch um einiges teurer als ein Focusrite Scarlett. Und die Leute legen sicher nicht gut das drei bis vierfache hin nur weil die bessere Treiber haben. Müssen Vorverstärker auf jeden Fall immer ICs drin haben um Deinen Ansprüchen zu genügen? Oder müssen die einfach nur billig sein?

Fragen über Fragen.......
 
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Kurz nach 34:50 kann man den Vergleich zwischen dem 100.000$ und 1.700$ Setup im Gesamten hören.

Was sofort auffällt ist, dass günstige Mikros (und ggf. Pre-Amps und Wandler) oft weit mehr Präsenz betonen, um den minderwertigeren Grundklang auszugleichen. Ist mir selbst in der Praxis auch schon öfter aufgefallen.

An sich aber doch ein sehr unfairer Vergleich, find ich. Nimmt man statt dem 1.700$ Setup ein 5.000$ Setup, hat man schon sehr viele Möglichkeiten und ist immer nur noch bei 1/20 (!!!) des Sunset Studio Setup Preises.

Und um noch mal etwas auszusprechen, was vielen hier wieder nicht in den Kram passen wird:
Der Sound des Drumsets, der Drummer und der Raum machen insgesamt zig mal mehr aus als der Unterschied dieser beiden Mic Setups.
 
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Zufällig gerade über Mail gekommen. Hier ein Beispiel der rauschenden Oldtimer mit verbogenem Frequenzgang, die Zerre Dinger:

harrison.PNG


Schön aufgelistet. Im Dokument dann auch das zugehörige Jahr.

1a8aa282-d123-42cf-a5f2-0ff61e6bb5b4.png


Nur direkt bei Harrison für 1795. Neu natürlich.

rund 250 für einen Kanal. Teuer oder nicht?

Nur per Mail zu bekommen:

info@harrisonconsoles.com

Die bauen sogar noch ziemlich viel von dem Zeug mit alten, überholten Schaltungsdesign:

http://harrisonconsoles.com/site/analog.html
 
Sorry, aber Du vergleichst hier Hardware aus den 60 - 80er Jahren mit OP Amp basierten Vorstufen.

Ja, weil das im Wesentlichen der Unterschied zwischen dem ist, was hier als "High End Mikrofonvorverstärker" gehandelt wird. Oder etwa nicht?

50er/60er: Röhrentechnik, Übergang zu Halbleitern (im Messgerätebau früher, beim Consumerzeug später weil Röhren damals billiger waren). Beispiele? Telefunken V72, V76 sowie UA610 usw
60er/70er: Transistortechnik, Übergang zu OP-Amps. Beispiele? V676, API 312, SSL 4000, Neve 1073
70er/80er: Transistortechnik, OP-Amps !!! Beispiele? SSL 4000 (!!!), SSL 9000 und viele andere.

Mit den Übertragern ist es auch so ne Sache. Die machen alle möglichen Effekte, die man nicht haben will, aber bei den älteren Schaltungen war ein Übertrager in Summe billiger als eine Ladung anderer Bauteile und er war damals auch die sinnvollere Lösung in Bezug auf Gleichtaktunterdrückung (Brumm!) und Anpassung der Impedanzen von Mikrofon und Verstärker sowie Verstärker und Leitung.

Die Schaltungtechnik wurde ja nicht einfach auf Eis gelegt nur weil jemand ICs erfunden hat.

Nein, die Schaltungstechnik wurde nicht auf Eis gelegt - besonders im Bereich der integrierten Schaltungen hat sich SEHR viel getan. Bei den Transistoren usw natürlich auch, aber das geht in Bereiche, die für die Audiotechnik irrelevant sind.
Warum glaubst du ist im SSL4000 kein einziger Transistor im Mikrofonvorverstärker sondern nur OPs? Weil die Entwickler der Meinung waren, dass das ein paar Cent spart, obwohl OPs damals im Vergleich zu Transistoren verdammt teuer waren? Oder vielleicht, weil das Ganze so das Designziel besser erreicht hat?

Die OP-Amps der 1970er waren im Vergleich zu heute absoluter Schrott und auch in den 1980ern hat man sich noch schwer getan, damit rauscharme Mikrofonvorverstärker zu bauen. Heute ist das kein Problem mehr.
Der 1073 ist so aufgebaut wie er aufgebaut ist, weil damals Class A noch für große Linearität sinnvoll war und die Verzerrcharakteristik bei Überlastung angenehmer ist als viele andere Schaltungen, die damals üblich waren. Der API 312 benutzt auch einen Operationsverstärker, wenn auch einen diskreten. Heute gibt es dafür einfachere Lösungen, die nicht schlechter sind.

Spätestens in den 80ern waren OP-Amps übrigens absolut salonfähig. In Mikrofonvorverstärkern waren sie je nach Schaltungsentwurf noch problematisch (daher Lösungen wie im Midas XL4...), aber für Linepegel-Geschichten wie EQs und Mixbusse usw waren sie ausgereift. Heute gibts bessere OPs, aber komischerweise ist eine SSL9000 heute auch noch OK, obwohl alte OPs drin sind, die ja nach Meinung der geistigen Elite des Studioklangvoodoo das schlimmste sind, was man sich vorstellen kann und am besten alle durch Röhren oder diskrete Halbleiterschaltungen ersetzt werden sollten...:D

Auch heute kann man noch SSL Hardware kaufen, Neve oder andere damals übliche Marken. Nagelneu und unverbraucht. Auf dem neusten Stand.
Nagelneu, auf dem neuesten Stand der 1970er/1980er. Weil die Leute das eben von damals so kennen und so haben wollen. Ist wie bei den Gitarren - siehe Gibson. Tradition. Kein sachliches Argument.

Dein Apfel mit Kohlrüben Vergleich trifft einfach nicht den Punkt........
Was soll ich denn sonst vergleichen? Verfaulte Äpfel mit verfaulten Äpfeln?
Ich sehe die Kohlrüben auch nicht, da es sich bei den ganzen von mir betrachteten Baugruppen um Mikrofonverstärker handelt. Wir reden also von verschiedenen Sorten Äpfeln.

Oder ein RME? Das ist ja auch um einiges teurer als ein Focusrite Scarlett. Und die Leute legen sicher nicht gut das drei bis vierfache hin nur weil die bessere Treiber haben.
Du wirst lachen - ich habe mein Fireface genau deswegen gekauft. Weil die es geschafft haben, Treiber zu schreiben, die bei mir funktionieren. Im Gegensatz zu Focusrite und MOTU. Und die Firma ist hier ums Eck.
Lustigerweise ist im RME Fireface auch noch der oben von mir verlinkte PGA2500 drin, also eine dermaßene "One Chip Solution", dass es weniger diskret gar nicht mehr geht. Und das Ding klingt super.

Müssen Vorverstärker auf jeden Fall immer ICs drin haben um Deinen Ansprüchen zu genügen? Oder müssen die einfach nur billig sein?
Nein, sie müssen funktionieren ohne unnötig viel Geld zu kosten, das nur in einen Namen fließt und dazu dient, das Ego des Käufers/Benutzers oder des Studiogastes zu befriedigen ohne einen technischen Vorteil zu bieten.

Glaub mir, ich hab sicher mehr alten Schrott im Keller als du - auch mehr alten teuren Schrott (Edelschrott) und ich mag den Schrott. Auch sowas wie V76 usw finde ich super - ich bin nur der sachlichen Meinung, dass das heute nicht mehr nötig ist, sowas zwangsweise zu besitzen, weil es moderne Lösungen gibt, die nicht schlechter sind.

Was sofort auffällt ist, dass günstige Mikros (und ggf. Pre-Amps und Wandler) oft weit mehr Präsenz betonen, um den minderwertigeren Grundklang auszugleichen. Ist mir selbst in der Praxis auch schon öfter aufgefallen.

So kann man das sehen. Man kann es aber auch mal von der anderen Seite betrachten und sich fragen, was die meisten Leute im Mix oder schon bei der Aufnahme machen werden und dann sehen dass beispielsweise bei der bekannten Kombination Neumann U87 und Avalon 737 in allen mir bekannten Fällen erstmal irgendwo bei 8 bis 15 kHz einiges dazugeschoben wird um dem Gesang mehr "Luft" zu geben oder bei Overheads auch gerne mal bei 4 bis 8 kHz angehoben wird, um die Becken etwas direkter zu machen oder bei Tom-Mikrofonen bei 4 kHz massiv angehoben wird um den Anschlag hervorzuheben...

Das ist eine Philosophiefrage, die sich der Entwickler beim Bau der Mikrofone stellen muss und dementsprechend ein Mikrofon baut, das halt irgendwie klingt. JEDES Mikrofon tut das irgendwie und jedes Mikrofon klingt anders. Vielleicht nicht auf dem offiziellen Frequenzgangsschrieb aber wenn man einen ungeglätteten Frequenzgangsschrieb bekommen würde, dann bekäme man aufgrund der Welligkeit (Feinstruktur) oft Brechreiz. Das ist einfach physikalisch bedingt, weil alle Entwicklungen Kompromisse sind, die irgendwo ihre Probleme haben.

Schau dir mal die Sachen an, die Chris Lord-Alge so macht, wenn du Präsenzanhebungen schlimm findest - dann bekommst du wohl Brechreiz :D
Klingt in Summe aber gut, auch wenns oft nach Signalvergewaltigung aussieht.

Der Sound des Drumsets, der Drummer und der Raum machen insgesamt zig mal mehr aus als der Unterschied dieser beiden Mic Setups.

EXAKT. Genauso wie der Sänger mehr Unterschied macht als das Mikrofon und der Vorverstärker use, die er benutzt, solange das Mikrofon nicht (objektiv) kompletter Schrott ist.
 
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Nein.

Was soll ich denn sonst vergleichen? Verfaulte Äpfel mit verfaulten Äpfeln?

Preamps mit IC mit aktuellen Preams die diskret aufgebaut sind wie dem Tubetech zum Beispiel? Oder Harrison? Oder ISA digital? Oder ....... Liste bitte selbstständig ergänzen.........

Übrigens:

Lustigerweise ist im RME Fireface auch noch der oben von mir verlinkte PGA2500 drin, also eine dermaßene "One Chip Solution", dass es weniger diskret gar nicht mehr geht. Und das Ding klingt super.

Mikrofon-Vorvertärker - Made by RME: Professionelle Mehrkanal Mic-Preamps, entweder als Kombination mit integrierten High-End-Wandlern oder als erweiterte Preamp-only-Lösung. In jedem Fall echtes High-Tech und State-of-the-Art Design. Aufgrund des herausragenden Rauschabstandes, aufwendiger diskreter Class-A Technologie ......

Quelle

Ja was jetzt, abgefallen vom Glauben an die heiligen IC die Jungs von RME?

Bei nächsten mal wenn Du bei denen vorbeigehst musst Du denen mal gehörig den Marsch blasen....... :D
 
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Die "Diskussion" zwischen uns zwei zerlegt schön langsam den Thread hier. Und mir wird das zu blöd gegen dich anzureden, wenn du anscheinend nichtmal die Schaltungstechnik hinter den Dingern kennst, die du da in den Himmel lobst und die andere die du verteufelst.

Zufällig gerade über Mail gekommen. Hier ein Beispiel der rauschenden Oldtimer mit verbogenem Frequenzgang, die Zerre Dinger:
Super, ein Hybrid mit Transistoren und OP-Amps.
Das hat man damals gemacht, weil:

Die OP-Amps der 1970er waren im Vergleich zu heute absoluter Schrott und auch in den 1980ern hat man sich noch schwer getan, damit rauscharme Mikrofonvorverstärker zu bauen. Heute ist das kein Problem mehr.

Das heißt man hat Transistoren vor den OP gebaut (an beiden signalführenden Eingängen), um das Signal soweit zu konditionieren, dass der OP das verarbeiten kann. Das muss man heute nicht mehr - heute geht das direkt.
Und man konnte auch früher (siehe SSL4000 oder unten) mit einem Übertrager direkt den OP an das Mikrofon anpassen.

Preamps mit IC mit aktuellen Preams die diskret aufgebaut sind wie dem Tubetech zum Beispiel? Oder Harrison? Oder ISA digital? Oder ....... Liste bitte selbstständig ergänzen.........

Meinst du den "diskreten" Focusrite Mikrofonvorverstärker, der einen OP-Amp benutzt? Den hier?
focusrite_isa110.png



Wie gesagt - die Diskussion dreht sich im Kreis.
 
Schau dir mal die Sachen an, die Chris Lord-Alge so macht, wenn du Präsenzanhebungen schlimm findest - dann bekommst du wohl Brechreiz :D
Klingt in Summe aber gut, auch wenns oft nach Signalvergewaltigung aussieht.
Hatte mich schon ausgiebig mit CLA Mixen beschäftigt und Interviews gelesen. Ich interessiere mich dann aber doch eher für seine Mixing Strategie als für die Plugins, die einem das Mischen erleichtern sollen (also nicht bspw. die LA2A, 1176 Nachbauten).
Präsenzanhebungen find ich nicht schlimm. Es ist immer die Frage, wo und wie viel. Und in welchem Kontext. Wenn ich im Mix irgendwo Präsenz reindrehe, erscheint anderes gleichzeitig dumpfer und umgekehrt. Das beeinflusst sich immer alles gegenseitig und will viel mit Fingerspitzengefühl austariert werden. Den Gesamtsound des Mixes bei Eingriffen auf Einzelspuren "im Ohr" zu behalten ist die Herausforderung beim Mischen (mal von vorbereitenden Maßnahmen wie Sweepen abgesehen).

Neben dem Frequenzgang ist IMO vor allem bei Kondensator Mikrofonen die Frage, wie die Frequenzbereiche klingen. Gerade was den Höhenbereich betrifft. Ein teureres, aber nicht ganz so präsentes Mikrofon kann am Ende mit (insbesondere subtraktivem / passivem) EQing sogar angenehmer und sanfter klingen, weil die Höhen an sich einfach eben nicht billig und kratzig, sondern "smooth" klingen.

Letztendlich ist nämlich auch die Frage, wie man es mischt. Und der Signalweg, insbesondere der Pre-Amp, hat am Ende so einen verschwindend geringen Einfluss. Stimme / Instrument, Mikrofon, Ausrichtung / Abstand des Mikros, der Raum und eben vor allem der Mix, in dem man in Null Komma Nix mit unpassenden Effekteinstellungen alles verhunzen kann, machen so viel mehr aus. Vom Song, dem Arrangement und der Performance ganz abgesehen.

Das sind das alles nur Werkzeuge, die bedient werden wollen. Und es geht viel mehr darum, wie man die Werkzeuge bedient. Wenn da ein gewisser Qualitätsstandard vorhanden ist, macht jede weitere Verbesserung nur absolute Quäntchen aus.

Als Drummer hab ich mich z.B. damit beschäftigt, Performances abzuliefern, die komplett ohne Quantisieren auskommen. Im Zweifel mal 2-3 Takes zusammen schneiden und an wenigen Stellen eine Timing Korrektur machen und fertig. Oder eben - im besten Fall - einfach hinsetzen, mit der Rhythmusgruppe live einspielen und fertig. Das klingt am Ende nämlich besser und vor allem viel mehr nach "Musik" als tot quantisiertes Zeug.
Das sind solche Themen, wo's wirklich ans Eingemachte geht.
 
anscheinend nichtmal die Schaltungstechnik hinter den Dingern kennst
Das interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich. Ich möchte das Zeug anwenden.

Um mal wieder einen Bogen zurück zur Ausgangsfrage zu bekommen und weil wir grad bei Warren waren, das hier finde ich persönlich recht interessant und für die Praxis im kleinen (Home)Studio durchaus relevant, auch für den TE. Da Warren nicht singen kann oder will, bleibt er leider die Vocals schuldig. Schade, hätte gut in das Thema gepasst.



Wenn da ein gewisser Qualitätsstandard vorhanden ist, macht jede weitere Verbesserung nur absolute Quäntchen aus.
Woher weißt du das?
Welcher Qualitätsstandard?
Werde doch mal konkret.

Als Drummer hab ich mich z.B. damit beschäftigt, Performances abzuliefern, die komplett ohne Quantisieren auskommen
Das ist sehr lobenswert. Genauso versucht wohl jeder das beste aus dem zu machen, was er kann.
Ist aber trotzdem OT hier.
 
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Meinst du den "diskreten" Focusrite Mikrofonvorverstärker, der einen OP-Amp benutzt? Den hier?

Keine Ahnung was da drin ist in dem, den ich verlinkt habe. Aber bestimmt nicht nur ein IC. Oben im Schaltplan ist auch nicht nur ein IC drin. Da ist zum Beispiel vorne ein Übertrager. Von denen ja auch schon einige behauptet haben, die seien böse böse böse. Weil die den Frequenzgang verbiegen und deshalb dann nicht mehr neutral sind.

Ich habe auch keine Ahnung, was das für ein Schaltplan ist, den Du da präsentiert hast. Da steht nur Focusrite drüber.

Die Beispiele, die ich vorgestellt hatten belegen eines: die "alten" Kisten sind mit nichten Rauschmaschinen mit verbogenem Frequenzgang wie hier schon mehrfach behauptet wurde.

wenn du anscheinend nichtmal die Schaltungstechnik hinter den Dingern kennst, die du da in den Himmel lobst und die andere die du verteufelst.

Ich habe nicht den Eindruck, dass ich was verteufle oder in den Himmel lobe.

Hier wurden aber schon so krasse Behauptungen aufgestellt, dass ich dem dann ab und zu mal widerspreche. Zum Beispiel sinngemäß "Billigdinger sind heute so rauscharm und haben einen linearen Frequenzgang und klingen deshalb maximal neutral. Mehr braucht man nicht. Das ist Geldverschwendung"

Gut, kann man ja behaupten. Aber dann muss man auch mit Widerspruch rechnen. Und wenn ich das dann tue ist das begründet und mit Beispielen versehen also ziemlich genau passend für das Thema Warum sind Preamps beim Recorden so wichtig? (zB Vocals).
 
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Woher weißt du das?
Welcher Qualitätsstandard?
Werde doch mal konkret.
Ein "gewisser" Qualitätsstandard. Also nicht gerade t.bone, Behringer & Co.
Ich zitiere mich selbst:
"Nimmt man statt dem 1.700$ Setup ein 5.000$ Setup, hat man schon sehr viele Möglichkeiten und ist immer nur noch bei 1/20 (!!!) des Sunset Studio Setup Preises."
Der Unterschied zwischen dem 1,7 und 100k Equipment ist schon nicht besonders groß, wenn man noch den Mixdown berücksichtigt, in dem man dieses und jenes angleichen kann (Stichwort Präsenzen).
Aber jetzt nimm ein solides Setup für 5k und es werden am Ende nur Quäntchen sein zum 100k Setup.

Im übrigen werde ich schon noch mit teurem Equipment arbeiten können (das meintest du doch, oder?) ... kennst ja meine derzeitige Situation.

Das ist sehr lobenswert. Genauso versucht wohl jeder das beste aus dem zu machen, was er kann.
Ist aber trotzdem OT hier.
Als Gitarrist solltest du doch wissen, dass das, was vor dem Mic Pre-Amp passiert, zig mal schwerer wiegt und wichtiger ist, als das was der Pre-Amp damit macht. Der verstärkt das nämlich einfach nur, damit es gut weiter verarbeitet werden kann.
 
Als Gitarrist solltest du doch wissen, dass das, was vor dem Pre-Amp passiert, zig mal schwerer wiegt und wichtiger ist, als das was der Pre-Amp damit macht. Der verstärkt das nämlich einfach nur, damit es gut weiter verarbeitet werden kann.
Ja, als Gitarrist, Sänger und Recordingmensch weiß ich aber darüber hinaus - aus ganz persönlicher Erfahrung - , dass es auf die gesamte Kette ankommt. Das hat natürlich nur Sinn, wenn das erste Glied der Kette, nämlich die Performance und hoffentlich der Raum passt. Hat das jemand auf den gesamten 6 Seiten schon mal angezweifelt?

Also nicht gerade t.bone, Behringer & Co
Warum? Weiter oben hat jemand geschrieben, dass selbst das "heute" gut genug ist.

Im übrigen werde ich schon noch mit teurem Equipment arbeiten können (das meintest du doch, oder?) ... kennst ja meine derzeitige Situation.
Das hoffe ich für dich und wünsche dir das wirklich. Auch wenn du das vielleicht nicht glaubst.
Ein Austausch zu diesem Thema macht aber auch vorher keinen wirklichen Sinn, oder?
 
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Das interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht wirklich. Ich möchte das Zeug anwenden.

Dann sollten wir mal alle anfangen die Ohren statt die Augen zum Hören zu benutzen. Das ist ziemlich befreiend :)

Keine Ahnung was da drin ist in dem, den ich verlinkt habe. Aber bestimmt nicht nur ein IC. Oben im Schaltplan ist auch nicht nur ein IC drin. Da ist zum Beispiel vorne ein Übertrager. Von denen ja auch schon einige behauptet haben, die seien böse böse böse. Weil die den Frequenzgang verbiegen und deshalb dann nicht mehr neutral sind.

Ja, da ist mehr drin als ein IC. Wieviel "nicht IC" muss denn drin sein, damit das Gerät als "High End" gilt?

Die Beispiele, die ich vorgestellt hatten belegen eines: die "alten" Kisten sind mit nichten Rauschmaschinen mit verbogenem Frequenzgang wie hier schon mehrfach behauptet wurde.

Ja, aber nicht von mir. Ich schreibe ja nur, dass das früher alles massiv Aufwand war, eine brauchbare Schaltung zu bauen, die nicht verzerrt und nicht rauscht und...
Heute ist das ein IC. Das eine IC wird aber genau dann, wenn man die alten guten Designs wie den Harrison, den du ja gezeigt hast, als Referenz nimmt, verteufelt, obwohl sie in der gleichen Liga spielen! Das ist ja das absurde!

Hier wurden aber schon so krasse Behauptungen aufgestellt, dass ich dem dann ab und zu mal widerspreche. Zum Beispiel sinngemäß "Billigdinger sind heute so rauscharm und haben einen linearen Frequenzgang und klingen deshalb maximal neutral. Mehr braucht man nicht. Das ist Geldverschwendung"

Es kommt drauf an. Wenn man mehrere Hersteller nimmt, die im Wesentlichen die gleichen Schaltungen bauen, dann ist der Unterschied heute echt zu vernachlässigen - insbesondere deswegen, weil nachher im Mix das Quellmaterial gerne so massiv verbogen wird, dass 0.5 dB unterschiedlicher Frequenzgang verschiedener Mikrofonvorverstärker keine Rolle mehr spielen.
Das heißt nicht, dass man irgendeine rauschende Gießkanne für alles nehmen kann.

Ein "gewisser" Qualitätsstandard. Also nicht gerade t.bone, Behringer & Co.
Gilt das jetzt auch für die Midas-Behringer Geschichte oder nur für alles, was aus der gleichen Fabrik kommt, aber den Namen "Behringer" trägt?
Bei Mikrofonen sollten wir auch mal die "mit den Augen hören" Problematik durchdenken...klar ist Neumann hochwertiger, aber wenn das Mikrofon mit der Stimme nicht funktioniert und ein t-bone Kondensatormikrofon schon, stellen wir dann die Sängerin als Hexe auf den Scheiterhaufen oder akzeptieren wir, dass sein kann, was nicht sein darf? :D
 
Ja, als Gitarrist, Sänger und Recordingmensch weiß ich aber darüber hinaus - aus ganz persönlicher Erfahrung - , dass es auf die gesamte Kette ankommt. Das hat natürlich nur Sinn, wenn das erste Glied der Kette, nämlich die Performance und hoffentlich der Raum passt. Hat das jemand auf den gesamten 6 Seiten schon mal angezweifelt?
Es wurde behauptet, dass man mit einem richtig teuren Pre-Amp auch besser einsingt. Ich bin zwar kein Sänger und weiß, dass der Pre-Amp bei Vocal Aufnahmen schwerer wiegt als bei Instrumenten, aber ... come on! Ne bessere Performance liefert man mit besseren Skills, besserer Vorbereitung, besserer Tagesform und besserem Wohlfühlfaktor ab. Und letzterer ist immer noch mehr von der Aufnahme Situation als vom Pre-Amp abhängig. Zumindest in normalen Recording Situationen, in denen ein Künstler die gesamte Technik vom Techniker machen lässt.

Warum? Weiter oben hat jemand geschrieben, dass selbst das "heute" gut genug ist.
Wo denn?

Die Diskussion dreht sich im Kreis und vom TE ist seit fast einer Woche nix mehr zu hören ...

Gilt das jetzt auch für die Midas-Behringer Geschichte oder nur für alles, was aus der gleichen Fabrik kommt, aber den Namen "Behringer" trägt?
Bei Mikrofonen sollten wir auch mal die "mit den Augen hören" Problematik durchdenken...klar ist Neumann hochwertiger, aber wenn das Mikrofon mit der Stimme nicht funktioniert und ein t-bone Kondensatormikrofon schon, stellen wir dann die Sängerin als Hexe auf den Scheiterhaufen oder akzeptieren wir, dass sein kann, was nicht sein darf? :D
:D
Ich nannte die beiden Namen nur zur groben Definiton meiner Aussage. ;)
 
Ne bessere Performance liefert man mit besseren Skills, besserer Vorbereitung, besserer Tagesform und besserem Wohlfühlfaktor ab. Und letzterer ist immer noch mehr von der Aufnahme Situation als vom Pre-Amp abhängig. Zumindest in normalem Recording Situationen, in denen ein Künstler die gesamte Technik vom Techniker machen lässt.
Ganz genau. Und ein adäquater Preamp gehört nun mal dazu. Das beste Mikro ist nur halb so viel wert, wenn es an einem flachen Steinberg-Preamp hängt. Kann man aber erst einschätzen, wenn man genau das mal gehört hat. Und dagegen ein besser abgestimmtes Setup. Dann kann man das sagen.

Midas-Behringer Geschichte
Apropos Behringer ... Midas. Da geht die Diskussion schon weiter. Ist das auch noch unterhalb der Standardgrenze? Ich würde sagen, gerade so nicht mehr. Wie gesagt, eigene Erfahrung, sogar an Drums.

Dann sollten wir mal alle anfangen die Ohren statt die Augen zum Hören zu benutzen. Das ist ziemlich befreiend
Der Spruch könnte von mir kommen. Ich würde vielleicht noch ergänzen...statt auf aufgeschnappte Weisheiten :)
 
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Ganz genau. Und ein adäquater Preamp gehört nun mal dazu. Das beste Mikro ist nur halb so viel wert, wenn es an einem flachen Steinberg-Preamp hängt. Kann man aber erst einschätzen, wenn man genau das mal gehört hat. Und dagegen ein besser abgestimmtes Setup. Dann kann man das sagen.
Ich würde dir ja gern glauben, dass du das einschätzen kannst. Aber ich hab von dir noch nix gehört. :)

Am Ende interessiert nämlich keinen, womit etwas eingespielt, aufgenommen und gemischt / gemastert wurde, sondern nur wie es klingt (außer die "Experten", die glauben, guter Sound kommt nur von gutem Equipment, natürlich). Und ob es einen anspricht, bewegt, what ever ...
 
Das beste Mikro ist nur halb so viel wert, wenn es an einem flachen Steinberg-Preamp hängt

Was ist denn dann ein guter Preamp - was sind seine Eigenschaften?
Anscheinend ist es ja schlecht, wenn er "flach" ist, sich also neutral verhält. Was ist dann richtig? Die verzerrende, den Frequenzgang verbiegende Konstruktion, die ich oben angesprochen habe?

Midas. Da geht die Diskussion schon weiter. Ist das auch noch unterhalb der Standardgrenze? Ich würde sagen, gerade so nicht mehr. Wie gesagt, eigene Erfahrung, sogar an Drums.

Die Schaltungstechnik im Midas XL4 entspricht - was den Mikrofonvorverstärker betrifft - den Schaltungen, die auch im Studiobereich verbreitet waren. Was ist deiner Meinung nach an denen schlecht? Sachlich gesprochen, ohne irgendwelche Buzzwords?
 
Hotspot
  • Gelöscht von Gast27281
  • Grund: hat nix mit dem Thema zu tun
Heute ist das ein IC. Das eine IC wird aber genau dann, wenn man die alten guten Designs wie den Harrison, den du ja gezeigt hast, als Referenz nimmt, verteufelt, obwohl sie in der gleichen Liga spielen! Das ist ja das absurde!

Ach ne, nur weil ich ab und zu mal ein Teufel Smile verwende bedeutet das nicht, dass ich was verteufle. Und klar, die Schaltungstechnik hat sich entwickelt. Und genau diese Entwicklung findet sich heute in ICs wieder. Das ist die konzentrierte Erfahrung und das konzentrierte Know How von tausenden von Spitzen Ingenieuren gesammelt über Jahrzehnte. Genauso enthalten ist die konzentrierte Erfahrung und das konzentrierte Know How von tausenden von Spitzen Sound Engineers die an der Entwicklung mitgearbeitet haben

Ich finde das absolut genial dass wir sowas heute haben. Ich habe auf meinem Schreibtisch ein Apollo Twin stehen. Das hat den gleichen IC wie RME. Und wenn mir danach ist, dann setze ich einen der ollen Rauschkammelen ein und verbiege den Frequenzgang. Mit paar Klicks. Geballte Erfahrung ...... von ..... abgebildet in Nullen und Einsen. Absolut genial.


Prima.

oder nur für alles, was aus der gleichen Fabrik kommt, aber den Namen "Behringer" trägt?

Das gilt im wesentlichen für alle low cost Interfaces. Ich will kein Behringer oder Scarlett Inrterface mehr verwenden wenn es sich vermeiden lässt. RME, UAD prima. Oder ein Focusrite Clarett. Habe ich auch eins. Da sind die Unterschiede subtiler aber durchaus hörbar. Da macht es aber das Gesamtpaket. Nur Interfaces als solche betrachtet habe ja nicht nur IN die haben auch OUT. Und Wandler. Und Clock. Unterschied Behringer Billiginterface - RME da liegen Welten dazwischen. Nicht nur wegen dem Preamp sonder vor allem auch wegen dem, was der Ausgang zu bieten hat. Man will ja auch hören was man macht.

Was mich noch interessieren würde und was bisher nicht beantwortet wurde, was ist denn jetzt teuer? Wo fängt das an?
 
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Mtree
  • Gelöscht von Gast27281
  • Grund: Hat nix im Thrma zu suchen
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