Günter Sch.
HCA Piano/Klassik
- Zuletzt hier
- 28.02.19
- Registriert
- 21.05.05
- Beiträge
- 3.071
- Kekse
- 44.385
blind_man schrieb:weil die guten schon fast alle tod sind
Und nur tote gut sind!
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
blind_man schrieb:weil die guten schon fast alle tod sind
Günter Sch. schrieb:Und nur tote gut sind!
kleinershredder schrieb:Aber nur weil ich jetzt lebe und meine Lieblingsmusik schon seit jahrhunderten veraltet ist, kann ich doch nichts dafür. Warum soll ich das heute nicht mehr können. Und man wird es sicher auch schaffen originelle Fugen zu schreiben. Die sind noch lange nicht alle geschrieben.
Indem du in den Treads im kompositionslehreforum die mid. dateien rechts anklickst und auf ziel speichern unter klickst.Günter Sch. schrieb:Lieber Toni, ich will dir den spaß nicht verderben, und gern würde ich dein fugen hören, aber wie macht man das? tschüß, G.
lol. XDNur ein toter Indianer ist ein guter Indianer!
Aaaaaalso, hieraus schlußfolgere ich x_xIch habe leider deine fugen nicht hören können, schon zu Beethovens zeit galt diese gattung als veraltet aber gelehrsam, und so plagte er sich damit ohne rechten erfolg. Die fuge basiert auf tonalität, thema so, comes im quintabstand, zurück zur tonika, modulationsteil usw., da stößt man doch überall an grenzen.
Vivaldi_ist_geil schrieb:Weil die Technik veraltert ist und großteils nur einschränkt, möglicherweise.
Aber, andererseits, vielleicht sollten sies doch tun, nicht, ich meine, wie man sieht, vielleicht braucht Musik Einschränkungen?
Einspruch! Das ist eine a priori Behauptung! Keineswegs "Tatsache". Für Dich vielleicht, okay.(Also wenn man jetzt von der Tatsache ausgeht, dass alte Musik besser als neue ist, obwohl man sozusagen "eingeschränkter" war)
Also ich kenne einen jungen Mann, der hat doch tatsächlich neulich ein "Mozartkonzert" geschrieben, für Klavier, glaube ich. Und es soll sogar uraufgeführt werden, wo, habe ich vergessen. Na, vielleicht erscheint's ja mal im musikalischen Kuriositätenkabinett. Ein bißchen Werbung schadet nicht, oder? Übrigens komponieren viele Musikstudenten nach alten Regeln, um sie zu lernen. Wobei die allermeisten wissen, daß dies heute ein Anachronismus ist.Und überhaupt: Gibt es denn wirklich niemanden, der nach den alten Regeln komponiert?
Ich finde, die leisten sich eine ganze Menge, wovon mir Vieles nicht gefällt. Aber verkaufen läßt sich Manches, man glaubt's nicht.Ich meine gut; Interpreten, Komponisten, etc, die können sich heutzutage nicht alles leisten.
Abwarten und Tee trinken!also, wir haben ja alte Komponisten wiederentdeckt,
ich glaube aber nicht, dass in 200 Jahren die Komponisten unserer Zeit "in" werden.
Ich meine, alle Komponisten zu allen Zeiten mußten sich anstrengen, etwas Neues zu schreiben. Keiner wollte und durfte im Alten verharren. Du weiß doch selbst, wie die Bachsöhne über die "veraltete" Musik des Vaters lästerten. Mozart entdeckte den JSB, war eine zeitlang fasziniert, komponierte Fugen im alten Stil....und schrieb dann seine neuen Meisterwerke!wenn man sich in der heutigen Zeit so reinsteigert (bzw. reinsteigern muss wenn man etwas erreichen will), irgendetwas aufregendes, neues zu schreiben.
Dann kannst Du ja zufrieden sein!Das Problem hier ist nur: ich kenne kaum moderne Musik; das was ich kenne, reicht mir.
Das sind die worte die das sagen wofür ich die ganze zeit keine worte finde.Vivaldi_ist_geil schrieb:ich glaube aber nicht, dass in 200 Jahren die Komponisten unserer Zeit "in" werden.
Ich weiß nicht, aber es wird so viel Blödsinn geschrieben, einfach nur um aufzufallen. Ich glaube da wird irgendwann auch die eigentliche Bedeutung der Musik aus den Augen verloren, wenn man sich in der heutigen Zeit so reinsteigert (bzw. reinsteigern muss wenn man etwas erreichen will), irgendetwas aufregendes, neues zu schreiben.
Das Problem hier ist nur: ich kenne kaum moderne Musik; das was ich kenne, reicht mir.
hm @_@
lG aus dem kalten Wien - brr.
Hallo kleinershredder,kleinershredder schrieb:Das sind die worte die das sagen wofür ich die ganze zeit keine worte finde.
Das Mozart Fugen geschrieben hat wusste ich nicht.
Kann mir vielleicht einer ne KV Nummer sagen? Würde ich mir gerne mal anhören.
Vielleicht werde ich MOzart dann ja doch noch mögen.
kleinershredder schrieb:Das Mozart Fugen geschrieben hat wusste ich nicht.
Hast du nie die ouverture zur "Zauberflöte" gehört, nie das finale der Jupitersinfonie?
Günter Sch. schrieb:Danke, Günter! Obwohl ja Einstein das Finale als Fuge anzweifelt, genau wie das Finale des G-Dur Streichquartetts. Er - Einstein - erwähnt noch, daß es in der c-moll-Messe (KV 427) auch zumindest Ansätze für eine Fuge gibt. Und auch in der unvollendeten KlSonate A, KV 402 gibt's im Finale eine. Das kann man alles selbst hören.kleinershredder schrieb:Das Mozart Fugen geschrieben hat wusste ich nicht.
Hast du nie die ouverture zur "Zauberflöte" gehört, nie das finale der Jupitersinfonie?
Ich glaube aber, daß Mozart erkannt hat, daß es ihm nicht gelingen würde, Fugen in der Qualität und Tiefe von JSB zu schreiben. Warum, wäre eine Frage wert.
Gruß,
Gitta
P.s. Das fundierte Buch von Alfred Einstein "Mozart, sein Charakter, sein Werk" kann ich für Interessierte nur empfehlen.
Gitta schrieb:[Ich glaube aber, daß Mozart erkannt hat, daß es ihm nicht gelingen würde, Fugen in der Qualität und Tiefe von JSB zu schreiben. Warum, wäre eine Frage wert.
Die zeit war vorbei wie die der allemanden, couranten, sarabanden; kontertanz, "schottischer" und "deutscher" waren im schwang, der walzer nicht mehr weit. Die fuge wurde noch benutzt zum "archaisieren", in der kirchenmusik oder um seine musikalische gelehrsamkeit zu zeigen. Wenn Beethoven ein hanebüchenes thema fugiert, ist es musikalischer humor. Niemand trug mehr eine allonge-perücke oder ein jabot, "richtige" hosen kamen in mode, man rüttelte am absolutismus, am primat der religion, baute klassizistisch und dachte dialektisch. Stile und moden kommen und gehen.
Natürlich ist das finale der Jupitersinfonie keine strenge fuge, sondern eine synthese von fugato und sonatenhauptsatzform wie die ouverture zur "Zauberflöte" oder der "Verkauften Braut". Trotzdem sind sie gelungene organismen aus einem guss dank der kompositorischen meisterschaft.
Die diskussion krankt an unangemessenen vergleichen und verkennen der historischen hintergründe.
kleinershredder schrieb:Kann es sein das wir durch das hören homophoner musik unser gehör unbrauchbar machen für Polyphone musik?
aber das war "damals" doch auch nicht wirklich anders. es ist in der tat so, dass die heutige musikindustrie einfach zu viel musik produziert, zu viel effektheischerei, zu viel dies, zu viel das, aber abgesehen von unserer "industrie"maessigen art musik zu produzieren und unter die menschen zu bringen - wirklich anders war das auch in klassischen zeiten nicht. die stilmittel waren andere, die reaktionen andere, die ergebnisse andere, weil die menschen anders waren, aber das prinzip war, ist und bleibt das selbe. damals wie heute gibt es komponisten die nach ruhm und ehre strebten und damals wie heute gibt es komponisten bei denen die musik im vordergrund steht. ist die "feuerwerksmusik" etwa nicht effekthascherisch? schon der name sagt was das fuer ein spektakel damals sein sollte, mit viel krach und licht und bla. und sind musiker wie jack johnson nicht einfach musiker aus berufung trotz des jahres 2005?...Vivaldi_ist_geil schrieb:ich glaube aber nicht, dass in 200 Jahren die Komponisten unserer Zeit "in" werden.
Ich weiß nicht, aber es wird so viel Blödsinn geschrieben, einfach nur um aufzufallen. Ich glaube da wird irgendwann auch die eigentliche Bedeutung der Musik aus den Augen verloren, wenn man sich in der heutigen Zeit so reinsteigert (bzw. reinsteigern muss wenn man etwas erreichen will), irgendetwas aufregendes, neues zu schreiben.
Das Problem hier ist nur: ich kenne kaum moderne Musik; das was ich kenne, reicht mir.
Klar doch.Günter Sch. schrieb:Natürlich ist das finale der Jupitersinfonie keine strenge fuge, sondern eine synthese von fugato und sonatenhauptsatzform
Wer Interesse an (musik) historischen Hintergründen hat, kann diese jederzeit erwerben. Alles braucht seine Zeit und nicht jeder ist gleich Musikwissenschaftler und/ oder Kompositeur. Was mich betrifft, so würde ich mir ohne Kenntnisse der historischen Hintergründe kaum ein Urteil anmaßen.Die diskussion krankt an unangemessenen vergleichen und verkennen der historischen hintergründe.
Wie schön dass ich dir so dann helfen konnte Dann haben wir ja dieselbe Ansicht (zumindestens teilhaft)Das sind die worte die das sagen wofür ich die ganze zeit keine worte finde.
(Also wenn man jetzt von der Tatsache ausgeht, dass alte Musik besser als neue ist, obwohl man sozusagen "eingeschränkter" war)
O, nein, eigentlich, war das nicht so gemeint, mit der Tatsache; ich sagte, wenn man davon ausgeht, dass alte musik besser ist als neue... das Tatsache hätte ich eigentlich auch weglassen können :\Einspruch! Das ist eine a priori Behauptung! Keineswegs "Tatsache". Für Dich vielleicht, okay.
Bleecker Street Boogie schrieb:aber das war "damals" doch auch nicht wirklich anders. es ist in der tat so, dass die heutige musikindustrie einfach zu viel musik produziert, zu viel effektheischerei, zu viel dies, zu viel das, aber abgesehen von unserer "industrie"maessigen art musik zu produzieren und unter die menschen zu bringen - wirklich anders war das auch in klassischen zeiten nicht. die stilmittel waren andere, die reaktionen andere, die ergebnisse andere, weil die menschen anders waren, aber das prinzip war, ist und bleibt das selbe. damals wie heute gibt es komponisten die nach ruhm und ehre strebten und damals wie heute gibt es komponisten bei denen die musik im vordergrund steht. ist die "feuerwerksmusik" etwa nicht effekthascherisch? schon der name sagt was das fuer ein spektakel damals sein sollte, mit viel krach und licht und bla. und sind musiker wie jack johnson nicht einfach musiker aus berufung trotz des jahres 2005?...
Zu spät! Gesagt ist gesagt! Aber Deines jugendlichen Alters wegen sei Dir verziehen!Vivaldi_ist_geil schrieb:O, nein, eigentlich, war das nicht so gemeint, mit der Tatsache; ich sagte, wenn man davon ausgeht, dass alte musik besser ist als neue... das Tatsache hätte ich eigentlich auch weglassen können :\
kleinershredder schrieb:der Effekt kam dadurch das ein großes Feuerwerk untermalt wurde,
kleinershredder schrieb:dissonanzen sind schon physikalisch als missklang zu erkennen, und dann ist es logisch das ein stück nur aus dissonanzen nicht wohlklingend ist. Und somit ist es für mich unsinn, da das nichts mehr mit kunst zu tun hat.