Bleecker Street Boogie
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Uuui... Sich freiwillig Tristan und Isolde anschauen - Hans ist tough... Würde ich nicht aushalten, da bekäme ich echte Agressionen von. Schon Musicals wie das Phantom der Oper sind mir bei weitem zu viel des Guten. Oder Ballett, da graust es mir davor wie anderen vor Darmspiegelungen...
Aber das Weihnachtsoratorium der Berliner Philharmoniker noch unter Karajan - herrlich, unvergleichlich, unvergeßlich. Fast den ganzen Abend lang Gänsehaut. Klassische Musik ist wunderbar, aber für mich bitte ohne diese operettenhafte Theatralik oder das Getanze. Als BMW in den 90ern den Markteintritt in Japan gewagt hatte, haben sie es ganz pompös gemacht, unter anderem mit einem japanischen Chor, der mit brachialer Orchester-Unterstützung die Ode an die Freude gesungen habe - Mann, da bekam man selbst vor dem Fernseher Gänsehaut, so fesselnd war das. Wahnsinn.
Aber klar gibt es auch heute noch geniale Komponisten, nur die genialen Instrumentalisten oder Vocalisten sind halt berühmter als die Stückeschreiber. Frank Zappa steht auf gleicher Stufe wie die Beethovens alter Tage, zweifelsohne. Überhaupt kann doch alles, was einem beim live-Vortrag das Gefühl der tranceartigen, universellen Freiheit gibt, wo man die Augen zumacht und sich fallen lassen könnte weil man sich wie in einer anderen Welt, auf jeden Fall aber zumindest auf einem anderen Level der Bewußtseinswahrnehmung fühlt, als genial bezeichnen. Das können durchaus auch Lieder mit dem radiotauglichen 3-Minuten-Format sein, entgegen den manchmal stundenlangen Werken alter Tage. Gut, Nirvana sollte man nicht auf eine Stufe mit Rachmaninov stellen, aber im Kontext ihrer Zeit haben beide große, herausragende Musik gemacht.
Es ist auch nicht so, daß Komponisten früherer Zeiten automatisch gut waren, eines der populärsten Beispiele dafür sind die überaus mittelmäßigen, wenn überhaupt, russischen Ballettmusikkomponisten vor dem "Ballettmusikreformator" Tschaikowski (der in meinen Augen jetzt auch nicht unbedingt vor Genialität gesprüht hat, aber doch wesentlich bessere Musik gemacht hat als die bisherigen Ballettmusikkomponisten).
Es gibt immer ein paar herausragende Köpfe der Zunft, egal in welcher Zeit. Und die entspringen einer Masse von Mittelmäßigen und Schlechten. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.
Aber das Weihnachtsoratorium der Berliner Philharmoniker noch unter Karajan - herrlich, unvergleichlich, unvergeßlich. Fast den ganzen Abend lang Gänsehaut. Klassische Musik ist wunderbar, aber für mich bitte ohne diese operettenhafte Theatralik oder das Getanze. Als BMW in den 90ern den Markteintritt in Japan gewagt hatte, haben sie es ganz pompös gemacht, unter anderem mit einem japanischen Chor, der mit brachialer Orchester-Unterstützung die Ode an die Freude gesungen habe - Mann, da bekam man selbst vor dem Fernseher Gänsehaut, so fesselnd war das. Wahnsinn.
Aber klar gibt es auch heute noch geniale Komponisten, nur die genialen Instrumentalisten oder Vocalisten sind halt berühmter als die Stückeschreiber. Frank Zappa steht auf gleicher Stufe wie die Beethovens alter Tage, zweifelsohne. Überhaupt kann doch alles, was einem beim live-Vortrag das Gefühl der tranceartigen, universellen Freiheit gibt, wo man die Augen zumacht und sich fallen lassen könnte weil man sich wie in einer anderen Welt, auf jeden Fall aber zumindest auf einem anderen Level der Bewußtseinswahrnehmung fühlt, als genial bezeichnen. Das können durchaus auch Lieder mit dem radiotauglichen 3-Minuten-Format sein, entgegen den manchmal stundenlangen Werken alter Tage. Gut, Nirvana sollte man nicht auf eine Stufe mit Rachmaninov stellen, aber im Kontext ihrer Zeit haben beide große, herausragende Musik gemacht.
Es ist auch nicht so, daß Komponisten früherer Zeiten automatisch gut waren, eines der populärsten Beispiele dafür sind die überaus mittelmäßigen, wenn überhaupt, russischen Ballettmusikkomponisten vor dem "Ballettmusikreformator" Tschaikowski (der in meinen Augen jetzt auch nicht unbedingt vor Genialität gesprüht hat, aber doch wesentlich bessere Musik gemacht hat als die bisherigen Ballettmusikkomponisten).
Es gibt immer ein paar herausragende Köpfe der Zunft, egal in welcher Zeit. Und die entspringen einer Masse von Mittelmäßigen und Schlechten. Das war schon immer so und wird immer so bleiben.