Warehouse Guitar Speakers User-Thread

  • Ersteller -fuSsy-
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Also scharfe Hochmitten hat der Invader nicht, bei dem Terminus denke ich eher an den Celestion V30.
Ansonsten klingt der Invader aber schon recht fokussiert in den Mitten, eben ähnlich einem Greenback (wenn auch nicht ganz so nasal)
 
Valvestate plus Invader funktioniert eigentlich ganz gut, ich musste nur etwas an den Einstellungen fummeln, bis die Kombination aus scharfen Hochmitten(?) des Invader und dem Charakter des Valvestate nicht zu viel war.

Gerade bei dem Valvestate hilft es auch - wenn man mal Lust hat das Chassis aufzuschrauben - ne andere Röhre reinzutun.

Da ist so ein random "Marshall"-Brand-Chinaböller drin, diese Röhre verzerrt zwar nicht, nimmt aber schon ein wenig Einfluss auf den EQ.

Ich spiele meinen 8080 ja mit einem ET90 und der Austausch der Röhre gegen eine JJECC83s hat fast mehr gebracht als den Speaker (G12T vs. ET90) gegen einen mit saftigeren Mitten zu tauschen.
 
Die Röhre habe ich letztes Jahr schon gegen eine JJ ECC83S getauscht. Ende der 90er Jahre habe ich aber auch schon mal die Stockröhre gegen eine Sovtek 12AX7 WB getauscht. Ich habe auch mal alle drei verglichen. Viel zu hören ist da nicht, eher Nuancen. Mit der JJ ist er etwas "wärmer" als mit der Sovtek. Beim Valvestate ist die Röhre aber auch nicht direkt für die Zerre zuständig, sondern fürs "Weichlutschen" der Transistorzerre. Bei einem "echten" Röhrenamp bringt der Wechsel mehr.

Im 8040 ist auch nicht der G12T drin, welcher angeblich die Transistorampversion des G12T-75 sein soll (mit etwas "abgerundeten" Höhen), sondern der G12L mit kleinem Magneten. Da ist es fast egal, welchen Speaker man einbaut oder dranhängt. Es wird in 99,9% aller Fälle lauter und stärker in den Bässen klingen :). Ist halt ein sehr ineffizienter Speaker mit "weichem" Sound und wenigen Bässen. Mit der Palmer und dem ET-90 ist der Amp viel, viel lauter und die Bässe muss ich schon etwas reduzieren. Beim G12L hab ich die fast immer auf 10. Ich würde sogar behaupten, dass er ein wenig von einem Greenback hat, sozusagen ein Greenback 2./3. Wahl. Ein richtiger "Übungsspeaker" für "seichtere" Musikrichtungen. Ich erinnere mich noch die direkten Vergleiche von G12L und G12T von damals. Der G12T klang immer "erwachsener".
Bei etwas härteren Sounds bin ich nicht so der wirkliche Greenback-Fan und von daher bin ich auch beim Invader ein wenig skeptisch.

Ich habe jetzt hier im Forum einen Veteran 30 ergattern können. Bin mal gespannt, wie der mir so gefällt. Ein Retro 30 würde ich aber definitiv nicht in den Amp packen. Da hätte ich Bedenken, dass mich der berühmt, berüchtigte "Icepick" trifft. Es hat schon einen Grund, warum Marshall damals extra Speaker mit etwas "gemäßigter" Höhenwiedergabe in die Valvestates gepackt hat. Das der Veteran 30 etwas "bedeckt" klingen soll, kann hier genau richtig sein.
 
So, der Veteran 30 ist jetzt da und ich habe ihn auch gleich mal in den Valvestate geschraubt (Rearloaded mit offener Rückseite). Hier mal ein kurzes erstes Fazit:

Ich muss sagen, dass ich sehr positiv überrascht worden bin. Der Amp klingt jetzt um einiges lauter und voller. Die Höhen werden angenehm entschärft, die Bässe sind ausreichend vorhanden und straff genug für meinen Geschmack. Was mir aber besonders gefällt, sind die "breiten" Mitten. Das ist etwas, was mir vorher bei dem Amp immer etwas gefehlt hat.
Erstaunlicherweise finde ich den Cleansound richtig gut. Es nicht natürlich kein perliger, gescoopter Fender-Clean, aber man kann damit schon sehr gut arbeiten, wenn auf etwas mittigere Cleansounds steht.

Diesen etwas "bedeckten" Sound konnte ich auch schon etwas wahrnehmen, aber beim Valvestate ist das genau richtig. Marshall hat ja ebenfalls schon etwas weniger höhenreiche Speaker in diese Amps eingebaut.

Zum Vergleich habe ich mal kurz die Palmer mit dem ET90 angeschlossen. Diese Kombination klingt noch etwas "fetter" und "größer" aber man hört auch, dass die Mitten in Relation zu den Bässen und Höhen nicht so präsent sind. Im Boost-Channel war mir der Sound dann im direkten Vergleich zu gescoopt und die Mitten etwas zu "dünn". Für mich ist der Veteran 30 einfach der passendere Speaker für den Valvestate.

Jetzt wollte ich natürlich auch mal testen, wie sich der Speaker mit meinem Jet City 22H macht. Ich habe ihn im offenen Combogehäuse gelassen und am 8 Ohm-Ausgang des JC angeschlossen. Die Ernüchterung folgte dann kurz nachdem der Amp aufgewärmt war. Zum einen ist er leiser als mit dem ET90, was mich jetzt nicht so wundert, da der Speaker sehr effizient ist und auch in einem größeren Gehäuse steckt, aber jetzt kam das "Bedeckte" richtig zum Vorschein. Ich musste Höhen und Presence schon relativ weit aufdrehen, damit es "crisper" wurde und die Mitten waren selbst bei zurückgedrehtem Regler noch gut wahrzunehmen. Die Bässe sind auch nicht so ausgeprägt.
Meiner Meinung nach klang alles ziemlich leblos.
Ich glaube auch nicht, dass das am 8 Ohm-Ausgang liegt, der ET90 ist nämlich in der 16 Ohm-Variante vorhanden. Keine Ahnung, wie sich der Speaker in einer geschlossenen Box macht, aber für den Jet City ist man m.M.n.. mit dem ET90 weitaus besser bedient. Kurz danach habe ich noch einmal verglichen und der Sound war gleich viel angenehmer. Von daher besteht auch kein Interesse den Veteran mal in die Palmer zu schrauben.

Da sieht man mal wieder, wie viel eine Box und ein Speaker am Sound ausmachen können.
Der Veteran 30 ist nicht so "nervig" wie ein Celestion V30, wer aber diesen Klangcharakter nicht mag, wird aber wahrscheinlich mit einem anderen Speaker glücklicher. Trotz des "ausgebügelten" Hochmittenpeaks hört man schon raus, wer das Vorbild ist. Der V30 ist ja soetwas für Speaker, wie der SH-4 JB für Pickups. Entweder man liebt oder hasst ihn und es gibt natürlich Derivate, die eine "verbesserte" Version darstellen sollen. Beim Veteran ist das meiner Meinung nach gut gelungen, aber wer auf die "Hochmittensäge" steht, wird zum Original greifen.

Getestet habe ich bei "erhöhter" Lautstärke. Auf jeden Fall lauter als das, was man noch unter der ominösen Zimmerlautstärke gelten lassen würde, aber leiser als man in der Regel im Proberaum mit Band spielt. Bei den Tests hatte ich die Volume-Regler auch mal kurz etwas weiter unten und mir ist aufgefallen, dass der ET90 da dann besser mit seinem noch relativ "vollen" Klang punkten kann. Der Veteran braucht wohl etwas mehr Power um sich zu entfalten.
 
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Danke für das ausführliche und treffende Review :great:

Das Bedeckte wird meiner Meinung nach weniger, je lauter der Amp aufgedreht wird. Am besten macht sich der Veteran mit einer Kombi, vorzugsweise mit dem HM-75 oder ET-65.

Wer nach einem wirklich verbesserten Vintage-30 sucht, der sollte sich eher bei Celestion umsehen statt bei WGS.
 
Da lag noch eine alte Aufnahme auf meinem Desktop von den Invader 50, die ich mal nachbearbeitet hatte (Kompressor für f<300Hz, etwas Eq bei 3,5kHz). Klingt etwas fizzelig aggressiv wegen dem Verstärker, der braucht deutlich mehr Lautstärke. Und die Mikroposition war geraten.

 
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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal stellvertretende Beratung.
Es geht um eine befreundete Band, deren Gitarrist sich einen neuen Amp beschafft hat.
Er ist einziger Gitarrist, die Band spielt Blues/Bluesrock (stilistisch von SRV über Freischlader bis Bonamassa und zurück) in Trioformation.

Bisher hatte er einen H&K Statesman Quad EL84 Combo mit Zusatzbox (Thiele mit EVM 12). Jetzt spielt er ein Fender Super Sonic 22 Topteil, die vorhandene(n) Box(en) will aber in der Kombination nicht mehr so recht gefallen.

Geplant ist nun die Anschaffung zweier 1x12er Boxen, vermutlich von Tube Town. Speakermischungen sind ausdrücklich erwünscht.

Die Speakerwahl steht noch aus, WGS ist natürlich auch im Rennen. Auf der Tube Town Speaker Soundmap wird zb der Celestion G12-65 für Blues/Bluesrock empfohlen, der ET-65 hingegen nicht (obwohl er ja von dem "abstammt"). Wie sind eure Meinungen?

Mir kam auch der ET-65 als erstes in den Sinn, allerdings wären ja bei nem Fender auch die amerikanischen bzw AlNiCo-Speaker passend.

Oder doch eine der Reaper-Versionen? Oder doch lieber was anderes?
 
Vielleicht kann @bluesfreak dazu etwas sagen? Wenn ich mich richtig erinnere, spielt er Reaper und Reaper 55Hz in Kombination und findet diese sehr gut.

Die vielseitigste Kombination ist sicher ET-65 und Retro-30. Über die wurde hier ja schon eine Menge geschrieben und ich wüsste auch nicht, warum das an einem Super Sonic 22 nicht funktionieren soll. Klingt dann vermutlich aber auch etwas "glatter" als so eine Reaper Kombination.
 
Also mit einem Marshalligem Amp (Bei mir JTM45, TSL60 und 18W TMB/1959) passt die Reaper 75/5 Kombi hervorragend, ich nehm die für die Coverband wo wir Sachen von Eagles, Stones, Queen, Free, Springsteen, YouNameIt spielen. Allerdings spiel ich die in einer teiloffenen Box (TT Dumble Style), die machen aber auch eine gute Figur in einer geschlossenen Box (British 2x12), beamen da aber mehr. Wo sie mir nicht gefielen war in einer BB Style Box, da klang das ganze seltsamerweise sehr topfig. Wobei ich fast vermute dass das an der Box liegt denn die klingt auch mit Greenbacks und G12M65 etwas nasal. Letztere sind jetzt auch eine gute Wahl in der Dumble Style wenn man alleiniger Gitarrist ist, im Kontext mit einem zweiten Gitarristen in der Band besteht die Gefahr dass man untergeht, denn die klingen sehr warm und wollig, kein Mittengnarl der sich im Mix durchsetzt...
 
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Also, dass eine TT BB Style Box nasal klingen soll hör ich jetzt das erste Mal. Ich habe meine 2x12er mit Retro30 und ET-65 bestückt und die klingt sowohl offen als auch geschlossen super. Ich glaube das Volumen ist auch etwas größer als bei einer Dumble Style, oder? Vielleicht liegt es doch am Reaper.
 
Geplant ist nun die Anschaffung zweier 1x12er Boxen, vermutlich von Tube Town. Speakermischungen sind ausdrücklich erwünscht.

Ich vergaß zu erwähnen, dass die neuen 1x12er Boxen halboffen sein sollen. Macht natürlich einen Unterschied.
 
Allerdings spiel ich die in einer teiloffenen Box (TT Dumble Style), die machen aber auch eine gute Figur in einer geschlossenen Box (British 2x12), beamen da aber mehr.
Die Beschreibung "beamen" habe ich schon oft bei Speaker-Reviews gelesen. Kann mir mal jemand erklären was damit gemeint ist? :ugly:
 
Das heißt, dass die Höhen nur in einem Bereich direkt vor dem Lautsprecher zu hören sind... drunter, drüber, daneben wird's mumpfig. Das hat dann ungefähr diese Wirkung:
 
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Also, dass eine TT BB Style Box nasal klingen soll hör ich jetzt das erste Mal. Ich glaube das Volumen ist auch etwas größer als bei einer Dumble Style, oder

Nope, die BB Style hat so ~97l während die Dumble Style ~117l hat, die BB ist Birke, die Dumble Pappel. Ich vermute dass es u.a. auch am Holz liegt (oder vllt auch an der CreamWeave Bespannung) denn das in meinen Ohren nasale war auch mit Tayden True Brits, Celestion Greenbacks und auch mit den (noch neuen) G12M65 bemerkbar. Ich bin deswegen am überlegen die BB demnächst (wieder) zu veräußern...
 
Danke für die Erklärung @VS73 :great:
 
Mir kam auch der ET-65 als erstes in den Sinn, allerdings wären ja bei nem Fender auch die amerikanischen bzw AlNiCo-Speaker passend.

Kennt sich jemand bei den amerikanischen aus? @zwiefldraader vielleicht?
 
Hi @de_lang

es stimmt schon, ich hab ein paar von den Amerikanern hier herumfahren aus dem WGS Programm.
Mir kommt bei SRV schon auch der G12C in den Sinn. Irgendwie jensenartig, aber mit "einfach mehr überall". Was dabei gut passen würde ist, dass der G12C für meine Ohren ein typischer 112er Lautsprecher ist. Ich mag den eigentlich nur als 112 oder in ganz spezifischen Kombinationen auch mal 212. In getrennten Kisten allerdings funktioniert wohl auch noch mehr.
WGS selbst halten G12C mit dem ET65 für einen guten Mix. Ich finde das nicht so sehr.

Ein Träumchen für mich, voll amerikanisch, aber etwas voller in den Mitten, ohne im Bass boomy zu werden ist die Kombination G12C mit seinem Brüderchen G10C. Lässt sich ja mit einem Adapterring von TT leicht bewerkstelligen, ohne die Box umbauen zu müssen. Das hält die Bässe tighter als mit zwei G12C und gibt den Mitten ein wenig mehr Fleisch auf die Rippen. Dennoch bleibt der Eindruck leicht scooped. Aber der Ton ist gleichzeitig snappy, sparkling und meaty (wow - drei englische Wörter auf einmal, bitte nicht schimpfen, klang halt kühler als die Germanozismen).

Wenn es rockig mit mehr angezerrten Sounds werden soll ist die in den Hochmitten präsentere und crunchigere Mixvariante (jetzt nicht wundern) G12C/Black´n´Blue auch saugeil. Wirklich cool. Hält zwar wegen dem Blue nur 30w, aber das sollte mit dem Sonic 22 ja kein Ding sein. Die Mitten, die dem G12 etwas fehlen, liefert der Blue im oberen Bereich nach. Ich mag Blue und Derivate nicht soooo sehr für sich alleine. Aber G12C und Blue finde ich schon sehr prima. Macht schöne cleans mit etwas Alnico Touch, hält die Bässe zusammen, ohne an Fundament zu lassen und setzt sich auch im Lead gut durch.

Schön genug für clean, wenngleich nicht so offen wie die G12C/G10C Kombi - dafür aber punchiger und zerrfreundlicher ist einfach ein Pärchen G10C. Unterschätzt diesen Speaker nicht. Klingt für mich erwachsener als ein Greenback. Die Bässe tight, die Höhen abgerundeter als beim Großen. Ordentlich Fleisch dran.

Der G10C macht sich übrigens in zwei unterschiedlichen Boxen sehr gut mit dem ET65. Kann durchaus mit der G12/10 Kombi konkurrieren und ist dabei etwas organischer.

Übrigens würde ich von Blue/ET65 Kombis die Finger lassen. Da funzt etwas nicht. Wahrscheinlich sind die Laufzeiten schlecht kompatibel.

Wenn es insgesamt auch etwas sepiaartiger, trocken-holzig sein darf und auch Lautstärke kein Thema ist, dann sind die G12Q auch toll. Aber eben weniger HiFi, weniger Bass, weniger voll und leiser. Aber geiler, heller Vintageton mit schneller Ansprache.

So viel mal von hier.
s´Zwieberl
 
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Kennt sich jemand bei den amerikanischen aus? @zwiefldraader vielleicht?
Ich hoffe es ist hier erlaubt, ausnahmsweise auch mal was von der Konkurrenz zu empfehlen :D Celestion A-Type.
 
bei dem ich schon häufiger selbst gezuckt habe... klingt gut in den Beispielen und in der Bucht war kürzlich jemand unterwegs, der seine 4x12 damit ausgeräumt hatte. Ich glaube 60 fürs Stück oder so. Vielleicht gibts die ja noch...
 
Da gibt es allen Grund zu zucken ;) Der klingt nämlich super :great: Leider kenne ich die amerikanischen WGS Speaker nicht, weshalb ich keinen Vergleich habe.
 

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