Hi
@snowking
bei Zerre muss man unterscheiden zwischen der Ampzerre und den Obertönen, die durch den Speaker selbst produziert werden, wenn der Cone an seine Leistungsgrenze kommt. Es gibt genügend Spieler, die den Conebreakup von Spekern gar nicht mögen und daher eher auf stabilere Lautsprechner setzen. Andererseits gibts auch genügend Menschen, denen ein Greenback erst dann gefällt wenn er anfängt zu japsen - wegen des Speakerbreakup. Generell waren, so weit ich weiss, früher alle Cones "Smooth". Um eine höhere Stabilität im Ton zu erreichen wurden diese dann geriffelt, was wohl auch eine höhere Stabilität bei höherer Leistung gebracht haben mag. Da aber durch die andere Verarbeitung andere Frequenzen und Obertöne betont werden, ist der Charakter auch anders. Ich selbst habe einfach zu wenige Smooth-Cones gespielt, um ein verallgemeinerbares Ergebnis zu bestätigen, habe aber gute Erfahrungen mit den WGS Beschreibungen gemacht, insbesondere wenn man sich noch mal durch das Forum dort sucht.
Was den Alnico angeht, liegt das mMn daran, dass TT, als sie vor einigen Jahren den Test gemacht hatten, einfach noch keinen G12A im Angebot hatten. Daher spielt der da auch nicht mit. Ich habe den Jensen selbst noch nicht gehört, wäre aber sauspitz darauf den mal anzuspielen (v.a. als 10er). Ich kann nur sagen, dass es ein sagenhafter Cleanspeaker ist, mit viel Wärme und schöner Auflösung. In den Mitten sitzt er etwas tiefer als der Keramikspeaker, was schon einen merklich anderen Klangeindruck macht. Mal angenommen Du würdest auf proguitar.de kucken (also rein hypothetisch), dann würdest Du auch feststellen können, dass der G12A innerhalb Deutschlands durchaus zu unterschiedlichen Preisen verkauft wird. Möglicherweise sind das noch Restbestände aus einer älteren Fertigungsreihe? (Hier ist aber Schluss mit Tipps, weil ich eigentlich großer TT Fan bin und gerne bei Dirk kaufe). Sicherlich das jazzigere Clean als der ET65.
Ach ja, hab ich schon vom G10C erzählt...
Geiler Speaker, der clean noch mehr Spass macht als der ET65 und jazzgeeigneter als der G12C ist (deutlich). Ich fand wenige Tests so ergiebig, als meine erste 2x10 auszuprobieren. 10er können einen Charme haben, der häufig unterschätzt wird, weil man einen Klang im Ohr hat, der durch die etwas leichteren amerikanischen Jensens geprägt ist. 10er können aber Volumen und Fülle wunderbar transportieren und reagieren im Vergleich weniger träge als 12er...
Eine Boxenkombi mit einem ET65 und einem G10C in getrennten Cabs bietet tolle Cleans (G10C), wunderbaren Crunch (beide) und herrliche Rock-Vollgassounds (ET65). Und es wird niemals harsch oder brizzelig (finde ich).
Manchmal ist es hilfreich die Ohren zum Hören zu nutzen, weniger den Zollstock. Der G10C ist ziemlich "schimmerig" und mMn auch "glockig".
lG
Zwiebler