Hört euch mal die Samples auf der WGS Seite an, die sind schon recht authentisch
Deinen Ratschlag auf der ersten Seite dieses Threads habe ich mal befolgt und mir die ganze "British Invasion" mit zwölf Zoll gegeben. Sind die aktuellen Beispiele immer noch so authentisch, wie 2012? Wenn sie das sind, dann kann ich angesichts ihrer und der
Beispiele von
@Clipfishcarsten nur sagen: Hut ab!
Gerade den Vergleich mit den Celestion Vintage 30 (auf die ich bekanntermaßen eingeschossen bin) finde ich richtig klasse, vor allem in Bezug auf die WGS Interpretationen Veteran 30 und Retro 30. Zu meiner großen Überraschung habe ich aber festgestellt, dass mir von diesen dreien Vergleich mit den übrigen WGS Lautsprechern gar keiner so recht gefällt; das gilt auch für den HM75.
Die übrigen hingegen finde ich mal richtig klasse, allen voran den Invader 50 und den Liberator 80. Bei den Reapern und dem ET65 bin ich etwas uneins, ich finde, dass die etwas wummern. Deren offizielle Beispiele wurden allerdings mit einem Mesa Dual Rectifier eingespielt und ich vermute, dass der seinen Teil zum Wummern beiträgt; liege ich da richtig? Erstaunlich fand ich den British Lead: Der schafft es im Beispiel von WGS, dem Dual Rectifier einen Dämpfer zu verpassen, dass er zwar noch nach Dual Rectifier zu idenzifizieren ist, aber gleichzeitig nicht mehr so aufdringlich klingt. Wenn ich mich recht entsinne, Myxin, hast Du den British Lead einmal als "düster" beschrieben, ich denke, das wird es sein, was mir an dieser Kombination so gut gefällt.
Um endlich - allen im Thread gegenüber - auf den Punkt zu kommen: Ich bin sehr stark in Versuchung, mir einen Lautsprecher von WGS zu besorgen und stelle mir die Frage, welcher es sein soll. Er soll zunächst in das Harley Benton G212 Gehäuse, dessen zweite Öffnung ich dicht mache bzw. verkleinere (ich orientiere mich an
Giustos Thread zum Thema Gehäusegestaltung, speziell am Absatz zu Bassreflexgehäusen). In naher Zukunft werde ich ihm dann ein neues Gehäuse, sehr wahrscheinlich selbstgebaut, spendieren.
An Verstärkern kommen hauptsächlich ein Jet City 100 HDM und gelegentlich ein Mesa Mini Rectifier 25 zum Einsatz, meine Klangvorstellung orientiert sich am Death Metal der späten 1980er und frühen 1990er, angereichert mit einer siebten Saite.
Im Bezug auf die Leistung wird es kritisch, immerhin könnte der JCA 100 W abgeben, die Lautsprecher können allesamt weniger Leistung vertragen. Andererseits nutze die 100 W (auch 50 W bzw. 25 W) nie voll aus und dazu macht es WGS ähnlich wie Celestion und ist bei der
Angabe der Belastbarkeit sehr vorsichtig.
Wie ich es schon angedeutet habe, bin ich sehr schwer vom Invader und Liberator angetan und ich denke, dass die sich mit dem JCA bestens verstehen. Auch aus Switchheros Frage und Myxins Antwort schließe ich darauf, dass die Kombination passt.
Damit bleibt allerdings der MR auf der Strecke. Dem würde der besagte Dämpfer des British Lead bestimmt gut tun, bei allen anderen Lautsprechern befürchte ich, dass er wieder zu spitz wird. Für den British Lead (und natürlich für den Liberator) spricht auch, dass er "vorsichtige" 80 W aushält, so dass ich mir recht wenig Sorgen um ihn machen muss, wenn ich mal in die Verlegenheit kommen sollte, den JCA auszureizen. Diese Kombination aus JCA und British Lead wiederum bereitet mir Kopfzerbrechen: Ich fürchte, dass sie überhaupt nicht zueinander passen und total dumpf klingen werden.
Natürlich ist es ein subjektives Thema, dennoch stelle ich euch zwei Fragen: Könnt ihr meine Überlegungen bestätigen oder widersprecht ihr ihnen? Welcher Lautsprecher ist der richtige?
Nachtrag: Die Black & Blue und BlackHawk habe ich außen vor gelassen. Zum einen sind bei denen nur cleane Beispiele zu hören (die auch nicht übel sind, mich aber nicht interessieren), zum anderen sind sie wohl auch nicht für verzerrte Töne entworfen worden.